ich persönlich halte solche Vorsätze „...von nun ab, mache ich das und das, so und so regelmäßig...“ für wenig erfolgsversprechend. Die Abbruchquote ist erfahrungsgemäß extrem hoch und der Frust über das eigene „Versagen“ entsprechend hoch.
Gitarrespielen ist doch ein Hobby. Wenn ich freie Valenzen habe, wäge ich bewusst ab, wozu ich jetzt mehr Bock habe, bzw. was mir jetzt mehr „bringt“, auf die Couch gehen und surfen, daddeln, fernsehen, schlafen,... oder in den Keller zu gehen und Gitarre zu spielen. Oft verliert die Couch bei dieser Analyse, manchmal aber auch nicht, aber ich entscheide bewusst und habe kein „schlechtes Gewissen“.
Noch besser ist es IMO, sich eine Band zu suchen. Das erleichterte die Entscheidung „pro Gitarre“ bei mir oft auch positiv, weil es für die nächste Probe halt oft notwendig ist, sich vorzubereiten. Da unvorbereitet rumzustochern, ist mir so unangenehm, dass ich mich da eigentlich immer aufraffe und ich dann auch sehr zielgerichtet Stücke raushöre, einstudiere oder wiederhole.
Wenn man ich Gitarre in die Hand nehme, fälle ich idR. auch wieder eine bewusste Entscheidung, was ich üben möchte.
Entweder ich nehme mir ein neues Stück vor, spiele mich durch unsere Setliste, arbeite mich durch ein Youtube Tutorial, arbeite an einer Aufnahme oder „noodel“ einfach. Auch da hilft mir „achtsam“ und reflektiert zu agieren und nicht die Zeit „irgendwie“ zu verplempern...und ich mache immer nur das worauf ich Bock habe! Einen Masterplan muss ich auch nicht abarbeiten.
So komme ich trotz Beruf und Familie auf 2 Bandproben a ca. 2 h und meist noch mal 1-2 mal die Woche je 2-3h in meinem Musikkeller. (5-Minuten Session liegen völlig ausserhalb meiner musikalischen Erfahrungswelt. Wenn ich mal in meinem Keller bin, muss ich mir eher ein Wecker stellen, dass ich nicht andere Termine, die noch warten, vergesse...)