Zukunft der Röhrentechnik

Ich kann per Knopfdruck zwischen Röhre und digitalen Amp hin- und herschalten. Wenn beides über ein Kabinet/Gitarrenspeaker läuft, dann wird die Luft heute manchmal schon recht dünn. Von "besser oder schlechter" will ich dabei gar nicht reden. Dann noch die ganzen neuen "Röhren-Zwitter", mit digitalen Cab-Sims und allerlei digitalen Schnickschnack. Es ist doch nett, was es da alles gibt. Was die Zukunft bringt? Na, hoffentlich erstmal viel schöne Musik. ;-)

Mir persönlich wichtiger, egal ob digital oder analog/Röhre, ist mir aber schon ein klassischer Gitarren-Speaker oder Kabinet, sofern es nicht um Recordings geht und ich selbst hörend und spielend vor so einer Kiste stehe. Aber auch das wird sicher nicht jeder so empfinden.

Ich habe beschlossen, mich nur noch darauf zu konzentrieren, was mir ganz subjektiv gefällt und für meinen Kram taugt und einfach Musik zu machen. Darum geht es doch am Ende, oder? Wenn ich spüre doch mal wieder der dunklen Seite der Macht zu verfallen, dann spiele ich einfach mal wieder akustisch. Das erdet manchmal ungemein. :D

Trotzdem macht es natürlich immer noch Spaß, mal irgendeinen guten Röhren-Amp zu spielen. :whistle:
Die Liebhaber solcher Teile werden auch ganz sicher in relativ weiter Zukunft noch diese netten Spielzeuge bekommen.
 
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moment.
Esoterik habe ich darauf bezogen. Dass sich hartnäckig das gerücht hält, dass nur Röhrenamps diese wärme haben können...
Das ist doch ganz klar, Röhren klingen warm und kuschelig und Modeler klingen alle digital, ich kann die Einsen und Nullen förmlich durch die Luft fliegen sehen *IRONIE*:ROFLMAO:
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Bei mir spielt da auch vor allem das "Feeling" eine Rolle. Wenn ich weiss, dass die Röhren der Endstufe gerade braten und der Klang daraus entsteht, fühlt sich für mich einfach anders an, als wenn irgendwelche Impuls Antworten einen Klang simulieren. Das ist für mich eine psychologische Sache. Anders kann ich es nicht erklären.

Allgemein glaube ich aber, dass in der Zukunft die Röhre verschwinden und von Simulationen ersetzt wird. Alleine schon deshalb, weil viele junge Gitarristen*innen wohl direkt mit Modellern einsteigen und dann durch Gewohnheit und deren Praktikabilität dabei bleiben. Die sogenannten digital Natives kennen es halt nicht mehr anders. Verurteilen will ich das aber nicht.
 
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Das ist für mich eine psychologische Sache.
+1
Allgemein glaube ich aber, dass in der Zukunft die Röhre verschwinden und von Simulationen ersetzt wird. Alleine schon deshalb, weil viele junge Gitarristen*innen wohl direkt mit Modellern einsteigen und dann durch Gewohnheit und deren Praktikabilität dabei bleiben. Die sogenannten digital Natives kennen es halt nicht mehr anders.
Auch +1
Weder Zeit noch Technik bleiben nun mal stehen. Aber wann die „Röhren“ den „Todesstoß“ erhalten steht doch in den Sternen. Und wahrscheinlich wird das ein eher schleichender Prozess sein. Und solange spricht doch nichts dagegen zu nutzen was da ist und einem gefällt.
Just my 2 Cents.
 
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Die Röhre wurde schon öfters todgesagt.
Einfach mal abwarten und anstatt zu schreiben mehr üben 🤟😀
 
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Bei mir spielt da auch vor allem das "Feeling" eine Rolle. Wenn ich weiss, dass die Röhren der Endstufe gerade braten und der Klang daraus entsteht, fühlt sich für mich einfach anders an, als wenn irgendwelche Impuls Antworten einen Klang simulieren. Das ist für mich eine psychologische Sache. Anders kann ich es nicht erklären.
Bei mir erzeugt der unnötige Stromverbrauch eher ein schlechtes Gewissen (CO2). Vielleicht bekommst Du es mit dem Gedanken im Hinterkopf in den Griff. Mir half am Anfang ein Foto vom alten Amp als Desktophintergrund. Jetzt finde ich den Modeler inkl. Speakern schöner.
 
Bei mir erzeugt der unnötige Stromverbrauch eher ein schlechtes Gewissen (CO2). Vielleicht bekommst Du es mit dem Gedanken im Hinterkopf in den Griff.
Oder auch nicht, weil leider nur Dein Wunschtraum. Nimm mal den klassischen Kemper Powerhead und vergleiche die maximale Leistungsaufnahme z.B. mit einem Marshall JCM800 2203. Huch, was nun?
Röhrenamps sind nicht wirklich hinsichtlich Energieeffizienz gebaut worden, in der Vor-Transistorära gab es halt nichts anderes.
Modeler allerdings auch nicht. Rechenintensive Digitaltechnik benötigt bei jeder Laustärke Leistung, um die Vorbilder möglichst genau nachzubilden, Endstufen zwangsläufig auch, wenn Leistung abgerufen wird.. Im Leerlauf mag der Modeler besser da stehen, eine Transen Class-D Endstufe ist bei wenig abgerufener Leistung effizienter als eine Röhre, aber grundsätzlich bist Du leider auf dem Holzweg in der Annahme, dass Dein Modeler ein Ökowunder ist.
Reparierbarkeit, Standzeit, Obsoleszenz usw. bitte auch in die Ökobilanz mit einbeziehen.
In diesem Thread ist eigentlich schon alles gesagt, offenbar nur noch nicht von jedem... :ugly:
 
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*edit*
Ich habe im Gegensatz zu Dir gemessen. 70W AXEFXIII Modeler inkl. 3 Class-D Amps im Gegensatz zu mehreren hundert Watt bei meinen 2 Plexis parallel mit Powersoaks. Ich nutze aber auch gerne den FM3 mit Kopfhörer und andere Modeler brauchen noch weniger, da weniger gerechnet wird (zum Nachteil für den Klang)
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Es kommt wohl auch auf das Setting an.

Es wird immer Bands geben, sei es am Anfang ihrer Karriere oder für immer auf Hobby-Level, die auf kleinen Bühnen mit kleinen PAs spielen. Vielleicht muss letztere sogar selbst organisiert werden. Über die PA geht hauptsächlich der Gesang, der Rest der Bande muss sich irgendwie arrangieren. Ohne Amp, sei es Röhre oder FRFR bist Du da aufgeschmissen.

Die Bühne wird größer, die PA auch, insgesamt wächst die technische Peripherie. Du nimmst keinen Amp mehr mit, kannst aber das meiner Meinung nach aber auch nur in diesem Setting tun.

Ich gehe zu Shows in beiden Szenarien, funktioniert für mich als Zuhörer. Beides kannst du gut und schlecht umsetzen.

Es wird immer Bands mit unterschiedlichen Anforderungen geben. Daher glaube ich, dass wir uns die Amps erhalten werden, was bei uns Gitarristen wohl Röhre heißt.

Vielleicht ist in 100 Jahren Gitarrenmusik aber auch das, was Klassik für viele heute ist. Ganz wertfrei gesehen ist das unerheblich.
 
Ich habe im Gegensatz zu Dir gemessen.
Du weißt woher, was ich tue und was ich nicht tue?
70W AXEFXIII Modeler inkl. 3 Class-D Amps im Gegensatz zu mehreren hundert Watt bei meinen 2 Plexis parallel mit Powersoaks.
Jeweils wie laut gespielt? Was heißt denn "mehrere hundert Watt" in genauen Zahlen?
Dass rattenlaute Röhrenamps aufzureißen und dann per Lastwiderstand die Leistung fast vollständig in Wärme umzuwandeln dekadent ist, bezweifelt niemand. Wozu braucht es dazu aber zwei Plexis "parallel", wenn diese sowieso per Soak wieder gedrosselt werden? Klingt nach einem eher sinnfreien Szenario.

Ich gönne Dir ja vollständig die Freude an Deinem AxeFX, aber musst Du deswegen evangelistisch Röhrenamps mit leider nur sehr oberflächlichen Argumenten schlechtreden?
 
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*edit*
Ich habe im Gegensatz zu Dir gemessen. 70W AXEFXIII Modeler inkl. 3 Class-D Amps im Gegensatz zu mehreren hundert Watt bei meinen 2 Plexis parallel mit Powersoaks. Ich nutze aber auch gerne den FM3 mit Kopfhörer und andere Modeler brauchen noch weniger, da weniger gerechnet wird (zum Nachteil für den Klang)

Mein ME-90 läuft sogar mit AA Batterien ;P
 
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Ich hatte ja Hoffnung, dass dieser Thread nach drei Wochen Stillstand in Vergessenheit geraten könnte :engel:. Aber scheinbar soll auch er mit der gestrigen Wiedererweckung nun wohl als x-ter "Röhren & Co."-Thread vor die Wand gefahren werden, nur weil mal wieder die eine Mücke der anderen den Stich streitig macht :bang:. Bei der nächsten Kleinigkeit wird dann also auch hier ein Schloss vorgehängt werden.

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Bei der nächsten Kleinigkeit wird dann also auch hier ein Schloss vorgehängt werden.
Willst du eine? :p

Der Herr Kollege @Devilish machte bereits vor seiner „Aktivität“ im Musiker-Board im deutschsprachigen wie auch im Ami- AXE-FX-Forum mit seiner Mission „die Röhre ist tot“ ziemlich militant auf sich aufmerksam. Selbst offen eingestellte Zeitgenossen werden im Rahmen kontrovers geführter Wortwechsel gerne sinnlos und ohne nennenswerte Fakten angegangen. Um das Thema hier nicht weiter eskalieren zu lassen bin ich für :zu:.
Grüße
 
Grund: Edit-Kommentar an User
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Ist halt schade, dass solche Leute somit das Geschehen bestimmen. Ein paar blödsinnige Posts, ein bisschen Widerspruch und schon macht die Moderation einen Thread, der auch interessant hätte sein können, zu.
 
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Mein Marshall, ein MG30DFX, hatte nach ca. 4 Jahren den Geist aufgegeben. Der Techniker meinte; da muss ne neue Platine rein. Das kostet....
Ich habe es nicht machen lassen, und den Speaker ausgebaut, denn der war (ist) noch voll in Ordnung.

Im Gegensatz dazu. Meine Vollröhre von Newport, aus den 70er, und der hat wesentlich mehr durchlebt als der Marshall, musste in den 50 Jahren gerade 2x zur Reparatur. Preislich ging das nicht ins Uferlose, weil jeweils nur eine Röhre durch war.
Und deswegen, auch aus Erfahrung, wird es weiterhin Röhrenamps geben.
Zuverlässig und robust, wenn man sich an gewisse Regeln hält. So einfach kann ein Amp zum Musik machen sein. ;)
 
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Ach schau, ich habe ganz ruhige Worte dazu: Du hast Deine Lösung für Dich gefunden und diese sei Dir herzlich gegönnt, andere sehr mündige User hier haben für sich ganz andere Lösungen und Wahrheiten gefunden. Den Diskurs dazu musst Du wie alle anderen hier aushalten und ich bin sicher, dass das ohne Spitzen und Zynismus gelingen kann. Nur wenn jemand für sich die einzige Wahrheit und Deutungshoheit beansprucht, kochen solche Themen schnell und nicht im Sinne dieses Forums hoch, das muss nicht sein.
Wie schon >hier< treffend formuliert ist das Gitarrespielen hier für viele Liebhaberei, die viele verschiedene Facetten und Motivationen mit sich bringt, die man einfach mal akzeptieren muss.
In diesem Sinne eine schöne Vorweihnachtszeit!🎅
 
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...
Im Gegensatz dazu. Meine Vollröhre von Newport, aus den 70er, und der hat wesentlich mehr durchlebt als der Marshall, musste in den 50 Jahren gerade 2x zur Reparatur. Preislich ging das nicht ins Uferlose, weil jeweils nur eine Röhre durch war.
Und deswegen, auch aus Erfahrung, wird es weiterhin Röhrenamps geben.
Zuverlässig und robust, wenn man sich an gewisse Regeln hält. So einfach kann ein Amp zum Musik machen sein. ;)

Da stimme ich Dir zu. Das ist bei den Modelern mit der Komplexität sicher ein Nachteil und die Nachhaltigkeit wird auch darunter leiden, da die sicher eher öfter einfach ausgetauscht werden. Eins sollte man aber auch nicht vergessen, Modeler ermöglichen einen den einen Klang zu bekommen, der auch auf dem Tonträger enthalten ist. Das wird nur mit Amp/Cab eher schwierig. Ob Amp/Cab in the Room Klang mit dem Modeler nun geht oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Ich denke, das ist eher ein Thema der Settings und Lautsprecher.
 
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Na ich weiß nicht, wegen co2/energie kann man das Fass schon aufmachen, aber da müsste man für jeden Nutzer ein individuelles Profil aufstellen, sowie realverbrauch von Geräten ermitteln.

Ich mein bei Röhrenamps hast du ja allein durch die Bestückung starke abweichungen, ein 100watt mit 6l6 un 5 preampröhren haut allein schon 32 Watt durchs Heizen raus
Ein kleiner cleanamp mit 6v6 und 12AX7 4,7 Watt.

D.h. Wenn man jetzt nur zu hause spielt und nen highgain 100 watt amp hat und da dann mit powersoak spielt wird natürlich viel verblasen, da ist z.b. ein Quad cortex (realaufnahme ca.20 watt) und ne Stomp endstufe mit wenigen Watt sicherlich sparsamer.

Dann muss man aber auch die tägliche übungszeit reinrechnen, und wie oben schon genannt due Emission für Herstellung und entsorgung,

Wenn man z.b. equipment jedesmal zum Proben mit Auto hin und herfährt, der Modeler user aber durch kleine Packgröße den Zug nehmen kann…

Und das sind ja nur ganz wenige Faktoren.

Wenn man furch verkleinerung des Equipments ein Auto bei gigs einspart und ne Band ist die 40 gigs pro jahr spielt, schneidet vermutlich der Modeller deutlich besser ab.

Wenn man paar mal mal die Woche nur zu Hause spielt vermutlich ein VST plugin oder halt ein kleiner clean röhrenamp

Also da würde ich mich nicht aus dem Fenster lehnen um zu Behaupten technik XY ist pauschal die umweltfreundlichste.

Ich denke ein Point to point Röhrenamp auf Turrentboard aufgebaut lässt sich z.b. deutlich einfacher reparieren und entsorgen als ein Modeler mit touchscreen und Dsp prozessoren auf Platinen
 
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Können Röhren also doch nicht so ohne weiteres ersetzt werden ... damit der Gitarrist wirklich glücklich ist...

Zu dem, was ich in #14 schon dazu schrieb, habe ich noch eine kleine Ergänzung. Dazu habe ich mal Deine Frage etwas gekürzt, so dass u.U. der Inhalt klarer wird.

Du fragst eigentlich nach "Stand und Entwicklung der Technik (Realwirtschaft) versus individuellem Empfinden".

a) deshalb kommen so viele verschiedene Antworten, denn jeder empfindet sein Glück mit seinem Amp anders. Und
b) inwieweit eine technische Entwicklung marktwirtschaftlichen Gesetzen gehorcht und ein individuelles Empfinden ignoriert oder eine technische Entwickung hier Ausnahmen macht, weil sie mit individuellem Empfinden immer noch oder jetzt gerade erst recht "Kohle machen" kann - das wissen wir nicht.

Hm, der Versuch eines Beispieles: Der analoge UKW-Rundfunk von 87 - 108 MHz sollte längst abgeschaltet werden und durch digitale Ausbreitung ersetzt werden. Bei Mittelwelle ist das passiert, da die Sender zuviel kosteten und auch die Hörerschaft aus vielerlei Gründen (!) mehr oder weniger keine MW mehr hörte / hören wollte. Somit war der Weg völlig frei, MW abzuschalten. Punkt, aus Ende.

Analoge UKW gibt es hingegen heute noch und das Wabern des "Für und Wider" ist nur zu deutlich. Die technische Entwicklung will und würde gern, kann aber nicht, denn eine Nische für UKW wird es nicht geben (wie es ja auch bei MW passiert ist) und Hörer nebst vielen einflussreichen Entscheidern will neben handfesten Gründen (Rückfallebene z.B.) u.a. auch dem Empfinden nach mehr oder weniger immer noch UKW analog hören. Kostengründe seitens der Betreiber ziehen (noch!) nicht.

Anderes Beispiel: Die analoge Schallplatte. :)
 
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