Der Reihe nach:
USB3 ist für Audio-Interfaces bis 16 Kanälen bei 24 bit/96 kHz praktisch überflüssig. Das USB2-Format ermöglicht praktisch Datenübertragungsraten bis 40 Mbit/s. 16 Kanäle mit 24/96 ergeben 36,86 Mbit/s.
8 Kanäle mit 24 bit/192 kHz würde ebenfalls 36,86 Mbit/s ergeben.
´Passt´ also selbst mit 192 kHz Samplerate noch locker in USB2.
(Nebenbei: Die 32 Kanäle eines Behringer X32 würden bei den dort maximal möglichen 24 bit / 48 kHz ebenfalls 36,86 Mbit/s ausmachen, deshalb braucht das X32 auch nicht mehr als USB2. Und aufnahmeseitig reichen eigentlich sogar 44,1 kHz für eine hervorragende Qualität aus, wobei ich hier bitte, keine Sampleraten-Diskussion aufzumachen. Dieses "Fass" wurde ich einschlägigen Threads schon zur genüge gefüllt.)
Bei 4 Kanälen braucht man sich über die USB-Schnittstelle erst recht keine Gedanken zu machen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass USB2 bisher immer und überall funktionierte. USB3 nicht unbedingt, jedenfalls wurde mitunter die theoretisch höhere Datenübertragungsrate von USB3 in der Praxis nicht immer erreicht, sondern lag dann manchmal sogar bei kaum mehr als USB2. Ich habe auch schon USB3-Schnittstellen erlebt, die nicht stabil liefen.
Der Octopre ist kein Interface zum PC, da man es nur an andere Geräte mit ADAT-Eingang anschließen kann. Es wird von Focusrite denn auch ausdrücklich als Erweiterung z.B. für das hauseigene Scarlett empfohlen.
Über die Clock-Synchronisation braucht man sich keine Gednakne machen, solange man nur zwei ADAT-Geräte zusammen schaltet. Die synchronisieren sich auch nur über die ADAT-Verbindung automatisch und sauber.
Wobei der Octopre sogar je einen WORD-Clock Aus- und Eingang hat, also bei Bedarf einfach und unproblematisch in eine WORD-Clock-Umgebung integriert werden kann. Als Stand-Alone-Gerät (was eigentlich keinen Sinn machen würde) generiert er die Clock stets intern.
Das "Clarett" halt ich für eine gute Wahl, zumal, wenn 4 Eingänge reichen. Da es über einen ADAT-Eingang verfügt, ließe es sich bei Bedarf ganz einfach um 8 Kanäle mit einem Octopre erweitern. Das macht dann 12 Kanäle, das dürfte für eine gewisse und ausreichende Zukunftsicherheit sorgen.