Welche Musik kommt an, welche nicht?

  • Ersteller DarkStar679
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Sehe ich auch so, dass die Musik halt im Wesentlichen für Stoner-Rock-Fans ist.
Deswegen sehe ich den Schwerpunkt auch darin, dass Anhaltspunkte dabei rauskommen, die für ihn, seine Musik und sein Publikum ausschlaggebend sind. Die aufgeworfene Fragestellung hat es halt erweitert, weil er vermutet, dass generell "simple" songs besser ankommen als "komplexere" songs.

Ich denke zudem, dass die wesentlichen Argumente und Eindrücke dazu bereits genannt wurden.

justs my 2,37 cent.

x-Riff
 
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bei kompositionen, die ich eher als banal einstufen würde, gibt es eine höhere hörergunst, bei kompositorisch ausgefeilterer musik ist die resonanz nicht so üppig.
die bewertung erfolgt über die zugriffsstatistiken von bandcamp, soundcloud, youtube.

bedeutet diese tatsache, daß einfache / simple musik eher den zuhörern gefällt?
könnte dieses den erfolg der schlagermusik erklären?
Mach doch mal folgenden Test: Du nimmst einen Furz auf stellst es auf YouTube versehen mit einem Tittenbild und vergleichst nach einem Monat die Klickzahlen mit deinen sonstigen Songs. Ich überlasse es dann dir ob du mit diesen Erkenntnissen Rückschlüsse auf deine Musik ziehen willst.
 
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Jaa, da hast Du schon recht, aber eigentlich sollte Musik ja nicht im stillen Kämmerlein alleine, sondern vor Publikum gemacht werden.
Wo genau ist das so festgelegt?
Ich finde ja, dass es durchaus ausreichen kann, wenn jemand nur für sich selbst spielt, aus reiner Freude am Musizieren. Da braucht es nicht zwangsläufig andere, die sich das auch anhören.
 
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Ein paar Gedanken zum Thema:
1. Im Grunde ist das ja ein Marketing Experiment, wo Konsumentenverhalten zeigen soll, welche Art Musik (mehr) „Zuspruch“ bringt.
In diesem Beispiel ist da IMO aber weder die Menge an Songs, noch die Menge an Konsumenten, noch die Plattform geeignet, hier eine Korrelation ableiten zu können.
Ich schaue natürlich auch etwas auf die Likes und Zugriffszahlen meiner Soundcloud Posts, doch die sind zum Teil sehr unterschiedlich, weil auch Soundcloud seinen „Algorithmus“ hat.
Da kann mit etwas Glück ein Stück auch mal vergleichsweise „viral“ gehen, weil ein Stück es in die Trends oä schafft. Das schafft Klicks, aber ob das auch gefällt, weiß man nicht.
Wenn man zudem noch einzelne Soundcloud Beiträge z.B. hier im MB fleißig verlinkt und promotet, schafft das auch Klicks und verschafft auch rein statistisch Likes.
Die Kriterien warum Musik gefällt, sind vielfältig und „eingängig“ ist nur eins von vielen (Groove /Tightness, Virtuosität, Texte, Arrangement,…) Um die Relevanz nur eines Kriterium (unter vielen) zu Quantifizieren, muss die Auswahl der Stücke und die Testgruppe IMO viel größer sein, um signifikante Ergebnisse zu erreichen.

2. Muss/sollte Musik möglichst vielen gefallen?
Wenn man das Ganze rein monetär sieht, ist das dass ultimative Ziel!
Jedoch mit diesem Ziel in den Schaffensprozess zu gehen, halte ich für nicht unbedingt zielführend. Musik hat viel mit Emotion zu tun. Sich da von außen leiten zu lassen, macht es IMO schwer (eigene) Emotionen authentisch zu transportieren. (…es ist auch schwierig sich verlieben zu „wollen“…)
Dann gilt auch in der Musik das Zitat von Henry Ford: Wenn ich angeboten hätte, was meine Kunden wollten, hätte ich Pferdewagen gebaut…

3. Ich habe lange in Bands gespielt, wo die Setlist nach dem diskutiert und ausgerichtet war „wo das Publikum abgeht“. Ich bin das echt so leid und so froh jetzt mit Leuten zusammenzuspielen, denen das Wichtigste ist, selber Spaß am Spielen der Musik zu haben. Hey, wir verbringen 95% unserer Zeit alleine für uns im Proberaum! Da spiele ich doch nichts, was ich doof finde, nur weil das live um so besser funktioniert, desto besoffener das Publikum ist. Nö!
Wenn man sich mal frei davon macht, primär nur „gefallen“ zu wollen, passieren auch merkwürdige Dinge: Dieser Spaß an der Musik führt zu einer viel besseren Performance und das kommt auch gut beim Publikum an.


Ich brauche, möchte und werde mit Musik kein Geld verdienen.
Wenn anderen gefällt, was wir da machen, freut es mich.
Wenn da auch Leute im falschen Konzert sind, ist das zwar schade, aber auch immer „normal“.
 
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Ich schaue natürlich auch etwas auf die Likes und Zugriffszahlen meiner Soundcloud Posts, doch die sind zum Teil sehr unterschiedlich, weil auch Soundcloud seinen „Algorithmus“ hat.
Ich habe auf Soundcloud mal ein paar kurze Soundschnippsel mit Knarzgeräuschen eingestellt, die bei der Benutzung eines EXP Pedals am Fractal als Wah zu hören waren. Nur um die mit dem Service zu teilen oder hier im Board zu verlinken. Nach wenigen Sekunden hatte ich mehrere Likes und eine Follower-Anfrage. Alles vom Bot. In dem Umfang also nicht aussagekräftig…
 
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Den Algorithmen muss man ja auch nicht so ganz trauen:
"...
Ein YouTube-Video, das nichts als 10 Stunden weißen Rauschens enthält, hat dem Uploader fünf Klagen wegen angeblichen Copyright-Verstößen beschert.
..."

Grüße
Omega Minus
 
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Messen kann man da nix, mMn.
Für mich "zählt" das Publikum, bzw die Reaktionen von denen.
Die Reaktion des Publikums bewerten ist messen.

Den Algorithmen muss man ja auch nicht so ganz trauen:
Dann stelle ich mal fest:
Wir können nicht vernünftig sagen, welcher Song "einfacher" oder "komplexer" ist.
Wir können an Klickzahlen nicht festmachen, welcher Song beliebter ist.
Wir können nicht sagen, warum das Publikum bei manchen Songs mehr abgeht. Kann ja auch an anderen Dingen liegen, zB kann zufällig der Song, den der TE als "einfacher" empfindet, wegen nem bestimmten anderen Grund (zB Instrumentierung, Länge, ...) öfter gehört wird. Usw. usw.

Also alles nur Küchentischpsychologie.

Aber wenn der Eindruck vom TE nun mal so ist, dann mal andersrum gefragt:
Kann ein Song auch zu einfach sein und deshalb nicht gemocht werden? ;) oder gilt für Dein Publikum wirklich: Je einfacher desto besser=?
 
Meist spielen Musiker mit 3 Akkorden vor 1000 Leuten und Musiker mit 1000 Akkorden vor 3 Leuten.
 
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Also alles nur Küchentischpsychologie.
das fasst es IMO knacking zusammen (y)
Kann ein Song auch zu einfach sein und deshalb nicht gemocht werden? ;) oder gilt für Dein Publikum wirklich: Je einfacher desto besser=?
Das kommt eben auf das Genre und das entsprechende Publikum an. Trance und Techno ist im Aufbau ja gewollt sehr „monoton“ und repetitiv. Das gibt es ausverkaufte Festivals, aber mich kann man damit jagen.
Songs, die nur aus einem Akkord bestehen (z.B. Feeling blue von CCR) habe ich zwar auch schon live gespielt, aber spannend geht IMO anders… sowohl was das Spielen, als auch anhören angeht.
 
dass die Musik halt im Wesentlichen für Stoner-Rock-Fans ist.
weil er vermutet, dass generell "simple" songs besser ankommen als "komplexere" songs.
Stoner muss man mögen. Das ist das eine, dann ist die Frage, ob die "simplen" Songs womöglich eingängiger sind, also sowas wie eine gefällige Melodie haben, worauf Stoner Fans auch stehen.

stimmt...ein stern, der deinen namen trägt....werde ich wohl nie komponieren.
vllt sind die Songs, die besser ankommen, die, die unbewusst in die Richtung gehen?
Ich bin sicher, dass "Stern, der ..." in Stoner übersetzt werden kann.
Stoner sind auch nur Menschen.
 
Songs, die nur aus einem Akkord bestehen (z.B. Feeling blue von CCR) habe ich zwar auch schon live gespielt, aber spannend geht IMO anders… sowohl was das Spielen, als auch anhören angeht.
Papa was a rolling stone hat auch nur einen Chord, und ist eine der geilsten Nummern überhaupt. Davon gibt es Versionen über 10 Minuten, die trotzdem nicht langweilig werden. Wenn man nur einen Chord hat, muss man halt andere Mittel gekonnt und gezielt einsetzen…
 
Dann stelle ich mal fest:
Wir können nicht vernünftig sagen, welcher Song "einfacher" oder "komplexer" ist.
Das stelle ich nicht fest.
Ein "simpler" Song hat oft weniger Schnickschnack und eine klare Struktur, während ein "komplexer" Song sich gern in vielen Schichten und überraschenden Wendungen verliert – sei es bei den Lyrics, der Harmonie, Melodie oder dem Rhythmus. Und das ist alles ziemlich subjektiv und hängt stark davon ab, was der Hörer so erwartet und schon erlebt hat.
 
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