Guten Abend,
folgende Frage habe ich mir gerade gestellt:
Stellen Sie sich einen Einzeltonbaß mit folgender quintenbasierten Anordnung vor. (Ich nehme an, daß die Anordnung etwas anders als beim "Quintkonverter" ist, weiß es aber nicht, da ich zu diesem keine Skizze gefunden habe.)
Es geht mir um die Anordnung der Töne und darum, daß die Knöpfe nahe genug beieinander sind, so daß man benachbarte mit einem Finger gleichzeitig drücken kann - daher eine mehr sechseckige als runde Form. Natürlich könnte man das gezeigte Minimalsystem noch wie beim Standardbaß mit wiederholten Tönen verbreitern, oben oder unten eine Oktave hinzufügen oder den Oktavknick anders legen. Bemerkenswert wäre jedenfalls:
- Man könnte sämtliche Dur- und Mollakkorde mit EINEM Finger spielen, indem man den Knotenpunkt drückt, wo sich die drei benötigten Töne treffen. Die Umkehrung wäre vorgegeben, die Oktave wählbar.
- Man könnte Quinten, große und kleine Terzen bzw. ihre Komplementärintervalle mit einem Finger spielen, indem man auf die passende Kante drückt.
- Das bedeutet auch, daß für andere Umkehrungen von Dur- und Mollakkorden sowie z. B. für Sept-, verminderte, übermäßige und suspendierte Akkorde zwei Finger ausreichen. Alles in allem wäre also das Spielen von einoktavigen Akkorden nicht schwieriger, aber vielseitiger als beim Standardbaß.
- Halb- und Ganztonschritte würden keine extrem großen Sprünge erfordern, der Bewegungsablauf bei Tonleitern sieht einigermaßen flüssig aus, also sieht das System auch für Melodien nicht ganz ungeeignet aus.
Problematisch wäre aber sicherlich, daß noch viel mehr Feinarbeit als üblich gefragt wäre. Schon in obigem "Minimalsystem" gäbe es neben den 78 Knöpfen noch 185 Kanten und 60 Knoten, also 323 mögliche, eng beieinanderliegende Druckstellen, deren Ansteuerung in Fleisch und Blut übergehen müßte...
Ist so ein System mal erprobt oder bedacht worden?
Viele Grüße
H.