In der Urausgabe vom Heumann kommen vollständige Arpeggios (dt. Akkordbrechungen) in Kapitel 5 im Stück "Long, long ago" vor.
Ein ausführliches Beispiel mit Vorschlägen für verschiedene Begleitfiguren in der linken Hand ist in Kapitel 6 das Stück "Bald Gras ich am Neckar".
Was mir dabei gerade auffällt, das Stück steht in F-Dur. Weil die Tonart und Tonleiter F Dur im Heft aber noch nicht behandelt wurden, hat Heumann am Anfang keine Vorzeichnung eingetragen.
Statt dessen wird jedes "b" = "erniedrigte h"., auf engl. "flat" einzeln mit seinem Versetzungzeichen markiert. Das Zeichen für die Erniedigung (Tiefalteration) um einen Halbton heißt ebenfalls b. Die Tonbezeichnungen ändern sich durch das Zeichen wie folgt:
c -> ces, d -> des, e->es, f->fes, g->ges, a->as, h->b
Bei dieser Gelegenheit, das Zeichen für die Erhöhung um einen Halton ist ein "#" = "Kreuz", auf engl. "sharp" und wurde im Heft schon vorgestellt.
c-> cis, d->dis, e->eis (gesprochen e-is), f->fis, g->gis, a->ais, h->his
Manche der Bezeichnungen werden seltener gebraucht, weil man für die Noten wegen der besseren Lesbarkeit dann anders schreibt, als es "eigentlich" sein müsste (enharmonische Verwechslung).
Steht ein Vorzeichen (# oder b) direkt vor einer Note, dann gilt es nur in diesem Takt, nur für diese Note und daher nur auf dieser Tonhöhe, also nicht zhugleich auch eine Oktave höher oder tiefer.
Wird eine versetzte Note über den Takt hinaus verlängert, dann gilt die Versetzung noch bis zum Ende dieser Note auch im neuen Takt, nicht aber für eine weitere Note auf der gleichen Tonhöhe. Zur Erinnerung steht bei so einer ersten Tonwiederholung meist ein Auflösungszeichen, aber das muss nicht immer der Fall sein.
Die in Pop, Rock, Jazz allgegenwärtigen Akkordsymbole des Stücks stehen nicht in den Noten. Die sehr einfache Form (Ablauf der Songteile) ist nach dem "Auftakt" = "unvollständiger Takt am Anfang" folgende:
C7 | F | C7 | F |
C7 | F | C7 | F |
C7 | F | C7 | F |
C7 | F | C7 | F |
Gruß Claus