10 User bauen ein Cajon

  • Ersteller Limerick
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Juhuu...endlich hab ich es auch - heute hatte ich einen anstrengenden Arbeitstag (11h), daher jetzt relativ platt und unmotiviert nach hause gekommen - und was sehe ich da? ein schönes Thomann Paket - was da wohl drin ist ;-)
Zwischenzeitlich habe ich schon ein paar beiz versuche gemacht - zum Design / oder eher Motto meines Cajons sage ich aber mal noch nichts ;-) - leider hat aber eine Freundin (Studiert Design) erst wieder ab märz zeit - sonst hätte sie die kiste gerne designt....aber ich denke das wird nicht mein letztes Cajon.
 
Ich glaub du hast noch nie oder schon ziemlich lange nicht mehr beim Thomann bestellt :D Das ist schon gängige Praxis seit "ewig und 3 Tag". Wenn ich mich richtig erinnere, hatte MS das sogar auch noch ne Weile lang.

Erwischt :D
 
Leute, es lässt mir keine Ruhe ;)
Dieses Paket hier stehen zu haben und nicht los legen zu wollen....Ne das schaff ich nicht :p
Ich hab mal mit dem Verleimen angefangen (Bilder im Anhang) und hoffe das das auch alles so hält.
Ich werd wohl nun jeden Tag mal so einen Schritt weiter machen und am Wochenende dann Lackieren.
Einziges Hinderniss bisher ist die Gebrauchsanweisung.... Hypothenuse...so, so :rolleyes::D

Ne im ernst, ich hab schon das erste drama erlebt: "Warum zur Hölle komm ich aus dem Rechtenwinkel sobalt ich ne Zwinge ansätze?!?":gruebel:
Antwort meines Vaters : "Weil du ein Depp bist... komm her..." :D Manches kann eben nur erfahrung richten...

Außerdem hab ich mir heute die ersten Soundproben bei Youtube angehört und da ich ja keine Ahnung hab wie man der/die/das Cajon überhaupt spielt nach Starthilfen gesucht.
Heraus gekommen ist das hier:
http://www.youtube.com/watch?v=fXzYBJRfEIM
So gut würde es mit ner Gitarre nicht aussehen :rolleyes::
Ja, ich schmeiss meine 5€ in die Kasse :D

Anhang vergessen :(
So, meine Bilder vom Auspacken bis zum Pressen. Im übrigen ist die Korpusverleimung und ausrichtung alleine definitiv nicht zu empfehlen. Da murkst man sich schon einen ab :p
 

Anhänge

  • 10012012276.jpg
    10012012276.jpg
    180,2 KB · Aufrufe: 200
  • 10012012278.jpg
    10012012278.jpg
    169,3 KB · Aufrufe: 191
  • 10012012279.jpg
    10012012279.jpg
    173 KB · Aufrufe: 234
  • 10012012280.jpg
    10012012280.jpg
    175,5 KB · Aufrufe: 222
Johannes Hofmann:

Irrtum - Schlagplatten sind in den meisten Fällen furniert und das Tolle ist noch dazu, dass man mit der gezielten Auswahl der Furniere auch noch am Sound basteln kann. Ich verleime für meine Cajons selbst verschiedene Furniere zu Sperrholz, um hier das eine oder andere Quäntchen mehr an Sound heraus zu holen.

Das glaube ich schon. Aber ich habe meine Zweifel, dass ein Bastler so mal eben eine Furnierpresse auftreiben kann... oder: Wenn zwischen den Schichten viel Leim oder Luftblasen sind, verbessert das vermutlich nicht den Sound, sondern ruiniert ihn wahrscheinlich :redface:
 
Johannes Hofman:

Stimmt - im Normalfall ist das Furnieren für Laien nicht einfach zu bewerkstelligen. Hier sind dann eben Fachleute gefragt, die solche Arbeiten leisten können und wollen. Da ich neben der Tischlerei auch noch Intarsieren gelernt habe und zudem auch Marketeriearbeiten (Intarsien, bei denen ein "Bild" anstatt aus Massivholz aus Furnieren geschnitten wird) zu meinen Spezialitäten zähle, ist die Herstellung spezieller Schlagplatten für mich kein Mirakel.
 
Die Bilder sind wohl irgendwo kleben geblieben? :D
Ja das war peinlich...:D
Ist mir gestern schon aufgefallen, allerdings lag ich da grade im Bett. Und dann nochmal aufstehen um die Bilder hochladen? Ich glaub, schlimmer kann sich die MB sucht nicht äussern :D
Ich hab sie mal nacheditiert.
Nebenbei nehm ich jetzt mal die Zwingen ab und schau ob das ganze hält :redface:
Uhhhh nervös, grade weil das gestern alles andere als "fluppte" :D

Wow, ich muss zugeben, so als Gesamtbild wirkt ein cajonspielender Mensch auf seiner Kiste recht sexy :D
Genau das hab ich mir auch gedacht.....oder zumindest so ähnlich ;)
 
http://www.youtube.com/watch?v=fXzYBJRfEIM
So gut würde es mit ner Gitarre nicht aussehen :rolleyes::

Na, da freuen wir uns doch schon auf Deine Cajon-Videos;)

Aber sag mal, bei Deinen Bildern, hast Du absichtlich die Unterlegbretter für die Schraubzwingen nur in der Mitte von Boden und Decke angebracht und nicht an den Kanten, wo die eigentliche Leimung erfolgt? Es sieht so aus, als ob sich Boden und Decke schon durchbiegen.

Banjo
 
Genau das hab ich mir auch gedacht.....oder zumindest so ähnlich ;)

"oder so ähnlich" heißt wahrscheinlich, du hast dich schnell mal auf die Suche nach den Videos gemacht, auf denen sie das Spielen der tieferen Töne zeigt :D

Was ich eigentlich sagen wollte... danke für die Bilder! :) Ich überleg mir ja seit Beginn des Threads, mir so ein Kistchen komplett selbst zu bauen... werd wohl bei der nächsten Thomann-Bestellung einen Snare-Teppich mit in den Warenkorb legen. Wird aber noch ein Weilchen dauern.

MfG, livebox
 
Aber sag mal, bei Deinen Bildern, hast Du absichtlich die Unterlegbretter für die Schraubzwingen nur in der Mitte von Boden und Decke angebracht und nicht an den Kanten, wo die eigentliche Leimung erfolgt? Es sieht so aus, als ob sich Boden und Decke schon durchbiegen.
Um erlich zu sein, sind das die bilder bevor ich meinen Vater um Rat gefrag habe :D
Als ich die Zwingen nur auf die Kanten gesetzt hab, hat sich die Kiste immer aus dem Rechtenwinkel gezogen und mich in den Wahnsinn getrieben :D
Ich hab die dannach mit meinem Vater neu gesetzt und siehe da...
Heute morgen gelöst und es hält.
Ich kann am Deckel die ganze Kiste hochheben und verzogen hat sich nichts. ;)
 
Es sieht so aus, als ob sich Boden und Decke schon durchbiegen.

Nur als Vorwarnung: Wenn einer seine Cajon versaut und klammheimlich eine zweite bestellt, dann petz' ich hier :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Was war denn dann der Trick?
Uhhhh der war recht einfach....
Siehst du auf meinem Bild die rechte Klammer?!?! Die geht noch ca. 1m nach oben. Dementsprechend wiegt sie nicht grade wenig. :redface:
Und da sie wohl das 4 fache gewicht des Cajon hatte, zog sie diesen immer auf ihre Seite. Die positionierung in der Mitte hatte den effekt das dass Gewicht mehr oder weniger ausgeglichen wurde, hat aber nur druck auf die Mitte der Platte zugelassen.
Mein Vater hat dann vier Leihmzwingen geholt (wo hat er die eigentlich her?!?! Ich hab den ganzen Keller erfolglos nach einer Schraubzwinge abgegrasst:gruebel:) welche super leicht waren und mit der platzierung auf allen vier Ecken durch vier gleichgewichtete Zwingen hat sich das problem gelöst.
Das ich das ganze Cajon wieder auseinander nehmen durfte und den Leim schön sauber entfernen musste um dann nochmal von vorne zu beginnen erwähn ich ungerne, aber besser mehr Arbeit als pfusch :p
 
Hallo an alle Cajonbau-Tester und Interessierte!!

Ist ja super interessant was hier im Thread schon in den ersten Tagen an Fragen und Facts behandelt wurde.
Da viele am Wochenende bzw. jetzt erst mit dem Bau beginnen werden, möchte ich schnell ein paar Fragen aufgreifen und darauf kurz eingehen.

Leim / Verleimen

Es kann ganz normaler und handelsüblicher Holzleim/Weißleim (wie z.B. Ponal oder andere handelsübliche Leime) verwendet werden. Man muss nur auf die Trockenzeiten achten. Das ist sehr wichtig, damit nachher die Verbindung zwischen den Platten stabil ist. Wenn das Instrument gut verleimt ist (der Korpus und nachher die Rückwand/Schlagplatte) wird das Cajon super stabil. Richtig ist, dass auf der Schlagplatte nicht alles verleimt wird, sondern der obere Teil "nur" geschraubt wird. Das hat einfach mit dem Instrument zu tun. Hier wurde schon vorher von anderen erklärt, dass es zum typischen Cajonsound dazugehört.

Beizen

Beizen ist eigentlich was optisch total Tolles: So kann die Maserung schön hervorgeholt werden. Aber: Holz ist ein natürlicher Werkstoff und unterliegt somit immer diversen Schwankungen - von der Maserung angefangen, über Dichte und Struktur.
Das bedeutet beim Beizen, dass die Flächen unterschiedlich stark die Beize aufnehmen, und somit das Ergebnis immer individuell ausfällt. Hier mal auf einem vergleichbaren Brett auszuprobieren, oder die Rückseite zu nehmen, wie intensiv man Beizen möchte, ist sicherlich ein guter Tipp.
Ein Beitrag hierzu betraf Beizen mit zwei Farben um ein Logo oder Motiv einzubauen.
Die starke Schwierigkeit ist, das die Beize ins Holz einzieht -und somit scharfe Kanten unterwandert. Vielleicht kann man sich das vorstellen wie Schreiben auf altem Löschpapier, auf dem es nicht möglich ist, wirklich sauber zu schreiben und die Tinte immer nach allen Seiten hin in die Fasern/Kapillaren zieht.
Fazit: eine Fläche zu beizen kann sehr interessant aussehen, aber wenn da etwas Filigranes/Detailliertes mit drauf soll - wird´s mit dem Beizen an der Stelle sehr schwierig.

Schallloch/ Positionierung/ Größe

Mit dem Schallloch kann das Soundergebnis stark verändert werden.
Wir empfehlen bei einem runden Loch einen Durchmesser von 110 bis 130 mm. Wir benutzen für unsere eigenen Cajons einen Durchmesser von ca.120mm. Ganz einfach, weil wir diesen Sound so mögen und für uns definiert haben.
Wird das Loch zu groß, klingt das Cajon nachher ziemlich flach und entwickelt keinen schönen Bass, wird das Loch kleiner, gibt es einen druckvolleren Bass. In dem angegeben Bereich wird das Ergebnis unserer Meinung nach sehr ausgewogen.
Die Positionierung ist nicht absolut festgeschrieben. Sinnvoll ist eine von der Breite her mittige Positionierung, in der Höhe evtll. etwas mehr nach oben orientiert. Auch dies sorgt für eine gewisse Ausgewogenheit zwischen Bass und Snaresounds.

Die Schildkröte als Schallloch
In einem früheren Beitrag wird ein Schildkröten-Motiv als pot. Schallloch-Design vorgeschlagen. Geht - auf jeden Fall. Sieht bestimmt auch gut aus. Meine Vermutung ist allerdings, das es etwas kleiner sollte. Mit dem "Bauchdurchmesser von 12cm und zusätzlich den ganzen Beinen und Kopf ist es wahrscheinlich insgesamt von der Fläche her einiges größer. Wenn das Motiv nicht zu abstrakt ist, dann würde ich als Faustregel empfehlen, dass ein pot. Motiv keine größere Fläche (Gesamtfläche des Motivs) einnimmt als die Fläche des 130mm Lochs.


Furnier auf Schlagfläche
Sieht cool aus - klingt leider nicht in diesem Fall. Die Schlagfläche ist von der Stärke her nicht für den Einsatz von zusätzlichem Furnier vorgesehen. Mit einer Schicht Leim und Furnier wird das Schwingungsverhalten stark beeinflusst. Das gleiche gilt z.B. für eine dicke Folie, oder andere schwere Auflagen. Auf der Schlagfläche machen diese keinen Sinn.
Auf dem Korpus oder der Rückwand wäre es soundtechnisch unbedenklich.


Allen "Testern" wünsch ich weiterhin viel Spaß und bin unglaublich gespannt, die ersten Fotos und (Zwischen-)Ergebnisse mal zu sehen.

Grüße!!
Detlef
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 13 Benutzer
bezüglich meines testes: habe auch versucht eine Schattenfigur herauszubeizen (zum Thema Beizen mit zwei farben):

Ich habe im Test eine Fläche hell (gelb) gebeizt, sodass die maserung schön durchschaut. Dann habe ich eine Schablone ausgeschnitten und mit tesafilm an den ecken (geht schön leicht rückstandslos wieder ab) aufgelegt und festgedrückt. Nun habe ich den gesamten bereich mit einer dunklen Farbe (Lack Lasur) 2x überstrichen. das ging erstaunlich gut! Lediglich war das papier zu dünn, sodass an dünneren stellen doch noch ein wenig verlaufen ist - werde es nochmal mit pappe versuchen, um einen bestmöglichen Effekt zu erziehlen.
 
Hallo Drummerle,

ich kann Dich mal an meiner noch Theorie teilhaben lassen,
zum praktischen Versuch kommts erst am Weekend:

Wir haben ziemlich genau das gleiche vor, helle Beize mit dunklem Logo in Lacklasur
damit die Maserung nicht verloren geht (Wenn ich alles richtig verstanden hab).

Ich werd die helle Beize auch als erstes auftragen, danach aber schon die erste Schicht
Klarlack auftragen und trocknen lassen.
Nach dem Zwischenschliff werd ich meine Logoschablone aufkleben und mit der dunklen Lacklasur
ausmalen. Wenn die Schablone entfernt ist und das Logo vollständig trocken ist, werde ich es
ebenfalls, aber nur ganz zart, anschleifen. Danach kommen die letzten KLarlackschichten drüber.

Ich denke das man es einfacher hat, das Logo sauber ohne zu verlaufen auf die erste Klarlackschicht zu
bringen als auf das pure Holz.


Grüße Peter
 
Beizen ist eigentlich was optisch total Tolles. (...) Aber: Holz ist ein natürlicher Werkstoff (...) Die starke Schwierigkeit ist, das die Beize ins Holz einzieht - und somit scharfe Kanten unterwandert.
Na, das schreit doch geradezu nach einem "Zufallssunburst". ;)
 
@Peacefrog - na da haben wir ja was ähliches vor - ich hab eben nur die Klaarlackschicht vergessen zu schreiben - die kommt natürlich auch erst noch drauf ;-)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben