Akkordeon abnehmen

  • Ersteller Otzelot
  • Erstellt am
Hallo Hanna,

sicher kannst Du alle drei Eingänge separat in der Lautstärke regeln, aber der Speiseadapter besitzt nur einen (Summen-) Ausgang, d. h. am Mischpult hast Du dann Akkordeon und Geige auf einem Kanal. Als jemand, der sowohl vor als auch hinter dem Mischpult zu Gange ist, kann ich Dir sagen, dass das aus den o. g. Gründen keinen Sinn ergibt - schließlich hat man dafür ja in einer Band ein "richtiges" Mischpult. Und das zweite Kabel zur Geige sollte da nicht weiter ins Gewicht fallen ;)...
 
ich habe mir vor ein paar tagen die AKG-Lösung zugelegt. Mit dem Ton bin ich sehr zufrieden. Jedoch habe ich noch 2 Fragen:

- Im Bass hört man sehr die Tasten Klappern, gibt es dagegen einen Trick? Ich habe den Windschutz drauf, bin sehr nah am Instrument und auf der Seite zum Körper hin vom Handgurt

- Kann mir jemand ein gutes Interface empfehlen? Ich benutze seit einigen jahren das io2 von Alesis und bin nicht sonderlich zufrieden damit.

Vielen Dank!
 
Hallo SteveAC,

herzlich willkommen im Musiker-Board!

Im Bass hört man sehr die Tasten Klappern, gibt es dagegen einen Trick? Ich habe den Windschutz drauf, bin sehr nah am Instrument und auf der Seite zum Körper hin vom Handgurt

Worauf zielst Du mit der Mikrofonkapsel genau? Am besten das Mikro direkt vor einem Schallloch platzieren. Evtl. hörst Du das Klappern der Bassmechanik, aber das ist bei manchen Instrumenten leider nicht zu vermeiden.

Kann mir jemand ein gutes Interface empfehlen? Ich benutze seit einigen jahren das io2 von Alesis und bin nicht sonderlich zufrieden damit.

Das fragst Du bitte direkt im entsprechenden Board-Bereich, denn das ist kein Akkordeon-sepezifisches Thema:
https://www.musiker-board.de/f255-soundkarten-interfaces-preamps-rec/
 
Nachdem ich jetzt auch den ganzen Thread durchgelesen habe (zugegeben, das ein oder andere nur überflogen) wollte ich jetzt auch nochmal was nachfragen.
Die meisten Schwanenhälse sind kondensator-Mikros, benötigen daher Phantomspeisung.
Ich spiele in einer ziemlich akustischen Folk-Band Akkordeon als Zweitinstrument, und viel auf der Bassseite, da die Akkorde für mich als "gebürtigen" Gitarristen nahe liegen. Bei einem demnächst anstehenden Gig könnte ich (wir werden im Sitzen spielen) die Diskant locker mit einem der vorhandenen Mikros über Stativ von außen abnehmen, da sich der Diskant dann ja nicht bewegt.
Die Frage ist jetzt mit dem Bass, da könnte ich mir einen Schwanenhals sehr gut vorstellen. Allerdings hat der uns zur Verfügung stehende Powermischer keine Phantomspeisung.
Welches zusätzliche Zubehör benötige ich da jetzt für das JST516? I
Ich würde mir liebend gerne die Lösung von AKG anschaffen, das sprengt aber aktuell mein Budget - die Anschaffung des Akkordeons war schon teuer...ch kann dann ja später immer noch den Diskant mit einem zweiten Schwanenhals erweitern, wenn wieder Kohle da ist?

Vielen Dank und Gruß
Max
 
Hallo Max,

in diesem Fall brauchst Du die Version CX-516W des JTS-Mikros (mit 4-pol. Mini-XLR-Kupplung) und zusätzlich den Speiseadapter PS-500, der die Phantomspeisung für dieses Mikro liefert:
http://www.jts-germany.de/index.php?id=177&artid=6246&spr=DE
http://www.jts-germany.de/index.php?id=177&artid=6280&spr=DE

Richtig Spaß macht es natürlich erst, wenn Du später das zweite Schwanenhalsmikro für den Diskant nachrüstest (der PS-500 besitzt Eingänge für 2 Mikros, deshalb ist das kein Problem :cool:).

Selbst im Sitzen bewegt sich der Diskantteil immer etwas mit. Welches Mikro ist denn vorhanden, das Du verwenden möchtest?
 
Welches Mikro ist denn vorhanden, das Du verwenden möchtest?
Wir verfügen über die Erst-Band des Gitarristen über diverse (dynamische) Mikros, für Gesang bzw. Abnahme von Gitarrenverstärkern. Da wollte ich mal ein bisschen rumprobieren.
Es ist mir bewusst, dass die Klangqualität vermutlich nicht perfekt sein wird, aber für einen Kneipengig wird es schon gehen, denke ich.
Gibt es eigentlich auch dynamische Schwanenhälse?
Das wäre dann so die Variante, dass ich mir das bei T* oder M*S* bestelle und dann wieder zurückgebe, wenn es nichts taugt...

Aber schonmal vielen Dank für die Antwort!

Gruß
Max
 
Hallo Max.

Wir verfügen über die Erst-Band des Gitarristen über diverse (dynamische) Mikros, für Gesang bzw. Abnahme von Gitarrenverstärkern. Da wollte ich mal ein bisschen rumprobieren.
Es ist mir bewusst, dass die Klangqualität vermutlich nicht perfekt sein wird, aber für einen Kneipengig wird es schon gehen, denke ich.

Hm, hin und wieder sieht man auch mal ein SM57 am Akkordeon - sicher funktioniert das auch irgendwie, aber mir rollen sich da die Fußnägel auf ;). Recht brauchbar wäre z. B. ein Beta 58 A (bitte kein SM58 :igitt:) - aber von "optimal" sind wir da auch noch ein Stück entfernt. Mein Tipp wäre das AKG C1000 (Allround-Kondensatormikro), mit dem man ganz gute Ergebnisse bei der Diskantabnahme erzielen kann.

Gibt es eigentlich auch dynamische Schwanenhälse?
Das wäre dann so die Variante, dass ich mir das bei T* oder M*S* bestelle und dann wieder zurückgebe, wenn es nichts taugt...

Eher selten - aber was hast Du gegen Kondensatorkapseln? Letztere lösen i. d. R. feiner auf und sind daher für akustische Instrumente (Bläser, Akkordeon) wesentlich besser geeignet und deshalb bei Bläser- und Akkordeon-Schwanenhälsen schon lange Standard - mal ganz abgesehen davon, dass sie bauartbedingt wesentlich kleiner sind.

Eine Kombination von JTS PS-500 und 2 passenden CX-516W sollte man für knapp 200 € bekommen, deshalb lohnt es sich da meiner Meinung nach nicht, eine günstigere Alternative zu suchen :nix:.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich habe nichts gegen Kondensator-Mikros. Aber wenn man so wie ich eher mit schrottigstem Equipment in kleinen Kneipen spielt und daher nicht sicher sein kann, ob eine Phantomspeisung vorhanden ist ... daher bin ich bislang eher ein Fan der dynamischen Mikros gewesen. Aber vielleicht werde ich dann demnächst mal investieren... ich lasse es mir auf jeden Fall mal durch den Kopf gehen, schließlich kann ich mit dem entsprechenden Adapter ja unabhängig vom Mixer werden. Vielen Dank für das zur Verfügung gestellte Know-How. Gruß Max
 
Ich habe gerade das hier getestet: http://www.hdsmusic.de/index.php?option=com_content&task=view&id=57&Itemid=65 und bin sehr angetan. Unter dem Diskantverdeck liegen dann 7 Mikros, auf der Basseite sind es 2, kein Klappern, keine Rückkoppelung, Aussteuerung über Mischpult, am Akkordeon selbst kann das Verhältnis Bass/Diskant geregelt werden. Der Preis inkl. Einbau soll Euro 528,- betragen. Außerder Anschlussbuchse und zweier kleiner Drehregler ist dann nichts davon zu sehen. Die Funkübertragung ist optional, kostet allerdings noch mal `ne Stange .... Ich denke, man kann mit der kabelgebundenen Lösung auf einer Bühne gut auskommen.
 
Das System ist sehr praktisch - ich habe es meiner Frau spendiert und sie möchte es nicht missen!
Mein Verbesserungsvorschlag wäre nur, dass man statt des nötigen Netzteils die Phantomspannung vom Pult nutzen sollte. Im Moment braucht man Strom am Platz.
Der Klang ist meistens völlig ausreichend, der Bass ist recht fett. Aber aufpassen: ein Freund hatte ein System, das zum Zerren neigte.
Mit Stativ-Mikrophonen (außerhalb) ist der Klang allerdings besser hinzukriegen. Körperschall (Register oder Rumpeln bei Bellowhake usw.) ist doch ganz schön laut. Ich hatte irgendwie gehofft, dass es noch rückkopplungsärmer ist. Je nachdem, wie dicht man an der Anlage oder am Monitor steht und wie laut es eingestellt ist kommt man trotz der eingebauten und damit abgeschirmten Mikros erstaunlich schnell an die Koppelgrenze.

Mein Urteil: praktisch und meistens ausreichend!
 
und daher nicht sicher sein kann, ob eine Phantomspeisung vorhanden ist ... daher bin ich bislang eher ein Fan der dynamischen Mikros gewesen.
Das Problem hat man oft. Ich habe für den Gesang z.B. ein Neumann KMS104. Die Lösung ist eine zusätzliche Phantomspeisung, die einfach zwischen Mikro und Mischer geschleift wird. Das gibt es mit Batteriebetrieb oder auch mit Netzteil. Kostet ab ca. 20 aufwärts.

So etwas zum Beispiel: http://www.musik-service.de/akg-b-18-e-prx395501353de.aspx
oder so was: https://www.thomann.de/de/behringer_ps_400.htm
 
Hallo zamas,


schreib doch mal ein bisschen mehr dazu - leider ist die Internetseite nicht besonders ergiebig, was die technischen Daten/Details betrifft:
- Welche Buchse wird am Akkordeon verbaut: Klinke oder XLR?
- Ich gehe davon aus, dass ein zusätzliches Speiseteil benötigt wird: Wie groß und stabil ist es (und welche Anschlüsse besitzt es)?

Lobenswert ist, dass das passende Funksystem schon im neuen zukunftssicheren (und zudem anmelde- und gebührenfreien) 2.4GHz-Band läuft :great:.

Das Problem hat man oft. Ich habe für den Gesang z.B. ein Neumann KMS104. Die Lösung ist eine zusätzliche Phantomspeisung, die einfach zwischen Mikro und Mischer geschleift wird. Das gibt es mit Batteriebetrieb oder auch mit Netzteil. Kostet ab ca. 20 aufwärts.

Prinzipiell so machbar - allerdings wenn man für die Akkordeonabnahme ohnehin die o. g. Schwanenhälse möchte, halte ich es für sinnvoller, gleich den passenden Speiseadapter mit Vormischer für 2 Mikros anzuschaffen. Ansonsten muss man ja bei Bass- und Diskantmikrofonierung auch wieder 2 Kabel vom Akkordeon zum Pult bzw. der Phantomspeisung ziehen...
 
hier seht ihr es genauer:

Am Akkordeon sieht es so aus (leider etwas unscharf):
http://dl.dropbox.com/u/13754833/IMG_6620.JPG

Das Akkordeon selbst sieht so aus:
http://dl.dropbox.com/u/13754833/IMG_6622.JPG

Das Netzteil samt Klinkenstecker (dan man besser als XLR mit Phantom machen sollte):
http://dl.dropbox.com/u/13754833/IMG_6624.JPG

Das gesamte Kabel -Ensemble:
http://dl.dropbox.com/u/13754833/IMG_6625.JPG

Mein Selbstbau, der das Netzteil überflüssig macht und eine Miniklinke zur Verfügung stellt, womit man in Sennheiser Sender gehen kann.
http://dl.dropbox.com/u/13754833/IMG_6626.JPG

Die Phantomspannung vom Sennheiser Sender zu benutzen ist mir leider nicht geglückt, denn sie ist zu schwach!

Hier könnt ihr noch hören, wie es klingt:



sauberer Klang, Tastenklappern, Registerklappern, etwas "ONK" im Bass, satter Bass, später extrem laut gespielt für Verzerrung, anschließend auch das Überprechen, dass man hört.
Der Hund mochte die Verzerrungen auch nicht und jaulte etwas herum. Was man da hört ist also der Hund im Raum, der über die internen Akkordeonabnehmer wiedergegeben wird. Vielleicht hat man dadurch einen Eindruck, wie gut oder schlecht die Rückkopplngsgeschichte sein würde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Klangbutter,

Danke für die Details :great: (Bewertung ist gerade nicht schon wieder möglich, deshalb "nur" ein "hilfreich" :redface:). Wirklich bühnentauglich sieht dieses Konstrukt aber nicht aus. Ich frage mich, warum da ein proprietärer Anschluss anstelle eines vernünftigen Standard-XLR-Anschlusses verbaut werden musste.
Der Klang ist soweit OK, aber das Tastenklappern würde mich stören (das ist neben der Bequemlichkeit, meine externe Schwanenhals-Lösung an mehr als einem Instrument einsetzen zu können der Hauptgrund, warum ich mich bisher noch mit keiner Einbau-Lösung anfreunden konnte).
 
Jo. So wie von Klangbutter fotografiert sieht es aus: Von außen nichts Auffälliges zu sehen, nur an der Bassseite sitzen die 6-polige Diodenbuchse und zwei kleine Regler, die allerdings etws fummelig zu bedienen sind (dafür sind sie eben unauffällig). Auf die Verbindung zum Verstärker habe ich nicht geachtet, aber da ich mit einem handelsüblichen Gerät probiert habe, gehe ich davon aus, dass Klinke oder XLR montiert ist. Die Speisung erfolgt über ein Netzgerät, dessen Anschluss in den Kabelstrang integriert ist, der aus dem Instrument führt. Kurz vor dem Anschluss an den Verstärker / das Mischpult zweigt es dann ab. Der mitgelieferte Kabelstrang ist 5 m lang, eine längere Ausführung lässt sich sicher anfertigen. Das Funksystem ist allerdings teuer: Wenn ich es richtig verstanden habe, muss man dafür noch mal rd. 1000,- Euro hinlegen. Die Sendeeinheit lässt sich dann aber nicht mehr im instrument verbauen, sondern muss entweder am Körper getragen oder ans Instrumentengehäuse gepappt werden (ich würde es einfach am Hosengürtel befestigen, wie bei meinem derzeitigen System). Angeblich ist die Funkstrecke zukunftssicher, also auf Frequenzen ausgelegt, die von der "Frequenzreform" der nächsten Jahre nicht betroffen sein sollen. Mit diesem Thema kenne ich mich allerdings überhaupt nicht aus, so dass ich dazu nichts Verbindliches sagen kann.

Noch mal zu den Mikros unter dem Diskantverdeck: Der Einbau soll eigentlich bei allen Modellen möglich sein, es ist aber nicht auszuschließen, dass das eine oder andere Akkordeon ein zu knapp geschnittenes Verdeck hat. Dann könnte es sein, dass die beim Spielen angehobenen Klappen gegen die Mikros stoßen. Soetwas soll aber die Ausnahme sein. Ich selbst bin von einem Akkordeonisten auf das System aufmerksam gemacht geworden, der reichhaltig Erfahrung mit der Arbeit auch auf großen Bühnen und entsprechender Verstärkertechnik hat - er ist von dem System begeistert. Von allen Lösungen, die ich bisher selbst gesehen habe, halte auch ich sie für sehr gut.

Mag sein, dass man mit freistehenden Mikrofonen vor dem Instrument noch bessere Ergebnisse erzielen kann, aber erstens sind die dann auch oft deutlich teurer (Neumann u.ä.), zweitens bezweifle ich, dass die feinen Unterschiede bei Livearbeit vor Publikum überhaupt herauszuhören sind, erst recht dann, wenn man mit anderen Instrumenten zusammenspielt, und drittens hat man bei freistehenden Mikros ja immer das Problem, dass man auf kontinuierlichen Aufnahmeabstand angewiesen ist und schon relativ kleine Bewegungen in der Körperhaltung hörbare Veränderungen hervorrufen können.

Das Tastenklappern ist m.E. in erster Linie von Instrument abhängig, zumal es ja nichtnur durch die Klappen hervorgerufen wird, wo ja die Mikros sitzen, sondern auch durch die übrige Tastenmeachanik, wo die Tonabnahme gerade nicht sitzt. Ich habe das System mit einer Zero Zette ausprobiert, die in dieser HInsicht geräuscharm ist - wie meine Bugari auch. Insofen halte ich das Thema für unproblematisch.

Meine Infos habe ich bei Brusch in Hamburg eingeholt. Für den Einbau veranschlagt man dort ca. 3 Stunden Arbeit (im Preis enthalten).
 
Hallo zamas,

Danke für die weiteren Infos.

Angeblich ist die Funkstrecke zukunftssicher, also auf Frequenzen ausgelegt, die von der "Frequenzreform" der nächsten Jahre nicht betroffen sein sollen. Mit diesem Thema kenne ich mich allerdings überhaupt nicht aus, so dass ich dazu nichts Verbindliches sagen kann.

Ja, sie ist zukunftssicher (s. o. bzw. https://www.musiker-board.de/funkmi...ung-neue-funktechnologien-ab-2010-2015-a.html - der 2.4GHz-Bereich ist von der "Reform" nicht betroffen :)).

Ich selbst bin von einem Akkordeonisten auf das System aufmerksam gemacht geworden, der reichhaltig Erfahrung mit der Arbeit auch auf großen Bühnen und entsprechender Verstärkertechnik hat - er ist von dem System begeistert. Von allen Lösungen, die ich bisher selbst gesehen habe, halte auch ich sie für sehr gut.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, war der Entwickler des HDS-Systems früher bei Limex (oder umgekehrt), deshalb dürften beide Systeme recht ähnlich sein.
 
Ohne mich bis jetzt groß mit der Materie befasst zu haben (und ohne viel Bedarf an Mikros fürs Akkordeon oder auch sonst), interessiert mich jetzt mal eines:
Was - außer der "Bewegungsfreiheit" auf der Bühne - ist der Vorteil von am oder im Instrument angebrachten Mikros? Mich wundert nämlich, dass Leute wie Richard Galliano, Klaus Paier oder Manfred Leuchter mit Stativ-Mikros arbeiten. Je ein Mikro für Bass- und Diskantseite (Galliano habe ich auch schon mit je zweien erlebt - das mag aber auch Intuition gewesen sein, da eines der Diskantmikros während des Konzerts dann ausfiel :cool:). Würden die nicht auch die Bewegungsfreiheit der instrumentenbasierten Mikros nutzen, wenn die nicht sonst irgendwelche gravierenden Nachteile hätten?

Fragende Grüße,
INge
hoffend, damit keinen Flamewar ausgelöst zu haben!
 
1. Sie wissen, das Stativmikros am besten klingen.
2. Sie machen keine Show, sondern stehen oder sitzen still und spielen Jazz.
3. Sie haben eine Backline Crew, müssen ihr Equipment nicht selbst aufbauen und es gibt professionelle Soundchecks.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich habe auch das HDS System eingebaut und bin sehr zufrieden damit. Ist halt schön bequem und wenn man unplugged spielt sieht man auch nichts davon und muss nichts entfernen dafür. Es gibt auch die Möglichkeit, das Netzteil weg zu lassen und mit einem Batteriefach zu arbeiten. Ist so in der Form nicht vom Hersteller vorgesehen, aber ich hatte mit meinem HZIMM darüber gesprochen und er hätte mir das auch so eingebaut bei Bedarf.

Rückkopplung kann es bei dem System natürlich auch geben, aber unterm Strich bin ich mit Handling, Sound, Optik und Preis sehr zufrieden.

Gregor
 
Hallo Leute,

um mal wieder frischen Wind in die Verstärkungsthematik zu bringen:

Habe wieder mal 3000 Euro in neue Mikros investiert, und getestet (siehe unten im Post):

Hier die neuen:
http://dl.dropbox.com/u/13754833/mictest/IMG_6661.JPG

Hier die alten:
http://dl.dropbox.com/u/13754833/mictest/IMG_6669.JPG

Hier die Anlage im Halbdunkeln:
http://dl.dropbox.com/u/13754833/mictest/IMG_6667.JPG (Bose steht 1,5 m daneben)

Meine Tests bringen mich nicht wirklich weiter.
Vor Jahren entschied ich, dass die Mikrofonierung eines Akkordeons auf der Bühne eine so mit Kompromissen behaftete Geschichte ist, dass ich sie meide wie die Pest und statt dessen lieber auf das akustische Instrument verzichte und mit einem Roland V-Acordion über Sender spiele. Das ist leicht, vollkommen ausgeglichen, kopplungssicher und instant-ready.

Ich hatte ja schon geschrieben, dass Clips sehr körperschallempfindlich sind und man für eine gleichmäßige Abnahme Unmengen an Kapseln braucht. (Teuer, viele Kabel und rumpelig). Tonabnehmer funktionieren ja genau so, sind nur integriert, insofern also praktischer, aber vom akustischen Standpunkt genauso problematisch. Sie koppeln zwar etwas weniger, klingen aber grell und dumpf zugleich.

Die Topacts bedienen sich der guten Mikros von Neumann und achten auf gehörige Abstände.
Mein Problem ist aber, dass ich oft kleine Bühnen bespiele. Da ist kaum Platz für eine Anlage. Nun sollen da noch Mikros, evtl Noten und der ganze restliche Technikkram Platz finden. Die PA steht dicht - manchmal nur ein bis zwei Meter entfernt. Meist in einer Linie zu den Mikros, im extremen Fall sogar hinter den Mikros.

Das ist großer Mist. Ich weiß! Als Lösung fallen gerichtet strahlende Lautsprecher und möglichst großer Abstand aber trotzdem aus. Es sind schlicht keine Kapazitäten um größeres Equipment zu bewältigen. Und oft ist viel zu wenig Platz.
Meine Überlegung war eben, eine Anlage zu haben, die breit strahlt, praktisch zu handeln ist und gut klingt. Meine Wahl fiel auf die Bose L1 und ich bin überglücklich damit solange ich mit dem Roland spiele.

Nun wollte ich aber doch noch einmal probieren, mit Verstärkung akustisch zu spielen und die Schlussfolgerung aus den ganzen Erfahrungen war, wenn die Lautsprecher streuen, müssen die Mikros rückkopplungsarm sein. RICHTROHRE!!! - dachte ich - warum ist da noch keiner vor mir drauf gekommen?

Meine Wahl fiel also auf:
-Sennheiser MD 441 (extrem Kopplungssicher schreibt die Werbung)
-Sennheiser ME 36
-Neumann KMR 81 I
-Shure Beta 181

... alle haben Keulen - oder Supernierencharakter.

Zum Vergleich griff ich zu einigen anderen herumliegenden Mikros:
-Brauner Phantom AE (natürlich kein Bühnenmikro, aber gerade deshalb muß der Unterschied deutlich ausfallen!)
-modifiziertes Oktava MK 012 mit Red Kapsel Lollipop
-Beyerdynamic TG201
-Shure SM 58 (Standart Vocal - eigentlich auch überhaupt nicht geeignet)

Meine Versuche stellten die Live Situation dar. Ich reihte jeweils 4 Mikros in einen Cluster aneinander und postierte die Anlage 1,5 Meter daneben. Das Ganze befand sich in meinem 8 Meter x 5 Meter Studioraum, der zwar eigentlich zu klein ist, aber das ist eben der Härtetest.

1. Nun lief ich als erstes um die Mikros herum und besprach sie aus allen Richtungen.
2. Ich provozierte Feedbacks und maß den Treshold sowie die empfindlichste Frequenz)
3. Ich spielte im erfahrungsgemäßen Abstand von ca 20 cm Leitern und laute Akkorde, um die Gleichmäßigkeit über das doch recht lange Manual zu testen. Der Schallaustritt erstreckt sich über einen ca. 40 cm hohen Grill.

EIN FAZIT KANN ICH LEIDER NICHT GEBEN. ICH BIN GEPLÄTTET WIE EINERLEI DAS ALLES IST.

Klar, das Beyer hat ein bischen Ö im Klang, das Shure Beta klingt am klarsten, das Neumann auch aber weniger schrill, das Sennheiser MD 441 ist ein bischen platt muffelig und compressed, koppelt aber trotzdem schneller als zb. das Brauner Phantom - das ist mir unerklärlich und passt überhaupt nicht zusammen!

Ebenfalls unerklärlich: die Anordnung steht 2 Stunden mit aufgezogenen Mikros, ich sitze daneben und schreibe Mails. Irgendwann fängt es sachte an zu pfeiffen und 20 Sekunden später hört es langsam wieder auf. Ich habe keinen Regler bewegt und auch sonst hat sich mechanisch im Raum nichts verändert.

Ich bin völlig überfragt, was ich nun machen soll. Fast glaube ich doch, dass man am besten eine Kugel nimmt und diese eigentlich ans Akkordeon anbringt. Die Effektivität mit nahen Quellen ist viel höher als es jede noch so enge Charakteristik auf 20 oder gar 50 cm Abstand vermag. Also stehe ich da wie zuvor und quetsche mir ein billiges Vocal an den Grill?








































Vielleicht ist mein Aufbau falsch? Vielleicht muß ich ganz andere Sachen testen? Bin für jeden Tipp dankbar.


p.s.
Wer mag kann die Audioclips der folgenden Mikros übereinander in den Sequenzer legen und durch Loops und Spur-Umschalten direktere Vergleiche erzielen.

Block 1:
-Sennheiser MD 441 (extrem Kopplungssicher schreibt die Werbung)
-Sennheiser ME 36
-Neumann KMR 81 I
-Shure Beta 181

Block 2:
-Brauner Phantom AE
-modifiziertes Oktava MK 012 mit Red Kapsel Lollipop
-Beyerdynamic TG201
-Shure SM 58

Nun habe ich noch alle Mikros nacheinander pur an die Bose angeschlossen und so eingepegelt, dass es gerade noch vertretbar ist. Die Positionen waren immer gleich und ich spielte ein paar Akkorde so laut es ging. Im Abstand von 4 Metern stand ein Fieldrecorder. Die Audioclips sind nicht normalisiert und sollten die Gegensätze in der Lautstärke und im Klang über die Anlage zeigen.

Auch hier kann ich mich nicht entscheiden und wäre für einen Rat vom geschulten Ohr dankbar!

Das Beyer TG 201 und das Shure SM58 scheinen die lautesten zu sein, klingen aber grell. Das Beyer und einige andere haben bei einem Spielanstand von 20 cm natürlich nicht die Höhen und Tiefen des Manuals mit im Visier sondern übertragen nur das kleine "Sichtfenster" des Mittenbereichs.
Das Brauner koppelte ohne Ende, den Test habe ich mir erspart.

Das Shure Beta 181 ist handlich und überträgt ersteinmal alles. Es ist aber Körperschallempfindlich.

Das Neumann klingt am besten, ist aber groß und teuer und bringt auch im Koppeltest nicht die besten Werte.

Sennheiser M36 ist recht laut aber sehr Mittig (wahrscheinlich für Sprache optimiert?) und ich hätte gerade noch keine Idee, wie man das anständig befestigt.

Sennheiser MD441 klingt platt, altmodisch und sieht auch so aus. Es ist riesig und relativ teuer. Das Kopplungsärmste war es auch nicht.

Oktava mit Red Kapsel schlug sich ganz gut, obwohl es in diesem Zusammenhang völlig zweckentfremdet ist. Man kann es nicht so laut fahren wie die beiden alten Haudegen:

Shure SM 58 kann recht laut gefahren werden und alle Bereiche werden eingefangen.

Beyer TG 201 kann ebenso laut gefahren werden, fängt aber nicht alles ein.


















In sofern weiß ich eigentlich nur, dass ich Das MD 441 nicht will.

Einen ähnlichen Beitrag mit Vorgeschichte findet ihr unter:
http://recording.de/Community/Forum...ik/Live-_und_Bühnentechnik/155608/thread.html
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben