Allround Mikro mit Anti Clipping

  • Ersteller Gast284307
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Mein AT 2035 klingt so wie in dem Video:



Klingt nicht offen? Nur wenn man nah dran geht.
 
Dann liegt es vermutlich an der Platzierung. Mit dem Mikro kann man einwandfreie Gitarrenaufnahmen machen.
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Na logo, eignet sich das AT2035 auch für akust. Gitarre.
Man muss es halt auch richtig vor der Gitarre platzieren.
 
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Platzierung probiere ich aus. Glaube dennoch, daß folgende Bemerkung zutreffend ist:

...ich halte es durchaus für möglich, daß bei Deinem "Billigheimer" ;) eine ganz nette Höhenanhebung drinsitzt - die hat das AT2035 nämlich nicht.

Die Werte vom Billigheimer kenne ich nicht, aber das wird so sein.

Ein Vergleich mit einem anderen, für Live-Einsätze populären Mikrofon, dem Shure SM 58, läßt erahnen was los ist.

Das AT 2035 liefert keine Frequenzanhebung, sondern ist einfach neutral.

Das Shure SM 58 hat eine Höhenanhebung und Bassabsenkung drin.

Der bedepperte Anfänger vermutet folgendes: Vielleicht liefert das Shure auf die Schnelle eher den präsenten Ton, den wir als brauchbar empfinden. Aber beim Homerecording und im Studio wollen Profis oft lieber senbsiblere und präzisere Mikros, und den Ton selbst formen? Und was als "neutral" gilt, wirkt auf den Hörer erst mal dumpfer. Vor der Bearbeitung klingt die Rohaufnahme eben etwas dumpf.


AT 2035.JPG
Shure SM 58.JPG
 
Dieses Diagramm ist etwas genauer:

upload_2019-11-18_14-24-27.png

Sprich, natürlich hat auch das AT2035 Anhebungen (diese sind aber gering und geschmackvoll), im Bereich zwischen 2-7khz, allerdings mit max. 2dB und das auch relativ konstant, und obenrum ab 10khz geht auch bis knapp 4dB.
Das sorgt dafür, dass das Mikro leicht hell klingt.

Natürlich nicht im Vergleich zu Mikros die da noch ne ordentliche Schippe drauflegen.
Auch wichtig, die Qualität der Höhenwiedergabe ist für die Preisklasse wirklich gut, viele andere klingen da oben harsch und hart, auch teurere Vertreter!

@friese66
hat einen sehr gutes Video (für den Beginn!) zur Abnahme von akust. Gitarren eingestellt.

Allerdings gilt es auch hier zu experimentieren, konkret:
1. Je nach Gitarre kann die Positionierung und Ausrichtung des Mikros in dem Video nicht das gewünschte Ergebnis erzielen!
Wenn es dann immer noch zu dick im Klang ist, weg vom Schlagloch zeigen.
Bei mir ist es so, ich habe vor allem vollmassive Dreadnoughts, die würden bei der Positionierung noch zu arg dröhnen.
Je mehr Dröhn, desto weiter weg vom Schalloch.
-->
2. Ausrichtung auf den 12. oder auch 14. Bund der akust. Gitarre, gerne auch mal richtig rangehen.
Bspw. George Massenburg geht mit zwei Mikros auf ca. 3-5cm an das Griffbrett ran.
Und Massenburg ist auch kein Anfänger ;-)
Bei mir gehe ich auf ca. 10-20cm ran, und zeige auf den 14. Bund und leicht "über" das Griffbrett.
Das ist aber auch eine Geschmackssache!

3. Wichtig, alle akust. Gitarren haben eine Eigenresonanz, je nach Größe liegt die zwischen 160Hz und 200Hz.
Und die sind manchmal je nach Saiten und Spielweise bis zu 9dB hoch!
Diese gilt es dann später in der DAW abzusenken!
Diesen Punkt findet man so gut wie nie in den Empfehlungen, deswegen hier :-D

4. Wenn man eine sehr gute Raumakustik hat, kann man gerne weiter weg und mit Kugelcharakteristik experimentieren.
Denn der große Vorteil von Kugel ist, man hat keinen Nahbesprechungseffekt der Niere oder Achtcharakteristik.
Denn diese kann je nach Mikrofon auch noch verstärkend obendrauf kommen.

Sprich, es gibt viele obere Bässe und Tiefmitten bei Aufnahme von akust. Gitarren, die man durch die entsprechende Gegenmaßnahme siehe oben reduzieren kann.
 
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Vergiss einfach die ganzen Marketing-Frequenzgänge - über die Wirkung der jeweils durch Gehäuse und Filter vom Hersteller sagen sie nichts aus.
Ein AT2035 wird (idR :evil:) nicht mit Lippenkontakt besprochen, was aber beim SM57 der Normalfall ist.
Folglich bekommt letzteres eine starke Bass-Absenkung, um den Nahbesprechungseffekt zu kompensieren... das ist üblicher Standard und nicht Hersteller-spezifisch.

Was die Shure Kapsel gegenüber einem (zB) Behringer Clone auszeichnet ist ihre 'definierte' Wiedergabe.
Das Signal hat völlig andere Transienten, es klingt präzise und kompakt mit der bekannten Tiefmitten-Färbung.

Ich habe ein SM57 häufig als Vergleich/Referenz (auch bei höherwertigen Mikrofonen) mit aufgenommen und war regelmässig von der Performance überrascht.
Wie schon oft erwähnt ist das kein Billigmikrofon - das heutige Preisniveau liegt an den immensen Stückzahlen. Ende 70er hat das um 300 Mark gekostet, iirc.
 
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Ein AT2035 wird (idR :evil:) nicht mit Lippenkontakt besprochen, was aber beim SM57 der Normalfall ist.

Jetzt sind wir beim SM 57.

Als Allroundklassiker gilt ja das Sennheiser MD 421. Dieses liefert auch arge Höhenanhebungen. Daraus schließe ich, daß es solcher Höhenanhebungen bedarf, wenn man ohne Bearbeitung ein Ergebnis erzielen möchte, welches das Ohr bezüglich der Frequenzstärke als gleichwertig einstuft. Mir fiel das auf, als ich die Tagesschau sah. Während meine Aufnahme klingt, als sei ein Tuch vorgespannt, waren die Stimmen aus dem TV höhenreich im Raum.

Eine weitere dilettantische Anfängerfrage: Das heißt für mich als Anwender des AT 2035, daß ich genug Headroom lassen muss, um die Höhen nachträglich per Equalizer reinregeln zu können? Oder kann ich bei ausgeschöpften Headroom einfach alle Frequenzen z. B. um 10Dzb absenken, um danach die Höhenanhebung vorzunehmen? Oder kann es dann schwierig werden, im Mix noch durchzudringen? Oder anders gefragt. Bekomme ich nicht das besser austarierte Eingangssignal aufgenommen, wenn das Mikrofon bereits die ohnehin fällige Höhenanhebung (welche man ja auch wieder raus nehmen kann) vornimmt, und das folglich beim einpegeln berücksichtigt wird?

Sennheiser MD 421.JPG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ah, die Frequenzgänge von vertrauenserweckenden Herstellern ;-) sind schon recht genau, das darf man nicht einfach so abtun.

Sprich, der Frequenzgang vom AT2035 passt sehr gut, zumal da AT recht genau den Verlauf wiedergibt.
AT gibt sogar an, wie weit weg man vom Mikro war.

Ähnlich ist es bei Neumann, Gefell, und vielen anderen auch.
Bspw. dem TLM193 sieht man schon das verhaltene "Wesen" im Mix schon im Frequenzgang an ;-)

Bei manch anderen Herstellern mag das anders aussehen.

Oft sind es auch 1 Meter, dass führt dann dazu das der Bassbereich angehoben ist.

Somit ist das schon mal ein guter Einstiegspunkt, aber mehr natürlich nicht.
Der Frequenzgang gibt keine Aussage darüber, wie gut aufgelöst das Signal ist und wie es klingt, sprich klingt es eher weich oder hart oder zwischendrin.
Auch wenn bei 1 Meter Abstand gemessen wurde, wie sieht das dann konkret bei 20cm aus, da blähen einige Mikros direkt auf :-D
 
Nein! Du kannst nicht nur nach dem Frequenzgang gehen. Die tatsächliche Empfinlichkeit von bestimmten Frequenzen in konkerten Abständen kannst Du eigentlich nur nach dem Gehör beurteilen. Auch die Gesamtabstimmung geht eigentlich nur nach Gehör.
 
Jetzt sind wir beim SM 57.
sorry, ein böser Verschreiber :oops:
da sollte natürlich SM58 stehen, aber da ich selbst nur das 57er habe, hat es mich abgelenkt.
(ein bekanntes Beispiel wo das 57er wie der Gesangsspezialist SM58 benutzt wird ist der live Auftritt der Doors in der Hollywood Bowl, davon gibt's ua auch eine DVD)
Der bei beiden Mikros andere 'Raum um die Kapsel' wirkt sich natürlich aus, aber die Kapseln sind weitgehend (oder komplett) identisch.

In diesen Bereich fällt auch die Höhenanhebung im Mikrofon durch Raumgestaltung und Resonatoren.
Das ist etwas anderes, als das nachträgliche Filtern per EQ - wobei für letzteres wiederum diverse Modelle (je nach Design des EQ) existieren.
Und wo es schon mal angesprochen ist: auch der nachträglich bearbeitete Zeitverlauf des Mikrofonsignals durch Delay kann drastische Auswirkungen auf die gefühlte 'Qualität' des Signals haben, im Prinzip so wie der Aufnahmeraum.
Es gibt also eine Menge Angriffspunkte für Verbesserungen... oder Fehler ;)
 
Ah, die Frequenzgänge von vertrauenserweckenden Herstellern ;-) sind schon recht genau, das darf man nicht einfach so abtun.

Sprich, der Frequenzgang vom AT2035 passt sehr gut, zumal da AT recht genau den Verlauf wiedergibt.
AT gibt sogar an, wie weit weg man vom Mikro war.

Ähnlich ist es bei Neumann, Gefell, und vielen anderen auch.
Bspw. dem TLM193 sieht man schon das verhaltene "Wesen" im Mix schon im Frequenzgang an ;-)

Bei manch anderen Herstellern mag das anders aussehen.

Oft sind es auch 1 Meter, dass führt dann dazu das der Bassbereich angehoben ist.

Somit ist das schon mal ein guter Einstiegspunkt, aber mehr natürlich nicht.
Der Frequenzgang gibt keine Aussage darüber, wie gut aufgelöst das Signal ist und wie es klingt, sprich klingt es eher weich oder hart oder zwischendrin.
Auch wenn bei 1 Meter Abstand gemessen wurde, wie sieht das dann konkret bei 20cm aus, da blähen einige Mikros direkt auf :-D


Genau, und das heißt in diesem Falle 12" also 30 cm. Damit wird eine Tiefenwiedergabe vorgetäuscht die es so nicht gibt.

Der Meßabstand von 1m ist üblich und normgerecht, alles was in einem anderen Abstand als Meßergebnis herauskommt ist nicht für Vergleiche geeignet.
 
In Sachen Vergleichbarkeit stimme ich Dir eingeschränkt zu, im Falle wenn normgerecht bei 1 Meter gemessen wird, da hast Du recht.

Es gibt mittlerweile aber einige Hersteller, da weiß man es nicht, und da ist mir eine Angabe der Abstandsmessung lieber als gar keine.

30cm halte ich im Gegenteil für die heutigen Einsatzgebiete (closed Mikrofonabnahmen sind in vielen Einsatzgebieten die erste Wahl) die interessantere Angabe.

Hier in diesem Falle ist es so, dass der Frequenzgang, dem was man tonal dann hört, sehr nahe kommt.
Sprich, wenn man um die 30cm vom Signal aufnimmt, kommt das gut hin.
 
Immer vorausgesetzt daß man aus dem Frequenzgang das erkennt was man hört !!!

Ich weiß dass es einige Leute gibt die am Frequenzgang erkennen wie das Mikrofon klingt. Ich persönlich kann es nicht.
Abgesehen davon daß der veröffentlichte Frequenzgang nicht zwangsläufig überhaupt eine Ähnlichkeit mit einem gemessenen Frequenzgang hat.
 
Und wo wir gerade beim Äpfel mit Birnen-Vergleichen sind: "Professionelle" Mikrophone zeichnen sich auch dadurch aus, dass die Frequenzverläufe, zumindest einigermaßen, auch bei unterschiedlichen Lautstärken eingehalten werden. Und nicht nur bei der Lautstärke, die einen für den Hersteller günstigen Frequenzverlauf garantiert. Ebenso birgt das genaue Nachforschen nach dem maximalen Schalldruckpegel so manche Überraschung, gerade in Bezug auf die angegebenen Verzerrungswerte.
Der Frequenzgang isoliert hat herzlich wenig zu sagen.

Ach ja, weil's regelmäßig unter den Tisch fällt, wenn es um (recht) preisgünstige Universalgroßmembraner geht: Das Shure KSM32 steht aus meiner Sicht keinem Neumann bis 1000€ oder einem vergleichbar teurem Mikrofon nach. Die Membran ist trickreich geformt, nimmt Dynamik gut an, vermittelt Transparenz, ist auch live gut einsetzbar - ein tolles Mikro.
 
Das SM58 ist ein Universalmikro für Rock, wenn man immer sehr nahe am Mikro dran ist.
Meine Meinung:
Ich hab mit dem Shure SM58 in den 70ern angefangen und mich bald wieder davon verabschiedet: Es gab - auch damals schon - besseres von verschiedenen Marken.
Heute ist das SM58 in vielen Kisten drin, das bekommt der, der nix anderes verlangt oder sein Mikro vergessen hat.
Die Technik hat sich weiterentwickelt - zwischen dem SM58 und einem Sennheiser E945 liegen Welten - nicht nur von der Rückkopplungsfestigkeit - auch vom Klang.
Wem es gefällt - nur zu.
Unsere Sängerin z.B. hatte so ein Ding - der Wechsel zu einem E865 war eine Offenbarung.

Edit:
Einen "Popupblocker" hat vielleicht dein Browser - ein Mikro hat einen Popschutz - und den hat so ziemlich jedes (wenn nicht eingebaut dann als Schaumstoffüberzieher mitgeliefert).
Der beste Popschutz ist vernünftige Gesangstechnik - das lässt sich weder elektronisch noch mechanisch ersetzen.
 
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Die Shure SM 58...hat einen integrierten Popupblocker
nee. das hat, wie alle dynamischen Gesangsmikrofone einen Korb (die Eistüte) mit Schaumstoff, der einen Grossteil der "Pops" schluckt...
Es gibt unzählige Videos, wo man Stars mit diesem Mikro sieht, und ebenso unzählige Videos, wo man Sie mit anderen Mikros sieht.
Also, was willst du sagen ?
 
"Popupblocker" hat vielleicht dein Browser - ein Mikro hat einen Popschutz

Auch Backe...jetzt hab ich mich selbst ausgelacht.

"Üblicherweise nutzt Udo ein KSM 9", erzählt Dembski. "Aber weil die PA so weit hinten hängt, ist das SM58 einfach enger und es kommen weniger Geräusche von außen rein. Das macht das Handling leichter für uns."
 
Ich frage mich gerade, was das mit deiner ursprünglichen Frage zu tun hat....
Diese Aufzählung irgendwelcher aus dem Zusammenhang gerissener Aussagen macht es uns nicht leichter in welcher Form auch immer zu helfen.
 
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Ja, wir kamen von Kurs ab, aber mir hat es geholfen. Vielleicht war das besser hier in Kürze abgehandelt, als zig "unsinnige" Threads.
 
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