Aging a Les Paul (Gitarre patinieren)

Mit Nikotin und Teer bekommt man jeden Kunststoff gelb :)
 
Die Knobs von Montreax sind korrekt, liegen aber auch bei ca. 115$.

115 Dollar?! Also ich habe das komplette Set für glatte 40 Euro bekommen... Ich denke, der Preis ist schon ganz i.O., vorallem für das, was man bekommt und wo für es ist...
 
115 Dollar?! Also ich habe das komplette Set für glatte 40 Euro bekommen... Ich denke, der Preis ist schon ganz i.O., vorallem für das, was man bekommt und wo für es ist...

Für 40€ hätte ich mir die Arbeit gespart undf die sofort bestellt.
Kannst ja mal Deine Quelle preisgeben.;)
 
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Hallo!!!

Möchte mich mit folgenden Bildern erst einmal vorstellen.
Mein Name ist Marco und ich komme aus Köln.

Habe gerade diesen Beitrag verfolgt um meine Gibson Les Paul "Appetite for Destruction" USA selber zu agen. Dabei ist nach ca. einer Woche diese Resultat entstanden...

VORHER:




NACHHER:


















Benutzt habe ich Stahlwolle, Teppichmesser, Holzfeile, Asche-Wasser, Balsamicoessig und diverse Metallteile.

Die Metallteile sind (noch) nicht geaged.

Werde wohl alles nochmal demontieren um nochmal komplett mit Stahlwolle abreiben, da mir einige Macken noch zu "frisch" aussehen.

Was haltet Ihr davon???

Viele Grüße!
 
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Was ich davon halte? Das ist genial!

Für mich ist die Kopfplatte immer der größte Knackpunkt und wenn ich das so mit meiner seit 2011 viel gespielten R8 vergleiche und das dann nochmal 20-30 Jahre weiter denke würde das wohl genauso SO aussehen!!!!!
Die Kopfplatte meiner ehemaligen ES-335 war wirklich ähnlich vermackt! 20 Jahre Rock n Roll.

Auch die Body-Kanten kann ich so, in natürlich noch nicht so krasser Form, wiedererkennen! bei mir ist es vor allem die untere, speziell im Bereich der Input-Buchse, Kante die so aussieht!

Super Arbeit!! Ein genialer erster Post:great:
 
WOW ist wirklich klasse geworden!
Dieses Highgloss sieht ja auf dem Bild fast wie bei Epiphone aus.
 
Die Bodykante links von der Bridge simuliert gut den Uhrenträger rechts oder Armbandträger. Ist ziemlich selten, aber dann sieht die Kante so aus.
Ich würde die Krater links von Bridgepickup noch dunkler machen. Die sehen zu frisch aus. Das Holz dunkelt eigentlich innerhalb einiger Monate gut nach. Aber in so kurzer Zeit hat man eigentlich nicht so viele Macken an diese Stelle gemacht. Sehr gut ist, daß Du die Lackkanten nicht geglättet hast. Daß kommt nur am Hals und an der Ellbogenkante vom Body vor.

An der Kopfplatte stören mich massiv diese halbrunden Eindrücke rechts und links ohne Lackabplatzer. Speziell rechts oben. Das sieht aus, als hätte da jemand mit dem Schraubenzieher über die Kante gehebelt. Und das an ziemlich vielen Stellen in die gleiche Richtung. An der Kopfplatte findet man eher viele kleine dezente Macken mit Lackabplatzern, aber keineswegs mit Abdrücken bis auf die Frontfläche selbst. Meist kommt man nur ganz eben mit der Kopfplatte irgendwo gegen und nur ganz ganz selten mal mit Schwung.

Ansonsten ganz ok, die Fotos sind leider nicht so scharf, daß man viele Kleinigkeiten erkennen könnte.
 
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Die Kopfplatte ist wirklich geil geworden, die Rückseite sieht m.E. nach auch sehr authentisch aus, aber die Macken an der "Armauflage" müssten eher flächiger sein. So würde ein Vintage-Instrument nur aussehen, wenn der Benutzer ständig so was hier getragen hätte.
Example_Relic (3).jpg So meine ich. Das Bild ist aus einem Relic-Thread im mylespaul-Forum
 
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Danke für die Anerkennung und die Tipp`s!!! :D

Werde auf jeden Fall noch ein bißchen nacharbeiten.
Bei der Kopfplattenfront ist das ziemlich schwer, da der schwarze Lack seeehr dick ist und fast nur der Klarlack splittert. Dadurch entstehen diese halbrunden Platzer. Hätte auch lieber etwas mehr vom Naturholz durchscheinen lassen.

Hier sind mal größere Fotos:







Hat vielleicht einen nen Tipp, wie man das Gibson Logo gelblich bekommt?
 
Hat vielleicht einen nen Tipp, wie man das Gibson Logo gelblich bekommt?

Schuhcreme in der Dose, Ockerton.

- - - Aktualisiert - - -

Bei der Kopfplattenfront ist das ziemlich schwer, da der schwarze Lack seeehr dick ist und fast nur der Klarlack splittert.
Generell heute bei Gibson so. Damit lassen sich so schön kleine Ungenauigkeiten bei der Einarbeitung der Inlets kaschieren.
 
Sieht nicht schlecht aus. Was mir aber nicht gefällt, ist die Rückseite deiner Paula. Dort sind die Lackrisse ziemlich gerade und auch regelmässig. Da müsstest du nochmals ran.
 
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Wie funktioniert das denn mit der Schuhcreme??? Zieht die irgendwie ein?

Ja, die Rückseite gefällt mir auch am wenigsten. Ist mirirgendwie am schwersten gefallen dort die Lackrisse anzubringen.
Werde den Korpus insgesamt nochmal etwas mit Stahlwolle bearbeiten und dann auch noch etwas die Risse am Rücken verfeinern.
 
Hi Nephilo,

erst mal muss ich Deinen Mut bewundern, so radikal an eine doch relativ wertvolle Paula heran zu gehen. Ich koennte das nicht. Freut mich, dass Dir das Aging gefaellt - denn nur das ist es, was zaehlt. Mir persoenlich gefaellt's jetzt nicht wirklich, da ich finde, dass es einfach ein bisschen zu kuenstlich aussieht. Dazu muss man aber sagen, dass ich gerade mal 2-3 pofessionelle "Ager" kenne, die eine Les Paul richtig alt aussehen lassen koennen. Die lackieren die Gitarre aber auch zuerst komplett mit authentischem Lack neu, da der einfach viel "besser" schnell zu altern geht. Vergleich' mal ein Aging von RS Guitarworks (die den normalen Lack auf der Gitarre lassen) mit einem Historic Makeovers oder Dave Johnson Aging ... da liegen Welten dazwischen.

Aber trotzdem: Hut ab vor Deinem Mut! Und dafuer, dass Du damit nicht Deinen Lebensunterhalt verdienst, sieht's wirklich okay aus.
 
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Das abgewetzte am Binding finde ich gelungen, aber die folgenden tiefen Kerben sehen eher nach Hammerschlag aus. Da fehlt die Fläche.
Wie Chev schon gesagt hat, Respekt vor deinem Mut. So etwas kann auch total schief gehen und dann hat man den Salat.
 
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Logo gelb einfärben und dann den lack mattieren. Dann sieht es wie vergilbt aus. Wenn es aus Kunststoff ist kannst einen Farbstoff in Alkohol lösen und abreiben. Die Verfärbungen bekommst nimmer raus :) Die Schnitte hinten sind in der Tat als Schnitte erkennbar. Der Lack springt nicht nur in eine Richtung. So ungefähr http://www.hesse-lignal.de/img/effekt/icecrack.jpg
Dann drückt bei Rissen der Lack nach aussen. Schnitte gehen aber nach innen. Also nicht ganz einfach. Ich denke die Kunst ist eher es alt aussehen zu lassen aber das Instrument ist trotzdem geschützt. Wenn das pures holz zu sehen ist und man leer etwas drüber (Bier) ist das sicher nicht ganz so gut :)
 
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Wie ich jetzt eben gelesen habe im mylespaul-Forum, machen die das mit der Schock-Methode:
Mit Kältespray o.ä. den Lack partiell schockfrosten, und dann möglichst schlagartig erhitzen (Heißluftfön o.ä.). Aber nicht zu lang/stark erhitzen, sonst wirft der Lack Blasen.
Das soll das authentischste Rißbild ergeben, vor allem wesentlich feinere Risse, als mit nem Cuttermesser o.ä. möglich sind.
Da du ja mutig genug bist, deine AfD-LP zu relicen, wäre das vllt. was für dich.
 
Das muss ich mal testen :) Schockfrosten :) Flüssigen Stickstoff drüberleeren:) Muss mal Tochter fragen, die haben so Stickstofftanks auf der Uni :)
Auf was für Ideen die Leute kommen. Wunder mich schon das jemand so eine schöne Gitarre freiwillig verschrammelt. Aber jeden das seine. :)
 
Das Schockfrosten spiegelt ja am ehesten die Realität wieder - die Risse in den alten Originalen sind ja auch meist durch Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen entsanden - da war damals keiner mit dem Messer dran ;) - so weit hergeholt ist das also gar nicht.
 
Wie ich jetzt eben gelesen habe im mylespaul-Forum, machen die das mit der Schock-Methode:
Mit Kältespray o.ä. den Lack partiell schockfrosten, und dann möglichst schlagartig erhitzen (Heißluftfön o.ä.).
Schockfrosten ist nicht unbedingt zielführend, aber rasches Erhitzen.
Historic Makeovers stellen die Gitarren in sehr stark kühlende Gefrierschränke und erhitzen sie dann mit Heißluftpistolen. Um die Rissbildung zu starten wird dann auch noch stellenweise auf die Gitarre geschlagen (von den Dellen gehen dann die Risse aus).
 
Sooo... Habe nun versucht ein paar der "Hammerschläge" zu glätten und die anderen zu verfeinern.
Ausserdem alles nochmal mit Stahlwolle abgerieben und die Rückseite verbessert.

















Bin nun sehr zufrieden! Mir gefällt sie nun viel besser als vorher. Sie fühlt sich ganz anders, einfach holziger, an.

Nur noch das Gibson Logo möchte ich gelb bekommen...!
 
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