Vom Blues war hier im Thread Anfangs gar nicht die Rede? Sondern nur von der Dur/Moll Penta, auch nicht als einzelne Tonleiter sondern als Fingersatz einer ganzen Griffbrettskala. Wenn ich's richtig verstanden habe.
Womit ein Schüler nun anfängt zu lernen, hängt doch sehr stark davon ab wo die Reise hingehen soll. Von seinen Vorlieben. Möchte er nur Singen und sich mit der Gitarre begleiten, fängt er vermutlich mit den Offenen Akkorden an.
Ein Schüler der klassichen Gitarre fängt vermutlich mit der C- Ionischen (DUR) Tonleiter an.
Jemand der Rock usw. spielen möchte, vermutlich fängt er mit Power Chords und Penta an.
jeder wie er am besten lernt und vor allem Spass am lernen hat. Wenn jemand Blues spielen möchte, kann man ihn natürlich zu aller erst die C- Dur Tonleiter beibringen. Nur wie lange beibt er damit wohl am Unterricht dran?
Jemand für dem Anfangs schon feststeht, dass er Improvisieren möchte, macht es durch aus großen Sinn zuerst mit den 5 Fingersätzen der Penta anzufangen. Hat man diese auswendig gelernt, so kann man später durch hinzufügen weniger Töne in fast jede Skala wechseln. Und der Schüler kann schon Anfangs gewisse Erfolgserlebnisse haben.
Natürlich spielen nicht wenige, diese Fingersätze rauf und runter. Vielleicht aus Angst etwas falsch zu machen, wenn sie die Pentatonik verlassen. Aber man kann auch jede andere Tonleiter/ Skala einfach rauf und runter spielen.
Die Pentatonik, so finde ich, ist ein guter Einstieg in die Improvisation.
Und macht nach gewisser Zeit auch lust auf mehr. Und trägt da zu bei, sich besser, schneller und intuitiver auf dem Griffbrett bewegen zu können.
Ja, ich für meinen Teil, bin sehr zufrieden damals mit den 5 Fingersätzen (oder Boxes) angefangen zu haben.
Eine gute Übung ist es sich nur drei Töne herrauszusuchen und diese dann in allen möglichen Variationen zu spielen ( bendings, sliden, hammer on Pulloffs usw....) Phrasen zu spielen........... Wer das aber dann alles nicht macht und einfach die Penta-fingersätze rauf und runter spielt, kann der Pentatonik dafür keine Schuld geben
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Ich finde also das Auffüllen besser als das spätere Reduzieren. Später, wie schon gesagt, kann man die Pentatonik-Skala als "leer" Gerüst verwenden, das man jenachdem wie und was man haben möchte, auffüllt.