Fred Board
Registrierter Benutzer
Du schreibst, ein Aging mindere die Qualität und Lebensdauer einer Gitarre. Aber tut es das denn wirklich?
Ich will gar nicht behaupten, dass eine Gitarre durch künstliche Alterung qualitativ besser wird, aber eine Minderung sehe ich da auch ehrlich gesagt nicht. Sie sieht (bei den meisten Werks-Agings) einfach nur anders aus. Und ich denke nicht, dass eine Heavy-Relic-Strat von Fender früher den Geist aufgibt als eine "normale" Strat. Mal ganz davon ab, was bedeutet hier auch schon "den Geist aufgeben". Ein Auto verschrottet man ja auch nicht, wenn ne Bremsscheibe abgenutzt ist. Ebenso wird man eine Gitarre, die einem was bedeutet, doch auch immer wieder dem eigenen Geschmack gemäß in Stand setzen.
Und was die Käufer von alten oder alt-aussehenden Gitarren an der Optik mögen, kann man wohl auch nur hobbypsychatrisch versuchen zu ergründen. Meine Vermutung ist, dass in unserer heute so glattgeleckten, technisierten Welt der Wunsch besteht, etwas unvollkommenes zu besitzen, dass eine Lebensgeschichte (des Objekts) suggeriert. Man kauft sich ein Stück Mojo, baut auf die Aura des Objekts.
Du sprichst auch von der "künstlerischen Qualität" des Musikers. Vlt. sieht der ein oder andere Musiker es ja auch als Bestandteil einer guten Show an, dass sein Instrument so wirkt, als sei es schon rund um die Welt gereist. Um damit beim Zuschauer passiv eine Sehnsucht nach eben diesem wilden Rock'n'Roller-Leben anzusteuern und somit den Interpreten zur Projektionsfläche seiner (des Zuschauers) Wünsche zu machen. Nur mal so als Idee.
Ich will gar nicht behaupten, dass eine Gitarre durch künstliche Alterung qualitativ besser wird, aber eine Minderung sehe ich da auch ehrlich gesagt nicht. Sie sieht (bei den meisten Werks-Agings) einfach nur anders aus. Und ich denke nicht, dass eine Heavy-Relic-Strat von Fender früher den Geist aufgibt als eine "normale" Strat. Mal ganz davon ab, was bedeutet hier auch schon "den Geist aufgeben". Ein Auto verschrottet man ja auch nicht, wenn ne Bremsscheibe abgenutzt ist. Ebenso wird man eine Gitarre, die einem was bedeutet, doch auch immer wieder dem eigenen Geschmack gemäß in Stand setzen.
Und was die Käufer von alten oder alt-aussehenden Gitarren an der Optik mögen, kann man wohl auch nur hobbypsychatrisch versuchen zu ergründen. Meine Vermutung ist, dass in unserer heute so glattgeleckten, technisierten Welt der Wunsch besteht, etwas unvollkommenes zu besitzen, dass eine Lebensgeschichte (des Objekts) suggeriert. Man kauft sich ein Stück Mojo, baut auf die Aura des Objekts.
Du sprichst auch von der "künstlerischen Qualität" des Musikers. Vlt. sieht der ein oder andere Musiker es ja auch als Bestandteil einer guten Show an, dass sein Instrument so wirkt, als sei es schon rund um die Welt gereist. Um damit beim Zuschauer passiv eine Sehnsucht nach eben diesem wilden Rock'n'Roller-Leben anzusteuern und somit den Interpreten zur Projektionsfläche seiner (des Zuschauers) Wünsche zu machen. Nur mal so als Idee.