Ab wann ist Equipment Suche Selbstbetrug ?

  • Ersteller Gast252951
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Hast du 'n 2nd-Hand-Shop für Gitarren? Bei deinen ganzen Klampfen...:D
... nö, in 40 Jahren sammelt sich halt einiges, wenn man sich nicht aufmerksam begrenzt ;) viele gehen denn trotzdem wieder auf ihren Weg, wenn ein passender Kandidat auftaucht. Unsd siehe oben: es findet mich häufig.
 
Ich kenne 2 Typen:
Der erste hat immer geübt, gespielt, Songs geschrieben, Unterricht gegeben, Platten aufgenommen etc. Er hat keine Ahnung von Equipment, spielt was er hat.

Der andere ist das gegenteil. Ueben, Spielen etc ist eher nicht so prioritär, eher surft er im Internet nach neuem Zeugs, kauf immer wieder neue Ware, weiss über das hinterletzte Detail bescheid (im Prinzip ist er wie die Forenuser hier).

Der erste ist Musiker, der andere hat einen Gitarrenladen. Die Gemeinsamkeit: Beides bringt kaum Geld zum leben.

Ergo: es kommt nicht darauf an, was man macht, am Schluss ist man Pleite :)

Bei mir ists übrigens phasenweise: letztes Jahr habe ich ca. 20'000 für Equipment rausgehauen, das Jahr davor 0, jedoch hab ich viel mehr gespielt. Beides ist irgendwie ein Hobby, oder?
 
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Der erste hat immer geübt, gespielt, Songs geschrieben, Unterricht gegeben, Platten aufgenommen etc. Er hat keine Ahnung von Equipment, spielt was er hat
Genau so. Die die ich kenne und die das so machen sind wirklich die "echten" Musiker. Die würden auf meiner lefthand als rechtshänder besser spielen als ich linkshänder. Wäre mir wenn ich wählen dürfte 1976x lieber als punkt zwei. Darum gehts doch eigentlich. Alles andere is ....hobby....genau....und mit unter total bekloppt ;)
 
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Genau so. Die die ich kenne und die das so machen sind wirklich die "echten" Musiker.
... ich kenne solche auch. Die muss ich dann immer beraten :D Aber auch welche, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen und "trotzdem" Ahnung vom Equipment haben, bei denen lasse ich mich dann beraten :D .
Menschen sind nicht so einfach in Schwarz/Weiß-Klischees zu drücken ...
 
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Ja meistens. Es gibt eben beides und auch gemischt. ;)Aber da ist jeder anders. Hauptsache es funktioniert alles und gut.
 
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Ich kenne 2 Typen:
Der erste hat immer geübt, gespielt, Songs geschrieben, Unterricht gegeben, Platten aufgenommen etc. Er hat keine Ahnung von Equipment, spielt was er hat.

Der andere ist das gegenteil. Ueben, Spielen etc ist eher nicht so prioritär, eher surft er im Internet nach neuem Zeugs, kauf immer wieder neue Ware, weiss über das hinterletzte Detail bescheid (im Prinzip ist er wie die Forenuser hier).

Der erste ist Musiker, der andere hat einen Gitarrenladen. Die Gemeinsamkeit: Beides bringt kaum Geld zum leben.

Ergo: es kommt nicht darauf an, was man macht, am Schluss ist man Pleite :)

Bei mir ists übrigens phasenweise: letztes Jahr habe ich ca. 20'000 für Equipment rausgehauen, das Jahr davor 0, jedoch hab ich viel mehr gespielt. Beides ist irgendwie ein Hobby, oder?

Oder:
Wenn man zuhaus ist, spielt man und wenn man allein in der Bahn sitzt, informiert man sich über Equipment. :D
Ich spiele erst seit ca. 14 Monaten und habe trotzdem insgesamt fast 2000€ an Equip ausgegeben.
Ich spiele aber auch täglich mindestens 2 Stunden, an Wochenenden deutlich mehr.
Wie du schon sagtest, beides ist ein Hobby. :)
 
Hallo,

@Kluson: interessanter Zeitpunkt Selbstbetrug wird es wohl dann, wenn man sich selbst hintergeht. Ewige 24Std sind für eine Eintagsfliege alles, was möglich ist . Ist alles eine Frage der Bewertung. Derjenige, der mit 6Minuten Spielzeit auf einer 1500€ Klampfe eine erfüllte Kosten - Nutzen Rechnung hört ist mit einem, der mit einer 2,50€ Gitarrenapp jahrelang auf dem Smartphone übt ,nicht zu vergleichen. Warum auch? Dieses sich selbst ausdrücken, sich selbst finden, macht das Leben nicht leichter.

CC rät, keep on playing.
 
Hallo,

@Kluson: interessanter Zeitpunkt Selbstbetrug wird es wohl dann, wenn man sich selbst hintergeht. Ewige 24Std sind für eine Eintagsfliege alles, was möglich ist . Ist alles eine Frage der Bewertung. Derjenige, der mit 6Minuten Spielzeit auf einer 1500€ Klampfe eine erfüllte Kosten - Nutzen Rechnung hört ist mit einem, der mit einer 2,50€ Gitarrenapp jahrelang auf dem Smartphone übt ,nicht zu vergleichen. Warum auch? Dieses sich selbst ausdrücken, sich selbst finden, macht das Leben nicht leichter.

CC rät, keep on playing.

Es geht ja nicht darum, was jemand für sein Instrument ausgeben will oder kann. Das ist individuell unterschiedlich.
Mir ging es eher um die Fälle, bei denen es offensichtliche Defizite im Spiel und auch in der Wahrnehmung dessen gibt. Bei solchen Leuten ist es ja dann oft so, dass sie sich wundern, warum sie nicht annähernd so klingen wie XYZ, und denken, dass sie sich dem durch den kauf von Amp ABC annähern. Ich kaufe mir auch gerne mal was, bin mir aber vollkommen im Klaren darüber, dass ich deswegen nicht klinge wie irgendjemand, der besser spielt als ich. Selbst wenn ich mir das exakt gleiche Equipment zulege wird dem nicht so sein. Wie schon mehrfach erwähnt, wird das eher auf Anfänger zutreffen, die sich - gefrustet darüber, dass es nicht wie gewünscht klingt - der Vorstellung hingeben, dass es mit neuem, besserem Equipment eine Verbesserung geben wird.

Beliebiges Beispiel einer Anfrage im Netz:
Wenn ich ( Edit: ich steht nicht für meine Person ) Metallica spiele, dann klingt es nicht so druckvoll wie bei James Hetfield. Soll ich mir einen Rectifier und eine ESP kaufen ?

Wird der Fragesteller mit dem Neukauf druckvoller klingen ? Vermutlich nicht. Würde er über das alte Equipment Anschlag und Dämpfung so lange üben bis es passt, würde er auch mit dem alten Equipment druckvoller klingen und kann dann eine wirkliche Klangverbesserung mit dem Kauf neuen Gerätes erzielen. Vorher eher nicht.
 
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Wenn ich Metallica spiele, dann klingt es nicht so druckvoll wie bei James Hetfield. Soll ich mir einen Rectifier und eine ESP kaufen
Genau, eben nicht ! jeder klingt wie er klingt.
 
...
Mir geht es um folgendes:

Macht man sich nicht oft selbst etwas vor, wenn man die klanglichen Defizite ab einem gewissen Punkt mehr dem Equipment zuweist als sich selbst ?
....

Ich denke da spielt auch das Thema Erwartungshaltung eine große Rolle.
Wenn du dir ein neues Hallgerät zulegst und deshalb glaubst besser zu spielen, wird dies nicht klappen.
Denn du kannst nun das Solo das dich solange nervt trotzdem nicht spielen.... Dein Halleffekt kann aber dennoch besser klingen als der Alte....

Ähnlich ist das mit neuen Gitarren.
Den Pentatoniklauf ala Bonnamassa kannst du deshalb noch nicht, aber das neue schlankere Griffbrett lässt dich etwas schneller in die entsprechenden Positionen wechseln.

Du siehst worauf das hinaus läuft.
Wenn man glaubt, dass Equipment einem das üben abnimmt ist das nicht möglich.
Denn dein Sound, hat nichts mit können zu tun, sondern es ist dein Ton den du veränderst wenn du neues Equipment kaufst.
Und in meiner Wahrnehmung hat der Ton nur eine von vielen Stellen beim Wort Sound besetzt.

Also bitte kauf weiter Equipment, aber überlege dir vorher was es bringen soll.

Gruß
Papa
 
Genau, eben nicht ! jeder klingt wie er klingt.

das war auch nicht auf mich bezogen. Es war nur ein fiktives, realitätsnahes Beispiel von Anfragen, die man auch hier im Board finden kann
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Also bitte kauf weiter Equipment, aber überlege dir vorher was es bringen soll.

Gruß
Papa

klar. so mache ich es eigentlich prinzipiell. Wobei es auch manchmal Sachen gibt, von denen man sich einen bestimmten Sound erwartet, es sich aber herausstellt, dass es in der eigenen Signalkette anders klingt als man denkt.

Das liegt aber auch daran, dass viele - auch ich - nicht im Laden testen, sondern über YT gehen. Damit bin ich eigentlich auch ganz gut gefahren. Das Risiko hält sich bei Gebrauchtkauf auch stark in Grenzen. Bei Gitarren ist das anders. Da fahre ich i.d.R. auch hin um zu probieren. Es gibt aber auch Modelle, die sehr gefragt sind, so dass man sie auf alle Fälle für den gleichen Preis wieder los bekommt, so dass der Vor Ort Test nicht zwangsläufig nötig ist. Bei Exoten ist das anders.
 
Mir ging es eher um die Fälle, bei denen es offensichtliche Defizite im Spiel und auch in der Wahrnehmung dessen gibt.
...ich spiele so gut, dass ich aus dem Grunde keine große Sammlung bräuchte :evil:.
Die macht mir einfach Spaß, ich werde nicht besser dadurch, schon gar kein besserer Gitarrist, allerdings kann ich heute schneller und treffsicherer entscheiden, was meinem musikalischen Beuteschema entgegen kommt.
ich kann rückschauend sogar sagen, dass das Besserwerden nicht mal bei meinem ersten Upgrade von einer Klira Kentucky für 120 DMark auf eine "echten" Fender Strat für mehr als das Zehnfache passiert ist. Hab's propiert, die alten Dinger waren zwar fast immer grottig eingestellt, klangen aber prima und tun es heute mit ordentlichem setup noch mehr. Nur das ich heute besser drauf spielen kann, was ich auf der Strat erst einmal deutlich nicht konnte damals :D
 
...ich spiele so gut, dass ich aus dem Grunde keine große Sammlung bräuchte :evil:.
Die macht mir einfach Spaß, ich werde nicht besser dadurch, schon gar kein besserer Gitarrist, allerdings kann ich heute schneller und treffsicherer entscheiden, was meinem musikalischen Beuteschema entgegen kommt.
ich kann rückschauend sogar sagen, dass das Besserwerden nicht mal bei meinem ersten Upgrade von einer Klira Kentucky für 120 DMark auf eine "echten" Fender Strat für mehr als das Zehnfache passiert ist. Hab's propiert, die alten Dinger waren zwar fast immer grottig eingestellt, klangen aber prima und tun es heute mit ordentlichem setup noch mehr. Nur das ich heute besser drauf spielen kann, was ich auf der Strat erst einmal deutlich nicht konnte damals :D
Man kann heute billige Gitarren bekommen, die ganz ok eingestellt sind. Sicher fällt einem der Einstieg mit einem Instrument das einfacher zu bespielen ist leichter. Schade, dass es Händler gibt, die das nicht beachten. Dabei ist es ein Verkaufsargument für jemand der das Instrument im Laden in die Hand nimmt und sich damit wohl fühlt. Man bekommt zB Ibanez Teile für 160€, die keine 4-5 mm Saitenlage haben, oder von anderen Herstellern. Das Argument der schlechten Bespielbarkeit muss also nicht immer zutreffen. Zumal es auch teurere Gitarren gibt, die schlecht eingestellt sind.

Eigentlich waren alle Gitarren, die ich mir in letzter Zeit gebraucht gekauft oder angeschaut habe unfassbar schlecht eingestellt waren. Mit ca. 30 bis 60 Minuten habe ich alle wieder super hingekriegt. Eine nur passabel, das war ne günstige und recht alte Squier Standard.
 
Ich geb jetzt auch mal meinen Senf dazu, natürlich aus meiner Sicht.
Als ich in den 80er Jahren angefangen habe mich für Equipment zu interessieren, habe ich auch immer geglaubt, der Gitarrist XY nur so geil klingt, weil er das super Equipment hat. Also machte ich mich auf die Suche um die für mich geeignete Budgetlösung zu finden.( Als Schüler bzw. Auszubildender saß das Geld halt nicht so locker). Geklungen habe ich natürlich nicht wie meine Vorbilder :(. Also musste Stück für Stück besseres Equipment her, zum Ziel, wie die großen zu klingen führte es nicht, mein Talent war halt nicht ausreichend und seid der Ausbildung auch nicht mehr soviel Zeit zum üben.
Nach ein paar Jahren nahm ich die Sache lockerer, ich wollte keinen Hero mehr nacheifern, sondern rein zum Hobby Gitarre spielen. Equipment habe ich seit dem zwar auch eine Menge gekauft und verkauft aber aus einem anderen Hintergrund. Ich bin immer wieder neugierig was es Neues gibt oder bei Gitarren haben gewisse Optiken einen großen Reiz auf mich :rolleyes:.
Was ich aber festgestellt habe, ich klinge immer nach mir selbst und stelle das Equipment so ein, dass ich meist meinen Wunschsound einstelle.
Der klingt selbst mit unterschiedlichen Amps ähnlich.
Mir geht es in der Zwischenzeit mehr darum mein Equipment praktischer zu gestalten ( schalten von Effekte, Ampkanäle etc. leichtere Transport) nicht soundmässig zu ändern.
Fazit ist : in meiner Jugend war es Selbstzweck, jetzt ist es Spaß am probieren ohne ernsthaft Soundänderungen zu wollen.
Was ich aber durch das nacheifern in der Jugend gelernt habe, nützt mir heute noch.
 
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Wo fang ich an...
Ich brauche kein teures Equipment, um mich soundmäßig wohlzufühlen. Ich brauche nur das *richtige*. Ich bin jetzt nach mehreren Jahren Suche bei der Gitarre und dem Amp gelandet, wo ich mich wohlfühle. Der Witz: ich war schon mal an diesem Punkt mit Equipment, das weniger High End war und das ich aus unterschiedlichen Gründen ausrangiert habe. Dazwischen lagen mehrere Jahre mit einem Sound, der mich unglücklich gemacht hat. In dieser Zeit habe ich einmal im Ausland auf einer spaßigen Talentshow mitgespielt, wo ein winziger Transistoramp und eine Billigststrat zur Verfügung standen. Und ich hatte Spaß!!! Klang das gut? Offiziell nicht. Aber es hat mir trotzdem was gegeben, womit ich mich wohlfühlen und spielen konnte.

Ich könnte immer noch deutlich näher an meine Wunschvorstellung herankommen und auf dem Weg viel Geld ausgeben. Erstmal brauche ich das aber nicht. Zugegebenermaßen habe ich mich eine Zeit lang sehr viel mit Equipment beschäftigt und dagegen eigentlich zu wenig Musik gemacht. Das lag aber auch daran, dass ich immer noch zurück zu "meinem" Sound wollte und nur damit Musikmachen wirklich Spaß gemacht hat. Jetzt langweilen mich Produktdemos überwiegend und bin heißer als je zuvor, einfach zu spielen und kreativ zu sein.

Deswegen finde ich es schwer, das eine vom anderen zu trennen. Ich hab schon Leute erlebt, die stundenlang über Equipment fachsimpeln konnten, aber gespielt haben wie blutige Anfänger. Ich fürchte, diese Leute haben sich wirklich hinter Equipment versteckt. Das eigentliche Problem liegt aber dann darin, dass diese Leute nicht diesen kreativen Funken haben, der auf Zuhörer überspringt. Musik ist nämlich nicht wirklich "ihr Ding", das in ihnen steckt und raus muss. Bunte Pedale sammeln kann dagegen jeder.
Letztendlich ist Equipment ein Mittel zum Zweck. Es muss nicht in jedem Fall teuer sein. Es muss nicht mal in jedem Fall "gut" sein. Sondern es muss zu einem passen.
 
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bei vielen Gitarristen kommt mir immer wieder dieses gute alte Loriot-Video in den Sinn, in Bezug auf die Diskrepanz zwischen Equipment und Spiel... :)
Wie gesagt ich nehme mich nicht unbedingt aus...



grüße b.b.
 

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