habe von einem Kunden ein STP aus den 50ern abgestaubt. Soll von einer ES stammen, die es nicht mehr gibt.
Alu-Guß. Hatte es probehalber mal auf meine Conchita geschraubt- grauenhaft.
Extrem Höhenbetont, weil.....der Rest einfach gedämpft wurde.
Tja, so ist das mit Alu-Guß. Gußmaterialien sind extrem spannungsarm. Das hat einen Klang wie, sagen wir mal Pappe.
Zumindest aus heutiger Sicht kann man das sagen, wir sind heute andere Materialien aus dem Zubehör gewöhnt.
Es gibt soviel Unterschiede in Alu, und Guß ist da nochmal ein Extrem.
Um da doch noch etwas Spannungen reinzukriegen, habe ich den Bogen um 2mm rurückgebogen und dann wieder 1mm stärker als zuvor. der Bogen ist also nun 1mm stärker durchgebogen. Bei Guß muß man mit spanloser Kaltverformung aufpassen- nach schön kommt direkt kaputt.
Dann habe ich die alte Nickelschicht runtergebeizt, das Teil neu poliert und von einem Kollegen neu vernickeln lassen.
Ein dreitägiges Bad in verdünntem Essig hat die Nickelschicht teilweise bis auf die Kupferschicht runtergeätzt. Das sind die braunen Flecken, die fast wie Rost aussehen.
Das klangliche Ergebnis: geht so, ein neues STP aus gewalztem Alu gespant klingt besser.
Aber es sieht ganz nett aus, wenn der Rest der Hardware dazu passt.
Die Kannte auf dem Buckel ist nicht ganz so spitz wie viele heute käufliche Nachbauten.
Und natürlich mußte wieder kommen, was noch gefehlt hat:
Mit dem fetten Schraubendreher abgerutscht und einmal "pack" in die Decke.
Fünf Lagen Nitrolack mit einem kleinen Pinsel aufgetragen, und in einer Woche kann ich das beischleifen und polieren. Dann ist das fast nicht mehr zu sehen: