Natürliches Ageing - wie viele Jahre muss ich spielen?

  • Ersteller 61er Dirk
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Als der Besitzer ihm erklärte, ein deutscher Hobby Gitarrenbauer hätte das Teil gebaut, wollte er das nicht glauben. Nach dem Motto: Nur in den USA werden gute Gitarren hergestellt? Das ist eine Beleidigung für die vielen deutschen Profi"kollegen".
Klingt mir eher so, als konnte er nicht glauben, dass ein Hobby Gitarrenbauer das Instrument gebaut hätte. Auch in den USA weiß man inzwischen, dass woanders auch gute Instrumente hergestellt werden - genauso wie auch dort mit Made in USA geworben wird, so wie hierzulande mit der angeblich tollen Qualität von Made In Germany... Ist ja auch zu 90% Marketing
 
Das ist nun ein wenig O.T.:
Ich mag eine Ausnahme sein, aber ich lehne den Trend alles nachzuäffen was aus den USA kommt, kategorisch ab

Kann deine Ausführungen zum großen Teil nachvollziehen (besonders was die Mehrkosten
für relics angeht), aber darf ich davon ausgehen das du nie nie niemals Jeans trägst ??
War ja ebenfalls trendy und kam aus den USA .....?
 
...Und das mit Nitro freischwingend ist gelinde gesagt: Quatsch...

Danke! Endlich schreibt's mal wieder einer! :great:

... aber ich lehne den Trend alles nachzuäffen was aus den USA kommt, kategorisch ab. ...

Ich denke, DAS ist genau der Punkt. Und ich möchte das gern verallgemeinern, indem ich Deinen Satz etwas abgewandelt zitiere:

Ich lehne den Trend alles nachzuäffen ... kategorisch ab.

Wer von uns Gitarristen spielt denn wirklich sein eigenes Ding? Aber wer von uns Gitarristen spielt seine eigene Gitarre, die aber letztendlich nicht doch irgendwie nachgeäfft ist?

Vorsicht Glatteis!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann deine Ausführungen zum großen Teil nachvollziehen (besonders was die Mehrkosten
für relics angeht), aber darf ich davon ausgehen das du nie nie niemals Jeans trägst ??
War ja ebenfalls trendy und kam aus den USA .....?

Doch, ich trage zu 90% entweder Jeans (draußen) oder Jogginghosen (im Haus und bei der "Arbeit"). Aaaaaber: Die Jeans wurden aus Segelleinen hergestellt, wenn ich mich recht erinnere, von einem deutschen Auswanderer aus der Gegend von Bamberg? Levi Strauss...? :D
Ich bleibe also den Deutschen Wurzeln treu!
 
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Aber ein junger Hüpper macht sich mit einer Relic doch nur lächerlich.

Kann man nicht so verallgemeinern. Siehe SRV's Number One. Bei seinen ersten öffentlichen Auftritten war er noch relativ jung und da sah sein Brett schon mächtig abgeranzt aus.

Zum Thema: Relic ist doof, Polyurethane rockt.
 
Auch natürliches Altern kann unnatürlich aussehen.
Nachdem meine Frau mal einen ganzen Koffer voll Schuhe und meine Kinder gefühlt jeden Krempel aus dem Kinderzimmer für den Urlaub eingepackt haben, dachte ich mir, das kann ich auch, und hab einen kleinen Übungsamp und als letztes meine Mexico-Fender in den Kofferraum gestopft. Die ist logischerweise auch als erstes wieder herausgefallen und aus dem Gigbag kamen Krümel in "Olympic white".
Dieses Aging, oder Ageing, war ehrenvoll, sah aber total künstlich aus.
Nach ein paar Monaten ist das Holz nachgedunkelt und ich hab die spitzen Lackecken weggepolkt. Jetzt geht die Macke als echt durch.
 
Doch, ich trage zu 90% entweder Jeans (draußen) oder Jogginghosen (im Haus und bei der "Arbeit").

Ich trage nie Jogginghosen, nichtmal zum Joggen, was ich regelmäßig mache.
Ich finde Jogginghosen so doof, dass ich mir überlege ob ich einen Verein, der sich die Ächtung der Jogginghose zur Aufgabe macht gründe! Auch wenn es hier und jetzt so aussieht ist meine Absicht nicht Dich zu dissen!
 
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Die Ausgangsfrage - "wie lange Jahre muss ich spielen" - kann ich aus eigener Erfahrung genau beantworten: 39 Jahre!;)
und zwar so ziemlich täglich, und nicht nur 'ne halbe Stunde..
Einige hundert Konzerte jeglicher Größenordnung dazu (wobei das Nikotin von Kneipengigs in den 70er/80er Jahren für besonders schöne Verfärbungen bei Maple-Necks führte), dann sieht das Ergebnis so aus:

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Meine geliebte 1976er Strat, damals neu gekauft und authentisch und persönlich gealtert:D
War Jahrzehnte lang meine Hauptgitarre.
Interessant finde ich immer wieder, wie Gitarristen aus dem Publikum heute auf diese Gitarre reagieren. Oft höre ich Kommentare wie: "Boah, ist die abgeranzt, kann man auf der überhaupt noch vernünftig spielen?"
Ja, kann man!!! ...und sie klingt immer noch von Jahr zu Jahr besser!
Als Backing-Gitarre für diese Strat (wenn sie mal wieder auf die Bühne darf) dient oft eine 2011er Vintage Strat LV6 - absolut künstlich gealtert(mein Aging-Versuchskaninchen und Bastelobjekt) - da ist der Kommentar meist: "Geile Gitarre - Custom Shop oder echt alt?"
Verkehrte Welt!!!
Scheint so als würden die künstlich übertrieben abgef***ten Customshop-Gitarren mittlerweile das Bild von alten Gitarren prägen?!
 
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Scheint so als würden die künstlich übertrieben abgef***ten Customshop-Gitarren mittlerweile das Bild von alten Gitarren prägen?!
ist wohl tatsächlich so, denn wer erkennt schon den Unterschied zwischen echt und relic. "only fake is real"
 
also wozu das Theater ?
mach sie halt kaputt, wenn du's cool findest (oder gib sie jemandem mit Reputation auf dem Gebiet)
nebenbei: wenn man schon 'ne Macke hat, sollte man einfach dazu stehen ;)
(ich kaufe zB keine Kondensatormikrofone mit Electret Kapseln, weil ich das Wort eklig finde...)
Mein Nash Bass ist gerade am Hals deutlich angenehmer anzufassen aufgrund des heavy aging und wenn man das Ding mal irgendwo anstösst, reut es einem bei Weitem nicht so.

Optisch ist es auch besser finde ich. Aber das muss natürlich jeder selber entscheiden. Beim Nash ist es halt wirklich gut gemacht, nicht dass man das Holz abranzt, aber die Schrauben noch wie am ersten Tag glänzen...
 
Der Olli von Session hat mal ein Interview mit John Cruz zum Thema Custom Shop Gitarren und Master Build gehalten.
Wer den Olli mal in einem seiner Videos gesehen hat, weiß wie strange der drauf ist... in dem Interview hat er gegenüber John echt rausgehauen, dass sein Masterbuild Relic echt besser klingt als das normale Customshop Relic. John hat sich für das Kompliment bedankt und dann nicht weiter kommentiert, aber seine Reaktion, gepaart mit dem irritierten Gesichtsausdruck sprach echt Bände ;)
Ich finde diese Anekdote passt sehr gut zu diesem Thread. Man kann heute vergleichsweise günstig extrem hochwertige Gitarren erstehen. Lässt man sich von Staufer eine Strat bauen kostet das knapp über 2000€. Wirklich besser geht es dann nicht. Da die Leute in den Industrieländern über enorm viel Geld verfügen und 2000€ ein Betrag ist, den viele stemmen können, fängt man an viel viel Geld in teures Voodoo zu stecken. Das gilt nicht nur für Lacke, sondert insbesondere für Pickups und elek. Teile.
 
@woodiemania: Die Strat ist ja runtergerockt ;-)

Solche Lebensspuren habe ich nicht hinbekommen.

Meine Anfängergitarre war meine "Konzertgitarre":

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Das Deckenfunier kam nachträglich (ca. nach Vollendung des ersten Besitzjahres) drauf.

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Auf dem Rücken und an der Zarge sind ordentlich Gebrauchsspuren.

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An der Kopfplatte zeigen sich ebenfalls Spuren. Die Mechaniken tauschte ich mal.



Dazu als Kontrast die Epiphone Les Paul Custom meiner Frau:

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Das ist übrigens kein Riss, sondern ein Haar.

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Kommen wir nun zu den Spuren auf der Fly (seit 15 Jahren meine Gitarre, vor 20 Jahren produziert worden):

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Fortsetzung folgt umgehend mit weiteren Gitarren.
 
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Ich habe eine schöne Rockinger Strat ... 2 Piece Body, Butterscotch Blonde so dünn als möglich lackiert. Die habe ich 7 Jahre lang gespielt ... auf jedem Gig (etwa hundert pro Jahr) ... auf jeder Probe (noch mal so viele) ... und zu jeder Möglichkeit zu Hause oder in der Gitarrenausbildung! Natürlich hat die etliche Macken und Dellen abgekriegt, aber frisch gereinigt und aufpoliert sieht das gute Stück (von etwas weiter betrachtet :tongue:) noch aus wie gerade frisch zusammengebaut!

Gitarren mit echtem Dellen und Macken sind klasse ... mit "echtem Aging" ... wirklich schön und sexy :) ... diese Gitarren haben eine Menge zu erzählen und damit meine ich nicht nur das was aus Mund des Besitzers sabbelt ... wenn Ihr versteht was ich meine :)

Persönlich liebe ich jeden kleinen Ding und Dong an meinen Gitarren, da ich weiß wann auf welchem Event und warum das passiert ist ... diese Beschädigungen haben eine Geschichte die manchmal sogar eher interessant ist als nur eine schnöde Unachtsamkeit! Dennoch pflege ich meine Gitarren und ich versuche auch jede mögliche Beschädigung im Vorfeld zu vermeiden! ... und dass lasse ich mir auch von keinem - mittlerweile verblassendem Hype - ausreden ;) .... just my 2 cents :)
 
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Nun mal die ebenfalls 20 Jahre alte Ibanez:

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Ich weiß nicht, ob der Vorbesitzer sie nur im Lager stehen hatte.


Dann die Max Mauluff Dentacaster, auch ohne nennenswerte Spuren:

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Meine Rockinger/Duesenberg wurde viel gespielt, viele Spuren hat sie nicht:

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Meine "Maßanfertigungsgitarre" ist mit einem Alter von 2 Jahren natürlich sehr jung. Natürlich bin ich wegen des Kaufpreises und den Erfahrungen mit meiner PRS deutlich aufmerksamer um "Gefahrenquellen" zu umschiffen, muss aber sagen, dass die Lackschichten sie wirklich vorzüglich schützen, auch wenn sie extrem dünn sind (siehe Lichtbrechung an den Ahornriegeln). Das will ich mit den beiden folgenden Bildern zeigen:

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--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Meine PRS ist 4 Jahre alt, hat einen Umzug mitgemacht, war mit mir ab und an dienstlich unterwegs, wenn ich abends nicht im Offizierheim "abhängen", sondern lieber was sinnvolles machen wollte. Eine Bandprobe machte sie mit, fällt mir ein, aber meine Nichtraucherlunge war mir kostbarer als die Gaudi, wenn die übrigen drei Musiker permanent am Stengel zogen im Proberaum.

20150406_163414.jpg


(Ja, kein Staub gewischt!) An der Vorderkante der Kopfplatte (etwas oberhalb der Mechanik für die D-Saite) "biss" der Koffer zu.

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Ein paar Kratzer auf der Zarge der Kopfplatte.

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Eine Marke durch das Anstoßen an irgendwas.

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Die Spuren von der Tischkante (Nein, dass Griffbrett hat keinen Schaden, der V12 Lack ist dort leicht abgekratzt worden.).

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Wie dieser Schnitt an die Kante zwischen Zarge und Rücken kam, wüsste ich zu gerne!

20150406_163758.jpg


Da schlug der Magazinhalter aus an der Zargenkante GFK zu. Übliche Druckstellen
im Lack sind auf der Zarge (neben Staub) auch zu sehen.

20150406_163840.jpg


Und hier sieht man noch die Druckspuren vom Winkelstecker neben dem Jack.

So, das war´s von meinen Gitarren. Diese Abnutzungs-/Spielspuren an Hals und Griffbrett hat keine meiner Gitarren. Ich sehne sie nicht herbei. Alterungsspuren passieren, kurz ärgern, akzeptieren.
Bewusst herbeiführen würde ich sie nicht.
 
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Moin erstmal. Das ist mein erster Beitrag. Ich lese hier gelegentlich mal rein.

Hier in dem Forum ist zweifellos einiges an Fachkompetenz versammelt, die einige Beiträge hier stets sehr lesenswert und informativ macht. Wirklich intensiv lese ich allerdings nur selten, da ich den Duktus in Diskussionen, nun ja, etwas befremdlich finde.

Für mich ist es erstaunlich, dass der Threadersteller nach dem "Diskussionsverlauf", der sich auf der ersten Seite schon abzeichnet, überhaupt noch sachlich geantwortet hat. Mal ernsthaft: Ein erwachsener Mensch stellt eine völlig unverfängliche Frage, wie er bestimmte Dinge, die seinem Geschmack entsprechen, erreichen bzw. umsetzen kann. Darauf folgen zwei bis drei sachliche Beiträge und danach eine, Verzeihung, teilweise grenzdebile themenfremde Aneinanderreihung von Ressentiments gegen irgendwen und irgendwas. Spitze in dieser Kategorie ist der Beitrag #80 von @murle1. Man kommt vom Hundersten ins Tausendste: Wo es sich anfänglich noch um eine subjektive optisch-ästhetische Vorliebe zu drehen schien, geht es plötzlich eifernd-aufklärerisch um die Widerlegung von Mythen ("Aber echt, man spielt mit einer Relic-Gitarre nicht besser! Wer so was glaubt ist echt doof!"), die Verbreitung wichtiger Weisheiten ("Wer sich als junger Mensch mit einer auf alt gemachten Gitarre auf die Bühne stellt, ist voll unauthentisch, ey!") und die Diskussion der Sinnlosigkeit der Firmenpolitik großer amerikanischer Firmen.

Ernsthaft: In diesem Forum schreiben Leute über die subtile Wirkung verschiedener Endstufenröhren in einem handgelöteten Vintage-Schießmichtot-100W-Stack, um damit in den heimischen vier Wänden vollkommen authentische Nuancen aus der x-ten Hobbymusikerversion von Clapton zu zaubern. Und beim Thema "Relic" spielen hier irgendwelche Vögel den großen Objektivisten?! Das ganze Musikgeschäft ist vollkommen irrational, subjektiv und unbegreifbar. Musik soll Spaß machen, soll meinetwegen die Seele bewegen, was auch immer. Lasst den Menschen doch ihre Vorlieben. Wenn etwas hilfreiches zu sagen ist, sagt es, wenn nicht, dann nicht. Ich habe doch auch keinen Drang, in jeden Thread zu irgendeiner Band/Stilrichtung, mit der ich möglicherweise nichts anfangen kann, hereinzuspazieren und lauthals kundzutun, dass ich sie für Mumpitz halte.
 
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Wirklich intensiv lese ich allerdings nur selten,
das stimmt offenbar...
aber zumindest den Eröffnungspost hättest du doch noch schaffen können ;)
dem TE spricht niemand die Vorliebe für's relic ab
er selbst lästert ja über das 'von der Stange', sucht aber Tipps wie er den Alltagsgebrauch stark intensivieren kann
nach dem Motto: bei anderen heisst es 'verbasteln', bei einem selbst 'tuning'... :p
(das solche Themen am Rand etwas 'erweitert' werden, liegt in der Natur der Sache)

cheers, Tom
 
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Moin erstmal. Das ist mein erster Beitrag. Ich lese hier gelegentlich mal rein.

Hier in dem Forum ist zweifellos einiges an Fachkompetenz versammelt, die einige Beiträge hier stets sehr lesenswert und informativ macht. Wirklich intensiv lese ich allerdings nur selten, da ich den Duktus in Diskussionen, nun ja, etwas befremdlich finde.

Für mich ist es erstaunlich, dass der Threadersteller nach dem "Diskussionsverlauf", der sich auf der ersten Seite schon abzeichnet, überhaupt noch sachlich geantwortet hat. Mal ernsthaft: Ein erwachsener Mensch stellt eine völlig unverfängliche Frage, wie er bestimmte Dinge, die seinem Geschmack entsprechen, erreichen bzw. umsetzen kann. Darauf folgen zwei bis drei sachliche Beiträge und danach eine, Verzeihung, teilweise grenzdebile themenfremde Aneinanderreihung von Ressentiments gegen irgendwen und irgendwas. Spitze in dieser Kategorie ist der Beitrag #80 von @murle1. Man kommt vom Hundersten ins Tausendste: Wo es sich anfänglich noch um eine subjektive optisch-ästhetische Vorliebe zu drehen schien, geht es plötzlich eifernd-aufklärerisch um die Widerlegung von Mythen ("Aber echt, man spielt mit einer Relic-Gitarre nicht besser! Wer so was glaubt ist echt doof!"), die Verbreitung wichtiger Weisheiten ("Wer sich als junger Mensch mit einer auf alt gemachten Gitarre auf die Bühne stellt, ist voll unauthentisch, ey!") und die Diskussion der Sinnlosigkeit der Firmenpolitik großer amerikanischer Firmen.

Ernsthaft: In diesem Forum schreiben Leute über die subtile Wirkung verschiedener Endstufenröhren in einem handgelöteten Vintage-Schießmichtot-100W-Stack, um damit in den heimischen vier Wänden vollkommen authentische Nuancen aus der x-ten Hobbymusikerversion von Clapton zu zaubern. Und beim Thema "Relic" spielen hier irgendwelche Vögel den großen Objektivisten?! Das ganze Musikgeschäft ist vollkommen irrational, subjektiv und unbegreifbar. Musik soll Spaß machen, soll meinetwegen die Seele bewegen, was auch immer. Lasst den Menschen doch ihre Vorlieben. Wenn etwas hilfreiches zu sagen ist, sagt es, wenn nicht, dann nicht. Ich habe doch auch keinen Drang, in jeden Thread zu irgendeiner Band/Stilrichtung, mit der ich möglicherweise nichts anfangen kann, hereinzuspazieren und lauthals kundzutun, dass ich sie für Mumpitz halte.

... ohhh das koennte noch interessant werden hier.... :popcorn2:

Ich glaub' ich werde mir die Road Worn 50s Tele mal genauer anschauen, dieser Thread hier hat mir Lust darauf gemacht.
 
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hier: das habe ich für Euch gefunden -> link
 
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à propos exhibitionismus - wird auch irgendwo erklärt, wie man thumbnails postet anstatt fotos im format 1:1?
 
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