(Blues-) Pentatonik u.Patterns - Lage, Fingersatz, Begriff, Lernmethoden?

  • Ersteller Hendrix-Im-Wachstum
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Sehr schön, emptypockets, Deine Pentatonic Meditations.

Der Song zeigt mir persönlich aber auch, dass die Diskussion, ob Penta oder nicht, überflüssig ist. Man kann diesen Blues mit dem Wissen um die Pentatonik spielen, aber sehrwahrscheinlich auch, ohne diese zu kennen, oder? Auf jeden Fall ist es ein sehr schöner Blues - Song.

LG Walterix

Wie schon öfter gesagt spielt das Wissen um die Pentatonik für mich absolut keine Rolle, wenn ich spiele. Hat es noch nie und wird es auch nie.
 
Wenn man die Töne einer pentatonischen Tonart in Dur/ Moll spielt, es aber nicht pentatonisch nennen möchte, wie kann man es dann noch nennen?
Gut man kann sagen: Ich spiele einige Töne der ionischen/äolischen, wobei ich Töne die mir nicht zusagen weglasse. Oder man sagt Pentatonik.

Eigentlich gehts hier doch nur um eine Begrifflichkeit.

Wobei es eigentlich doch klar sein sollte, das man ruhig auch musikalisch aus dieser penta ausbrechen kann, und vielleicht hier und da sogar sollte.
Die Pentatonik ist ja nun kein Musikalisches Dogma.

Und auch keine Bluestonleiter!! Wir können mit der penta doch sehr viel mehr spielen.
Wobei es geklärt werden sollte, ob nicht jede Tonleiter zur Bluestonleiter werden kann. Oder wir spielen einfach nur Töne die eben passen!
 
Eigentlich gehts hier doch nur um eine Begrifflichkeit.

Ja, und ich denke mal das die meisten hier gar nicht mehr "Pentatonik" spielen. Ich bin irgendwie so nach 2 Wochen Pentatonik üben dazu übergegangen die noch fehlenden Noten zu ergänzen und mit einzubauen. Geht schon damit los, wenn man sich mal ein paar Lick-Sammlungen anschaut. Die Griffschemen passen zumeist super, Fingersätze lassen sich leicht definieren, weil viele dieser Lick halt genau in das Schema Pentatonik passen, gespielt wird aber mehr als nun Penta. Ausnahmen, man sucht sich wirklich nur explizit reine Pentatonik Licks raus.

LG Kay
 
@Beach
Ja na klar, genauso ist das. Die Meisten benutzen diese Pentatonik-Griffbrett-Skala nur als Skalengerüst. Und fügen jenachdem was sie wann möchten, Töne hinzu.
Oder bleiben bei 5 Tönen, tauschen aber aus (halbton tiefer oder höher "Alteration")


Wenn man nun als Anfänger die 5 Fingersätze ( Boxes) der Pentatonik auswendig lernt. Dann fängt man mit dem Ersten an, fügt das Zweite hinzu usw usw..... Und schon ist man in diesen Boxen gefangen. Böse Falle! Man fängt damit an, weil man es ja auswendig lernen möchte, diese Fingersätze rauf und runter zu spielen.
Möchte man nun ein bekanntes Musikstück nachspielen und schaut sich die Tabs an, stellt man fest, komisch...da stimmt etwas nicht;)
Ich selber bin vor vielen Jahren in die selbe Falle getreten!

Aber, dafür kann keine Tonleiter oder Skala etwas! Das Werkzeug und wie ich damit umgehen kann, hatte ich doch gelernt. Das liegt an jedem selber, was er daraus macht. Gut, ist ein Gitarrenlehrer da, so sollte dieser etwas darauf aufpassen. Vorausgestezt der lehrer spielt nicht genauso rauf und runter.

Ich rate dazu, egal mit welcher Skala man auch anfängt, immer von Grundton zu Grundton zu spielen, damit die eigentliche Tonleiter besser ersichtlich wird.
Schon, den ganzen Fingersatz lernen, aber auf die Grundtöne achten. Und versuchen aus diesen Tönen Melodien zu bilden. Und alle gespielten Töne auch benennen zu können. Und mit Hilfe der anderen Fingersätze diese Melodie dann versuchen überall auf dem Griffbrett zu spielen, wo geht. Und wie schon gesagt, wenige Töne auswählen. Danach dann vielleicht andere 3-4 Töne........

Das schöne an der Penta ist halt, das sie oft passt. Und das man sich damit besser auf dem Griffbrett zurecht finden kann. Nimmt man Töne hinzu, kommt man so dann ganz leicht in jede andere Skala (Ionisch/ Äolisch oder die anderen Modi), wenn man es dann möchte.

( ich gehe von unserer Dur/Moll pentatonik aus. Es gibt ja noch mehr Pentatoniken, also Tonleitern mit 5 Tönen. Ich sage das immer wieder gern:))

Aber keine Tonleiter, Skala, oder Fingersatz boxes .... wie auch immer man das nennen möchte, stellt eine Falle! Das ist man selber;)

Und irgendwie muss man den Dingen doch Begriffe geben, will man mit anderen darüber sprechen.
 
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Zu all dem brauchst Du keine Pentatonik, keine Kirchentonleitern, keine sonstigen Tonleitern! Spiel einfach und hör Dir selbst zu! Was Dir nicht bluesig genug erscheint, lässt Du weg. Was Du bluesig findest, baust Du aus !

(Entschuldige, dass ich das hier noch mal aufgreife.)

Stimmt schon, so kann man es machen, zumindest als Fortgeschrittener! Aber an was soll man sich dann orientieren? An dem Grundton?
Dann muss man schon aufpassen, das man nicht in die Töne einer Tonleiter rutscht;)
Das ist, als wenn man einen Anfänger eine Gitarre in die Hand gibt und sagt "nun spiel doch einfach". Wird nicht so funktionieren, wenn er kein Naturtalent ist.

Keine Pentatonik, keine Kirchentonleiter, keine sonstigen Tonleitern.........ja aber was ist es dann?

Man kann alles irgendwie benennen. Es ist fast nicht möglich, das Gehörte oder Gespielte nicht irgendwo einsortieren zu können. Meist gibt es sogar mehere Möglichkeiten. Aber wie nennt man es dann, wenn man es in keiner dieser Schubladen stecken möchte?
Ich kann den Gedanken "einfach Töne spielen" sehr gut nachvollziehen. Zum lernen aber fehlt dabei die vernünftige Basis.

Und als Fortgeschrittener- na mal ehrlich- wir haben alle mit einer Basis angefangen. Von der wir heute unbewusst, automatisch "starten", bzw an der wir uns "orientieren".

EDIT: Ich verstehe das Für und das Wider, Beides hat irgendwie seine Richtigkeit.
 
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Zum Beispiel an den Grundtönen. Genau.

Sicherlich bin ich keine typischer Anfänger gewesen. Aber ich schildere kurz, wie ich angefangen habe. Ich hatte eine alte Wander - Gitarre von meiner Kusine. Mein Bruder hatte ein Tonbandgerät. Als ich die Gitarre bekam, war gerade "My Friend Jack" ein großer Hit, neben "Satisfaction" wohl das Stück, was übersteuerte, verzerrte Gitarren das erste Mal ins Bewusstsein der Leute rückte-

Ich hatte gar nicht den Plan, das nachzuspielen, denn ich konnte zu der Zeit noch nicht einmal eine Gitarre stimmen, noch wusste ich, was Akkorde sind usw..
Mir ging es um diesen Sound. Also habe ich die Mechaniken an der Gitarre so hin- und hergedreht, dass es für mich einigermaßen "harmonisch" klang, habe ein Mikro in den Korpus gelegt und irgendetwas gespielt, das für mich nach einem "Riff" klang (dass das so heisst, habe ich auch erst viel später erfahren...).
Dabei habe ich die Aussteuerung des Tonbandes komplett aufgedreht, so dass es eine höllische Verzerrung ergab, wenn man die Aufnahme später abspielte.

So habe ich in der Tat angefangen. Dann brachte mir jemand bei, wie man eine Gitarre stimmt, dann lernte ich den ersten Akkord (G dur). Damit konnte ich dann "Dear Mrs. Applebee" von David Garrick (?) spielen. Dann den Akkord, dann jenen, bis hin zu "House of the Rising Sun".

Ende der 60er dann die erste Schulbluesband, bei der mir dann der Harper erstmal die Blues - Progression erklärte. Davor hatte ich natürlich schon jede Menge ganz alten Blues von Blind Lemon Jefferson usw. gehört.

So ging es bei mir los. Dann habe ich in der Tat das gemacht, was ich auch heute noch allen Anfängern empfehle: gespielt und gespielt und gespielt.
Zuerst, als Fan von Alvin Lee, auf dem absoluten Speed - Trip und dann nach und nach immer weniger und - ich hoffe - "bluesiger".

Das erste Blues - Stück, dass ich jemals spielen konnte, war "Stack'o'Lee" von Mississippi John Hurt. Eins dieser typischen Stücke aus drei Akkorden (D, G und A), die schlicht davon leben, w i e man sie spielt.

Das war dann mein "Meilenstein" und der Beginn all dessen, was ich heute zu können glaube.....

Ich will damit nicht behaupten, natürlich nicht, dass das der Königsweg ist. Aber es ist ein Weg, der aber natürlich immer davon geprägt ist, dass der Weg das Ziel ist.

Und nicht dadurch, dass ich unbedingt das Ziel so schnell wie möglich erreichen wollte.

Mir hat das ganze auch Spass gemacht, und nicht weniger als heute, als mein einzges Repertoire aus "Dear Mrs. Applebee" bestand.

Aber ich gebe zu. Da bin ich sicherlich die Ausnahme.
 
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Als ich vor vielen Monden mit Improvisation anfangen wollte, hat mir mal jemand eine pentonisches Schema gezeigt. "Geht über E-moll und E-Blues" hiess es. War auch richtig, das *warum* habe ich aber null verstanden. Und weil ich die grundlegenden Regeln nicht kannte, habe ich mich nach diesem ersten Schritt auch überhaupt nicht weiterbewegt.

Bis ich dann eines schönen Tages die "normale" Dur-Tonleiter gelernt habe. c-d-e-f-g-a-h-c. Und da hat es dann schliesslich Klick gemacht. Hier war etwas Neues! Diese Tonleiter konnte ich ohne Probleme singen, diese Tonleiter konnte ich in ihrer Dur- und Moll-Version hören/benutzen und ich habe sie mir ohne Probleme hals-auf/hals-ab draufgeschafft.
Und - oh Wunder - da ja war auch die Pentatonik bereits drin, und auch (neben anderen) zwei Skalen/Sounds, die ich später als dorisch und lydisch identifizieren konnte. Plötzlich konnte ich Akkorde selber bilden und habe die Verwandtschaft zwischen Akkorden und Skalen erkannt. Noch besser: Wenn man nur einen Ton ändert, erhält man Harmonisch Moll und von da aus geht es ganz easy zu Melodisch Moll. Heureka, das passte alles zusammen, war logisch und überall anwendbar. Ich hatte einen Riesenschritt in meiner musikalischen Bildung getan.

Nur der Blues-Sound passte in das Schema nicht so ganz rein. War da doch diese kleine Terz in der Skala gegen die große Terz im 7er-Akkord. Aber genau dieser Sound (Blues) ist neben Dur und Moll der dritte wirklich wichtige Sound in meiner Welt.

Erkenntnisgewinn: wer mit Blues anfängt, der fängt de facto mit der *Ausnahme* jeder grundlegenden musikalischen Regel an.

Kurzum: ich denke, es gibt schon gute Gründe, warum eigentlich alle anderen Instrumente mit der C-Dur Tonleiter anfangen. Für mich ganz klar *Ground Zero* unserer westlichen Musik. Nur wir Gitarristen wollen erst einmal Pentatonik lernen. Ist schon komisch irgendwie.....
 
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Eigentlich egal, mit welcher Skala man beginnt, so lange man Spaß beim Üben hat.
 
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Aber ich gebe zu. Da bin ich sicherlich die Ausnahme.

Denke ich nicht. Gerade Früher, oder zur damaligen Zeit, haben vermutlich sehr viele so angefangen.
Sie haben gehört, nahmen sich eine Gitarre zur Hand und haben gelernt zu spielen. Einige von denen sind heute bekannte Blues'er.
Ich denke auch nicht, das sich zB. ein Hendrix (ich mag den gar nicht so sehr, ist aber eben bekannt) sich über die Pentatonik Gedanken gemacht hat, oder über irgend eine andere Tonleiter. Zumindest Anfangs nicht.
Aber hätte er erklären können, was er da macht?

Ein guter Musiktheoretiker muss noch lange kein guter Musiker sein. Und umgekehrt, gilt das gleiche. Aber Theorie schadet ja auch nichts. Und wenn wir so über all das hier sprechen, dann sind wir ja schon in der Theorie drin. Würden wir nicht die Bedeutung der Begrifflichkeiten kennen, weil wir das mal gelernt haben, könnten wir nicht darüber sprechen.
Ich vermute jeder, fragt sich irgendwann *Was mach ich da eigentlich?*.

Es ist eigentlich egal was für einen Weg man wählt, solange es für einen selber der Richtige ist. Und solange auch richtig gehört und gefühlt wird.

Also ich bin nun wirklich kein Theoretiker, aber so wie ganz ohne Etwas, nur Gitarre und hören, wäre ich damals nicht weiter gekommen. Und hätte man mir die C- Dur Tonleiter gelernt, hätte ich, zur damaligen Zeit, vermutlich gedacht meine Gitarre ist kaputt:D.

Erkenntnisgewinn: wer mit Blues anfängt, der fängt de facto mit der *Ausnahme* jeder grundlegenden musikalischen Regel an.

Nein nur mit jeder klassichen Musikalischen Regel! Die Klassiche Gitarrenschule fängt mit dem C-Dur an. Aus klassicher Sicht mag das auch richtig sein.
Nur die Klassische Musik ist nicht das Maß aller Dinge. Aber Regeln sind dafür da um sie zu brechen, nur um sie bewusst brechen zu können, muss man sie erst mal kennen.

Ich mag den Blues. Und nein nicht nur den Bluesrock, den viele meinen, wenn von Blues die Rede ist. Sondern den alten Blues und Jazz, das mag ich.
 
Also nicht dass der Eindruck ensteht, dass ich nichts von Theorie halte.
Ich habe einige Male mit Musikern eines Philharmonscuhen Orchesters zusammengespielt.
Da bist Du defintiv verloren, wenn Du nicht wenigstens rudimentäre theoretische Kenntnisse hast.
Aber das habe ich mir nach und nach parallel "erarbeitet". Flüssig Noten lesen oder gar vom Blatt spielen kann ich trotzdem nicht.... und werde es auch nicht mehr lernen.

Aber immerhin habe ich z.B. B.B. King ja wenigstens etwas voraus. Der sagt ja in seiner Biographie während der Proben mit U2 so in etwa "I don't play chords. I'm bad with chords!"
 
Spartipp des Tages: Jetzt könnten wir diesen Thread mit "Einstieg in den Blues" verheiraten und die Synergien nutzen. Um Pentatonik-Pattern und Fingersätze geht's ja schon lange nicht mehr.
 
Aber immerhin habe ich z.B. B.B. King ja wenigstens etwas voraus. Der sagt ja in seiner Biographie während der Proben mit U2 so in etwa "I don't play chords. I'm bad with chords!"

Und, gut war er trotzdem, der BB King.

Nein bei mir ist dieser Eindruck nicht entstanden. Wie gesagt, irgendwann fängt auch jeder mal an nach der Theorie zu fragen.

Ich denke aber es geht hier um *Theoretisches Spielen vs. Gefühltes Spielen*. Ich meine das so: Während des Spielens kann man eben in Tonleitern und Skalen denken, oder, man spielt einfach alle möglichen Töne die man haben möchte und für gut befindet. Ohne sich über *richtig* oder *falsch* Gedanken zu machen.
(ich finde, das ist auch ein weiterer Unterschied zur klassischen Musik)

Es mag aber einigen schwer Fallen, das Gelernte, Theoretische mal zu vergessen. Vielleicht, auch ein Grund dafür, warum einige nicht aus diesen Tonleiter/ Skalen Ding raus kommen.

Spartipp des Tages: Jetzt könnten wir diesen Thread mit "Einstieg in den Blues" verheiraten und die Synergien nutzen. Um Pentatonik-Pattern und Fingersätze geht's ja schon lange nicht mehr.

Stimmt! Penta hat nicht unbedingt was mit Blues zu tun. Um was gings noch mal?
:gruebel: Waren noch offene Fragen zur Pentatonik?
 
Stimmt! Penta hat nicht unbedingt was mit Blues zu tun.
Ne, aber man sagt oder bringt es gerne in Verbindung mit Blues. Ich sehe die Penta ja immer als Basis Grundgerüst, aber beim Blues geht es halt um die Nuancen. Da ist das Feeling wie man sagt, elementar. Wie spiele ich die Bendings, mach ich Pull offs, Hammer ONs usw. Wenn man länger Blues spielt, dann macht man einfach, dafür gibt es dann keine genauen Skalen usw. mehr. Das kommt (klingt zwar jetzt komisch) von innen. Abereinprägt und sich einfach als Anfänger ist es sicherlich nicht verkehrt wenn man sich erstmal ein paar Pentatonik einprägt und sich dann darin bewegt, und dann einfach passend zum Song dann, Sachen wie Bendings usw. ausprobiert. Aber nicht vergessen, weniger ist oft mehr. Gerade beim Blues kann ein einziger passend singender Einzel Ton mehr Feeling erzeugen, als z.B. viele schnelle in der Penta gespielte Töne.
 
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Also, ich weiß auch nicht mehr, worum es in diesem Thread eigentlich geht...
Pentatonik? Fingersätze? Blues? Theorie vs. Praxis? Wie lerne ich am besten (keine) Skalen?:gruebel:

Egal. :D

Ich muss auch noch mal meine 2c dazugeben: Mein Einstieg war genau umgekehrt, ich habe erst mal mit klassischer Gitarre angefangen (wenn auch nur kurz). Das hieß erst mal 1. Lage, Dur, dann die Grundakkorde, Tonarten... Insofern war bzw. bin ich natürlich etwas vorbelastet - so ganz wird man das nicht wieder los. Aber ich wollte natürlich eigentlich Rockmusik machen, laut und verzerrt. Meine "Heroes" waren damals Rory Gallagher und Jimi Hendrix und die klangen natürlich ganz anders... :m_git1:

Dann bin ich über ein Buch gestolpert, hieß glaube ich "Lead Gitarre", und drehte sich im Wesentlichen um Pentatonische bzw. Blues Skalen mit den dazugehörigen bekannten Patterns. Das war mir damals aber noch nicht so klar und habe ich erst viel später richtig einordnen können. Aber das war für mich das "Aha-Erlebnis": jetzt wusste ich, wie die Guitar Heroes das machen (dachte ich jedenfalls). Aber diese "Basics" haben sich irgendwie eingebrannt und sind nach wie vor mein Rahmen, auf den ich mich beziehen kann (und bestimmt kein schlechter). Von da aus ging dann mein Interesse langsam in Richtung Fusion/Jazz und ich habe begonnen mit auch mit der Theorie mehr zu beschäftigen (bin aber nach wie vor weit davon entfernt, sie zu beherrschen).

Ich glaube schon, dass die Theorie wichtig ist. Auch wenn man sich im Prinzip alles per Ohr selbst erarbeiten kann - ich glaube nicht, das ich auf diese Weise weit gekommen wäre. Und sie ist ja auch ein gemeinsames Bezugssystem, wie eine Sprache. Wenn ich D-Dorisch sage oder E7/#9 oder II-V-I, weiß jeder was gemeint ist (Jedenfalls jeder, der auch diese Begriffe kennt). Wenn sich jeder sein eigenes Bezugssystem schafft, funktioniert das nicht. Gut - das geht jetzt über die Pentatonik weit hinaus, aber die ist ja auch nur ein kleiner Teil in dem ganzen Gebäude.

Wo ich @emptypockets allerdings Recht gebe ist, dass man die Theorie nicht überbewerten sollte - sie ist kein Selbstzweck, sondern ein Hilfsmittel. Das Wichtigste ist spielen, spielen, spielen. :great:

Und, egal was die Theorie auch sagt: "If it sounds good, it is good. If it sounds sh**, it is sh**." ;)

In diesem Sinne...
 
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Also, ich weiß auch nicht mehr, worum es in diesem Thread eigentlich geht...
Pentatonik? Fingersätze? Blues? Theorie vs. Praxis? Wie lerne ich am besten (keine) Skalen?:gruebel:
Glaube um alles, sind ja auch wichtige Sachen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wo ich @emptypockets allerdings Recht gebe ist, dass man die Theorie nicht überbewerten sollte
Das stimmt auch, Theorie gut und schön, aber für mich z.B. nur als Grundlage wichtig. Wenn man mal mehr als 20 Jahre spielt, macht man einfach und denkt gar nicht soviel über Theorie nach. Ist ja so wie beim Autofahren, nach der Theorie fährt man einfach.;) Das kommt einfach. Klar ich spreche immer nur von mir, Rock Musik und Blues. In der Klassik z.B. sieht es wieder anders aus, da ist mMn die Theorie elementar, korrigiert mich wenn ich falsch liege, Thema Klassik ist nicht mein Fachgebiet. Aber mein Tipp einen Anfänger, er sollte sich schon mit Theorie beschäftigen, nur halt nicht nur Theoretisch denken, einfach auch mal ausprobieren, und mit Tönen experimentieren.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Gallagher und Jimi Hendrix und die klangen natürlich ganz anders... :m_git1:
Stimmt, aber so wohl der gute Rory als auch ein Herr Hendrix bewegten sich in Pentatoniks (meistens). Nur was die darin (also in den Pentas) so "veranstalten";) das sind die Nuancen wo ich meine.
 
Gallagher und Jimi Hendrix und die klangen natürlich ganz anders...

Stimmt, aber so wohl der gute Rory als auch ein Herr Hendrix bewegten sich in Pentatoniks (meistens). Nur was die darin (also in den Pentas) so "veranstalten";) das sind die Nuancen wo ich meine.

Genau. Ich meinte natürlich anders als das was ich im klassischen Unterricht lernte. Die Pentatonischen/Blues-Skalen (oder vielmehr Pattern, denn das mit den Skalen und den Zusammenhängen wurde mir erst später klar) waren dann für mich das Aha-Erlebnis. Nach dem Motto: so geht das also...
 

... und genau das ist für mein persönliches Verständnis falsch. Das Wort Skalengerüst impliziert, dass Ihr Euch viel zu sehr auf ein "optisches Gerüst" verlasst, als auf die Töne selbst.

Eigentlich halte ich mich aus solchen Themen heraus, da häufig nicht klar ist, auf welcher Verständniseben man sich bewegt. Egal. Ich bitte auch, das jetzt Folgende nicht zu zerreißen, da es echt vereinfacht wiedergegeben ist:

Also: Grundsätzlich spielt man ja bei uns in der westlichen Musik immer irgendwie in einer Tonart, d.h. man hat eine gewisse Menge an Tonmaterial zur Verfügung. Diese Töne kann man schichten (Akkorde) oder auch nacheinander spielen (Skalen). Spielt man eine "Skala" der Akkordtöne heißt das Arpeggios. So. Zusätzlich dazu kann man Umkehrungen der Akkorde spielen (Voicings) oder gar die Skalen vereinfachen, also Töne auslassen (z.B. Pentatonik). Außerdem kann man gewisse Töne hinzufügen, die eigentlich nicht Teil des Tonumfangs sind, sich aber für unsere Hörgewohnheiten "gut" anhören oder einfach um die Melodie zu führen, z.B. E7 - E7#9 - E9 auf der H-Seite oder sowas. Die Herleitung der Akkorde geschieht ganz einfach durch Terzschichtung aus dem jeweiligen Mode, in dem man sich befindet.

Letztlich hat das Griffbrett erstmal nur einen begrenzten Tonumfang (klammern wir Bendings mal aus). Daher spielen alle die selben Töne. Ein Jazzer hat exakt den selben Tonumfang zur Verfügung wie ein Metalhead. Nur die Art, wie diese Töne eingesetzt werden, unterscheidet sich voneinander. Wer sagt denn, das man HM nicht auch im Blues spielen darf? Na klar geht das. Nur beginnen die Meisten eben mit Blues, da sie sich bei den Großen Bluesern infizieren und kommen dann eben irgendwann alleine nicht weiter. Übrigens ist ein 12-Takt-Bluesschema in der Literatur auch definiert. Und wenn ich zwischendrin in einem A7-Blues halt mal ein Ab spiele und es aus HM kommt - who cares. Ist doch geil?

Von daher verstehe ich die Ganze Diskussion, was eine Pentatonik ist, überhaupt nicht. Das ist ganz klar definiert durch die Intervalle, ausgehend von der Tonika. Dieses Material darf jeder benutzen, wie er will.

Du bist ja auch nicht gleich ein Fußballprofi, nur weil der in seinem Interview genauso oft "und" oder "äääh" sagt wie du beim Frühstück.

Und da die Pentatonik eben zwei Töne "auslässt", die häufig "nicht" passen bzw. die schwerer im Gesamtkontext zu platzieren sind als die anderen - gerade beim Blues - wird die eben gern zu Beginn gelehrt. Die Pro's nutzen natürlich alles andere als "nur" die Penta-Töne. :)

Kurze Erläuterung zum letzten Abschnitt noch: Wenn die Akkorde wechseln, also zwischen I7, IV7 und V7, dann decken sich die jeweiligen Töne relativ gut untereinander ab. A ist z.B. die 1 von A und die 5 von D und die 7 (kleine 7) von H. Und da ein A demnach auch in einem H7 Akkord vorkommt, nämlich als 7 (1 - b3 - 5 - 7), kann man das A beim typischen Blues "immer" spielen. So war das gemeint. :)
 
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Von daher verstehe ich die Ganze Diskussion, was eine Pentatonik ist, überhaupt nicht.

Und ich verstehe nicht, wie Du darauf kommst, dass hier darüber diskutiert wird, w a s Pentatonik ist! Hälst Du uns alle für Vollpfosten?

Nein, darum geht es n i c h t!

Es geht übrigens auch nicht darum, ob RG oder JH in ihren Solos Pentatonik finden lassen.

Und damit bin ich jetzt endgültig 'raus hier. Ständig kommt irgendwer, liest drei Posts, schreibt irgendwas, was mit dem Thema nichts aber auch rein gar nichts zu tun hat, und die ganze Chose fängt von vorne an.

Das ist mir so langsam wirklich zu blöd.

Entschuldigung.
 
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