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Bernnt
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Uff, @Klangbutter, was für eine komplexe Antwort. Viel zum Nachhirnen.
Noch mal ganz ganz langsam. Wenn ich mir drin eine Melodie höre, kann ich die auf Tasten ohne Probleme spielen. Jetzt wird es verrückt: Ich höre die Melodie in bestimmten Tonarten - und zwar in denen, die man am Anfang so spielt. Holzschuh sei Dank geht in C, G oder F alles ohne Probleme. B und D gehen auch. Später kamen im Unterricht A und D dazu. Natürlich versuchen die Akkoschulen in diesem Stadium, Dich auch in anderen Tonarten fit zu machen. Dabei habe ich mich aber früher ständig verspielt. A ging noch so leidlich, ab E hab ich mich früher oft verspielt und mich als Perfektionist geärgert. Dieser Ärger brachte mich dazu, öfter zu üben. Die Fehler verschwanden bei vielem Üben und Anstrengen und Anspannen dabei nach und nach. Gut, könnte man sagen, die Fehler sind weg. Freilich blieben Anstrengen, Anspannen und Ärger übrig. Damit hab ich jetzt den Salat. Ich habe eine Konditionierung zwischen Tonarten, Tonleitern einerseits und Verspannung andererseits. Dass führt beim Spielen zum Stress und damit zu einer größeren Möglichkeit, Fehler zu machen, wenn die Stücke komplexer werden. Ich hoffe, die Sache ist damit klar.
Ich verstehe Dein Problem noch nicht ganz.
Du verspannst beim Transponieren, weil Du was anderes hörst als Du denkst oder erwartest?
Noch mal ganz ganz langsam. Wenn ich mir drin eine Melodie höre, kann ich die auf Tasten ohne Probleme spielen. Jetzt wird es verrückt: Ich höre die Melodie in bestimmten Tonarten - und zwar in denen, die man am Anfang so spielt. Holzschuh sei Dank geht in C, G oder F alles ohne Probleme. B und D gehen auch. Später kamen im Unterricht A und D dazu. Natürlich versuchen die Akkoschulen in diesem Stadium, Dich auch in anderen Tonarten fit zu machen. Dabei habe ich mich aber früher ständig verspielt. A ging noch so leidlich, ab E hab ich mich früher oft verspielt und mich als Perfektionist geärgert. Dieser Ärger brachte mich dazu, öfter zu üben. Die Fehler verschwanden bei vielem Üben und Anstrengen und Anspannen dabei nach und nach. Gut, könnte man sagen, die Fehler sind weg. Freilich blieben Anstrengen, Anspannen und Ärger übrig. Damit hab ich jetzt den Salat. Ich habe eine Konditionierung zwischen Tonarten, Tonleitern einerseits und Verspannung andererseits. Dass führt beim Spielen zum Stress und damit zu einer größeren Möglichkeit, Fehler zu machen, wenn die Stücke komplexer werden. Ich hoffe, die Sache ist damit klar.
Die Inventionen sind für uns Akko-Schüler ideal. Wenn man sie anschaut, sind sie in verschiedenen Tonarten geschrieben. Sie enthalten interessanterweise alle die Abfolge von Tönen in einer Tonart, die am meisten vorkommen. Die Tonleitern oder Läufe sind zum Erschließen der Barock-Literatur darum ideal. Aber das brauche ich Dir ja nicht zu sagen. Bei mir führen die aber nur teilweise zum Ziel. Denn die netten Tonleiterchen, die da in allen Tonarten und Nebentonarten anklingen, aktivieren bei mir Anstrengung, Anspannung und Ärger (s.o., ein paar Zeilen höher).Aber was hat das mit Bach zu tun?
Aha, auf was anderes konzentrieren. Das hört sich doch mal gut an. Warum empfiehlst du nicht, während des Übens gleichzeitig aus einem Buch zu lesen? Es geht ja bei mir gerade nicht um Perfektion, sondern um das krasse Gegenteil - nämlich um Loslassen... Hm. Noch mal nachdenken ich Padavan muss.Anderenfalls, lies beim Spielen laut aus einem Buch vor und schalte andere Musik laut ein.
Aber das würde ich nicht empfehlen.
Klingt tröstlich, kann ich aber bei meinen Gitarrenkünsten nicht bestätigen. Dort setzte der Kontrollverlust nicht automatisch ein. Also trötete ich beim Jazz irgendwelche Skalen rauf und runter. Total sinn- und hirnlos. War zwar richtig, aber nicht schön und nicht musikalisch. Dort hat mir geholfen, neben einem anderen Gitarristen zu sitzen und mit ihm zu spielen. Aber irgendwann ist das in der Tat irgendwie passiert - ohne dass ich einen Trigger angeben könnte.er Kontrollverlust passiert wenn es so weit ist von allein.
Oder die Kontrolle auf etwas anderes umleiten. Wenn ich mich beim Autofahren konzentriere, sage ich doch auch nicht: Jetzt musst Du das Gaspedal zwei Millimeter nach unten drücken, sondern ich achte auf den Verkehrsfluss. Übertriebenes Achten auf Fingersätze ist wie man als Autofahrer nur auf das Gaspedal achtet...Ich finde schonmal gut, dass Du Verspannungen aufspürst, schlimmer wäre wenn sie unbemerkt blieben.
Erzwungene Lockerheit geht nur bedingt und ist eben auch mit Präzisionsverlust (Kontrollverlust) verbunden. Die Kunst ist, zwischen beiden Zuständen switchen zu können.
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