Gibt es überhaupt gute elektronische Musik?

  • Ersteller Maltodextrino
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Say what? Für kommerzielles Gedöns gibt's schon Pop und Schlager.

Das Beispiel von Ahzee klingt auch wie 1000 andere Tracks. Ich glaube die Producer benutzen heutzutage echt alle die gleichen Presets.
 
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Für kommerzielles Gedöns gibt's schon Pop und Schlager.

Ja aber Pop und Schlager kann man sich nicht anhören. Pop vielleicht sehr eingeschränkt.
Aber schlager gehen gar nicht (meiner Meinung nach). Und da hilft auch kein Alkohol.

Da hör ich mir lieber ein Paar chillige House Tracks an, die zwar nicht super originell sind, die aber aber nicht so langweilig sind wie das ganze 90er Ambient gedudel).
Ich mag auch Compressede Super saws oder Distortede kicks.

Und nicht Komerziell Klingende Genres gibt es wesentlich mehr: Metal,Blues,Jazz,Classic,Rock,Country... etliche weitere in allen Subgenre ausführungen. Das diese auch musikalisch meistens Anspruchsvoller sind ist auch jedem klar.
Das liegt aber unter anderem daran, dass viele Producer gar keine Musiker sind sondern wenn überhaupt Sounddesigner oder Mixing Engeniers.
 
Der Komerzielle Klang ist eigentlich genau das, was ich an Elektronischer Musik mag. Genres die nicht Komerziell Klingen gibt es ja mehr als genug.

Nur dass das rein gar nichts über die musikalische Qualität aussagt. ;)
Und es gibt sowohl im kommerziellen Bereich als auch im Nischenbereich gute und schlechte Musik.

Aber das ist ja nichts neues.

Im Endeffekt muss jeder für sich entscheiden was er "gut" findet. Mittlerweile mag ich sogar Eric Prydz, und viel kommerzieller geht es ja nicht.
Und im Gegenzug höre ich aber auch nahezu unbekannte Bandcamp-Künstler die bei last.fm nicht mal 10 Hörer haben.
 
Jazz war zu seiner Zeit total kommerziell, vor allem der Big Band/Swing Jazz in den 30er/40er Jahren.
Rock ist und war teilweise auch extrem kommerziell (Queen z.B.), ebenso wie Metal (ich sag nur Glam Metal oder Nightwish).
Country ist in den USA total kommerziell, nur hier nicht.

Nur klangen/klingen die Sachen da nicht so extrem ähnlich, obwohl meist dieselben Instrumente benutzt wurden/werden. Elektronische Musik, gerade tanzbare, lebt halt hauptsächlich vom Sound und wenn da jeder dieselben benutzt wird's schnell langweilig.
 
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Nur klangen/klingen die Sachen da nicht so extrem ähnlich, obwohl meist dieselben Instrumente benutzt wurden/werden. Elektronische Musik, gerade tanzbare, lebt halt hauptsächlich vom Sound und wenn da jeder dieselben benutzt wird's schnell langweilig.

Da ist was dran. Gerade deshalb bin ich froh wenn ich mal einen Künstler oder ein Label entdecke die sich an etwas frisches wagen.

Ganz subjektiv finde ich z.B. dass Four Tet "gute" elektronische Musik macht:





 
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Four Tet klingt jedenfalls erfrischend anders.

Burial hatten wir glaube ich noch gar nicht, wobei die Tanzbarkeit dabei so eine Sache ist:



Mehr Richtung Drum 'n' Bass geht Blu Mar Ten:



Nennt sich wohl Liquid Drum 'n' Bass. Ich finde den Track total klasse, aber das ganze "Love is the devil" Album ist (subjektiv) super.
Die Sängerin kennt der ein oder andere vielleicht noch von Opus III (It's a fine day) aus den 90ern.
 
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Burial ist natürlich eine Bank, viel atmosphärischer kann elektronische Musik wohl kaum sein.
Wobei mir seine neuen Sachen nicht mehr so gefallen, diese langen und zusammengestückelten Tracks.

Diesen Blue Mar Ten Tracks finde ich übrigens ziemlich gut.
Die Vocals hätten es meiner Meinung nach nicht einmal gebraucht.

Kennst man hier eigentlich Volor Flex? Sehr stark an Burial orientiert aber durchweg gute Stücke:




--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Synkro möchte ich auch noch kurz in den Ring werfen:





Eine durchgehende Kick sucht man bei ihm meist vergebens, hier herrscht der gebrochene Beat vor.
 
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Das sind echt gute Tracks. :great:

Vom Bassdrive Webradio kenne ich noch die Time Traveller Compilation (Bass'Flo & Ziyal) und AMProducer01 (Mix von DJ Stunna), die ich mir beide besorgt habe. Atmosphärischer Drum 'n' Bass so ein bisschen Richtung modernerer LTJ Bukem Style.

Von der Time Traveller gibt es hier einige Soundcloud Hörbeispiele: http://www.advection.co.uk/cosmicorigins/
AMProducer01 gibt's anscheinend komplett auf Youtube:



oder bei Soundcloud: https://soundcloud.com/amproducer01
[Ich weiß nicht wie man hier eine Playlist einbinden kann]

Mittlerweile gibt's wohl auch eine AMProducer02, da habe ich mich aber noch nicht rein gehört.
 
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"Add N to (X)" wurden hier noch gar nicht erwähnt.
Eine Band, die so nur aus Großbritannien kommen konnte und leider nicht mehr existiert. Ihre Musik klingt für mich in weiten Teilen wie alternative 70er Jahre, welche in GB nicht von Gitarren, sondern von Synthesizern und anderen elektronischen Instrumenten dominiert wurden. Sprich, die haben viel analoges Zeug eingesetzt.
Hier mal zwei Beispiel-Tracks:



 
Genauso wie Musik eine persönliche Geschmackssache ist, ist es auch Geschmackssache, was man als kommerziell empfindet. An Kommerz denke ich, wenn mich ein Track irgendwie an Fastfood-Gesellschaft, Werbungshintergrundmusik, Jeansladenbeschallung und konsumverblödete Menschen erinnert. Dabei ist viel Kommerz so schlecht, dass es eh fast niemand kauft und darum im kommerziellen Sinne eigentlich auch völlig bedeutungslos.

Es hat jeder andere musikalische Anspruche und findet irgendwo auch seine ganz eigene Definition von Kommerz abstößig. Man fühlt sich eben selbt als Individualist und glaubt, dass gewisse Musik, die nicht zur eigenen Wellenlänge passt, eher was für den Mainstream ist. ist es aber oftmals garnicht.
 
Will mich hier als Neuling auch noch dazu gesellen, ich finde verdammt gut und bezeichne als Kunst:

Nathan Fake - The Sky was Pink:


Vitalic- Pony Part1


Extrawelt - Soopertrack


Moderat - Rusty Nails


 
Was in sehr vielen Fällen2016/2017 eigentlich eine recht gute Messlatte darstellt, ist der Punkt, ob "gute" (wie auch immer die subjektive Definition für GUT aussehen mag) elektronische Musik auf Beatport oder Traxsource veröffentlich worden ist.

https://www.beatport.com/
https://www.traxsource.com/

Hier ist so ziemlich alles veröffentlicht, was irgendwie wichtig und namenhaft sein kann. Es sind die a.m.S. die wichtigsten Genre Plattformen/Shops für elektronische Musik.

Hier mal elektronische Musik von unserem Label (in Deep House):

Stomp to the Beat - Alec Di Largo feat. Zue




Für mich soll Musik in erster Linie (egal welchen Genres) tolle Emotionen beim Zuhörer erzeugen. Wenn sie das tut, ist sie gut!
Wenn sie darüber hinaus kommerziell erfolgreich ist und vielen Menschen gefällt, ist es noch besser.

You can't fake the feeling!

Topo :cool:
 
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Was in sehr vielen Fällen2016/2017 eigentlich eine recht gute Messlatte darstellt, ist der Punkt, ob "gute" (wie auch immer die subjektive Definition für GUT aussehen mag) elektronische Musik auf Beatport oder Traxsource veröffentlich worden ist.

Hier ist so ziemlich alles veröffentlicht, was irgendwie wichtig und namenhaft sein kann. Es sind die a.m.S. die wichtigsten Genre Plattformen/Shops für elektronische Musik.

:weird:

Habe ich das jetzt falsch verstanden oder meinst du wirklich dass Musik automatisch "gut" ist wenn man sie bei Beatport oder Traxsource kaufen kann?
Wenn ja finde ich das sehr befremdlich.

Gerade Beatport ist doch ein Paradebeispiel für massenkompatible elektronische Musik (oder EDM, wie man heute scheinbar sagt).
Außerdem sind die Preise dort ein Frechheit im Vergleich zu Boomkat, Bleep oder Bandcamp.
Gerade bei letzterem habe ich Produzenten entdeckt die wohl nie bei Beatport auftauchen werden und wirklich gute Musik machen.

Als ich damals angefangen habe elektronische Musik zu hören habe ich viel bei Beatport gekauft. Das war noch bevor es von SFX gekauft wurde
aber teuer war es damals auch schon. Irgendwann kam ich in die Nischenecken und habe dann andere Anbieter für mich entdeckt die auch günstiger waren.
 
Beatport und Traxsource sind heute die Shops/Plattformen wo relevante elektronische weltweit Musik stattfindet.

Alles andern shops sind nice - aber auch nicht mehr. Zumindest in 2016/2017. Das mag sich ändern.
Damit will ich nicht sagen, dass man dort nicht auch gute Songs finden kann.
Aus Künstler/Produzenten/Label Sicht sind die Preise in fast allen Shops viel zu niedrig.


Noch mal: "gut" ist, wenn ein Song bei seinen Zuhörern tolle Emotionen auslösen kann.
Womit und wie das gemacht wird, ist doch eigentlich vollkommen egal.
Kann der Song eben keine Emotionen auslösen, ist er a.m.S. auch keine gute Musik.

Und wenn viele Leute tolle Emotionen bei einem Track haben und ein Song deshalb "massenkompatibel" ist, dann ist das per se erst mal gut.
Wenn ein Künstler den Ansatz wählt, nur für sich Musik in seinem stillen (lauten) Kämmerlein machen zu wollen - ist das soweit auch ok.

Aber nach meiner Erfahrung machen die Künstler auch Musik für die Menschen (und nicht nur für sich).

Und wenn es vielen Leuten auf der Welt gefällt und der Song/Album viel gekauft/gehört wird, dann ist das Super.
Diese "Verteufelung" von Musik, wenn sie viele Menschen erreicht und ihnen gefällt und damit sogar dann noch kommerziell erfolgreich ist, ist für mich sehr befremdlich.

Jeder Mensch fühlt/entscheidet selbst, was für Musik er gut/toll findet und er spürt auch selbst, ob mit einem Song bei einem selbst Emotionen ausgelöst werden oder nicht.
Ich mag es nicht, wenn sich einige wenige Musikbeflissene über andere zu stellen und "diktieren" wollen, was gut ist oder nicht. Oder diktieren wollen, das Genre xyz geht gar nicht....

Das ist eine Art von "Musik & Kunst - Rassismus", den wir eigentlich schon längst überwunden haben sollten.

Das ist aber ein Lernprozess, den man durch machen sollte (habe ich auch gemacht).

Topo :cool:
 
Jeder Mensch fühlt/entscheidet selbst, was für Musik er gut/toll findet und er spürt auch selbst, ob mit einem Song bei einem selbst Emotionen ausgelöst werden oder nicht.
Ich mag es nicht, wenn sich einige wenige Musikbeflissene über andere zu stellen und "diktieren" wollen, was gut ist oder nicht. Oder diktieren wollen, das Genre xyz geht gar nicht....

Genau darum geht es ja aber in diesem Thread. Ob jemand etwas "gut" findet ist eine subjektive Entscheidung.
Ich persönlich finde die Musik die sich bei Beatport gut verkauft nicht gut werde aber einen Teufel tun und andere verurteilen wenn sie sie mögen.

Aber eben deswegen habe ich auch mit diesem Satz Probleme:

Beatport und Traxsource sind heute die Shops/Plattformen wo relevante elektronische weltweit Musik stattfindet.

Denn für mich sind die Tracks dort nicht relevant. ;)
 
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Beide Plattformen haben geschätzt einen Marktanteil bei "sogenannter elektronischer Musik" von ca. 95%.
Wie man diese Zahl interpretiert kann man sicherlich diskutieren.;)

Topo :cool:
 
Das geht mir jetzt zu sehr in die Richtung "wenn es so viele hören muss es gut sein" (=> Millionen Fliegen können nicht irren). Massengeschmack wird oft nicht dadurch erreicht, dass die Musik gut ist, sondern das viel Marketing-Aufwand betrieben wird. Das geht dann soweit das Künstlern ein bestimmtes Image aufgedrückt wird. Lady Gaga ist die Retterin der Unterdrückten und Andersartigen, Katy Perry macht einen auf Popart Mädchen mit bunten Farben, Lana Del Rey ist die Melancholische, usw..

Und Leute die Charts hören sind die intolerantesten Musikhörer überhaupt, zusammen mit Schlagerhörern. Witzigerweise kriegt man von denen aber oft die Antwort "ich höre alles". Ist natürlich voll gelogen. Auf Nachfrage kommt dann fast immer: Aber kein Metal, kein Techno, ...
Wer Charts hört ist für mich nur ein Mitläufer. So wie es ja auch oft mit Klamottenmode ist: Irgendeiner bestimmt: Jetzt ist das in Mode, jetzt das und super viele laufen da einfach blind hinterher. Ich bin lieber schlecht gekleidet als so wie jeder andere.
Warum ist es denn da auf einmal gut, wenn einer sagt, dass etwas "gut" ist (was auf Traxsource und Beatport ist ist gut => Deine Rede) und es allen anderen vorschreibt?

Beatport benutze ich ziemlich selten. Traxsource kannte ich bisher nichtmal. Für mich ist Bandcamp 1000mal relevanter.

Gefühlte 95% trinken auch Alkohol, deswegen fange ich trotzdem nicht damit an.
 
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Beatport und Traxsource sind heute die Shops/Plattformen wo relevante elektronische weltweit Musik stattfindet.
Nichts für ungut, aber ich glaube in diesem Thread herrscht implizit die Übereinstimmung, dass kommerzieller Erfolg kein Zeichen für "gute" Musik ist, eher sogar das Gegenteil. Damit kann man einverstanden sein oder auch nicht, das ist jedem selbst überlassen. Ich verstehe auch nicht so recht, was ein Verweis auf Beatport etc. mit der Frage, ob es gute elektronische Musik gibt, zu tun hat.

Und ganz nebenbei habe ich ein Problem mit dem Wort relevant, was heute irgendwie an jeder Ecke benutzt wird. Relevanz von Musik finde ich noch schwieriger zu beurteilen als Qualität, zumindest wenn es um aktuelle Sachen geht. Außerdem ist es noch viel subjektiver. Für Qualität hat man wenigstens noch technische und handwerkliche Ansatzpunkte. Aber wie misst man bitte Relevanz? In Verkaufszahlen und Klicks bei YouTube? Das wäre dann gleichbedeutend mit kommerziellem Erfolg. Meinetwegen. Aber dann wird aus nicht kommerziell erfolgreicher Musik plötzlich irrelevante Musik. Und die Bezeichnung ist dann schon mehr als unfair, weil sie auch die Qualität abwertet. Aber ich schweife ab. Sorry. ;)
 
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Beide Plattformen haben geschätzt einen Marktanteil bei "sogenannter elektronischer Musik" von ca. 95%.

Und was sagt das über die Qualität der dort verkauften Musik aus? Richtig. Nichts.
 
Kommerzieller Erfolg und/oder viele Plays/Streams sagt m.M.n. schon einiges über "Gute Musik" aus.

Um das zu verstehen, muss man mal 3 Schritte zurück gehen und sich überlegen, wie Musik gemacht wird und warum.

Sobald ein Künstler seinen Song aufführen möchte, macht er nicht mehr nur Musik für sich selbst, sondern für die Menschen, die ihm zuhören.
Und wann hören die Menschen gerne einem Musiker/Song zu?
Dann, wenn der Song durch was auch immer im Song, besondere Emotionen bei Zuhörer hervorrufen kann.
Die Leute wollen tanzen, lachen, heulen, traurig, fröhlich sein...sie wollen sich Auf- und/oder Abregen, Aggression Auf- und/oder Abbauen, sie wollen Einschlafen oder Aufwachen usw. usw.
Musiker mit ihren Songs geben den Menschen genau das.
Musiker sind "Emotions-Dealer"!
Bei einem Menschen kann ein virtuos gespieltes Instrument die Emotionen auslösen, bei einem anderen eine fette Bass Drum.

Und jetzt mal ehrlich - aus Künstler Sicht ist es verdammt geil vor 100 oder 1000 Leuten aufzutreten oder seinen Song im plötzlich Radio zu hören usw. usw.
Je mehr es werden, um geiler ist es doch?

Und wenn die Leute jetzt auch noch Geld (für Emotionen) ausgeben und sich z.B. einen Song downloaden oder eine CD/Vinyl zu kaufen ist das doppelt geil.
Denn zum einen sagen sie damit - der Song ist gut - ich will den haben und hören.
Und zum anderen hat der Künstler einen kleinen Lohn für seine Mühen/Ideen/Komposition/Interpretation.

Und je öfters das passiert, sagen damit mittelbar immer mehr Menschen: der Song ist gut!
Und das ist nicht schlecht....

Ich kenne eigentlich keine andere Kunstform, in der kommerzieller Erfolg von Künstlern der eigenen Branche so negativ gesehen wird, wie im Musik Bereich.

Topo :cool:
 
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