Trotzdem total irritierend, weil der Oktavknick vom Stradella den Fingersatz beim Melodiebass beeinflusst... Witzig sind bestimmt auch chromatische Sachen über mehrere Oktaven. Aber Masefield scheint mit dem System zurecht zu kommen.
Und es kommt noch schlimmer
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Bei den Quintkonvertern sind diese Oktavknicke auch nicht einheitlich (wie auch beim Stradella). Was bedeutet, dass man bei einem möglicherweise gut eingespielten Instrument beim nächsten bei den entsprechenden Stellen die Knopffolgen ändern muss, um nicht eine Oktave zu hoch/tief zu erwischen.
Die Titano und meines Wissens auch die E-Akkos haben den Tiefsten Ton bei C, während die Payer-Instrumente das A eingerichtet haben. Andere haben das E.
Ich finde das System trotzdem sehr reizvoll, da ich ja so der so in erster Linie Stradella-Spieler bin.
Ich würde das Quintsystem gezielt nutzen, um Stücke nach meinem persönlichen Gusto farbenreicher zu gestalten und nur dann den Einzelton nutzen.
Die gezeigten problematischen Tonleitern gehen immer von dem gewohnten Grundton in der "zweiten reihe" aus. Dann 4. Reihe, dann 6.
In dem Fall braucht man bei Skalen bei bestimmten Ausgangstönen unterschiedliche SPRÜNGE, das müssen nicht zwingend Fingersätze sein, ich muss bloß mit dem selben Finger statt zur ersten Reihe in die dritte Reihe und dann normal weiter-
Ebenso gut kann man doch von der ungeraden Reihe ausgehen, also mit den Tönen, die man im Stradella "Terzbass" nennt, im Quintsystem aber diesbezüglich irrelevant sind, da sie entweder gr. Terz ODER kl. Sexte sein können zur benachbarten Reihe. Da man ja keine passende Akkordreihe in der Nähe braucht, weils die ja nicht gibt im Quintmodus. Genau dieser Umstand macht das Spiel in gewisser Weise flexibel. Wie beim Stradella wiederholen sich ein und dieselben Töne auch im Quintsystem. Von daher bin ich überzeugt, dass Quintsystem dem Stradella-Spieler hinsichtlich der Flexibilität beim Stradella-Spiel zugute kommt, da man Knöpfe nutzt in den ersten zwei Reihen, die man aus Gewohnheit manchmal nicht nutzt, obwohl sie eine gute Option wären. Mir fallen da spontan Tonfolgen ein, die um eine kleine Sekunde versetzt wiederholt werden. (C-D-E-F ...
C#-
D#-F-
F# - Das ist so eine typische spinnenartige Bewegung, die im Quint recht üblich ist)
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(BTW: Beim Stradella sind die Oktavknicke doch genau so, bloß hört man das so in der Regel nicht wegen mehrfach klingenden Oktaven. Jedoch macht es Sinn, beim Arrangieren von Stradella-Stücken, den Oktavknick bei der Überlegung zu berücksichtigen, wo man überhaupt Einzelbässe einsetzt und in welcher Tonart man das Stück schreibt. Das ist bei Gitarre ja genau so: Wenn ich eine Absteigende Melodie habe, sollte die spätestens bei E enden, sonst ist die Gitarre am Ende, dito andere Instrumente.
Allerdings ist es in sehr vielen Fälle auch gar nicht schlimm, dass Stradella nur eine Oktave Einzeltöne hat. Wenn es nicht gerade ein Oktavsprung ist, gleicht das Ohr meistens die Diskrepanz aus, zumindest im sehr tiefen Bereich. Ausnahme bilden bestimmte Effekte wie absteigende Basslinien, wobei auch hier sowieso nie "unendlich" abestiegen werden kann, da es sonst schlicht nicht mehr gut klingt - auch im Orchester. Also muss sowieso irgendwo wieder nach oben gesprungen werden (wobei ein Septimsprung vermieden werden sollte) Mehr dazu wäre jetzt zu offtopic.
Will man gleichberechtigte Stimmen rechts wie links spielen, steigt das Stradella sowieso grundsätzlich aus. Jedoch: Dadurch dass M3 Akkordeons ohnehin rechts und links unterschiedlich klingen, gibt es nie eine Gleichberechtigung wie beispielsweise am Klavier.
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Wieder zum Quint: Selbstverständlich muss man mit den (Oktav-)Sprüngen vertraut werden, das ist nicht zu vermeiden. Da ich das leider noch nicht ausprobieren konnte, kann ich nicht beurteilen, wie groß dieses Problem ist bzw. ob es überhaupt eins ist. Zum Mitdenken finde ich den Tiefbass C eigentlich am einfachsten: Alle zwei Reihen befindet sich eine neue Oktave mit offizieller Bezeichnung: Kleine Oktave, ' Oktave, '' Oktave,...
Also ist das kleine c im Bereich 1., 2. Reihe, das c' im Bereich 3. und4. Reihe, etc. Ich denke, das kann man sich ganz gut merken und sich bewusst sein, auf welcher Tonhöhe man sich links befindet.
Das wäre in etwa so, als würde man auf einer Klaviatur die Oktaven von c-h jeweils farblich markieren und sich so merken/sehen, in oder zwischen welchem Bereich man sich gerade bewegt.
Da kommt mir der Gedanke, ob es bezüglich Quintsystem nicht Sinn machen würde, alle 2 Reihen die Knöpfe haptisch etwas zu "markieren" (z.b. 1 und 2 glatt, 3 und 4 rauh, 5und 6 wieder glatt, die üblichen Marks C, E, Ab mit Löchern oder Erhebungen...)
Wie auch immer, ich werde es bei nächster Gelegenheit probieren. Da ich C-Griff schon probiert habe, kann es zumindest nicht schlimmer sein bei mir
Grüßle