Allround Mikro mit Anti Clipping

  • Ersteller Gast284307
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Immer vorausgesetzt daß man aus dem Frequenzgang das erkennt was man hört !!!

Ich weiß dass es einige Leute gibt die am Frequenzgang erkennen wie das Mikrofon klingt. Ich persönlich kann es nicht.
Abgesehen davon daß der veröffentlichte Frequenzgang nicht zwangsläufig überhaupt eine Ähnlichkeit mit einem gemessenen Frequenzgang hat.

Ich kann aus dem Frequenzgang mittlerweile raushören, wie die grundsätzliche tonale Balance eines Mikros ist.
Damit meine ich, wie klingt es in bezug auf die Frequenzbereiche von Bass bis Höhen.
Das kann ich aufgrund vieler Tests und vor allem reale Nutzung sehr vieler Mikros schon sehr gut einschätzen.
Gerade zuletzt beim OC818 gemerkt, bevor ich den Frequenzgang gesehen hatte, fiel mir im Höhenband eine Eigenschaft auf, die mich irritiert hatte, im Frequenzgang sah ich dann später warum ;-)

Was man aus dem nicht kann, ist, wie das Mikro in all seinen Facetten klingt, alleine aufgrund der Angabe des Frequenzganges.
Wer das behauptet, das glaube ich ihm einfach nicht.

Gerade solche Punkte wie Auflösung, klingt es weich oder hart, hat es harsche Tendenzen, wie ist der Nahbesprechugseffekt, bollrig-dröhnig, oder satt und fett, auch was @friese66 anspricht, viel wichtiger, wie verhält es sich unter ordentlich Schalldruck, da kann man sein wahres Wunder erleben (Manche Kandidaten blühen da direkt auf, und sind in allen Lagen und Lautstärken geradezu bewundernswert
einheitlich!)
Das kann man aus einem Frequenzgang alleine nicht herauslesen.


Aber richtig, back to topic, was ist jetzt der Stand @Der ahnungslose Depp ?

Ist das Wesentliche geklärt?
 
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Ist das Wesentliche geklärt?

Ja, aber ich bin nicht happy. Meine Erwartung war halt, daß ich eine Rohaufnahme erhalte, die in den Frequenzen in etwa so klingt, wie unabgenommen. Ich muß aber bei der Gitarre nachträglich die Höhen enorm boosten. Habe mich mal an den Frequenzverläufen anderer Mikrofone orientiert. Dann klappt es so gerade, wenn alles stimmt.

Also für mich kommt das Mic derzeit nur für den Gesang in Frage. Als Anfänger habe ich hier Probleme mit dem Pop.

Bin kurz davor, mir das Shure SM 58 zu holen. Vielleicht habe ich ganz andere Ansprüche als ein Toningenieur. Ich mag lieber spielen als mit Recordingsoftware ellenlang zu probieren. Aber das sind eben die Probleme eins Recordinganfängers und irgendwie wird sich das fangen.
 
mit Recording und 'Toningenieur' haben die angesprochenen Probleme wenig zu tun.
Der Pop-Effekt fällt eher in die Kategorie 'Spieltechnik'... erinnere dich mal an deine Anfänge auf der Gitarre, was da alles versehentlich mitschepperte, nicht getroffen oder abgedämpft wurde ;)
Das Mundwerk will auch geübt und kontrolliert sein... Abstand, Richtung, Intensität.
'Sweetspot' des Mikro finden, dessen Reaktion auf unterschiedliche Signale (und aus verschiedenen Richtungen) kennenlernen.

Wenn dir der Höheneindruck ungewöhnlich stark abweichend erscheint, sicherheitshalber mal einen Hörtest machen.
Kann auch sein, dass diese Art von Signal momentan für dich neu ist und noch nicht mit dem 'abgeglichen' ist, was du sonst hörst.
Stimmen auf Tonträgern sind praktisch immer extrem bearbeitet - da kann Rohmaterial durchaus Schreckpotential haben :D
 
Bin kurz davor, mir das Shure SM 58 zu holen.
Wieder mal so eine Aussage ohne Hintergrund - zum Recorden einer Gitarre ziemlich unsinnig. Das SM58 ist ein Mikro zur Nahbesprechung - beim Abstand, den man zum recorden einer Gitarre braucht, ist eine sehr große Verstärkung notwendig.
Aber: jeder wie er denkt - Alternativen wurden genug genannt, warum du einen Kleinmembranner ausschließt ist mir hier nicht ganz klar. Selbst ein günstiger Kleinmembraner ist für Gitarre besser geeignet als das SM58.
 
Das kann nicht sein, dass die akust. Gitarre zu dumpf klingt bei einem AT2035, da machst Du einen Fehler.
Stelle das Ergebnis doch mal hier rein.
Mache doch auch mal ein Foto das zeigt, wie das bei Dir positioniert und aufgestellt ist.

Sonst kann man bis zum St. Nimmerleinstag theoretisch diskutieren, man braucht eben auch mal Audio und Foto-Fleisch um was zu beurteilen :-D
 
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Selbst ein günstiger Kleinmembraner ist für Gitarre besser geeignet als das SM58.

Soll ja auch beschafft werden, ich bin ohnehin gerade im Kaufrausch, da ist das unter den Tisch gefallen. Das SM 58 wollte ich mal austesten, weil es, auf mehr Höhen getrimmt, so populär, und für extreme Nähe konstruiert, ist, zudem rückseitige Geräusche besonders unterdrückt. Das sind alles Eigenschaften, die mein Interesse wecken.

PS. Ich habe mit dem AT 2035 nicht so die Probleme (werde es auch behalten), was den Gesang angeht (Es ist halt auch sehr empflindlich gegenüber den Poplauten). Aber hier wurde ja behauptet, das Mikro müßte auch bei der Gitarre funktionieren. Und da muß ich bisweilen bis zu 10 Dz Höhen anheben. Mit meinem Billigheimer bleibe ich meist unter 5.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Stelle das Ergebnis doch mal hier rein.

Ok, ich mach das mal vergleichbar und bitte um ein wenig Geduld.
 
auf mehr Höhen getrimmt, so populär, und für extreme Nähe konstruiert, ist, zudem rückseitige Geräusche besonders unterdrückt. Das sind alles Eigenschaften, die mein Interesse wecken.
Genau - extreme Nähe - ich denke du kannst dann die Gitarre perfekt in 2cm Abstand abnehmen.
Ich bin hier raus - die Beratungsresistenz geht mir zu weit.
 
Das SM58 klingt dumpf!
 
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Aber hier wurde ja behauptet, das Mikro müßte auch bei der Gitarre funktionieren. Und da muß ich bisweilen bis zu 10 Dz Höhen anheben. Mit meinem Billigheimer bleibe ich meist unter 5.

Ich würde mal den vorsichtigen Tipp geben lieber unten rum was rauszuziehen. Allgemein wird eh beim mixen lieber was rausgezogen. Gründe dafür gibt es viele die ich hier nicht weiter erörtern möchte. Und ja. Ein soundbeispiel wäre hilfreich. Und beim Rest schließe ich mich dem Rest an. Sm58 ist hier nicht zielführend. Am besten 1 oder gerne 2 kleinmembraner an die Akustik.
 
Sorry fürs nicht-lesen-des-kompletten-Threads. Klar gibt es übersteuerungssichere Mikrofone. Nehmen wir mal das gute Beyerdynamic M201, selbst mit Gewalt nur äußerst unplausibel per Akustikgitarre ins Clipping getrieben, es sei denn vielleicht man haut das Teil mit Schwung auf die Kapsel, aber das ist ne andere Baustelle. Übersteuerungsfeste Preamps gibts per Definition eher nicht, da es ja das grundlegende Ziel ist, die Empfindlichkeit eines Preamps auf eine Quelle einzustellen, aber ich denke das ist im Thread schon erklärt worden. Preamps die gutmütig auf Übersteuern reagieren, dh. erstmal nur mit geradzahligen Obertönen freundlicher Sort: schweinsteure Röhrenpreamps. Gutmütig, aber auch nicht mit Engelsgedult, wenn man es übertreibt. Ob man ein SM58 für den Job nehmen könnte, hängt davon ab, ob man die Summe 'Gitarre/Raum/SM58' im Ergebnis so im Mix brauchen kann.. oder halt nicht. Wenn es glitzi-glitzi zugehen soll, eher nicht.
 
Ich kenne aber den Raum des TE nicht, hab auch noch nichts von ihm gehört. Gibts dazu hier was?

Bin halt noch dabei, mich in Cubase einzuarbeiten, mein Recording wurde komplett neu aufgesetzt. Ist jetzt nicht zum Kennenlernen meiner unermesslich großen Werke, aber zum Vergleich der Mikrofone in Bezug auf die Aufnahme einer Westerngitarre.

Habe also 2 Takte angezupfelt und mit den zwei verschiedenen Mikros aufgenommen:

1. Das AT 2035 unbearbeitet (Großmembran Elektret-Kondesator)


2. Der Billigheimer von Conrad, ein Mc Cript EM 280 (Kleinmembran Elektret-Kondensator)



Bei beiden wurde das Signal im nachhinein verstärkt.

3. ist die Aufnahme 1 mit dem AT 2035, aber mit dem Equilizer bearbeitet, bei Orientierung an das SM 57.

 

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  • 2. Mc Cript EM 280 (online-audio-converter.com).mp3
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  • 3. AT 2035 SM 57 (online-audio-converter.com).mp3
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Nimmst Du vielleicht in einer Ecke auf?
Und auf welche Stelle der Gitarre hast Du das Mikrofon hin ausgerichtet?
Davon mal abgesehen: So schlecht ist das nicht, aber es fehlt mMn bei allen Samples Smoothness.
 
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Nimmst Du vielleicht in einer Ecke auf?

Es wurde in einer selbstgebauten Schallkabine aufgenommen. Die hat so ungefähr 2,20m x1,60 und ist recht voll gestellt. Aber es geht. Ich hänge mal Fotos an.

Es geht ja um die Mikros im Vergleich zueinander. Die waren beide ungefähr mit knappen 30 cm auf den Bund 14 ausgerichtet. Habe da mehrere Vergleiche gemacht und das AT 2035 war immer weniger höhenreich.

Was ich meine ist, daß die Rohaufnahme des AT 2035 im Vergleich zum Mc Cript dumpf ist. So klingt das auch nicht in echt im Raum, sondern offener.

Dafür kommt das Mc Cript bei den Tiefmitten und Bässen nicht ganz so gut weg. Es klingt dünner, ist eben ein Billigheimer. Aber falls vorhanden, müßte man diese Frequenzen doch auch anheben können, wie ich ja auch beim AT 2035 die Höhen anhob und nen Basscut setzte.

Für meine Ohren auf meinen Boxen ist die mit dem Equilizer bearbeitete Aufnahme des AT 2035 klanglich am besten. Aber ich empfinde da eine Klangfärbung. Auf einmal sind alle Frequenzen so präsent, wie ich das in echt nicht empfinde.

---

PS. Ich könnte mir vorstellen, daß das AT 2035 hervorragend für eine weibliche Jazzstimme geeignet ist, um einen mittigen und warmen Klang zu bekommen.
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
daß die Rohaufnahme des AT 2035 im Verglich zum Mc Cript dumpf ist. So klingt das auch nicht in echt im Raum, sondern offener.
in der extremen Enge des Raums ist das kein Wunder - und deine Ohren sind (in Relation zur Raumgrösse) soweit von der Mikrofonposition entfernt, dass da nicht annähernd ein Bezug besteht.

Unabhängig davon ist aber deine Interpretation der Aufnahme nicht korrekt: in der GMK Aufnahme sind genau die gleichen Höhen enthalten, nur stärker überlagert von Klanganteilen, die das Billigmikro gar nicht aufnimmt.
Ist ein gutes Beispiel dafür, dass unter bestimmten Bedingungen 'schlechtes' Equipment uU bessere Ergebnisse (im Sinn von zweckmässig) liefert.
Hier spielen auch mechanische Grösse und individueller Richtcharakter der Kapsel eine Rolle.
Das Conrad Mikro liefert ein flaches und direktes Klangbild mit starker Hochmitten-Betonung.
Für ein (zB) dreckiges Slide-Solo würde es das AT tatsächlich ausstechen ;)
 
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in der extremen Enge des Raums ist das kein Wunder

Ganz ehrlich. Ich habe auch in einem 35 m² Raum verglichen. Die Unterschiede waren jedesmal ähnlich.

Unabhängig davon ist aber deine Interpretation der Aufnahme nicht korrekt: in der GMK Aufnahme sind genau die gleichen Höhen enthalten, nur stärker überlagert von Klanganteilen, die das Billigmikro gar nicht aufnimmt.

Aber ich schrieb doch:

Dafür kommt das Mc Cript bei den Tiefmitten und Bässen nicht ganz so gut weg. Es klingt dünner, ist eben ein Billigheimer.

Für ein (zB) dreckiges Slide-Solo würde es das AT tatsächlich ausstechen

Wenn man den Klang unbearbeitet läßt. Ansonsten verstehe ich Soundtüftler so, daß sie eine möglichst "flächendeckende" Rohaufnahme mit allen Frequenzen wollen, um danach den Klang mit dem EQ zu formen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ist es vielleicht so?: Das Shure sm58 (das 57, an dem ich die Frequenzen orientierte, hat ja die gleiche Kapsel) liefert mit seiner Höhenanhebung und dem Basscut sofort, ohne daß viel zu regeln ist, einen ungefähr passenden Sound. Live -wo immer so viel schief gehen kann- kommt das einem sicher sehr entgegen, weshalb das Mikro so beliebt ist, auch wenn es andere Nachtteile haben soll. Im Studio nimmt man solche Nachteile, wie eine nicht ganz so saubere Auflösung, nicht mehr gerne in Kauf. Auch weil man Zeit hat, das Signal zu bearbeiten.
 
Ja und Nein.
Also klar, wenn ich in Studioumgebung aufnehme, kann ich mich mehr mit der Frage der Klangästhetik beschäftigen, als im Livebetrieb, wo zb Feedbackanfälligkeit oder Robustheit eine größere Rolle spielen.
Aber auch im Studio gilt für mich: Es muss mir gefallen.
Und was mir jeweils gefällt, ist stark davon abhängig, welchen Zweck das Audomaterial erfüllen soll.
So nehme ich mittlerweile selten A-Gitarre mit einem GMK auf (es sei denn ....), sondern mit einem Bändchenmikrofon (weil es so klasse klingt und gerade die Höhen in Kombi mit dem "richtigen" Preamp sehr seidig daherkommen), oder auch einem M201 (also Tauchspule).
Ich kenne das AT2035 und meine auch, dass Deine Gitarre irgendwie nicht so rund klingt.
Aber egal, Dir muss es gefallen.
 
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Wenn man den Klang unbearbeitet läßt. Ansonsten verstehe ich Soundtüftler so, daß sie eine möglichst "flächendeckende" Rohaufnahme mit allen Frequenzen wollen, um danach den Klang mit dem EQ zu formen.
den Ansatz gibt es sicher, aber er ist imho nicht zielführend, weil auch der 'Raumeindruck' der Gitarre eine Rolle spielt. Einfacher ist es, dass 'pasende' Mikro zu nehmen.

Die hier klingt zB exakt so, wie ich sie beim Spielen höre (unbearbeitete Gitarrenspur), aufgenommen mit dem M201 des armen Mannes (Telefunken TD26, 2€), Mikro sitzt keine 5 cm über der Decke zwischen Schallloch und unterem Cut der Martin OMCX.
https://soundcloud.com/anshoragg/misty-mountain-view

So klingt's mit einem MD441
https://soundcloud.com/anshoragg/new-strings-on-old-wood

AKG D1000, das 'bessere' SM57, sehr präzise und etwas bissig, Duett mit Effekt
https://soundcloud.com/anshoragg/martin-omcx-duet
 
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Man muß auch meine anderen Schwachstellen einbeziehen. Der Raum, die Gitarre ist nach falsch repariertem Deckenriss leider auch nicht mehr so ganz super (zum weinen), das noch fehlende Geschick bei der Klangbearbeitung... Auch braucht man in dem Beispiel nur die Lautstärkeregler zwischen aufgedreht und mitte zu vergleichen. Da kommt dann auch ein anderes Ergebnis raus. Warum, wurde ja bereits in dem Tread geschrieben.
 

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