Neuling sucht Feedback zum Übungsprogram

Nach sehr langer Zeit möchte ich als Thread-Ersteller hier mal ein Update geben. Ich hatte also gleich nach Erwerb meiner Hagstrom den hier aus irgendwelchen (sicher berechtigten Gründen) nicht zu erwähnenden Online-Kurs abonniert und fleißig geübt. Ich hatte etwa die Hälfte des Kurses absolviert und dafür 9 Monate benötigt weil ich immer erst zur nächsten Übung gewechselt bin wenn ich dachte die bisherigen sitzen. Dann hat mich ein Mitglied aus diesem Kurs auf einen VHS-Kurs in meiner Nähe hingewiesen der eigentlich für Fortgeschrittene bzw. für Leute die die beiden vorausgegangen VHS-Kurse absolviert haben gedacht war. Er hat den Kurs belegt und meinte das müsste auch für mich passen. Bin dann in der 2. Stunde eingestiegen und habe mittlerweile 3 Stunden mit gemacht. Der Kurs ist nur mit 5 Teilnehmern (inklusive mir) belegt, meist sind wir nur 4, also war es sehr intensiv. Mittlerweile weis ich daß 1 Teilnehmer bereits seit 15 Jahren Gitarre spielt, ein weiterer Teilnehmer früher mal 1 Jahr Einzelunterricht hatte und ich wohl der einzige Rookie bin. Ich komme in den Übungsstunden schlecht mit, ist schon frustrierend. Andererseits helfen mir die Übungen schon wenn ich sie Zuhause übe. Gibt es hier Tips/Erfahrungen wie Anfänger üben sollten? Es macht noch Spaß aber da ist schon ein gewisses Frustpotential. Aufgeben ist aber keine Option!
 
Aus der Ferne schwer zu beurteilen, mich würde ein fortgeschrittenes Niveau eher anspornen, als frustrieren. Weil ich auch denke, ihr werdet nicht alle stoisch auf'm Stühlchen sitzen und nach dem Unterricht nach Hause gehen sondern euch auch untereinander austauschen. Also wenn der Unterricht ansonsten gut ist, würd ich mich reinfuchsen.
 
Hi,

Aufgeben ist aber keine Option!
leg dir doch einen looper zu. Dann kannst du paar (einfache) Akkorde einspielen und dich selbst begleiten.
Viel "spielen" ist mMn. die beste Übung.
Wenn du willst könnten wir uns ja mal telefonisch in Verbindung setzen, bin ja auch Bonner (Sankt Augustin),
per PN dann, vielleicht könnte ich dir weiterhelfen, je nachdem welche Musikrichtung du bevorzugst,
lG Micky
 
Wie wäre es mit Einzelunterricht? 1 Jahr investieren und dann entscheiden ob man dabei bleibt oder alleine /mit anderer Lehrperson weiter macht.
 
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Oder mach einfach den Anfängerkurs bei der VHS zuerst.
Auch wenn manches Wiederholung sein sollte, dadurch wirst du nur besser. Und du hast Erfolgserlebnisse.
 
Danke für Euer Feedback! Ich werde versuchen den Kurs durchzuziehen (ich möchte aber nicht die Spaßbremse für die anderen Teilnehmemer sein). Läuft noch bis etwa Weihnachten. Heute lief es schon besser und nachdem sich der Lehrer bei heute nur 3 Schülern sehr intensiv mit jedem Einzelnen befasst hat hatte ich den Eindruck dass die Anderen an den gleichen Stellen wie ich auch hängen oder Fehler machen (die Cracks waren nicht da). Danach möchte ich meinen Online-Kurs für mich zu Ende bringen und dann Einzelunterricht nehmen.

Was mir besonders aufgefallen ist: Im Online-Kurs war das Thema Auf- Abschlag/Wechselschlag kein großes Thema. Für mich klang dass eher so wie eine Empfehlung den Wechselschlag zu üben um später schneller spielen zu können. Kann natürlich auch an mir liegen dass ich dieses Thema nicht so richtig erfasst habe aber das ist halt bei einem Online-Kurs ohne Feedback so. Der Lehrer dagegen legt extrem großen Wert auf den "korrekten" Anschlag. Seine Übungs-Riffs sind auch anspruchsvoll vom Takt. Pausen, Auftakt als Viertel, dann Achtel und immer im wilden Wechsel. Das klingt total anders wenn ich es wie bisher spiele oder nun langsam mit dem korrektren Auf- Abschlag (was mir momentan Schwierigkeiten bereitet weil ich mich entweder auf die Schlag- oder auf die Greifhand konzentriert hatte). Wie handhabtihr das Thema Schlaghand?
 
Wie handhabtihr das Thema Schlaghand?
Das Thema hab ich leider lange Zeit vernachlässigt und mich irgendwie durchgewurstelt.
Aber man kommt doch schnell an die Grenzen bestimmte Phrasen sicher und reproduzierbar spielen zu können. Und somit auch mit der Geschwindigkeit.
Ich denke es ist nicht so entscheidend ob man Wechselschlag, Economy Picking oder wie die Gypsyjazzer alles mit Downstrokes anspielt. Wichtig ist, dass man sich auf ein Konzept einlässt und dieses langsam und genau übt, so dass es ins Unterbewusstsein eingeht. Die Geschwindigkeit kommt dann von ganz allein.
 
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Ja das mit dem Anschlag ist so ne Sache.
Ich habe im EGitarren-Unterricht die Standardtechnik gelernt:

Ist es ein Achtelrhythmus (1 und 2 und 3 und 4 und): auf den beat = downstroke, auf das "und" den upstroke.

Bei 16tel (1 -e und -e 2 -e und -e usw.):
1 e und e
Down Up Down Up

Das wichtige ist, dass die Auf-Ab-Bewegung des Picks steady weiterläuft, auch wenn Noten-Pausen sind.

Das ist erstmal eine gute Ausgangsbasis m.E.

Grüße..
 
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Wie handhabt ihr das Thema Schlaghand?
Ich mache das komplett nach Gefühl. Während ich bestimmte Akkorde "vom Blatt" spiele und vielleicht dazu singe auch noch bewusst auf die Schlaghand zu achten halte ich für unmöglich.
Das heißt aber am Anfang: Schlagmuster musst du einzeln üben, und zwar am besten bevor du das konkrete Stück mit den konkreten Akkordfolgen in Angriff nimmst. Wie Nasi Goreng schon sagt - langsam anfangen, wenn es gut klappt schneller werden. Dann erst das Stück selbst spielen. Geht das "Schlagen" im Hintergrund, quasi nebenbei, kannst du dich voll auf "welcher Akkord kommt jetzt, wann muss ich die Pause machen?" konzentrieren.
Sollte der Rhythmus (was ich nicht glaube) so kompliziert sein, dass du tatsächlich gedanklich immer dabei bleiben musst - dann musst du es halt andersrum einüben: erst die Akkordwechsel, bis du die im Schlaf auch kannst und gar nicht mehr darüber nachdenken musst, damit du dann die volle Aufmerksamkeit auf den Rhythmus legen kannst.
Wie gesagt, beides gleichzeitig bewusst zu machen halte ich für sehr schwer bis unmöglich.
 
Gibt es hier Tips/Erfahrungen wie Anfänger üben sollten? Es macht noch Spaß aber da ist schon ein gewisses Frustpotential.
IMG_8288.JPG
 
@Revolver
Hatte meinen Post zwar auf Sologitarre bezogen, gilt aber sinngemäß auch für das Rhythmusspiel, welches leider von vielen Gitarristen sehr unterschätzt wird.
 
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Das BESTE Übungsprogramm ist nachspielen, nachspielen, nachspielen ...

Es gibt keine Abkürzung zum üben.

In Songs ist ALLES enthalten was man benötigt.
 
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Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine gut gemeinter Grafik, aber ich kenne einige, die dieses Model theoretisch komplett auswendig können, auch deren Inhalte, aber nicht in der Lage sind Gitarre zu spielen ;)

Auf der anderen Seite sehe ich an fast jedem Wochenende Gitarristen die 2-3 Bausteine der Grafik kennen, aber 300+ Gigs hinter sich haben und alles in Grund und Boden spielen inklusive vieler Profis ......

Aber, ich bin Verfechter von Harmonielehre und theoretischem Wissen ;) aber die Praxis zeigt mir immer wieder, wie gut das Musiker doch sind die live spielen, wo ich 100% überzeugt war die haben es theoretisch drauf und dabei haben die von Harmonielehre keine Ahnung. (darunter Jazzer, Progrock) unfassbar für mich, aber ja, das gibt es zu hauf
Beitrag automatisch zusammengefügt:

So lerne ich das auch :)
Gerade wenn viel verschiedene 16tel Figuren enthalten sind hilft das weiter.
Ne, hilft es nicht, denn das kommt ganz drauf an was für einen Song das man spielt ;)

Und je komplizierter die Synkopen, umso komplizierter wird das ganze ;)

Das was Milamatik beschreibt ist nicht mehr als eine Aufwärmübung ....
 
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Wenn viele 16tel Figuren enthalten sind, hilft vor allem das:

1728487176350.png

Es gibt nur diese 6 Optionen, aus 4 Sechzehntel rhythmische Figuren zu bauen. Praktisch gibts dann natürlich noch Variationen, aber der absolute (wirklich große) Großteil an 16tel-Figuren lässt sich aus diesen 6 Bausteinen zusammen bauen. Die mal wirklich lernen und verinnerlichen und sich bewusst machen, dass man natürlich auch jede Note durch eine Pause ersetzen kann, das ist spieltechnisch aber leicht umsetzbar, weil wenn man diese Figuren intus hat es recht einfach ist, wenn eine der Noten eine Pause ist sie nur zu denken, aber nicht zu spielen.

Aber, ich bin Verfechter von Harmonielehre und theoretischem Wissen ;)
Ich bin vor allem ein Verfechter von theoretischem Wissen angewandt auf die Praxis :p
(Gut, verkopfen tu ich mich schon auch gern)

Bisschen pauken gehört ja auch dazu, aber am wertvollsten ist die Theorie, die man dann in dem, was man spielt wieder findet.

LG
 
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@Palm Muter vielen Dank für die anschauliche Darstellung! Werde ich benutzen!

Stimmt du zu, dass die Schlaghand die nicht gespielten Noten steady weiter hoch/runter bewegt wird? So hatte ich es einst gelernt und fahre damit nach wie vor sehr gut bzw nutze das zum Üben..

@OliverT Unbenommen, sobald z.b. Triolen dabei sind geht es nicht mehr auf. Synkopen klappen aber ;)
 
ich kenne einige, die dieses Model theoretisch komplett auswendig können, auch deren Inhalte, aber nicht in der Lage sind Gitarre zu spielen
Auf der anderen Seite sehe ich an fast jedem Wochenende Gitarristen die 2-3 Bausteine der Grafik kennen, aber 300+ Gigs hinter sich haben und alles in Grund und Boden spielen
theorie und praxis schliessen einander ja nicht aus
 
Stimmt, aber meiner Erfahrung nach sind das keine 10% :)
 
die Praxis zeigt mir immer wieder, wie gut das Musiker doch sind die live spielen,
das, was mir hier immer wieder auffällt, ist, das viele zu sehr mit der eigenen Selbstbeobachtung, damit auch mit dem "Streben nach Höherem" beschäftigt sind. Leute, gerade Gitarrist/innen, die in einer Band spielen oder spielten, sehen ein, das sie nicht der Mittelpunkt des Geschehen, sprich des Songs, sind. Die anderen Bandmitglieder/innen, ausser Sänger/innen vielleicht, wissen das sowieso. Es gibt da jede Menge Dinge, die ausserhalb der "virtuosen" Fähigkeiten, für Gitarristen eine grosse Rolle spielen.
Backingtracks, z.B., egal woher, sind da geduldig und lassen alles durchgehen, heisst, ein feedback zum Gespielten bleibt aus.
Mein Rat ist und bleibt, egal wie alt man als Anfänger ist, Leute suchen und mit diesen was zusammen machen, das ist in allen Belangen, die beste Schulung. Das kann gar nicht früh genug sein. Soll natürlich nicht ausschliessen, sich zu Hause mit Theorie und Übungen zu beschäftigen, nur mM..
 
das, was mir hier immer wieder auffällt, ist, das...
Ist das tatsächlich so? Ich finde die Vorstellung, als Anfänger mit anderen Anfängern zu musizieren toll! Das bringt (zumindest meine) Hemmschwelle runter mit/vor anderen zu spielen und das gemeinsame musizieren verändert sicher auch die Lernkurve zum positiven. Andererseits: Wenn ich mir vorstelle dass ein Drummer und ein Bassist genau so wie ich am Anfang der Lernkurve sind, weis ich nicht ob das für mein Spiel hilfreich ist oder ich nicht besser erstmal weiter mit Backingtracks im stillen Kämmerlein an meinen Skills arbeiten soll. Ich habe jetzt schon bei dem VHS-Kurs festgestellt das ich manche Riffs anders/falsch gespielt habe. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle das die Rhythmus-Crew auch manchmal rumeiert.....Wie gesagt, ich mag die Idee aber ich habe als Neuling da noch meine Bedenken. Wie seht ihr das?
 
Grund: Vollzitat Vorpost reduziert
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