also, wie schon zu vermuten war, ist der röhrenwechsel der endstufe nun geschehen. ich dachte, ich mach mal einen kleinen report, damit nachfolgende user schonmal vorab lesen können, worauf sie sich einlassen und wissen, was es zu beachten gilt.
Die Schrauben
damit man die röhren wechsel kann, muss natürlich zuerst die rückwand ab, dürfte nicht das problem sein. acht mal geschraubt (am schnellsten mit akubohrer, ich habs mit nem handelsüblichen schraubenzieher gemacht) und schon sieht man die platinen. nun muss man noch vier schrauben entfernen, damit man eine holzplatte samt darauf befestigten chassis herausziehen kann. diese sitzen an zwei herausragenden holzleisten. man muss ein bisschen mit der hand suchen, bis man sie gefunden hat und auch das schraubenzieher ansetzen benötigt etwas zeit. alles in allem aber kommt man zügig vorran.
Das Herausziehen
nun wird es ein wenig kritisch. beim meinem war das problem, wie bei vielen älteren modellen der CC serie, wei mit user guitar rocker zu berichten wusste, dass die kabel zu den speakern etwas zu kurz geraten sind. hier nun sollen euch die photos zeigen, wie weit die kabel gestrafft werden können und vor allem, wie weit man das chassis herausziehen kann. dass man dann einige zugangsprobleme beim wechsel hat, ist unschön, aber anscheinende wurde das problem erkannt und geändert (hoffe ich zumindest). zumindest meinte guitar rocker, dass es modelle gibt, bei denen dieses problem nicht mehr auftritt. hoffen wir mal, dass dies tatsächlich am produktionsjahr liegt und nicht dem zufall überlassen ist. 20cm mehr an kabel hätten vollkommen ausgereicht.
Der eigentlich Wechsel
Denn nun hat man das problem: man kommt schlecht an die endstufe.
zu den neuen röhren: ich habe folgende neu eingebaut:
https://www.thomann.de/de/tad_rt874_roehre_el84_str_quartett.htm
gibts auch bei TAD, allerdings dann einen euro plus versand teurer. so hatte sich die sache für mich mit 50€ erledigt. lieferung im übrigen innerhalb von 6 tagen, bearbeitungs- und überweisungszeit mit eingerechnet. top.
kann man weiterempfehlen.
das entfernen ließ sich noch ganz gut an. dabei müssen zuerst die halterungen runtergeschoben werden und die alten einfach raus gezogen werden. das mann nur von schräg oben ran kommt, ist das ganze leicht verkompliziert. noch schwieriger wird der einbau der neuen, denn die muss man erst vorsichtig durch die enge, bleibende öffnung schieben (siehe photos) und dann von oben vorsichtig festdrücken.
hier ärgert es ungemein, dass diese 20cm kabel fehlen, denn sonst leiße sich das wesentlich einfacher an. zumal man nicht sieht, wie sie nun richtig rum sind und friemeln muss, bis sie in die entsprechend richtige stellung gebracht sind. die halterungen hingegen sind relativ schnell wieder drauf, auch wenn es hier mit dem festhalten der röhen, damit sie beim festmachen nicht nicht schräg werden, schwierig wird.
eines noch: wer glaubt, dass blech abschrauben zu können, irrt. dieses ist nämlich geschraubt und geklebt. man muss also in den sauren apfel beißen. eine andere möglichkeit wäre noch, die speakerkabel ab- und später wieder anzulöten. zeitlich dürfte das mehr arbeit sein, allerdings wird dann der röhren aus- und einbau wesntlich erleichtert.
der rest ist schnell getan und gesagt: chassis zurückschieben, alle schrauben wieder rein. fertsch (jaja, da geht der sachse mit mir durch
)
Der Sound
ausnahmsweise stimmt der werbetext mal. es lässt im verzerrten bereich tatsächlich eine hervorragende differenzierung feststellen, auch verminderte jazzakkorde (Dmaj7 #5 und solche späße) erklingen klar und deutlich. man kann deutlich jeden ton hören. bei den alten (ich schätze die originalen, weil mir der verkäufer nichts über einen wechsel erzählt hat) war das nicht so. insgesamt klingt er offener und etwas höhenbetonter. jazzsounds kommen im normal channel auch mit E- gitarre sehr klar herüber, fast etwas perkussiv, und man hört keinen mulm, außer bei hohen verzerrungen im normal channel, die ich aber eh nicht nutze und was auch vorher nicht anders war. der eindruck des etwas höhenbetonteren und offenen klangbildes setzt sich auch im top boost bei hohen verzerrungen fort.
letztendlich hat mir der wechsel wie erwartet wieder den geschätzten und geliebten ton des AC30 zurückgebracht, ich bin mit dem ergebnis zufrieden und darf in zukunft den toncut etwas mehr aufdrehen.
letztendlich hat der wechsel vor allem etwas in sachen differenzierung gebracht, die sich deutlich verbessert hat. weniger mulm, klarer, etwas heller (was ich nicht ganz so bevorzuge, aber dafür gibt es schließlich das gitarren ton poti^^)
soweit von mir.
gruß