Wie genau nehmt ihrs mit der Oktavreinheit

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full

ein schrecklicher Anblick:evil:
 
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ein schrecklicher Anblick:evil:

Ich kann dich beruhigen ... spielt sich ganz normal :)

Steve Vai stellt das hier im Video vor ... Und grade der Versuch ein "richtiges A" und ein "richtiges D" zu spielen, endet oft in Dissonanz.



Gruß
Martin
 
Ich spiele am liebsten Klampfen mit wrap around Bridge, Oktavreinheit ist mir also egal.
 
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...das ist der gesunde "Leck Ar..."-Faktor den ich meinte!....und wenn`s dann trotzdem geil klingt, dann könnte es Blues sein-so wie`s bei unserem "Blechgitarre" sein kann (wahrscheinlich ist!)...:D
 
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@OldRocker

Interessant, ich denke die Arbeit machen sich beim Service eher die wenigsten Läden. Und ich könnte mir auch vorstellen, das es schwer zu vermitteln ist warum man da (möglicherweiße, muss ja nicht sein.... ) etwas mehr verlangen muss, weil das halt auch aufwendiger ist

Hast du eine feste routinierte Vorgehensweiße und mags du die genauer beschreiben, oder näherst du dich einfach mit Erfahrung an, oder ist das "Betriebsgeheimnis" ?

Mit meinen Ausführungen wollte letztlich auch nicht darauf raus, dass ich es persönlcih so supergenau nehme oder so supergenau höre, sondern nur darauf, dass dem Thema, speziell wenn man es isoliert betrachtet vll zuviel bedeutung beigemessen wird und man die ganze Sache ganzheitlich sehen sollte.

@ Blechgitarre. Im Blues gelten ja in vieler Hinsicht oft eigene Regeln. Ich sehe das so, mit guter Spieltechnik klingt man letztlich immer besser, gut kann aber auch nur heißen, dass man die Kontrolle über das hat was man tut. Ein beispiel das mir jetzt grade in den Sinn kommt. T-Bone Walker zum Beispiel, mit seinen Bendings. Die sind sehr oft zu tief intoniert. Aber das ist halt sein Sound und er macht das Konstant und mit reproduzierbaren Ergebnissen. Es ist also nicht so das er die Sache ganze nicht im Griff hätte und es jedesmal anders ausfällt. Das ist glaube ich eher gemeint.

Was die Gitarren betrifft so ist halt der Charakteristische Sound auch oft die Summe der Konstruktiven Eigenheiten... Aber kommen eben soooo viele Sachen zusammen und ja Oktavreinheit ist einer davon. Insbesondere wenn sie notorisch schwierig ist wie eben bei Wraparound-Bridges, Vintage Style Teles und Reso-Gitarre, aber auch hier ist es letztlich nur ein Faktor und alle diese Gitarren klingen imho gut eingestellt besser als schlecht eingestellt.

Die Fehler die bei manchen halt noch übrigbleiben sind halt "charmant". Nicht zuletzt lebt ja auch so macher Sound von leichten Schwebungen, die diesen leichten Chorus-Effekt liefern.Deswegen gibt es Doppelchörige Saiten wie bei Mandolinen oder 12-Strings. Resonanzsaiten wie bei alten Barockinstrumenten und in Indien ( Sitar, Sarod, Esraj, Viola d'amore , Baryton, 10 Saitige Klassische Gitarre etc etc. )

Und nicht zuletzt aus diesem Grund doppelt man ja auch Gitarren und Gesangs spuren in der Regel im Musikproduktionsbereich. Wenn die Abweichungen ganz klein sind, klingt es oft "fetter" und lebendiger.

Ich persönlich z.b. liebe im übrigen verstimmte abgeranzte Klaviere, die irgendwo in alten Kneipen rumstehen. Der "Honky Tonk" Sound. Jedes ist auf seine eigene Art verstimmt und sie sind alle einzigartig und liebenswert... ;) :m_piano2:


grüße B.B.
 
Man kann das alles von verschiedenen Seiten sehen. Ich hatte gerade ein paar Tage "home alone" und viel Zeit, mir diverse Musik-Dokus anzuschauen. Dort erlebt man ja bei den "Vollprofis" alles von "Gitarre in den Amp und ab dafür" bis hin zu "da muss jede Note so lange gespielt werden, bis sie wirklich sitzt". Von "ein Album in drei Tagen eingespielt" bis zu "erstmal ein Jahr dran gefeilt".

Gerade im "klassischen" Rock-Bereich sieht man aber auch, wie viele tolle (und gut klingende!) Alben eben mehr oder weniger "live" eingespielt wurden, und dies nicht nur in den 1960ern sondern auch deutlich später! Empfehlenswert ist hier die ultralange Tom Petty Doku (Netflix...oder Amazon?), wo man auch Teile der Sessions sieht und wo es immer wieder den "alle in einem Raum spielen und singen gemeinsam" Ansatz gibt. Nun gut, das sind Vollprofis, und ich gehe davon aus dass die Instrumente in gutem Abstand professionelles Setup erfahren, und daher Intonation usw. passen... aber eben nicht "ui, ich spiele viel am 5. Bund, also auf den 5. Bund stimmen und optimieren", sondern "ich nehme mein Instrument und spiele".

So sehe ich's auch mit meinen Gitarren. Setup wird gemacht (bei neuen Gitarren gerne extern in meinem Fall, weil mir zu viel Arbeit), dabei alles soweit eingestellt, und dann ggf. mal beim Saitenwechsel kontrolliert und feinjustiert (wo erforderlich). Meine "Hauptgitarre" im E-Bereich hat eine klassische Tele-Bridge mit 3 Saiten, der Kompromiss ist ausreichend. Meine Avatar-A-Gitarre ist von den Einstellmoeglichkeiten her grauenhaft (nichtkompensierte Ahornbridge die auch noch verschiebbar ist in alle Richtungen), aber das ist halt so und passt auch irgendwie.

Ich bin halt so der Typ "wenn's ein geiler Song ist der mich kickt, ist mir technische Perfektion egal". Wohl auch deshalb kann ich mich an Bluesaufnahmen aus den 1920ern so erfreuen, oder an schlechten Live-Mitschnitten oder oder oder. Es rockt halt, also geil. Irgendwelche cents daneben? Mir wurscht.
 
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@OldRocker

@ Blechgitarre. Im Blues gelten ja in vieler Hinsicht oft eigene Regeln. Ich sehe das so, mit guter Spieltechnik klingt man letztlich immer besser, gut kann aber auch nur heißen, dass man die Kontrolle über das hat was man tut. Ein beispiel das mir jetzt grade in den Sinn kommt. T-Bone Walker zum Beispiel, mit seinen Bendings. Die sind sehr oft zu tief intoniert. Aber das ist halt sein Sound und er macht das Konstant und mit reproduzierbaren Ergebnissen. Es ist also nicht so das er die Sache ganze nicht im Griff hätte und es jedesmal anders ausfällt. Das ist glaube ich eher gemeint..

Its not a bug, its a feater :D
Natürlich gibt es im Blues Musiker, die ihre Instrumente beherrschen.Alles spielen können und eine tolle musikalische Ausbildung haben.

Zu meinen romantischen Bluesvorstellungen passen aber eher Figuren wie Son House, die nur ihr eigenes Ding können.

Seasick Steve erweckt diesen Eindruck, obwohl er ehemaliger Studiomusiker ist:cool:
 
Zu meinen romantischen Bluesvorstellungen passen aber eher Figuren wie Son House, die nur ihr eigenes Ding können.

Und ich werde nicht müde, als Romantik-Killer zu agieren. Vergleicht nicht den schwer Alkohol-Geschädigten mit einsetzendem Parkinson Son House nach 1965 mit dem recht fitten und fähigen Bluesgitarristen “nur” 35 Jahre früher.

Hier das Original, wer spielt das mal fix nach?


Und auch die anderen Blueser haben durchaus peinlich auf korrekte Stimmung und gut eingestellte Instrumente geachtet. Das waren Profis. Aber ich klinge wie eine hängende Platte, die Fakten interessieren hier ja nicht.
 
Und ich werde nicht müde, als Romantik-Killer zu agieren. Vergleicht nicht den schwer Alkohol-Geschädigten mit einsetzendem Parkinson Son House nach 1965 mit dem recht fitten und fähigen Bluesgitarristen “nur” 35 Jahre früher.



Und auch die anderen Blueser haben durchaus peinlich auf korrekte Stimmung und gut eingestellte Instrumente geachtet. Das waren Profis. Aber ich klinge wie eine hängende Platte, die Fakten interessieren hier ja nicht.

Ich behaupte, dass Son House und viele (nicht alle) alten Blueser keine Noten lesen konnten und also auch kaum Ahnung von der üblichen Harmonielehre hatten. Was klingt haben sie deshalb mit ihren Ohren und Geschmack entschieden und nicht nach Theorien.

Kannst Du Zauberer das widerlegen?
Wenn ja hab ich was dazugelernt.

Der alte kranke Son House war für viele Bluesfans meiner Generation viel prägender als der Junge.
 
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Zwischen “Instrument beherrschen” und “Noten lesen können” ist ein gewaltiger Unterschied. Hat nix miteinander zu tun, habe ich auch nicht gesagt.

Ersteres könnten viele alte Blueser, letzteres nicht so viele.
 
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Sein Instrument beherrscht wer viele verschiedene Stile, alles was er will spielen kann.
Z.B. ein Studiomusiker

wer nur eine (geniale ) Spielweise drauf hat beherrscht sein Instrument nicht.

Mark Knopfler sagt selbst, dass er die Gitarre nicht beherrscht
Bei den Bluesmusikern fehlen mir solche Selbstaussagen, ich vermute es nur.

https://www.gitarrebass.de/stories/mark-knopfler-musiker-fan-gitarrist-arbeiter/
Du bist seit über 40 Jahren Profi-Musiker. Wirst du irgendwann noch Noten lernen?
Mark Knopfler:
Ich wollte es immer können, und es wäre of sehr nützlich gewesen. Es ist komisch: ich habe keine Probleme mit dem geschriebenen Wort, aber irgendetwas in mir widerstrebt der Notation. Wahrscheinlich ist es Faulheit. Ich komponiere nur mit der Gitarre. Aber gleichzeitig ist die Gitarre auch nur etwas, womit ich meine Songs schreibe. Es ist nichts, was ich um der Sache willen tue. Ich sage mir immer wieder, du solltest dir einen Lehrer nehmen und richtig Gitarre spielen üben. Das mache ich nicht genug, ich spiele bloß, wenn ich einen Song schreibe.
 
Mark Knopfler hat die Demut des Meisters.

Keiner beherrscht die Gitarre voll und ganz. Kenne niemanden, der nicht in seinen Nischen unterwegs wäre (und da ist zB ein Knopfler noch breit aufgestellt). Also gibts nach deiner Definition niemanden der die Gitarre beherrscht. Das halte ich für einfach unpraktisch.

Ich sag’s mal so - und dann höre ich auf, weil mir dieses hypothetische Erbsenzählen zu doof ist - Jimi Hendrix. Für mich ein “Meister” der E-Gitarre, komme was wolle, konnte keine Noten lesen (eigener Aussage nach). Und nu? Viel Spaß beim weiter-Philosophieren, ich habe meine Punkte zur Oktavreinheit gemacht und werde zum Thema Blues-Blödsinn auch weiterhin meinen Mund ab und an nicht halten können (auch wenn ich es besser weiß). Irgendwer muss ja den Emptypockets geben ab und an, mache ich gern.
 
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das hat ja alles mit der Fragestellung nichts zu tun, aber da hab ich auch meine Meinung zu.
Sein Instrument beherrscht wer viele verschiedene Stile, alles was er will spielen kann.
Also gibts nach deiner Definition niemanden der die Gitarre beherrscht. Das halte ich für einfach unpraktisch.
ein Jeff Beck wird niemals das spielen können, was ein Paco de Lucia gespielt hat, und umgekehrt hätte Paco de Lucia niemals die Sachen von Jeff Beck hingekriegt (ich glaube, beide ohne richtig Noten lesen zu können, weiss ich aber nicht so genau:rolleyes:). Trotzdem beherrschen beide ihr Instrument, jeder auf seine Weise. Es kommt immer darauf an, wie "leicht und locker", das, was man spielt, einem von der Hand geht und wie man als Gitarrist dahinter steht. Alles andere ist falsches Perfektionsdenken:cool:, Träumerei, die unerreichbar ist.

Nochmal zum eigentlichem Thema, es gibt keine absolute Oktavreinheit, trotzdem kann man stimmig spielen:engel:.

Solong
Micky
 
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Nochmal zum eigentlichem Thema, es gibt keine absolute Oktavreinheit, trotzdem kann man stimmig spielen:engel:.

Solong
Micky


Dass es sie nicht gibt scheint mir klar.
Sollte man sie anstreben sogut es eben geht?
Die Mehrheit hier tendiert wohl dazu.
Wahrscheinlich habt Ihr recht.
Mir geht es darum meine Fehler und Unvollkommenheiten soweit wie möglich zu integrieren und zu versuchen damit interessante Musik zu machen.
Und weil ich ein schlechter Gitarrist bin gibts bei mir vielleicht mehr Unzulänglichkeiten als Fähigkeiten:D

Es gibt nun viele Musiker, die ich bewundere, obwohl sie wenig Virtuosität zeigen.
ich nenne sie die guten schlechten Gitarristen.
z.B. Keith Richard, Muddy Waters ,John Lee Hooker

Dann gibt es schlechte Gutgitarristen, die virtuos viele Noten spielen, mich aber langweilen.
Z.B. Bonamassa
 
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Die Mehrheit hier tendiert wohl dazu.
Wahrscheinlich habt Ihr recht.
Mir geht es darum meine Fehler und Unvollkommenheiten soweit wie möglich zu integrieren und zu versuchen damit interessante Musik zu machen.
Wie ich bereits schrub: ich halte es da recht pragmatisch, überprüf ab und zu mittels Flageolett und gegriffenem Ton im 12. Bund, ob die Gitarre so weit oktavrein ist. Aber spielerische Limits, die ich absolut auch habe, rechtfertigen nicht, auf einem schlecht eingestellten Instrument zu spielen. Klar ist bei der Gitarre auf Grund der Konstruktion viel Kompromiss dabei. Und einer dieser Kompromisse ist die Oktavreinheit. Eine gut eingestellte Gitarre macht gleich viel mehr Spass zu spielen und klingt auch gleich viel besser.
 
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Die Bluesromantik-Debatte mal zur Seite gelegt (oh mann.... Emptypockets fehlt wirklich) ...

Son House hat alleine gespielt. ( soweit ich weiß eigentlich nur. will mich da aber nicht festlegen ).

Ein wesentliches Problem ist das ganze ja auch dann wenn man mit anderen zusammen spielt. Ein Klavierkonzert ist was anderes als ein reines Orchesterstück.

Bonamassa hat einen Bläsersatz und Keys. Da ist das ganze schon kritischer... Da sollten dann doch alle so gut es geht stimmen.


Mit Harmonielehre-Verständnis, Virtuosität oder sonstigem hat das ansich verhältnismäßig wenig zu tun, wenngleich es zur Harmonielehre natürlich Anknüpfungspunkte gibt.

Eigentlich ist es zunächst mal Physik.


Ich denke außerdem eine offen gestimmte Reso mit Slide gespielt ist auch so ziemlich der schlechteste Gegenstand um das Thema Oktavreinheit zu diskutieren.

Eigentlich sind wir imho an einem Punkt an dem gesagt ist was es zu sagen gibt. Eine weitere Diskussion sollte vll imho eher in Richtung Stimmungssysteme im allgemeinen gehen oder Möglichkeiten diskutieren wie man aus der Konstrukton Gitarre das beste rausholt...

grüße B.B.
 
Ich hab ne Tele mit 3 Saitenreitern an der Brücke.
Ich kann mit der gut Musik machen, also nehme ichs wohl nicht so eng ;)
 
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