(A-Gitarre) Plektrum und Nachhaltigkeit

  • Ersteller Michael Scratch
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Unter Whataboutismus fällt für mich, wenn man zu dem Thema etwa die Platitüde bemüht, dass (in meinem Fall als Österreicher geht das sogar noch besser^^) es ja egal ist, was man macht, solange Big Player wie die USA auf alles schei*en, was soll ich machen.

Aber konkret zu einem Sachverhalt (nennen wir diesen mal "Nachhaltigkeit in der Musiziererei"- das ist doch das Thema oder???) ausführen, dass es da doch wohl wesentlich effizientere Wege bzw. wesentlich mehr zu beachtende Aspekte gibt als in diesem Fall den Abrieb von Plektren nenne ich inhaltliche Kritik, nicht Whataboutismus.....
Naja „whataboutism“ ist ja auch der Kampfbegriff all derer, die keine Gegenargumente akzeptieren wollen. Was früher simples ins Verhältnis setzen war, wird heute mit dem Vorwurf des „whataboutisms“ zum schweigen gebracht.
Ich halte diese Diskussion um den Plektrenabrieb für eine heuchlerische Scheindiskussion, die einem das Gefühl geben soll, „was gutes zu tun“, und jeder, der darauf hinweist, dass es weiß Gott größere Themen gibt, um die man sich vielleicht erst mal kümmern sollte (übrigens ein Einwand, der vor ein paar Jahren noch völlig legitim gewesen wäre!) wird mit „whataboutism“ niedergebügelt.
Und ob das nun ein Klischee ist, dass es unter Musikern sicher ein paar Raucher geben wird, trägt argumentativ überhaupt nichts bei, denn es kommt zB auch auf das Umfeld an, in dem man sich bewegt.
Wurscht.
Wer sich über Plektrenabrieb den Kopf zerbrechen will, hat jedes Recht dazu, und ich habe ein Recht dazu, darauf hinzuweisen, dass ich diese Frage angesichts weitaus größer Probleme für ziemlich nichtig halte, ohne dass mir dann irgend ein neunmalkluger Zeitgenosse dann irgendwas von Whataboutismus erzählt. Aber das ist wohl leider der Trend der Zeit, in der sich jeder in bunten Farben schmückt und von Toleranz spricht, letztere aber genau dort endet, wo der eigenen Meinung widersprochen wird.
Toleranz gerne, aber nur solange du mir zustimmst ;)
 
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Buuhh, das ist aber ein ziemlich übles Klischee und in der tat Whataboutism erster Kajüte...
Genau, Whataboutism. Ein simples "ins Verhältnis setzen" gibt es nicht mehr, denn dann müsste man seine eigene Position ja ggf überdenken. Lieber nennt man es Whataboutism. Wenn wir wirklich was für die Umwelt tun wollen, gäbe es ganz andere Baustellen. Aber lieber mit Scheinthemen "virtue signalling" betreiben (den trendigen Anglizismus gibt's gratis dazu, damit es auch unsere modernen Zeitgenossen verstehen), und jeden, der da nicht so mitgeht, mit Kampfbegriffen plattbügeln.

Geht's echt nicht mehr ohne Kampfbegriffe? Können wir nicht einfach unterschiedliche Meinungen als solche stehen lassen? Man muss ja nicht der selben Meinung sein, aber in diesem "whataboutism"-Vorwürfen schwingt immer diese moralische Überlegenheit der eigenen Position mit.
 
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Der TE sucht ein Plektrum, welches nicht aus Plastik ist, weil er sich damit besser fühlt. Keine große Sache eigentlich und kein Grund, sich anzuzicken ob der Begriffshoheit von "Whataboutism". Also BTT bitte.
 
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Immerhin...
Der Thread hat dazu beigetragen meine Vorstellungen zu überdenken.

Üblicherweise fliege ich jeden Herbst auf die Galapagos, suche mir eine gut 200-jährige Riesenschildkröte, ziehe ihr eins drüber, und säge dann ein gut handtellergroßes Stück aus dem Panzer.
Zurück in Deutschland schnitze ich mir dann daraus eine handvoll Plecs die gut bis zum kommenden Herbst reichen.
Ist eine nette Tradition geworden... 😌

Auf Grund des Threads suche ich jetzt nach Fluggesellschaften mit geringeren CO2 Fußabdruck.

Mein ökologisches Gewissen ist geweckt. 🙂👍🏻

BTW:
Hätte noch eine gut eingearbeitete Robbenkeule günstig abzugeben...
 
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Ich persönlich denke nicht, dass es vorrangig um den Antrieb des Plektrums geht. Es wird eher der Stoff des Pleks selber sein. Dafür gibt es genug alternativen. MN braucht dafür auch nicht warten, dass der Grundstoff dafür aus geht oder das andere wesentlichere Probleme behoben werden.

@FolkZupfer ist die Keule mit rostenden, sprich Kohlenstoff reichen Stahl, Nägeln hergestellt? Bei den Rostfrei bildet sich nicht so eine schöne Patina.
 
@Andreas1975

Hah!
Da spricht der Kenner! 👍🏻

Nee, is ne ganz normale alte Holzkeule mit Rochenhaut am Griff und ein paar Elfenbeineinlagen.
Gut ausgewogen und mit dem richtigen "Punch".

Aber BTT

Die Frage nach alternativen Plektren finde ich gut.
Ob das nun einen merklichen Unterschied in der Ökobilanz macht ist eine andere Sache.
Sich aber darüber Gedanken zu machen ist löblich. ☺️

Bei den meisten Naturprodukten vermisse ich die Flexibilität. Ein "starres" Plek wäre nichts für mich.

Erinnere mich, dass mich ca 1978 ein Schulfreund überraschte indem er einen Tacker-artigen Plektron-Cutter auf den Tisch knallte.
Unsere Pleks aus Joghurtbecher waren nicht so der Hit.
😄
 
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BTT: Plastikmüll ist Mist, klar. Der Müll, der bei Pleks aus anderen Materialien anfällt, ist aber auch nicht ohne. Mikroplastik ist Mist, auch klar. Mineralstäube sind aber auch nicht ohne (kennt ihr etwa niemanden, der an Asbestose verstorben ist?), und auch beim Schleifen von Hartholz fallen gesundheitsschädliche Stäube an. Und auch bei Metall.
Bleiben die Fingernägel.

Falls doch Plektren: Nicht verlieren. Vom Müll her ist Plastik vielleicht noch am schlechtesten, von der gesamten Umweltbilanz bin ich mir da nicht so sicher. Ich spiele meist mit Fingern, meine ältesten Plektren stammen aus meiner Gitarrenanfangszeit und sind 48 Jahre alt. Heruntergespielt habe ich (v.a. Akustik und Bass, aber auch Mando) nur wenige, verloren ein paar mehr, verschenkt noch mehr. Und dann kann man vielleicht tatsächlich die Plektrenstanze nutzen, um Restmaterial zu Plektren zu verwandeln. Das muss man dann aber wieder anschleifen...
 
Na ich glaube nicht, dass z.b. bei Holzplektren die entsprechenden Grenzwerte durch Abrieb enzstehen. Ansonsten sollten und müssen wir uns hier auch um explosive Gemische unterhalten. Das gilt natürlich auch für alle anderen Materialien. Ja auch bei Fingernägeln.
Asbest hat hier nichts zu suchen da es nicht mehr verarbeitet werden darf. Sprich in Plektren aus Stein oder ähnlichen ist kein Asbest. Nein ich kenne im übrigen niemanden der an Asbestose verstorben ist. Ebenso kenne ich keinen Tischler der Berufsbedingt an Lungenkrebs erkrankt oder verstorben ist.
Die Plektrenstanze scheint super zu sein. Kommt bei mir inden Warenkorb bei der nächsten Bestellung, mein Laden vor Ort hat so etwas nicht.
 
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Ich empfehle in diesem Fall Romboplektren, die halten ewig.
Gewagte Aussage bei einer Firma, die es seit ungefähr einem Jahr gibt ;-)
Ja, ich hab auch welche. Cooles Konzept, sehr eigener Klang, aber zur Langlebigkeit kann man da noch nix wirklich sagen.
Ansonsten echt: Kauft ein Blue Chip. Wie gesagt ist meins wirklich über 10 Jahre alt und hat unzählige Proben mitgemacht und diverse Auftritte und das ist immer noch absolut wie neu.
Mit Gewalt kriegt man das sicher auch kaputtgespielt, aber da braucht es wirklich schon was.
Die Plektrenstanze scheint super zu sein. Kommt bei mir inden Warenkorb bei der nächsten Bestellung, mein Laden vor Ort hat so etwas nicht.
Hab ich auch. (Mal geschenkt bekommen)
Die Form ist gut. Die Kanten aber nicht glatt. Nachschleifen ist ein Muss, sonst klingt es schrebbelig.
 
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Naja „whataboutism“ ist ja auch der Kampfbegriff all derer, die keine Gegenargumente akzeptieren wollen
Welches Gegenargument meinst du denn jetzt in diesem konkreten Fall?
Ich sehe da nämlich keins.
 
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Na ich glaube nicht, dass z.b. bei Holzplektren die entsprechenden Grenzwerte durch Abrieb enzstehen.
Nicht beim Spielen, hier geht es um die Herstellung.
Asbest hat hier nichts zu suchen da es nicht mehr verarbeitet werden darf. Sprich in Plektren aus Stein oder ähnlichen ist kein Asbest.
Nee, klar, aber auch auch andere Mineralstäube sind gesundheitsgefährlich (vgl. Berufsgenossenschaften).
 
Ich habe schon vor 30 Jahren meine Pleks aus Plastikmüll selbst zugeschnitten, mittlerweile spiele ich fast nur noch mit den Fingern. Wobei ich die Umweltverschmutzung durch Plektren im Gegensatz zu vielen anderen Handlungen für völlig
irrelevant halte.
 
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Du bitterböser Whataboutismer!
 
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Könnt ihr jetzt bitte mal die Diskussion um "Whatabout..." sein lassen und zum Thema Plektren bei A-Gitarren zurückkommen!?
 
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Nicht beim Spielen, hier geht es um die Herstellung.

Nee, klar, aber auch auch andere Mineralstäube sind gesundheitsgefährlich (vgl. Berufsgenossenschaften).
Bei der Herstellung halte ich Produkte auf Erdölbasis wesentlich problematischer als Holz oder Stein. Das fängt ja schon bei der Gewinnung an.

Stäube insgesamt können gesundheitsschädlich sein. Daher gibt es ja auch Vorgaben hierzulande. In den Ländern wo neben unseren Konsumgütern auch Plektren hergestellt werden eher weniger.

Wenn es um die Herstellung geht sollte auch das jeweilige Instrument unter die Lupe genommen werden. Neben der Holzbearbeitung fallen da ja auch Lackierarbeiten an, wenn ich eine E-Gitarre als Grundlage nehme.
Hand aufs Herz wer hat ein Instrument welches nach unseren Arbeitsschutz Gesundheitsschutz Regel produziert wurde? Sicher die wenigsten.
Ja das Plektrum wird lediglich ein ganz kleiner Tropfen im riesigen Ozean des Mülls sein. Dennoch ist es gut eine Alternative aus nachwachsenden Rohstoffen zu finden und eventuell auch zu nutzen. Insbesondere wenn man es auch selber machen kann bzw jemanden kennt der diese macht.

Aber anders gefragt, was ist der Vorteil von Plaste Plektren bei der Produktion gegenüber Holz oder Stein bzw Mineralstoffen?
 
leichtere Verarbeitung und billiger
 
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