(A-Gitarre) Plektrum und Nachhaltigkeit

  • Ersteller Michael Scratch
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Nebenbei, etliche erdölbasierte Kunststoffe, würden sie denn ordentlich entsorgt, lassen sich bis zum St. Nimmerleinstag recyclen. Und überhaupt kann man nur das recyclen, was diesem Prozess auch ordentlich zugeführt wird, ganz egal ob Bio oder Erdöl.
Das ist absolut richtig, aber genau da scheitert der Großteil des Recyclings, oder? Ein Joghurtbecher kann z.B. nur dann richtig recycelt werden, wenn der Aludeckel komplett vom Becher abgelöst wird.
Und warum darf der Plastiktopf in dem ich eine Pflanze kaufe in die gelbe Tonne, der Pflanztopf den ich separat zum Umtopfen kaufe und der aus dem gleichen Material besteht aber nicht, weil er keine Transportverpackung ist? Und dann wenn ich meinen ganzen Kunststoffmüll schön ordentlich fürs Recycling vorbereitet habe, kommen die Stadtwerke und kippen das in die Müllverbrennungsanlage, weil sie sonst nicht genug Temperatur in ihren Ofen bekommen

Unsere Welt ist krank
Nichtsdestotrotz ist weg vom Erdöl der richtige Weg, und die Forschung läuft auf vollen Touren.
Da bin ich komplett bei dir, und allein deshalb schon ist die Frage des TE absolut gut
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Solange es Leute gibt die sich z.b. immer das neuste Smartphone kaufen oder irgenteiner Mode hinterher rennen wird es keine Nachhaltigkeit geben.
Da hast du Recht!

Ich hoffe die MODs verzeihen mir wenn ich genau dazu einen Witz erzähle:

Bei einer Versammlung vieler gefährlicher Krankheitserreger entbrennt ein Streit, wer wohl am ehesten das Potenzial hat die Menschheit zu vernichten.
Da mischt sich die Pest ein und sagt:
Ich als einer der ältesten und erfahrensten von uns versichere euch, keiner von uns wird es schaffen die Menschen auszurotten.
Die sterben an ihrer eigenen Dummheit aus
 
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Ich würde mich trotzdem freuen, deine Ansicht zu lesen.
Auch das möchte ich gerne tun.
Als Holzwerker, im Hobby, sehe ich gerade den Werkstoff Holz für sehr nachhaltig.
Holz kann nicht nur, sehr Energie intensiv, per Trockenkammer getrocknet werden. Dieses trifft vorrangig für Bauholz zu wie z.B. Dachlatten, Leimbinder aber auch für Paletten, sprich Tanne/Fichte. Das ergibt sich fast zwingend aus der Zeitnahen Verfügbarkeit. Kaum jemand wird auf Luft getrocknetes Holz zum Dachbau warten wollen bzw die Lagerflächen die benötigt würde wären immens.
Bei Laubhölzern sieht das ganze ganz anders aus. Hier ist LuTro völlig normal. Natürlich gibt es auch Kammertrocken aber das ist nicht die Regel. Zumindest bekomme ich bei meinem Händler LuTro.
Das Fällen und aufsägen der Baumstämme halte ich persönlich für wesentlich unproblematischer als die Erdöl/Erdgasförderung. Da es ausreichend heimische Hölzer gibt können Transportwege kürzer sein.
Reste oder nicht brauchbares Holz kann sehr gut verwertet werden. Hat in der Regel noch Heizwert und macht mein Haus im Winter warm. Aus Hobelspänen mache ich mit Kerzenresten Grill/Feueranzünder bzw mein Nachbar nimmt hin und wieder was für seine Kaninchen. Sägemehl gebe ich in den Kompost.
Das Holz relativ günstig als Plektrum herzustellen ist zeigt ein Blick auf Alibaba, Produkte welche in D für viel Geld verkauft werden bekommt man ab 100Stück Recht günstig. Da werden jedoch die oben aufgelisteten Vorzüge jedoch kaum mehr greifen.
Ich mache unter anderem Plektren ja selber aus Spaß an der Sache so wie ich auch andere Dinge Versuche selber zu machen wenn ich denke das kann ich auch. Daher gibt es meine Plektren auch nicht zum kaufen sondern wird an interessierte Musiker von mir verschenkt.
Nicht jedem gefällt Holz, Stein, Metall als Alternative zum Kunststoff. Muss es ja auch gar nicht. Aber alleine das darüber Nachdenken ob es unbedingt ein Kunstoff sein muss ist schon ein guter Gedanke welcher sich lohnt zu verfolgen.
Ich mag einfach Holz. Es fühlt sich für mich wunderbar an und am Ende des Tages macht es noch warm.

Das Problem mit Kunststoff müsste ja nicht einmal eines sein, wenn bewusst eingesetzt und auch entsprechend Recycling betrieben würde. Das da noch Luft nach oben ist sieht man durchaus in unseren Weltmeeren und Müllhalden.
Ich denke diese Zeit wird als Plastikzeitalter im Gedächtnis bleiben.

Gruß Andreas
 
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Auch ich habe bislang ganz sicher kein schlechtes (Umwelt) Gewissen wegen meiner bisherigen Plektren.

Trotzdem finde ich es durchaus interessant, auch mal über alternative und ggf. nachhaltigere Materialien nachzudenken und so etwas ggf. mal auszuprobieren. Ist doch cool.

Ich habe diese schweinische Plektrum übrigend gestern nochmal ein bisschen in den Fingern gehabt und habe immer noch (fast) nichts zu meckern.
Einzig die etwas "klebrige" glatte Oberfläche meines Dunlop finde ich vielleicht etwas angenehmer. Wenn die warm werden, dann haften die so ein bisschen auf der Haut.

Aber das ist alles Geschmacksache und sicher auch einfach etwas Gewohnheit. Spielen lässt sich mit den Dingern jedenfalls sehr gut, wenn einem die Stärke und Größe halt grundsätzlich in den Kram passt.
 
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@Andreas1975
Ich achte deine Einstellung.
Selber arbeite ich auch sehr gerne mit Holz, während ich von Berufswegen in der Metallverarbeitung unterwegs bin.
Außerdem bin ich jemand der gerne alles ausprobiert und selber macht.

Deshalb habe ich auch ein großes Sammelsurium an Plectren aus unterschiedlichsten Materialien ( hab ich ja weiter oben auch schon beschrieben )
Kupfer nutze ich für die 12-String, Holz für den Bass, Gestein hab ich ausprobiert, kann ich aber nichts mit anfangen.
Hab mir früher auch aus verschiedensten Kunststoffabfällen welche selber geschnitten, und wenn ich Brian May imitieren will nehme ich eine Unterlegscheibe in Größe einer 6 Pence Münze
 
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n großes Sammelsurium an Plectren aus unterschiedlichsten Materialien
aber genau da, wie auch z.B. bei Gitarren i.A., liegt ja das Problem. Man braucht weder zig Gitarren noch ein grosses Sammelsurium an Plektren.
Mit meinen 9 Gitarren besitze ich sicherlich 5 zuviel und wie ich oben schon schrieb, seit Jahrzehnten spiel ich immer dieselbe Art von Plektren und diese halten auch über Jahre, so daß meine oben erwähnten 5 Plektren auch schon eigentlich 3 zuviel sind.
Wenn wir umweltbewusst leben wollen, sollten wir unsere Einstellungen in dieser Richtung mal überdenken.
 
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Kannst du vielleicht den Paragraphen dazu nennen, dass man mit 4 Gitarren ausreichend versorgt ist?

Ich finde es ja schön, wenn sich die Menschen über die Umwelt Gedanken machen, aber solange ich Leute im Süden sehe, die ihren Ölwechsel noch auf der grünen 'Wiese machen, die ihre Autoreifen in den Wald entsorgen, oder die Panzer und Kriegsschiffe im Ukrainekrieg alles zerstören, da will sich bei mir nicht wirklich ein schlechtes Gewissen über mein Kunstoffpick einstellen.

Ich denke selbst wenn das Pick aus Material A total umweltzerstörend wäre, aber einen geilen Ton macht, dann würden die meisten nicht auf das Pick aus Material B ausweichen, das zwar umweltfreundlich ist, aber einen schrägen Ton machen.

Jeder Spass heutzutage ist eigentlich nicht nachhaltig.
 
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Man braucht weder zig Gitarren noch ein grosses Sammelsurium an Plektren.
Da hast du absolut Recht!
Braucht man nicht, und vielleicht sollte ich ergänzen, dass die nicht selber gekauft habe. Ich bin mehrmals im Jahr mit 15 bis 20 anderen Gitarristen zusammen, und man tauscht sich aus.
Da kommt immer mal einer ...Hier probier mal, schenk ich dir!
Die Holzplecs hab ich von meinem Sohn geschenkt bekommen usw.
Selbst verständlich verschenke auch ich sowas weiter. Ist immer wieder einer dabei der keins hat.

Wichtig aus meiner Sicht: Ich schmeiße keins weg, was noch brauchbar ist.

....und dann passieren solche Sachen wie kürzlich....
Ich suchte eine billige Semiakustik für Dienstreisen zum Klimpern im Hotelzimmer, ohne andere zu stören. Unverstärkt, also nix mit Batterien und Kopfhörer.
Die Bucht hat alles, Kleinanzeigen Nachbarort, 80€ mit Koffer. Angeschaut, top in Schuss, Herz was willste mehr.
Bezahlt, will mich verabschieden.....ähm halt, da gehört noch ein Verstärker dazu, der steht im Keller! (War in der Anzeige nicht erwähnt)
Ok, wenn der dazugehört....mit in den Keller..... ja und die Kiste hier auch noch......große Waschwanne mit Teilen.... Mechaniken, TOM-Brücken, Pickups, usw. Einfach nur Wahnsinn....
....ja und etwa 200 Plecs....
Auf vorsichtige Nachfrage.....mein Vater war Musiklehrer und hat Gitarren repariert, das ist der Rest
 
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Kannst du vielleicht den Paragraphen dazu nennen, dass man mit 4 Gitarren ausreichend versorgt ist?
Einen Paragrafen nicht, aber eine Gleichung: Für die optimale Anzahl an Gitarren gilt: N opt. = N vorh +1



Es ist nicht zu fassen, aber BigBrother google is watching you.
Da hab ich mir gestern auf seiner Homepage die Pigtrums unseres Forenkollegen angeschaut, und heute bekomme ich Werbung:

Stickpics --- flexible Plektren aus Holz (kann bei der Dicke nicht nur Holz sein) und
Paperpics --- Plektren aus alten Buchseiten (und wieviel % Kunstharz?) beides von "Glaskern - ecological solutions" in Rosenheim
da werd ich mal nachhaken wie ecological die solutions sind

0,5er und 0,7er und 1,0er Plektren aus Keramik, auch aus Deutschland
ein ebenfalls in Deutschland ansässiger Verkäufer von Carbon Plektren,

Und dann kommen gleich unsere Freunde aus China mit Plektren aus echter Muschel und Gitarrengurten aus Zitat: "Hergestellt aus zuverlässigem PU-Leder"
 
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Kannst du vielleicht den Paragraphen dazu nennen, dass man mit 4 Gitarren ausreichend versorgt ist?
das ist doch nur die Einschätzung dessen, was ich meine, was für "mich" notwendig wäre:redface:.
bei mir nicht wirklich ein schlechtes Gewissen über mein Kunstoffpick einstellen.
da sind wir uns doch einig:).
(Ich klink mich hier wohl aus. Ohne politisch/gesellschaftspolitisch zu werden, wird das hier nichts. Aus guten Gründen wollen das die
MB-regulierer aber nicht und ich eigentlich auch nicht.)
 
Update: Die Firma Glaskern ecological solutions UG hat weder eine Homepage, noch eine Telefonnummer oder Mailaddi.
Ich gehe davon aus, dass es nicht mehr als ein Briefkasten ist, den man unter der Rosenheimer Adresse findet.
Das Netz sagt, dass die Firma im November 2021 mit einem Startkapital von 500€ gegründet wurde und seit November 2022 auch eine Eintragung in Frankreich hat.
Ich habe bei eBay eine Frage an den Verkäufer gestellt..... mal sehen ob da was kommt
 
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Nachhaltigkeit wird es erst geben wenn die Weltwirtschaft nicht mehr auf permaneten Wachstum aus ist.
Solange es Leute gibt die sich z.b. immer das neuste Smartphone kaufen oder irgenteiner Mode hinterher rennen wird es keine Nachhaltigkeit geben.
Da sprichst Du mir aus der Seele. Warum z.B. alte, noch gut erhaltene Sachen (z.B. Klamotten, Möbel) einfach weg werfen? Nur weil man was Neues haben will ... haben will ... haben will ... "brauche".
Hey, ich will jetzt niemanden speziell ans Bein pinkeln ... gibt bestimmt auch Bereiche bzw. Momente, in denen man mein Konsumverhalten kritisieren kann. Wir sind alle "nur" Teile des (kapitalistischen) Systems, das uns irgendwann (oder schon jetzt) global gesehen zum Verhängnis wird ... wenn wir nicht anfangen, uns immer wieder kritisch zu hinterfragen und an die eigene Nase zu fassen.

Bezüglich Materialien:
Nichtsdestotrotz ist weg vom Erdöl der richtige Weg, und die Forschung läuft auf vollen Touren.

Und die Forschung läuft deshalb auf vollen Touren, weil irgendwann mal jemand angefangen hat, sich kritische Gedanken zu machen und einen ersten Schritt gegangen ist.

Wird das jetzt zu sehr Off-Topic?
 
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Ohne politisch/gesellschaftspolitisch zu werden, wird das hier nichts. Aus guten Gründen wollen das die
MB-regulierer aber nicht und ich eigentlich auch nicht.
:opa:

So ist es ... und ich bitte euch auch drum, beim Thema "nachhaltige Pleks" nicht weiter abzuschweifen.
 
Jeder Spass heutzutage ist eigentlich nicht nachhaltig.
Das sehe ich nicht so! Was Spaß macht und was nicht, ist doch völlig subjektiv.
Mein Bruder hat Spaß dran, auf seinem neuen Motorrad durch die Gegend zu düsen. Ich habe Spaß dran, durch den Wald zu laufen, zuhause Gitarre zu spielen oder zu meditieren, ein Buch ein zweites mal zu lesen, das schon im Regal steht. Ich muss auch nicht nach Malle fliegen, um einen schönen Urlaub zu genießen, denn ich habe Spaß dran, die heimischen Wälder und Seen zu genießen und die Felsen, die hier wenige Kilometer weiter zu finden sind, zu beklettern (was man sicher auch kritisieren kann).
Ich bin in meiner Kindheit und Jugend leidenschaftlich Ski gefahren, habe es aufgegeben, weil ich es Wahnsinn finde, hunderte Kilometer weit in die Berge zu fahren und die Hänge platt zu wälzen. Ja, Spaß hätte ich vielleicht noch daran. Aber es gibt eben auch andere Dinge, die Spaß machen können: Sich mit Freunden auf ein Getränk treffen und sich dabei gut unterhalten zum Beispiel.

Außerdem: Muss man "Spaß" als Maxime und Lebenszweck erklären? Sicher, muss jeder irgendwie selber wissen, worin er seinen Sinn im Leben findet. Für die einen besteht vielleicht der Sinn darin, maximalen Spaß zu genießen. Und vielleicht ist ist es auch davon Abhängig, wie alt man ist, ob man sich diese Frage überhaupt stellt oder wie man sie sich beantwortet.

Fakt ist jedoch: Wenn die Menschheit insgesamt so weiter macht, wird sich die nachfolgende Generation diese Frage überhaupt nicht mehr stellen können. Wem das egal ist, der kann gerne weiterhin Augen und Ohren zu machen und seinen Spaß auf Kosten vieler anderer haben.

Ist "Spaß haben" eigentlich gleich bedeutend mit "glücklich" oder "zufrieden sein"?
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:opa:

So ist es ... und ich bitte euch auch drum, beim Thema "nachhaltige Pleks" nicht weiter abzuschweifen.
Zu spät ermahnt! Sorry!
 
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Leider ist mir die Firma Glaskern auch nach 5 Tagen noch eine Antwort schuldig geblieben.
Meine Vermutung erhärtet sich, dass diese ökologisch hergestellten Holz- und Papierplektren zweifelhafte Chinaware sind.
Vielleicht liest das ja jemand, der in Rosenheim wohnt und guckt mal nach, was er in der Münchener Straße 5 findet (oder auch nicht)
 

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