Ab wann ist vintage wirklich vintage?

Fetischismus hat nicht immer nur mit Sex zu tun (wie Lack und Leder oder Bonding)
Es ist die Schönheit und Ausführung der Sache die uns besonders anmachen kann über alle Sinne.

Ist mir bekannt, dennoch ist die von dir genannte Assoziation durchaus verbreitet.

Dass es nicht nur um den Sound, sondern auch ums Aussehen, das Gefühl beim Anfassen etc. geht, ist wohl auch klar, sonst gäbe es diese ganze Relic Geschichte nicht.
 
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Na ja, ob das Jedem so klar ist?

Denke, Viele würden es lieber nicht zugeben, oder leugnen...?

Ich gebe zu, dass ich ein Strat-Fetischist war (jetzt nicht mehr), besonders alte Fender-Stratocasters vor CBS von Anfang an.
Habe sogar noch alte Kataloge und Zeitschriften aus meinen jüngeren Jahren im Keller...
Gerade auch der Sound hat mich immer elektrisiert im wahrsten Sinne des Wortes. :cool:
 
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Zitat: "Bei entsprechendem historischen Hintergrund werden auf Auktionen zum Teil hohe Summen für solche Stücke bezahlt." ... Wenn jetzt ein zweiter Hendrix auf die Welt kommen würde und aus Überzeugung, wie es Jimi tat, nur Gitarren von der Stange kaufte und spielte, ... wären es heute wohl Harley Bentons..., Da wäre der Markt aber am kochen. Alle würden sich nur noch Harley Bentons kaufen.
Gibson und Fender?? Ok, noch für die ältere Generation.
Ich bin kein Prophet! Aber man sieht schon die jüngere Generation mit günstigen Modellen spielen... sehr gut Gitarristen/innen dabei..., die 1. sich nichts teures leisten können. Und 2. Nicht diesen "Fetisch" nach originalem und altem haben.
 
Ich glaube nicht, dass das so funktionieren würde.
Harley Benton hat keine eigenständigen Designs, wie es damals die Fender Strat war.
Die Teile werden in China gebaut und haben damit auch nicht den "proudly made in America" Flair, der Fender und Gibson auch heute noch gute Verkaufszahlen garantiert.

Mal abgesehen davon habe ich in all den Jahren (ok die letzten Jahre war ich auch weniger unterwegs - aber Harley Benton Gitarren gibt es schon eine ganze Weile...) noch nie irgendeinen Gitarristen live mit einer Harley Benton gesehen. Wirklich noch nie.
Das gleiche gilt übrigens für Bugera Amps. Noch nie jemals einen auf einer Bühne erblickt.
Das macht die Teile nicht automatisch schlechter - es ist einfach nur eine Feststellung von mir.

Was die "jüngere Generation" betrifft - ich weiß nicht, ob du damit u.a. vielleicht auch die ganzen Youtube Influencer meinst, die in den letzten Jahren gehäuft Harley Benton Gitarren präsentieren. Da wird leider auch nicht gesagt, ob sie die nun geschenkt bekommen haben für ihre Werbung dafür oder ob sie die selbst gekauft haben. Wobei sich letzteres vermutlich sogar auch rechnet, weil gerade die Videos, in denen günstiges Equipment vorgestellt wird inkl. der obligatorischen Clickbait Titel/Thumbnails, dann doch viele Aufrufe bekommen.

Und mit "Vintage" haben die Harley Bentons sowieso nichts zu tun, wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass es da auch irgendwann sowas im Style der Road Worn Fender Modelle geben wird - also kein echt aufwendiges Relic, aber so in der Liga eben.
 
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Ich rede von einer Gitarristen/innen- Szene jüngeren Datums, die sich bewußt gegen den Trend alter Säcke wie uns stellt und ihre eigenen Regeln aufstellt. Übrigens auch zu Recht!
Da kommt noch was!!!
 
noch nie irgendeinen Gitarristen live mit einer Harley Benton gesehen
im Fernsehen: "Jürgen Drews";),

manchmal überschneiden sich die Threads hier. Ich denke, heute ist Vintage das, wie du beschrieben hast, die altbekannten Firmen müssen es schon sein und am besten vor den siebzigern gebaut.
Was mit "unseren" Instrumenten in 30 Jahren sein wird, wer weiss das schon, vielleicht sind dann z.B. Gitarren aus heutiger Zeit von relativ unbekannten, kleinen Gitarrenbauer groß nachgefragt, solange sie auch gewisse Qualitäten aufweisen. Ein schöner Gedanke, finde ich.
Irgendwie, die Altbekannten sind jetzt nicht mehr was soooo besonderes, wenn die das "Vintagealter" erreichen gibt es viele Alternativen.
Aber sowohl der Blick in die Vergangenheit als auch der Blick in die Zukunft, alles Spekulation. Das, was bezahlt wird für Gitarren ist halt nur der Preis "jetzt im Moment".
Beitrag automatisch zusammengefügt:

bewußt gegen den Trend alter Säcke wie uns stellt und ihre eigenen Regeln aufstellt. Übrigens auch zu Recht!
das ist ja nichts Neues:rolleyes:.
 
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Was mit "unseren" Instrumenten in 30 Jahren sein wird, wer weiss das schon, vielleicht sind dann z.B. Gitarren aus heutiger Zeit von relativ unbekannten, kleinen Gitarrenbauer groß nachgefragt, solange sie auch gewisse Qualitäten aufweisen. Ein schöner Gedanke, finde ich.
Gut gesagt! Klar, irgendwelche 59er LPs werden von Museum zu Museum geschoben. Das wird aber bald niemanden mehr interessieren.
 
alter Säcke wie uns

He, so alt bin ich noch nicht! :D

im Fernsehen: "Jürgen Drews";),

Ok, das passt! :evil:

Das, was bezahlt wird für Gitarren ist halt nur der Preis "jetzt im Moment".

Genau, und das ist nicht in Stein gemeißelt und kann sich - wie ich schon geschrieben habe - deutlich ändern, wenn die Käuferschicht wegfällt, die bereit ist, diese Preise zu zahlen.
Wenn ich auch ein Sammler wäre in der Hinsicht, dann würde ich jedenfalls nur wirklich schöne und zu jeder Zeit begehrte Gitarren horten (ok ersteres ist wohl schon subjektiv und Geschmackssache).
Und eben nicht die, die eh kaum jemand haben wollte - auch nicht, wenn es irgendwelche limitierten Serien gewesen sind.
 
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Wenn ich auch ein Sammler wäre
geht ja nicht nur ums Sammeln, manche suchen ja "die Gitarre" und meinen eben, die Vintageteile sind halt, "wie Wein",
gereift, und haben das "gewisse etwas" Vielleicht ist das so, vielleicht auch nicht, wohl eher nur in Ausnahmefällen, oder???
Jedenfalls, ich guck da gar nicht, das Geld hab ich überhaupt nicht und preislich gibt es da auch gewisse Grenzen für Gitarren.
Wer für, sagen wir mal, bis 3000€ keine "Supergitarre" findet, dem ist nicht zu helfen:m_git1:.
 
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im Fernsehen: "Jürgen Drews"
An den habe ich auch gleich gedacht. Und das scheint auch seine eigen Paula zu sein. Jedenfalls ist er damit schon öfter im TV zu sehen gewesen. Ist also wohl keine Requisite aus dem Senderfundus. Allerdings habe ich Onkel Jürgen damit immer nur bei Playback-Produktionen gesehen, wo es wohl nur gut aussehen oder er irgend etwas in der Hand haben sollte. Eigentlich schade. Jürgen Drews ist ein zumindest mal ordentlicher Gitarrist und ein excellenter Banjo-Spieler, der das sicher nicht nötig hätte.
Das gleiche gilt übrigens für Bugera Amps. Noch nie jemals einen auf einer Bühne erblickt.
Ich schon. Bugera heads auf einem 412er Cabinet oder auch z. B. Vergleichbares, wie den Fame Bulldozer, sieht man doch auf jedem 2. Stadtfest bei Top-40 oder Classic-Rock Tributes.
 
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Naja...Zacky Vengeance hat auch einen JetCity gespielt. Aber das hat wenn überhaupt dafür gesorgt, dass wieder ein Interesse an echten Soldanos bestand. Einen Legenden Status werden die Amps wohl nicht bekommen
 
Mal abgesehen davon habe ich in all den Jahren (ok die letzten Jahre war ich auch weniger unterwegs - aber Harley Benton Gitarren gibt es schon eine ganze Weile...) noch nie irgendeinen Gitarristen live mit einer Harley Benton gesehen. Wirklich noch nie.
HB-Akustiks habe ich live gespielt schon im TV gesehen, Singer-/Songwriter, ich weiß allerdings nicht, ob bandeigen oder sendereigen. Jedenfalls live wirklich gespielt und nicht zum Playback in die Gegend gehalten. Weshalb auch nicht? Auch Stoppok spielt mit einer nicht besonders teuren Richwood. Die "Hamburger Schule" und andere Indies haben irgendwann die Japancasters, alte Höfners etc. zum Maß der Dinge gemacht.
Ein Bekannter (studierter Musiker) spielt regelmäßig einen J&D-Bass auf der Bühne. Das gibt es also alles, gerade bei "working musicians".
 
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das ist ja nichts Neues:rolleyes:
Verstehe jetzt nicht, wie du das genau meinst.
Aber besser die jungen Leute von der Straße zu holen und dass sie Spaß haben am Musik machen. Ob HipHop oder mit den HB Gitarren, anstatt Drogen zu nehmen und/oder zu verkaufen. Oder aufn Strich zu gehen, etc. ...
Schon mal drüber nachgedacht??
Musik kann einem neue Welten eröffnen....
Klar, da lechzt unser eins nach einer Gibson/Fender blah blahblah Original Pre CBS oder Reissue.
Das kann sich dieses Klientel gar nicht leisten. Sind am Ende aber trotzdem die besseren Gitarristen und haben die größeren Visionen als wir, die noch nach dem Tone "soundso" suchen...
 
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Wurde die HB Fusion Pro II nicht von einem sehr bekannten Gitarristen und Endorser bei einem Live-Konzert ausschließlich gespielt?

Ich meine, ich hätte da so ein Youtube gesehen, als ich sie mir damals frisch gekauft hatte...

Diese Gitarren könnten in ein paar Jahren auch zum Renner und vielleicht Vintage werden, da sie qualitätsmäßig und zumal Edelstahlbünde ziemlich langlebig erscheinen...
Und die gerösteten Ahornhälse sind wirklich MoJo. :cool:
 
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Verstehe jetzt nicht, wie du das genau meinst.
das ist zwar ziemlich OT, aber die Jugend hat sich schon immer gegen die ältere Generation aufgelehnt, daß war schon bei den alten Römern so. Von daher gesehen ist das:
die sich bewußt gegen den Trend alter Säcke wie uns stellt und ihre eigenen Regeln aufstellt. Übrigens auch zu Recht!
eine Plattitüde.
 
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Wenn du den Verlauf der Rock'n'Roll Geschichte kennen würdest, würdest du auch wissen, dass dies ein neuzeitliches Phänomen ist!!! Vorallem in der Musik!!!
Und der Witz ist: Ein Ding der weißen Kinder aus der Mittelschicht!
Erzähl mir nichts von Römern... Blah Blah...
 
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Von mir aus!
Ja, die Sicht der alten Säcke!
Wahrscheinlich haben die Schiss, dass ihre 100.000€ Les Paul nichts mehr wert ist. :ROFLMAO:
Oder wie heißt sie bei den Römern?
Lesus Paulius!?
 
Oh, da sind sehr weise Menschen darunter...! ;)

Nachtrag: Wenn Du denn dich wirklich für echtes Vintage interessierst?
Ich finde, die Qualität deiner Beiträge in diesem Thread, passen nicht ganz zu der der Antworten?
 
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Die HB-Binnendiskussion ignoriert ein paar Faktoren. Vintage wird jedes Instrument mit jeder weiteren Zeiteinheit - egal ob billig oder teuer.
Monetär wertvoll und begehrlich hingegen nicht.
Das passiert durch ikonische Überhöhung: Maßgeblich stilbildend für die Gitarrenmusik.
Das gilt für bestimmte Verstärker genau wie Instrumente.
Heute mit Plug-in und dem digitalen "Teufelszeug" ist auf den Tonträgern nicht mehr nachzuvollziehen, was den Sound machte. Und live, vor allen Dingen bei großen Acts mit riesiger Backline ebenso, wo der hörbare Ton geblendet wird aus unterschiedlichen Quellen. Kemper und Co. tun live ihr übriges.
Und "früher" gab es weniger bedeutende Hersteller, weniger Stückzahlen.
HB ist vor allen Dingen eines: Output-optimierte Massenproduktion.
 
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