Wie stehen denn Virus/Blofeld/Gaia/R3/MOX und VST´s zueinander. Hilft uns ja nix wenn die sich super bedienen lassen aber bei Gesang/Percussion/Gitarre total untergehen.
Virus: Featuremonster, aber recht gut beknopft und sehr flexibel. Klanglich saftig, aber tendentiell düster und nicht so sehr "direkt" wie andere Synths (etwa Korg MS2000/MicroKorg, die sich im Mix automatisch ganz nach vorne stellen und schreien: "Hey, hier bin ich", egal, wie weit man sie runterregelt – die gab's aber nie mit mehr als 4 Stimmen). Indigo (Virus b), Indigo 2 (Virus C), TI Polar und TI2 Polar haben 37 Tasten und bauen recht schmal, sind aber auch begehrt.
Blofeld: Na ja, Waldorf ist Geschmackssache. Als VA ist er mächtig, aber nicht ganz einfach zu handhaben, und er klingt "waldorfig", also mit einer Tendenz zum Harten. Wenn ich mir einen zulegen würde, dann als PPG-Wave-Surrogat, also für Wavetable. Achtung: 49 Tasten.
GAIA: "Roland-VA-iger" Sound, aber in der Klasse schon mal deutlich besser als der Lernsynth SH-201. Hauptkritikpunkt ist die Struktur à la Rompler, wo jedem Oszillator ein eigenes Filter, ein eigener Amp und ein kompletter Satz Hüllkurven zugeordnet ist. Normal werden die Signale von mehreren Oszillatoren als erstes mal gemischt, bevor es auch nur in die Nähe eines Filters geht. Zweiter Hauptkritikpunkt: Du "schraubst blind", weil das Ding kein Display hat, das dir sagt, bei welchem Wert du gerade rumschiebst. Punktgenaues Schrauben geht also nicht.
R3: Vom Spielen her easily der beste Kompakt-VA von Korg, alleine schon wegen der kleinen Displays. One knob, one function hast du hier schon aus Platzgründen natürlich nicht, aber die Presets packen normalerweise "schraubenswürdige" Parameter auf die Knobs. Die Radias-(MMT-)Engine muß man klanglich mögen; schlecht ist sie nicht, vor allem kann sie einiges. Hauptproblem dürfte die fragile Hardware sein; man hört ab und an von kaputtgehenden Netzteilbuchsen, die nur schwer zu beheben sind.
MOX: Rompler. Kann "alles ein bißchen", ist im Grunde spezialisiert auf Natursounds und macht sich mit Synthsounds etwa dieselbe Mühe. Zum Rumsynthen noch am wenigsten geeignet. Außerdem zu groß – den gibt's nur mit 61 und 88 Tasten.
VSTis: Schwer zu generalisieren, weil die Bandbreite einfach zu groß ist. Ein Synth1 ist kein Monark oder Diva.
Oder Junost-21, die Keytar im Möchtegern-Juno-Look. [Sarkasmus]Seeeeehr subtil.[/Sarkasmus]
Und von Alesis gab es z.B. den ION, und der hatte auch so einige Regler auf der Benutzeroberfläche...
Näheres weiß ich jetzt nicht (mehr) zu dem Synth, wäre aber z.B. hier nachzulesen:
http://www.amazona.de/test-alesis-ion/
Aber das wäre wahrscheinlich zum echten Schrauben, weil so viele Werk-Presets wie z.B. beim Virus wird es hier wahrscheinlich nicht geben.
Och, der hat seine Presets, und einige schwören echt drauf. Es soll Leute geben, die sich die Presets vom Ion auf ihren Miniak dumpen, weil der Miniak in Sachen Presets zu elektroid und abgefreakt ist.
Zum Schrauben ist er natürlich geil, wenn man nicht fehlsichtig ist, genügend Licht hat und die Beschriftung auf dem Ding entziffern kann. Na ja, und klein ist anders; der Kamerad überragt auch andere 49-Tasten-Synths wie den JP-8000 oder die Nord Leads, besonders nach hinten.
Aber wenn das Ding dann wieder zu groß und zu schwer wäre, ja, dann gäb es halt z.B. die bereits erwähnten Micron
und AKAI Miniak:
Saugeile Synths, keine Frage. Du wirst ewig brauchen, um die Dinger wirklich auszuloten, solltest du das je vorhaben. Aber zum Schrauben neuer Sounds haben die genau einen Regler, der ist gerastert und beim Micron so scheiße befestigt, daß er das erste Bauteil ist, was kaputtgeht. Dafür gibt's zum Glück die drei programmierbaren Knobs ohne Rasterung, aber unter Umständen muß man sich da erst selbst das drauflegen, was man braucht. Nicht schwierig vom Vorgang her, aber man muß schon wissen, wie, und ohne Menüs geht das auch nicht vonstatten.
...Ion und Micron
...8Stimmen
...4Fach Multitimbral
26fach multitimbral sogar, aber du hast nicht die Stimmen, um alle Parts gleichzeitig nutzen zu können, und ohne Sequencer kannst du die eh nicht ausfahren. By the way, Micron und Miniak haben einen echten Drummode, das heißt, das Argument, pro Drumsound einen Multimode-Part zu verheizen, gibt's hier nicht.
...aber auch hier sind die Reverbs echt mangelhaft...das schlechteste am ganzen Micron
Wenn der Hall identisch ist mit dem in den späten MPCs, dann ist er wirklich grottig. Bei dem MPCs ist es echt zum Volkssport geworden, die größeren mit Einzelausgängen zu nehmen und die dann mit externen Hallgeräten zu kombinieren.
Martman