Wenn einen die Motivation wieder packt

  • Ersteller *Agito*
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Im Zweifel hab ich sogar noch ein E-Gitarren Stimmgerät von Korg was auch ein Metronom integriert hat, hatte ich voll vergessen. Da ich manchmal YT Videos auf meinem Smartphone laufen habe, wäre eine App da etwas unpraktisch - aber erstmal werde ich keines davon brauchen.
Benutze es. Auch wenn du der Meinung bist es nicht zu "brauchen", benutze es. Es ist sinnvoll sich direkt daran zu gewöhnen, solange alles noch "einfach" ist. Wie @Claus sagte, auch für Tonleitern etc. Lass es einfach laufen, nicht zu schnell natürlich, aber gewöhn dich daran und es wird dich später nicht mehr ablenken und dir eine große Hilfe sein. Da reicht auch erstmal das allereinfachste.
Ich müsste dazu aber erstmal wissen wie ich mein Piano am besten mit dem PC verbinden kann?! Es kann zwar Sachen direkt auf dem Piano aufnehmen, aber ich glaub das bekommt nicht aus dem Piano raus.
Wenn dein Piano auf USB aufnehmen kann, wäre das das einfachste - Stick rein und go. Aber ich vermute so einfach ist es nicht, dann wäre der Umweg über Piano -> Kabel -> USB-Interface -> PC -> DAW der nächstfolgende. Wenn ich was aufnehme einfach um es jemandem zu zeigen (oder meinem KL zu schicken) mache ich es allerdings recht einfach mit dem Handy (als Audioaufnahme oder für den KL halt als Video), da brauchts keine Konzertqualität.
Kadenzen, Akkordumkehrung, Harmonielehre etc - das muss ich mir alles noch anschauen. Ich wollte mich für den Anfang erstmal nicht überladen, damit ich die Motivation nicht verliere.^^
Gute Entscheidung, aber auch nicht schleifen lassen ☝️ Finde für dich eine gute Mischung aus Theorie und Praxis. Beides ergänzt sich und im Verlauf deines Fortschritts wirst du beides brauchen. Anfangs tendiert man dazu das Unbequeme auf später zu verschieben und bereut es dann irgendwann doch, denn Stück für Stück ist immer besser als viel auf einmal.
Mein Klavierlehrer hatte mich nach meinen Vorlieben in der Musik gefragt und so spontan konnte ich das gar nicht beantworten, weil es breit gefächert ist. Vorerst haben wir uns darauf geeinigt, dass ich erstmal das lerne was der Lehrer für sinnvoll und passend hält und natürlich kann ich jederzeit eigenen Input geben -
Finde ich eine gute Lösung und schonmal gut vom KL, dass er dir nicht "seinen Weg" aufzwingt.
aber wenn ich so stöbere, dann sieht das für mich natürlich alles unmöglich aus was mich potenziell interessiert. Macht das so früh also überhaupt Sinn, dass ich da selbst sage auf was ich Lust hätte?
Nichts ist unmöglich. So dachte ich anfangs auch und dazu hatte mein KL ein einziges Wort gesagt: Simplify! (vereinfachen). Du kannst alles was du gern spielen willst auf die einfachsten Basisteile reduzieren - entweder selbst, weil du die Theorie soweit beherrscht (;)) oder du suchst "Anfänger-Noten" zu den Stücken. Für manche Stile ist es einfacher als für andere, aber theoretisch kannst du fast alles soweit vereinfachen, dass du zumindest mit der Basis anfangen kannst. Wenn die Basis sitzt, kannst du nach und nach mehr dazunehmen.
Mir hat Simplify! echt die Augen geöffnet, weil mir dadurch vieles zugänglich wurde, woran ich mich sonst nicht getraut hätte. Wenn ich was nicht selbst reduzieren konnte oder keine entsprechenden einfachen Noten fand, da hat mir mein KL geholfen bzw. Starthilfe gegeben.
Ich spiele lieber (zunächst) ne ganz einfache Version für Blöde (um es mal überspitzt zu sagen) - denn darauf kann man aufbauen - als gar nicht.
 
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Kadenzen, Akkordumkehrung, Harmonielehre etc - das muss ich mir alles noch anschauen.

Mit Anschauen ist es nicht getan; es sind Grundlagen, die ins Blut fließen müssen, und das braucht regelmäßige Übung über lange Zeiträume.

Kann man sagen ab welchem Punkt man quasi jedes Musikstück raussuchen kann und dann entsprechend "nur" lernen muss? Also zb. nach zwei Jahren oder ähnliches Zeitfenster?

Nun, es kommt auf die Zeit an, die man zum "nur Lernen" braucht; ein leichtes Stück spielt man direkt vom Blatt, an einem schwierigen Stück sitzt man auch mehrere Wochen/Monate.
Manche KL lassen ihre Schüler Stücke angemessener Schwierigkeit spielen/lernen, und der Schüler kann das Stück bei der nächsten Unterrichtsstunde (also nach einer Woche) fehlerfrei spielen. Andere KL wählen für ihre Schüler schwierigere Stücke aus, mit denen der Schüler viele Wochen oder Monate beschäftigt ist, bis er das Stück erlernt. Und ich denke, daß beide Methoden richtig sind. Ein Schüler gibt schnell auf, wenn es nicht "gut läuft", ein anderer Schüler sucht die Herausforderung und sitzt so lange am Klavier, bis der eine Takt sitzt.
Ein aufmerksamer und am Schüler interessierter Lehre erkennt den musikalischen Charakter seines Schülers und fordert ihn entsprechend.

Das manuelle Umstellen des Metronoms hat leider noch nicht geklappt (...)
Im Zweifel hab ich sogar noch ein E-Gitarren Stimmgerät von Korg was auch ein Metronom integriert hat, hatte ich voll vergessen.

Ein Metronom ist für die Übungsphase eines Stücks wichtig, und es ist auch wichtig, daß Du mit dem Metronom sicher umgehen und jeden beliebigen Rhythmus einstellen kannst.
Oft ist das in einem E-Piano integrierte Metronom "umständlich" einzustellen, und nach jedem ausschalten werden die Einstellungen gelöscht (ist bei meinem Yamaha auch), dann kannst Du ein externes Metronom nehmen. Ich habe seit vielen Jahren ein KORG KDM-2; sehr einfach/intuitiv einzustellen, robust (habe es jede Woche für die Musikschule in den Rucksack geschmissen und mitgeschleppt) und die Einstellungen bleiben auch nach dem Abschalten erhalten. Nicht zu verachten ist auch die Wahl der Klänge und eine optische Funktion (der Takt wird mit zwei blinkenden Lichtfarben angezeigt), wenn das Klick-Klack-Geräusch nerven sollte.

Gruß, Bert
 
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Doch.
Man nennt das "Heraushören" oder amtlich "Transkribieren" und als Schritt 2 "Arrangieren". Das gehört zu dem das, was Musiker gewöhnlich tun. Für Pop-Piano findest Du gute Beispiele bei z.B. Dietmar Steinhauer, Christian Fuchs oder Piano with Jonny.

Um sich dem zu nähern: nimm dir ein einfaches Stück, lerne es zu singen und teile die Melodie in ihre Phrasen ein, die sind oft nur zwei- bis vier Takte lang - oder in auffälllige Motive. Ein Motiv kann sehr kurz sein, z.B. die zwei Noten des Seufzermotivs am Anfang von Yesterday.
Die Melodie spielt man dann phrasenweise am Instrument nach, das ist einfach, wenn man sie gut singen kann.
Außerdem sollte man natürlich 5 Minuten am Tag Gehörbildung betreiben. Das sind zunächste diatonische Intervalle der Durtonleiter innerhalb der Oktav. Erst die reinen und großen Intervalle, dann die kleinen, dann gemischt, dann chromatisch. So bald es geht auch Zusammenklänge ("Zweiklang"), später Dreiklänge, aus Jazzer auch Vierklänge. Das sind die "Basics" der Musikausbildung, wenn man kreativ werden möchte. Als kleines Kind mit Begabung und Lust aufs Instrument lernt man einen Teil dieser Dinge naiv durch "Geklimper", bei frühem Untericht natürlich auch spielerisch und methodisch: Ratespiele, Frage - Antwort-Melodien...
https://www.earmaster.com/products/free-tools/interval-song-chart-generator.html

Eine Melodie zu harmonisieren und ein Stück zu arrangieren ist eine Sache des handwerklichen Könnens und (wie alles andere auch) der Erfahrung.
heruntergebrochen auf die ersten Schritte lernt man Begleitmuster bei Jens Rupp für heutiges Pop-Piano kennen, ebenso bei Steinhauer, Fuchs und Jonny May.
Eine gute Idee wäre daher, Stücke auswendig zu lernen, die man mag und sich "gute" Begleitmuster frei verfügbar zu machen. Dazu schreibt man sich die auf - gerne per Hand, das geht schnell und man wird sicher im Umgang mit Noten. Außerdem werden solche neuen Begleitmuster auf weitere Akkordfolgen (oder Stücke) angewendet, z.B. die diversen Kadenzen der Stufenakkorde, die in allen Popsongs vorkommen.

Was das Metronom betrifft ist mein Rat, nimm dein Korg und übe die Tonleitern beim Einspielen immer mit Metronom. Außerdem natürlich Stücke, nachdem die Fingerbewegung geklärt ist und es ums Spielen geht. Man sollte mit Metronom wie ohne Metronom rhythmisch sicher spielen lernen, "von allein" kommt das nicht.
Der sinnvolle Umgang mit Metronom wird leider auch im Unterricht vernachlässigt, ist für gutes Lernen aber wirklich wichtig.

Gruß Claus
Danke für die Erklärungen. Ich denke davon bin ich noch weit entfernt, aber gut zu wissen ist es dennoch. Ich muss nur aufpassen, dass meine eigene Neugierde bzw die aufkommenden Informationen nicht wieder erschlagen und ich die Motivation verliere. Wenn ich das nämlich alles so lese, dann muss ich zugeben, dass das mich das etwas einschüchtert.
Benutze es. Auch wenn du der Meinung bist es nicht zu "brauchen", benutze es. Es ist sinnvoll sich direkt daran zu gewöhnen, solange alles noch "einfach" ist. Wie @Claus sagte, auch für Tonleitern etc. Lass es einfach laufen, nicht zu schnell natürlich, aber gewöhn dich daran und es wird dich später nicht mehr ablenken und dir eine große Hilfe sein. Da reicht auch erstmal das allereinfachste.

Wenn dein Piano auf USB aufnehmen kann, wäre das das einfachste - Stick rein und go. Aber ich vermute so einfach ist es nicht, dann wäre der Umweg über Piano -> Kabel -> USB-Interface -> PC -> DAW der nächstfolgende. Wenn ich was aufnehme einfach um es jemandem zu zeigen (oder meinem KL zu schicken) mache ich es allerdings recht einfach mit dem Handy (als Audioaufnahme oder für den KL halt als Video), da brauchts keine Konzertqualität.

Gute Entscheidung, aber auch nicht schleifen lassen ☝️ Finde für dich eine gute Mischung aus Theorie und Praxis. Beides ergänzt sich und im Verlauf deines Fortschritts wirst du beides brauchen. Anfangs tendiert man dazu das Unbequeme auf später zu verschieben und bereut es dann irgendwann doch, denn Stück für Stück ist immer besser als viel auf einmal.

Finde ich eine gute Lösung und schonmal gut vom KL, dass er dir nicht "seinen Weg" aufzwingt.

Nichts ist unmöglich. So dachte ich anfangs auch und dazu hatte mein KL ein einziges Wort gesagt: Simplify! (vereinfachen). Du kannst alles was du gern spielen willst auf die einfachsten Basisteile reduzieren - entweder selbst, weil du die Theorie soweit beherrscht (;)) oder du suchst "Anfänger-Noten" zu den Stücken. Für manche Stile ist es einfacher als für andere, aber theoretisch kannst du fast alles soweit vereinfachen, dass du zumindest mit der Basis anfangen kannst. Wenn die Basis sitzt, kannst du nach und nach mehr dazunehmen.
Mir hat Simplify! echt die Augen geöffnet, weil mir dadurch vieles zugänglich wurde, woran ich mich sonst nicht getraut hätte. Wenn ich was nicht selbst reduzieren konnte oder keine entsprechenden einfachen Noten fand, da hat mir mein KL geholfen bzw. Starthilfe gegeben.
Ich spiele lieber (zunächst) ne ganz einfache Version für Blöde (um es mal überspitzt zu sagen) - denn darauf kann man aufbauen - als gar nicht.
Ich meinte damit, dass ich erstmal nicht das Korg bzw eine App brauchen würde, weil ich das integrierte Metronom ja nutzen kann. Der Aspekt, dass man das immer neu einstellen muss und mitunter umständlich ist, damit hat MusikBert allerdings recht - vielleicht switche ich doch zu einem externen, allerdings will ich das jetzt auch nicht forcieren. Bisher kam das Thema Metronom auch nicht zur Sprache beim KL, ich habe das immer nur von mir selbst aus benutzt. Ich meine ich bin gerade mal dabei den Happy Birthday Song zu spielen, ich denke das ist noch ok. Mitzählen bringt mich manchmal auch aus dem Takt und ich spiele lieber nach Gefühl, ich will das natürlich nicht so beibehalten sofern mein Rythmus komplett daneben ist, aber einfach fürs gute Gefühl übe ich auch ohne zählen oder Metronom, auch weil das wiederum meine Aufmerksamkeit kostet die richtigen Töne zu spielen, wenn ich dabei noch auf das achten muss.

Mit dem Smartphone aufnehmen, haha - vielleicht in der Zukunft mal.:D

Ich wüsste gar nicht wo ich anfangen sollte ein Stück zu vereinfachen und dabei trotzdem die originalität beizubehalten, das es eben so klingt wie es klingt, zb bei dem Stück Confessions in the Moonlight von Joe Hisaishi . Gibt es dazu empfehlenswerte Bücher?
Mit Anschauen ist es nicht getan; es sind Grundlagen, die ins Blut fließen müssen, und das braucht regelmäßige Übung über lange Zeiträume.



Nun, es kommt auf die Zeit an, die man zum "nur Lernen" braucht; ein leichtes Stück spielt man direkt vom Blatt, an einem schwierigen Stück sitzt man auch mehrere Wochen/Monate.
Manche KL lassen ihre Schüler Stücke angemessener Schwierigkeit spielen/lernen, und der Schüler kann das Stück bei der nächsten Unterrichtsstunde (also nach einer Woche) fehlerfrei spielen. Andere KL wählen für ihre Schüler schwierigere Stücke aus, mit denen der Schüler viele Wochen oder Monate beschäftigt ist, bis er das Stück erlernt. Und ich denke, daß beide Methoden richtig sind. Ein Schüler gibt schnell auf, wenn es nicht "gut läuft", ein anderer Schüler sucht die Herausforderung und sitzt so lange am Klavier, bis der eine Takt sitzt.
Ein aufmerksamer und am Schüler interessierter Lehre erkennt den musikalischen Charakter seines Schülers und fordert ihn entsprechend.




Ein Metronom ist für die Übungsphase eines Stücks wichtig, und es ist auch wichtig, daß Du mit dem Metronom sicher umgehen und jeden beliebigen Rhythmus einstellen kannst.
Oft ist das in einem E-Piano integrierte Metronom "umständlich" einzustellen, und nach jedem ausschalten werden die Einstellungen gelöscht (ist bei meinem Yamaha auch), dann kannst Du ein externes Metronom nehmen. Ich habe seit vielen Jahren ein KORG KDM-2; sehr einfach/intuitiv einzustellen, robust (habe es jede Woche für die Musikschule in den Rucksack geschmissen und mitgeschleppt) und die Einstellungen bleiben auch nach dem Abschalten erhalten. Nicht zu verachten ist auch die Wahl der Klänge und eine optische Funktion (der Takt wird mit zwei blinkenden Lichtfarben angezeigt), wenn das Klick-Klack-Geräusch nerven sollte.

Gruß, Bert
Mit Anschauen meinte ich natürlich nicht nur an der Oberfläche kratzen, eher, dass ich erstmal zu dem ganzen Themengebiet noch kommen muss. Ich hatte jetzt wie gesagt erst zwei Unterrichtsstunden beim KL - ich stehe wirklich noch ganz am Anfang, ich bin gar kein Vergleich zu den Leuten die sich hier sonst so tummeln.^^

Ich glaube mein KL ist da ziemlich offen, selbst wenn ich jetzt sagen würde, dass ich lieber ein anderes Stück lernen wollen würde als sein Vorschlag. Ich denke, dass ich dann auch ehrlich gesagt bekommen würde, was ich von welchem Stück erwarten kann. Gerade das empfand ich auch als motivierend, die eigenen kleinen Stärken bewusst gemacht zu bekommen, aber eben auch die Fehler, ohne, dass man danach total demotiviert ist.

Danke auf jeden Fall für deinen Input! Das FP30-X blinkt ja auch, das ist tatsächlich auch hilfreich, das mit dem neu Einstellen stimmt allerdings.
 
Wenn ich das nämlich alles so lese, dann muss ich zugeben, dass das mich das etwas einschüchtert.
Es ist auch nur meine Antwort, weil deine Frage für mich so klang, als wären Heraushören und Arrangieren etwas Ungewöhnliches.
Der praktiche Hinweis für den Anfang auf diesem Weg war ein Tip für den Fall von besonderem Interesse daran.
Das sollte aber natürlich keine Aufforderung dazu sein, was man machen soll oder gar müsste, um am Musizieren von Rock/Pop-Musik eine Menge Spaß zu haben.
Die allermeisten Klavierschüler/innen in klassischer Musik berühren das Thema auch eher am Rande. Wenn überhaupt und nur, weil eine Lehrkraft das anregt und unterstützt - was aber längst nicht alle tun.

Man kann jedoch auch dann Rock & Pop-Piano mit Spaß an der Sache vernünftig spielen, wenn man nichts von Harmonielehre oder gar Arrangieren gehört hat.
Es gibt jede Mange ausnotierter Stücke, wie sie Fuchs, Steinhauer, Jonny May u.a. auf ihren Homepages anbieten.
Es gibt auch jede Menge Hefte (Schott Music, Hal Leornard usw.) zu dieser Musik.
Lead Sheets (Form mit Melodie plus Akkordsymbolen) reichen, sobald man eine handvoll Begleitmuster und Rhythmen beherrscht.
Zumindest das Elementarwissen der Musiklehre (Stammtonreihe, Intervalle, Quintenzirkel, Dur/Molltonalität, Stufenakkorde...) kriegt man bei interesse an Durchblick in der Musik mit der Zeit aber schon gebacken. Bereits Heumann und Rupp erklären ein wenig zum Thema.

Ich bin überhaupt nicht nicht der Meinung, dass am an Anforderungen nur wachsen kann, schon gar nicht bei Musik als Hobby-Gegenpol zu den Anforderungen in Studium/Beruf und ggf. Familie.
Wenn Du dich damit wohler fühlst, die nächsten Jahre ausschließlich praktisches Klavierspiel zu lernen und das mit gutem Unterricht, dann wärest Du im Normalfall schon nach gut 3 Jahren ein gutes Stück über die Anfänge hinweg und dir steht ganz anders als jetzt eine Menge gut klingender Literatur spielbar oder zumindest bei ein paar Wochen Üben erlernbar zur Verfügung.

Gruß Claus
 
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Ich wüsste gar nicht wo ich anfangen sollte ein Stück zu vereinfachen und dabei trotzdem die originalität beizubehalten, das es eben so klingt wie es klingt, zb bei dem Stück Confessions in the Moonlight von Joe Hisaishi . Gibt es dazu empfehlenswerte Bücher?
Ich kenne das Stück nicht und habe es noch nicht gespielt. Hab aber mal reingehört und zB anhand dieses Videos kann ich sagen wie ich vorgehen würde


Geschwindigkeit reduzieren. Mit der Melodie anfangen. Diese etwas vereinfachen (klingt an sich nicht besonders kompliziert) zB durch weglassen der Arpeggios. Das mit Metronom üben. Danach erst linke Hand und hier für den Anfang nur Einzelnoten und nur ganze Noten (ein Ton pro Takt), denn an sich liegt die Schwierigkeit m.E. in der linken Hand (an meinem Level gemessen). Wenn das klappt, nach und nach steigern, also halbe Noten, dann halbe diatonisch, danach als Akkord. Wenn die Lage der Akkorde halbwegs sitzt, kann man anfangen diese zu zerlegen (Viertel) und die Sprünge würde ich erst zum Schluss einbauen, das erfordert einiges an Training und Treffsicherheit.
Also besteht das Vereinfachen hier mitunter aus dem Entschleunigen, nicht nur Tempo an sich, sondern auch Notenwerte. Das gute an dem Stück ist, es bietet viele Freiheiten, d.h. es wird auch schon gut klingen wenn die Begleitung auf Akkorden aufbaut und ebenso die Melodieführung gibt viel her um hier mit Akkorden zu arbeiten. (Und bei sowas lernt man wunderbar Umkehrungen einzusetzen)

Sicher wird es anfangs fad klingen und es wird dauern bis die Originalität erkennbar ist, das ist nichts was man als Anfänger in ein paar Tagen drauf hat. Aber zumindest kann man die Melodie mit einfachen Bassnoten anfangs schon hinbekommen und darauf kann man aufbauen.
Die Idee hinter dem Vereinfachen ist auch nicht etwa eine Abkürzung, dass man etwas überspringen kann und es trotzdem geil klingt. Es geht rein darum in etwas "kompliziertes" erstmal reinzukommen bzw. etwas zu spielen was man gern spielen möchte, obwohl es an sich einige Level über dem aktuellen Können liegt (mit Abstrichen, klar).

Ob es zu sowas Bücher gibt, kann ich dir nicht sagen. Aber das Prinzip ist denke ich nicht schwierig und wenn man ein bisschen versteht wie das Stück aufgebaut ist, lässt sich viel reduzieren. Oft stehen über den Takten auch die Akkorde, damit musst du die linke Hand anfangs gar nicht lesen, was du spielst steht quasi schon da (nur dann statt Gm+9 Akkord einfach ein G).
 
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Darf ich fragen, wie dein Vorschlag autodidaktisch lösbar sein soll und wie sich dabei sogar mehrere Ausbildungsjahre einfach überspringen lassen?

@*Agito* kann sich ein Stück wie im YT Clip m.E. nicht "vereinfachen", weil er kein methodisches Wissen hat, was für einen Klavieranfänger zwangsläufig ist. Ob ein Notendruck des Stücks etwas nutzen würde, weiß ich nicht. Ich traue mir schon zu, darin schwierige Stellen zu "entschärfen". Angesichts eigener Aussagen fällt mir aber schwer zu glauben, dass das *Agito* auch könnte.

Den Stoff mehrerer Jahre Klavierunterricht vorauszusetzen bedeutet, dass die Erarbeitung einer dreistelligen Zahl an Grundlagenübungen und -Stücken wegfällt. Das legt die Latte aber ziemlich hoch, bzw. m.E. zu hoch.

Das Video mit Ghibli Studio Music zeigt für mein Empfinden Anforderungen der Mittelstufe. Ich benenne hier nur technische Grundlagen des ersten Unterrichtsjahres, weil schon das für *Agito* noch "Zukunftsmusik" darstellt:
punktierte Notenwerte spielen, Notenwerte und Pausen bis 16tel-Auflösung lesen und spielen, Synkopen spielen, Daumenunter- und Übersatz, Sprungtechnik, Pedaleinsatz, legato spielen,...
*Agito* ist sicher noch ein gutes Stück weit entfernt von der im Video geforderten Melodieführung und Geläufigkeit. Er hat auch keine Erfahrung mit zugleich gespielten rhythmisch unterschiedlichen Auflösungen und Figuren in beiden Händen, keine Erfahrung mit Fragen zum Fingersatz usw...
Im Video nicht aufgefallen sind mir u.a. Triolen oder staccato und weitere Artikulationen, was aber ebenfalls zur Erarbeitung der Grundlagen gehören würde, genau wie die Tonarten in Dur und Moll bis 3 Vorzeichen, zusammen zunächst also der halbe Quintenzirkel.

Wahrscheinlich kann @McCoy kompetenter als ich zur Einschätzung der Anforderungen in Video antworten und auch zur Herangehensweise.
Er ist bei "hochgelegter Latte" nach eigenem Bekenntnis eher dabei als ich gebranntes Kind, das auf die alten Tage lieber schön langsam und der Reihe nach lernt - im Gegenzug mit steter Freude statt häufigem Frust. :D

Gruß Claus
 
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Geschwindigkeit reduzieren.

Das ist immer gut; im Zeitlupentempo lernt man in jeder Spielstärke sehr effektiv, aber viel mehr würde ich (als Anfänger) nicht vereinfachen. Es gibt genügend leichte Stücke, die auch für "blutige" Anfänger geeignet und lehrreich sind, so daß ich auf die Originalstücke zurückgreifen würde. Eventuell den KL fragen, ob das Stück meinem Spielniveau entspricht.

Eine andere Sache sind eigene Arrangements, die man sich nach dem Gehör durchs Probieren am Klavier "erarbeitet". Dort kann man wirklich ganz einfach/leicht anfangen und nach und nach die Schwierigkeit/Komplexität erhöhen, indem man weitere Elemente hinzubaut.

Es ist für mich schwer zu beurteilen, ob @*Agito* schon "so weit" ist; ich hatte (als Anfänger-Autodidakt) solche "Arrangements" mit Kinderliedern angefangen, allerdings konnte ich damals rhythmussicher beidhändig spielen; Fuchs, du hast die Gans gestohlen, Der Kuckuck und der Esel u.ä. Sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber jeder kennt die Lieder schon aus der Kinderzeit (gesungen und getanzt), der Rhythmus sitzt im Blut, man kann die Finger völlig unbeschwert über die Tasten tanzen lassen, LH kann rhythmisch mit einem Finger die Akkordtöne in bestimmten Mustern 1 5 8 spielen, RH probiert kleine Melodie-Sequenzen, Zweiklänge, Dreiklänge, Umkehrungen ... Was man halt schon kann.

Gruß, Bert
 
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Nicht immer muss langsam spielen das Mittel der Wahl sein.

Synkopierte Melodik wie in "always" von Gavin James begreife ich zB am besten im Originaltempo.

Wenn das heruntergebremst ist, wird es so zäh, dass ich es schlechter wahrnehme.
 
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Wahrscheinlich kann @McCoy kompetenter als ich
Ich habe den Thread nicht sehr intensiv verfolgt.

Aus dem Hisaishi-Stück könnte man eine sehr stark vereinfachte und verkürzte Version basteln (wenn man die nötigen harmonischen Grundkenntisse -> Lehrer fragen): rechts Melodie, links einfache Akkorde in einer Lage.

Das Stück im Original ist für den üblichen Anfänger zu schwer: l.H. Figuren, die über die Oktavlage hinausgehen, r.H. Melodien in Oktaven oder gar ganzen Akkorden etc. Es besteht vor allem die Gefahr, daß man sich in so einem Stück (in der Originalversion) zu fest beißt und dann im Allgemeinen nicht weiterkommt. Man investiert viel Zeit in ein Stück und stellt dann nach Monaten fest, daß man nur ein einziges Stück spielen kann, und das auch noch schlecht, daß das Notenlesen auf der Strecke geblieben ist, daß man eine schlechte Spieltechnik hat und dadurch ggf. sogar Verkrampfungen hat. Wenn man dann so ein Stück gemeistert hat, ist man nicht mehr bereit, auf einfachere Stücke zurückzustufen, um die genannten Lücken zu schließen. Das kann dann motivationsmäßig gewaltig nach hinten los gehen.

Es gibt - wie überall - seltene Ausnahmen.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Nicht immer muss langsam spielen das Mittel der Wahl sein.

Nein, nicht immer, nur am Anfang, wenn man das Blatt nur langsam lesen kann oder das Stück ist noch nicht im Gedächtnis abgespeichert. Wenn ich das Stück fehlerfrei fließend spielen kann (vom Blatt oder aus dem Kopf), wird das Tempo erhöht.

Sicherlich ist es individuell, aber wenn ich versuche, von Anfang an schnell zu spielen, ohne daß ich das Stück gut kenne, mache ich beim Spielen viele Fehler, und mein Gedächtnis lernt leider auch diese Fehler. Im Zeitlupentempo spiele ich (fast) alles richtig (nur sehr langsam), und dann lerne ich es auch richtig.

Ein Beispiel: Beim Lernen eines Stücks hatte ich zwei Noten falsch abgelesen (habe mich um eine Terz verirrt) und habe es die ganze Woche (jeden Tag gespielt) nicht gemerkt. Erst im Unterricht hat mich meine KL darauf aufmerksam gemacht (am Ende hast du wohl was selbst komponierst), ich habe den Fehler korrigiert, und es dauerte Wochen(!) bis ich diese Stelle fehlerfrei spielen konnte, doch eine Mikrosekunde zögern an dieser Stelle habe ich noch nach Jahren bemerkt.

Wer gleich im Originaltempo fehlerfrei spielen kann, braucht das Zeitlupentempo nicht, ich kann es nicht, deshalb fange ich immer langsam an.

Gruß, Bert
 
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Die Idee hinter dem Vereinfachen ist auch nicht etwa eine Abkürzung, dass man etwas überspringen kann und es trotzdem geil klingt. Es geht rein darum in etwas "kompliziertes" erstmal reinzukommen bzw. etwas zu spielen was man gern spielen möchte, obwohl es an sich einige Level über dem aktuellen Können liegt (mit Abstrichen, klar).

Darf ich fragen, wie dein Vorschlag autodidaktisch lösbar sein soll und wie sich dabei sogar mehrere Ausbildungsjahre einfach überspringen lassen?
Anscheinend war ist nicht deutlich genug, dass damit keinesfalls eine Abkürzung bzw. Überspringen möglich ist. Daher wiederhole ich es gern - es ist ein Ansatz, in etwas was einem noch zu hoch ist, irgendwie einzusteigen. Es bedeutet nicht, dass man das damit auf magische Art und Weise in nur einer Woche lernen kann.
Der Fortschritt hängt sehr vom persönlichen Level und Aufwand ab, aber das beschriebene Prozedere mit Steigerung der Schwierigkeit spiegelt Arbeit von mehreren Wochen / Monaten wieder, je nachdem wie weit man eben ist.

Es geht auch nicht darum das als Lernmethode anzuwenden. Anscheinend drücke ich mich missverständlich aus oder der Kontext ging über die Beiträge flöten. Es geht darum, dass selbst Dinge die schwierig aussehen, doch irgendwie spielbar sind (wenn auch weit von der gewünschten Variante). Mehr nicht. Manchmal hat man einen Wunsch etwas was man schön findet zu spielen, auch wenns nur ne ganz simple Variante ist, einfach für sich selbst. Und damit kann man sich das möglich machen.
Natürlich erfordert es Übung und Verständnis, ein Stück auf die Basis runter zu brechen, ich habe auch nirgends behauptet es wäre nicht so. Bei manchen Stücken ist es einfacher, bei anderen schwieriger. Und wie gesagt, ich bin da kein Experte drin und lasse mir bei sowas gern von meinem KL helfen, wenn ich nicht weiterkomme.
Ich sehe jedenfalls einen positiven Effekt darin, sich auch mit sowas zu beschäftigen, dadurch lernt man gut ein Stück zu analysieren bzw. zu verstehen.

Das Video mit Ghibli Studio Music zeigt für mein Empfinden Anforderungen der Mittelstufe.
Das Video war nur ein Beispiel - ich wollte ungern ganz youtube zitieren. Da ich das Stück nicht kenne und keine Noten dazu hab, hatte ich keinen anderen Anhaltspunkt als irgendein Beispiel zu nennen. Es gibt verschiedene Versionen, ich hab die erstbeste zitiert, die mir angeboten wurde.
Ich sage auch nicht, dass er das jetzt anhand des Videos erarbeiten können soll - könnte ich auch nicht bzw. würde ewig dauern. Wenn man die Noten vor sich hat, sieht das anders aus - hab ich aber nicht, daher kann ich da auch kein Beispiel nennen.

Ich wollte hier auch keine Komplettlösung bieten, wie man dieses Stück am besten lernt - verzeiht mir, falls das so rüber gekommen ist. Es war ein Beispielstück und ein in-etwa Prozedere, wie ich vorgehen würde. Für eine Komplettlösung müsste man (ich) die Noten vor mir haben und einiges an Zeit investieren.
Aber wie gesagt, ich meinte keinesfalls zu behaupten, dass das etwas ist, was man "mal eben" macht. Kann man sowieso nicht pauschalisieren.

ich hatte (als Anfänger-Autodidakt) solche "Arrangements" mit Kinderliedern angefangen,
Das ist ja auch richtig so, man soll ja auch mit den einfachen Dingen anfangen.
Es ging halt darum, was tun, wenn man etwas gern spielen würde, was aber noch zu hoch ist - es muss nicht immer um Lernen gehen, manchmal möchte man auch etwas spielen/hören was man schön findet. Und ich finde es nicht richtig, mit sowas Jahre zu warten, nur weil es kompliziert ist. Man muss sich eben bewusst machen, dass das weder Abkürzung noch Überspringen ist (wie inzwischen mehrfach dargestellt), sondern ein Kompromiss.
 
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Danke für alle Antworten und Input bezüglich meiner immer neu aufkommenden Fragen. Wie ich schon schrieb, meine eigene Neugierde überlädt mich teilweise etwas, wenn die Antworten dann in komplexe Themen eintauchen, ich versuche mich wohl erstmal auf die Basics zu konzentrieren. Schon allein so mancher Begriff der hier genannt wird ist mir noch fremd, denn wie gesagt, ich stehe wirklich noch ganz am Anfang und habe mich mit der Musiktheorie nur ganz, ganz oberflächlich befasst. Bisher ist mein eigener Anspruch auch noch nicht so hoch, dass ich unbedingt so spielen muss, wie ich es gern hätte - überraschenderweise sehe ich auch die kleinen Erfolge. Meine Finger werden "geschmeidiger", meine Arme und Hände verkrampfen nicht mehr so und ich gebe nicht direkt auf, wenn eine Melodie nicht klappt. Klar, den Takt nicht halten zu können ärgert mich enorm, aber da muss ich durch. Happy Birthday kann ich mit Metronom noch immer nicht sauber spielen, nach Gefühl geht es aber schon deutlich besser und ohne, dass ich aufs Blatt schauen muss. Für euch sicherlich ein Kinderspiel, aber es soll noch mal verdeutlichen, wie weit am Anfang ich eigentlich stehe.^^

Ich werde das mit dem "vereinfachen" von Liedern dennoch mal mit meinem KL besprechen, ich glaube so wird das sowieso bei so manch Lied gehandhabt. Ich habe zb. der Uhrenkanon zum Üben bekommen, aber ich glaube, dass das auch eine vereinfachte Version davon ist. Lieder werde ich selbst zwar wohl erstmal nicht vereinfachen können, aber wenn es meinem Fortschritt hilft, dass ich Lieder spiele die ich gerne spielen würde und mein KL kann das für mich übernehmen - klar warum nicht!

Ich versuche übrigens auch immer langsam zu spielen, um die Übungen zu lernen - mir geht es aber auch manchmal so, dass mich langsames spielen eher bremst bzw es wirkt schwieriger, daher variiere ich das auch hier und da mal. So schleichen sich zwar auch gerne mal Fehler ein, aber für das erste Gefühl und herantasten an ein Stück finde ich das immer ganz gut, um zu sehen wo die Reise ungefähr hingehen soll.

Alles in allem bin ich bisher motivierter bei der Sache als damals beim Gitarre spielen, da saß ich nie 2 oder 3 Stunden am Stück am Instrument und habe geübt.^^
 
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Wenn ich ganz direkt raten darf: höchstens eine elementare Musiklehre zu Rate ziehen, z.B. Nowak.
https://www.thomann.de/de/dux_elementare_musiklehre.htm
Musiktheorie wird schnell zum dicken Brett, wenn man sie allein über den Kopf lernen will. Man tut sich wesentlich leichter im Verständnis, wenn man schon ganz gute Repertoirekenntnisse hat und daher das (Wieder-)Erkennen über das musikalische Hören mitspielt.

Ich würde für mindestens 1, besser an die 3 Jahre in Unterricht und Praxis investieren, anstatt mich zu verzetteln.
Praxis würde für mich bedeuten, eine Übung und ein Stück nach dem Anderen in Richtung der angestrebten Ziele ordentlich spielen lernen und in den Grundzügen auch zu verstehen.
Lehrer/innen können das normalerweise kurz und gut erklären, auf was am Anfang zu achten ist. Ich meine damit vor allem Dinge wie Tonarten erkennen, Taktmaß und Auffälligkeiten wie z.B. Synkopen, Polyphonie usw., harmonisch die grobe Akkordbestimmung und Bewegung sowie für den Ausdruck die Werkzeuge der Artikulation und Phrasierung.

Das Resultat wäre, mit der Zeit einen Großteil der gedruckten oder hier im Board schon zitierten auf YT-Kanälen popmusikalisch vertretenen Stücke spielen oder zumindest recht zügig erarbeiten zu können.

Gruß Claus
 
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Ich versuche übrigens auch immer langsam zu spielen, um die Übungen zu lernen - mir geht es aber auch manchmal so, dass mich langsames spielen eher bremst bzw es wirkt schwieriger, daher variiere ich das auch hier und da mal. So schleichen sich zwar auch gerne mal Fehler ein, aber für das erste Gefühl und herantasten an ein Stück finde ich das immer ganz gut, um zu sehen wo die Reise ungefähr hingehen soll.
Es wirkt nicht nur schwieriger, sondern ist es auch, insbesondere bei Stücken die man "kennt", weil man gegen sein Gefühl spielt. Umso wichtiger ist es aber und das mit Metronom (man kann es nicht oft genug wiederholen). Je langsamer man spielt umso eher sticht heraus wie unsauber man spielt.
Aber ich weiß genau was du meinst und mir geht es auch oft so, ab und an muss es dann einfach sein, auch wenn ich dann auf die Finger bekomme 🙈 Wenn ich für jedes "Langsamer!" nen Euro bekäme...
 
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Hey, mal eine kleine und späte Zwischenmeldung. Über die Schulferien habe ich ein paar Lieder zum üben bekommen, wo auch verschiedene neue Symbole drin auftauchen. Leider konnte ich die letzten zwei Wochen so gut wie nicht üben und hab schon ein paar Sachen wieder "verpeilt". So was wie Pausen, Haltebogen und solche Dinge. Ich sollte diese Dinge zwar erst mal mehr oder weniger "ignorieren", aber es fällt mir echt schwer die Sheets zu lesen und zu spielen, weil ich glaube, dass das alles schon irgendwie Essenziell ist. Dazu dann noch die Zählart bei Sechzehntelnoten. Bei Achtelnoten wurde mir gelehrt, dass es "eins-und-zwei-und-drei-und" ist, aber ich habe vergessen wie das bei Sechzehntelnoten war. Generell bereitet mir das Zählen nach wie vor Probleme, um damit den Rhythmus zu halten - fühlt sich irgendwie unnatürlich an, aber ohne hat es halt nicht immer 100% hin. Da muss ich, wie vorher schon besprochen, mehr mit dem Metronom üben. Aber zurück zur Sechzehntelnote - wie genau zählt man die am besten?

Also zb. bei dem Lied "This Land is your Land" von Woody Gutrhie. Auf meinem Sheet fängt es im 2/4 Takt, im Bassschlüssel, mit einer Achtelpause auf "1" an und auf "+" kommt dann eine Sechzehntel Note auf dem A-Ton. Im Ersten Takt ist jedenfalls "1+2+" zwischen Violinschlüssel und Basschlüssel als Hilfe eingezeichnet. auf dem letzten "+" endet dann die Sechzehntelnote. Keine Ahnung ob es erlaubt ist Sheets hochzuladen, aber ich hänge mal die ersten 3 Takte an, das dürfte es besser erklären als ich es tue. Also auf "1" mache ich eine Pause und auf dem ersten "+" zähle ich dann was und wie genau? "eine-unde-zweie-unde" klingt irgendwie seltsam - aber so ähnlich war es.

Falls die angehängten Takte nicht erlaubt sind, bitte ich einen Mod die Datei zu löschen oder mir Bescheid geben, ich mache das dann. Dankeschön.:hat:
 

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"eine-unde-zweie-unde" klingt irgendwie seltsam - aber so ähnlich war es.
Das ist im Prinzip richtig für Sechzehntelnoten. Aber in dem Notenausschnitt, den Du angehängt hast, kommen gar keine Sechzehntel vor, sondern nur Viertel und Achtel. Deshalb reicht es, wenn Du "Eins und zwei und ..." zählst.

Achtel haben nur einen Balken oder Fähnchen, Sechzehntel haben zwei Balken oder Fähnchen. Fähnchen und Balken sind im Grunde dasselbe.

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Viele Grüße,
McCoy
 
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Das ist im Prinzip richtig für Sechzehntelnoten. Aber in dem Notenausschnitt, den Du angehängt hast, kommen gar keine Sechzehntel vor, sondern nur Viertel und Achtel. Deshalb reicht es, wenn Du "Eins und zwei und ..." zählst.

Achtel haben nur einen Balken oder Fähnchen, Sechzehntel haben zwei Balken oder Fähnchen. Fähnchen und Balken sind im Grunde dasselbe.

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Viele Grüße,
McCoy
Ohje, da muss mein Gehirn irgendwas verdreht haben - du hast natürlich völlig Recht! Vielleicht sollte ich mir Notenblätter nicht mehr so spät anschauen - da muss ich mir echt an den Kopf fassen. Dass das seltsame zählen der Schzehntelnoten ist so wie ich bechrieben habe richtig ist, das ist fast schon ärgerlich. Das macht das zählen für mich irgendwie noch unnatürlicher, weil so ja normalerweise kein Mensch spricht, zumindest ich nicht. Vielleicht ist das aber auch nur eine Übungssache. Danke auf jeden Fall für die Aufklärung!
 
Wenn es rein die Vokalisierung ist die dich stört, dann mach dir doch ne eigene. Solange die Zählzeit stimmt, was immer Spaß macht, zB "ein bier und bier zwei bier und bier drei bier usw"
 
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ich kann mir nicht vorstellen, dass die das alles nach Gehör selbst rausarbeiten, zb wenn sie ein Stück covern, dass nicht auf dem Piano geschrieben wurde.
Doch, die Ambitionierten unter uns machen das so. Und lernen dabei.

Ich habe mein Leben lang noch keine Noten gekauft für "aktuelle Musik", die ich nachspielen wollte.

Man muß sich halt Vorlagen suchen, denn man jeweils gewachsen ist. Oder zumindest gewachsen zu sein glaubt ...
und .... man sollte im Vorhinein nicht zuviel denken und grübeln, sondern es einfach machen und probieren.

LG
Thomas
 
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