Tim's Einstellungsfragen zu Soft- und Hardware

Ganz nebenbei, am Schlagzeug der junge Alan White (später Yes-Drummer) mit zum Teil riskanten Breaks.

Einspruch: Der Drumbreak (z.B. ab 0:56) ist kein waghalsiger Break. Der Song hat einen Shuffle-Rhythmus, also Grundeinheit 12/8. Es handelt sich also um eine ternäre Grundeinheit: 3 Achtelnoten bilden 1 Viertelnote.
Bei den Breaks wechselt er lediglich auf eine binäre Struktur: 2 Achtelnoten (oder 4 Sechzehntelnoten) bilden eine Viertelnote.

Das hat halt den Effekt, daß der Drummer sich scheinbar im rhythmischen Nirvana befindet, aber bei korrekt eingestellter "innerer Uhr" goldrichtig liegt. Natürlich braucht man dafür dann Bandmitglieder, die timingfest und rhythmusfest sind und sicher wieder ihre Einsätze finden.

Für weitere Erkärungen sei die "Rhythmus-Pyramide" oder das Recherchieren nach weiteren Beispielen empfohlen.

=> Die Rhythmuspyramide empfiehlt sich nicht nur für Drummer, sondern auch für jeden Musiker, Sänger usw. :hat:

(Die Rhythmus-Pyramide im verlinkten Beispiel ist leider nicht komplett, es fehlen die höheren Auflösungen: nach der Sechzehntel käme noch die Quintole, dann die Sechstole, Septole usw.)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich werd da wohl noch viel Üben und Experimentieren müssen, bevor es perfekt klappt. Mit dem SM58 hatte ich den Bogen nachher schon besser raus, als ich es einfach in der Hand hielt, aber nun liegt es in der Schublade.


Ähm, ja - das ist so beim Musikmachen, Aufnehmen oder was auch immer:
Üben, üben und nochmals üben.

Ich habe früher z.B. auch verschiedene Drumsticks ausprobiert, jeder Stick reagierte anders oder ich musste mein Spiel / meine Ausdrucksweise geringfügig dem Stick anpassen. Ebenso die Befellung meines Schlagzeugs oder die Spannung der Felle. Vieles trägt zum Gesamtergebnis bei.*
Oft sind es nur Nuancen, man muss nur lernen damit umzugehen und seine eigenen Erfahrungen sammeln. So kommt man weiter.

=> Mit dem SM58 hast Du ja scheinbar auch gelernt, umzugehen. :)

*Was natürlich nicht bedeutet, daß wenn ich Drumsticks von Drummer XYZ benutze dann auch so gut bin wie Drummer XYZ.
Da kann ich die Schuld nicht auf das Equipment schieben oder mangelhaften Umgang mit dem Equipment als Bösewicht brandmarken!
 
Hallo Tim,

Nunja, da gibts einige Dinge, die mich daran hindern, zum einen rechtliche Gründe, ich darf ja nicht einfach etwas gecovertes veröffentlichen, zum anderen komme ich noch nicht gut genug mit dem Mikrofon zurecht. Außerdem fühle ich mich gesangstechnisch noch nicht auf dem Level, auf dem ich gerne sein würde, bevor ich etwas veröffentliche.

Wenn covern rechtlich nicht möglich wäre, dann hätten auf einem Schlag gefühlte 80% aller Bands ein Auftrittsverbot :)
Und mit dem Mikro zurechtkommen? Ich weiß nicht, wir haben ja viel über Abstände, Positionen, Pegel, usw. theoretisiert. ABER: Stell mir irgendetwas mikrofonartiges vor die Nase und DANN mache ich eigentlich nur eines: Ich singe einfach rein :)
(Durchsagemikro am Bahnhof, am McDo Schalter, sogar am Telefon, auch am Headset, sogar ins Smartphone, auf der Bühne, bei Vorträgen, ...:D) Also das hört sich für mich ein wenig nach Ausrede an ;)
Sei gegrüsst
Markus
 
Ich halte ihn auch für einen der besten im Contemporary, wobei ich Elvis Presley eigentlich noch besser finde.

Allerdings nervt mich einiges, was heutzutage so an Effekten versucht wird aus der Stimme rauszuquetschen, gerade im Pop- und Rockbereich.
Den schönen Klang eines guten Tenors, Baritons oder Basses in der Klassik finde ich da viel ehrlicher.

Das ist alles oberste Liga, Presley ist auch einer meiner Long-Time-Favourites, unglaublich gutes Gespür wie man was singt.
Frank singt allerdings mit einem Timing was schlichweg atemberaubend ist. Wie gesagt, versucht da mal mitzusingen, es wird euch vom Timing nicht gelingen ;)
Die Effektorgien gerade auch bei Frauen finde ich aktuell im Hitsektor unmöglich.
Das sind Effektstimmen, wahrscheinlich auch notwendig ;)

Außerdem fühle ich mich gesangstechnisch noch nicht auf dem Level, auf dem ich gerne sein würde, bevor ich etwas veröffentliche.

Ich denke, da haben wir den wahren Grund für das Nicht-Einstellen einer Probe.
Kann ich auch verstehen, allerdings fällt es mir und anderen schwer, überhaupt Deien Problematik richtig zu verstehen.
Ohne Beispiel ist das im Nebel gestochert.
Eine Idee wäre ein simples Stück im Blues-Schema, mit Sinnlos-Text, nur um zu hören wie es klingt.
Ich habe für mich ein Stück in 10 Minuten aus dem Boden gestampft mit sinnlos Text, was unter anderem mein Testsong für Mikros uvm. ist.
Sowas kannst Du auch :), nur Mut, und verissen wird hier keiner :)

war dabei ca. 10-20 cm vom Mikro entfernt. Meist ging das ganz gut, aber ein paar mal kam doch das rote Quadrat in Cubase über der Spur. Wenn ich versuche bei lauten Stellen weiter weg zu gehen, finde ich fast nie die richtige Entfernung, entweder bin ich dann zu weit weg und die Parts die laut und dynamisch klingen sollen, sind dann unbrauchbar, oder ich bleibe relativ dicht drann und es kommt die Übersteuerung, auch wenn ich die auf den Aufnahmen bisher nicht gehört habe.
Schlimm finde ich, wenn ich mich im Rythmus mitbewege und anscheinend auch den Kopf geringfügig bewege, kann es passieren, daß ich eben dies ganz genau auf der Aufnahme höre, manche Silben oder Wörter dann zu leise bzw. entfernt klingen gegenüber dem Rest.
Da hilft nur üben, üben, üben und nachdenken was man da anders machen könnte.
Das Problem hast Du richtig erkannt, entweder zu leise oder zu laut.
Jetzt könnte man leiser auspegeln, aber dann wird es sehr leise.
ODer man geht noch weiter weg, dann kommt aber der Raumklang dazu.

Ich habe gerade bei dynamischem Gesang (bedeutet große Spanne zwischen leise und laut), eine Aufnahmetechnik entwickelt, die mir es erlaubt, das laut und leise gleich klingt. Das verrate ich aber nicht, da ich nicht alles ausplaudern kann, was ich weiß.

Also zurück zu Dir, komponiere ein Sinnlos-Stück, macht vor allem Spass bei der Aufnahme und das soll auch rüberkommen.
Und stelle das rein, wäre super :)
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Natürlich braucht man dafür dann Bandmitglieder, die timingfest und rhythmusfest sind und sicher wieder ihre Einsätze finden.
Eben, das meine ich folglich mit riskant, von waghalsig habe ich nicht gesprochen, man hätte allerdings auch durchspielen können.
Ich gebe Dir Brief und Siegel das einige Wald und Wiesen Drummer und Musiker genau das nicht können.
Vor allem hier wird wie so oft in den 60ern und 70ern eher sloppy gespielt und mit sehr musikalischem Timing.
Heute prügeln die Jungs hundertprozentig auf den Beat, leider geht die Musikalität verloren.
Es gibt ein sehr schönes Beatles Projekt (Yello matter custard) mit Mike Portnoy an den Drums, da macht er auf Ringo.
Und was hört man da, Portnoy unbestritten ein technisch hervorragender Drummer, aber leider kein ebenso guter Rhythmiker.
Da swingt selten was.
 
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Da hilft nur üben, üben, üben und nachdenken was man da anders machen könnte.
Das Problem hast Du richtig erkannt, entweder zu leise oder zu laut.
Jetzt könnte man leiser auspegeln, aber dann wird es sehr leise.
ODer man geht noch weiter weg, dann kommt aber der Raumklang dazu.
das ist die Grundlage - und idealerweise gleicht man Unterschiede durch Gesangstechnik/Abstand aus

in der Praxis ist Lautstärkekorrektur per Regler oder Programmeinstellung nicht ungewöhnlich
(man sollte sich natürlich der Grenzen bewusst sein, in denen das 'funktioniert')
das habe ich gerade wahllos herausgegriffen, achte mal auf die Lautstärkekurven auf den Wellenformen
'früher' wurden solche Korrekturen beim Abspielen des Aufnahmebands am Mischpult live gemacht ('fader rides')
heute werden meist die og 'Automationskurven' aufgezeichnet

ein Take muss nicht entsorgt werden, nur weil sich die Lautstärke nicht mit 1 Einstellung realisieren lässt
der bequeme Weg, das über den Kompressor auszugleichen, ist imho suboptimal
Dynamik-Änderungen sollten sich eher an der Song-Intensität orientieren
da fällt mir Sinatra ein: gegen Ende von 'My funny Valentine' singt er das 'stay little Valentine, staaayyyy' so intensiv, dass entweder ein Techniker den Regler runterzieht oder ein Kompressor hörbar greift - kommt also in den besten Familien vor

cheers, Tom
 
Erfahrene Sänger nehmen dem Mann am Mischpult oder dem Kompressor schon etwas Arbeit ab, indem sie bei lauten Passagen etwas vom Mikrofon weggehen oder den Kopf einfach ein wenig zur Seite drehen und am Mikro vorbei singen. Zweiteres siehst Du zum Beispiel hier in der Strophe ab 1:28, bei den hohen Noten dreht der Sänger jedesmal ein wenig den Kopf zur Seite, weg vom Mikrofon:



Das musst Du jetzt aber nicht unbedingt machen, es genügt auch, erst einmal alles ohne Clipping (rote Lampe) einzusingen und hinterher an den Pegelverhältnissen zu arbeiten, per Kompressor und/oder per Mixautomattion.

Banjo
 
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Das musst Du jetzt aber nicht unbedingt machen, es genügt auch, erst einmal alles ohne Clipping (rote Lampe) einzusingen und hinterher an den Pegelverhältnissen zu arbeiten, per Kompressor und/oder per Mixautomattion.

So versuche ich es ja auch. Bisher hab ich zu leise Parts der Spur einfach markiert bzw. mit der Schere ausgeschnitten, und dann den Ausschlag der Kurve erhöht, ggf. bis die Pegelausschläge den Spurbereich verlassen. Das Problem dabei ist aber, daß ich es dauernt erlebe, daß dieser Bereich dann bei weitem immer noch nicht laut genug ist!
Das ist es ja was mich verzweifeln läßt, weil ich bisher keinen anderen Weg kenne, die Lautstärke eines Teilbereiches anzupassen.
Das einzige was mir mit meinem Anfänger-Cubase-Wissen dazu noch einfällt wäre, den Rest des Songs, der laut genug ist, viel leiser stellen, dafür den zu leisen bereich lauter...
Aber irgendwie ist mir klar, daß ich da mit stumpfen Waffen kämpfe und die entscheidenen Funktionen dafür einfach noch nicht gefunden habe.
Ich hab auch zum Test mal mit den Kompressoreinstellungen rumgespielt, und mir sind da erschreckender Weise bisher keine merklichen Unterschiede aufgefallen.
 
Aber irgendwie ist mir klar, daß ich da mit stumpfen Waffen kämpfe und die entscheidenen Funktionen dafür einfach noch nicht gefunden habe.

Auch wenn ich mir jetzt die Finger verbrenne:
Lerne dann erstmal anständig hinter dem Mikrofon zu agieren, statt wild irgendwelche Cubase-Schnibbeltricks anzuwenden.:patpat:
 
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das ist normal... bewusst zu erkennen wie ein Kompressor wirkt ist ein Lernprozess
(mir hat mal jemand ein Kompressor/Limiter Pedal mit den Worten: '...probier du mal, ich höre da keinen Unterschied...' in die Hand gedrückt) :D

ich bearbeite eine Kopie(!) meiner Aufnahmen immer zuerst mit einem reinen Audio-Editor
(konkret www.wavosaur.com - kost' nix, ist aber sehr funktional)
meine bevorzugte Ziellautstärke ist -6dB, das Programm zeigt unter 'Statistics' ua die lauteste Stelle
mal angenommen das sind -18dB
dann wähle ich alles aus und addiere 12 dB (unter 'Process - Volume)
damit ist der grobe Rahmen abgesteckt und ein Blick auf die Wellenform zeigt weitere Einzelheiten:
wenn ich 'gleichmässig' unterwegs war, wird es viele Spitzen knapp unter -6dB geben
man erkennt aber schon gut den Strophen-, Wort- und Silbenverlauf

ganz wichtig: die Anzeige für den Pegel rechts - zoomt man vertikal in die Wellenform (control-Pfeil hoch bzw runter) ändert sich die Anzeige und man kann sehr genau die effektiven Pegel ablesen
daran sehe ich, dass zB ein Wort besser etwas lauter sein soll: als Auswahl markieren und mit dem erwähnten Process-Volume zB 2dB drauf

wenn eine 'Spitze' auffällig heraussticht, zoome ich erst horizontal (Mausrad oder control-links/rechts) markiere dann etwas um den Spitzenwert und nutze statt Volume die 'Normalize' Funktion, setze dort aber den gewünschten Zielwert in dB ein (kann man rechts in der Skala ablesen)

idR versuche ich mit Volume auszukommen, bei bestimmten Bereichen ist ein lokales(!) Normalize aber 'gleichmässiger'
wenn du die Gundfunktionen erst mal kennst, geht das ratz-fatz
man muss da auch nicht jede Kleinigkeit bearbeiten - ich nutze das einfach um sauberes Ausgangangs-Material zu haben

das lade ich danach in die DAW und spare so manche Automationskurve

cheers, Tom
 
Hier wird viel über nachträgliche Bearbeitung "gefaselt", auch über John Lennon et al oder über +/- sonderbare theoretische Vorschläge wie in Post #14 und #18 von @Signalschwarz, was aber irgendwie dem TE nicht hilt. Tatsächlich stand schon im Post #2 die korrekte Antwort auf das "Problem", nämlich verkorkster Raum. Und tatsächlich kriegt man schwerlich brauchbare Vokal-Takes hin, wenn wegen zu gerigem Mikrofonabstand die Dynamik zu hoch wird oder zu bassreich oder bei zu hohem Abstand zuviel "Raum" zu hören ist, während die Stimme spindeldürr und ohne Bass (und damit "eierfrei") klingt.

Ich schließe mich also voll dem ersten Statement von Stefan an, ergänze aber um folgenden Punkt:

Singe kräftig und nicht mit angezogener Handbremse, singe frei und mit Freude und wähle dabei Deine Lautstärke. Hab keine Angst vor Deiner Stimme oder den Nachbarn oder jemandem, der`s eventuell hören könnte. Wenn Du die entsprechende Lautstärke gefunden hast und dies mehrfach wiederholen kannst ohne die Stimme zu ermüden oder dabei zu schreien, probiere den Mikrofonabstand aus, der nicht zu bassig und nicht zu "hohl" klingt. Besorge Dir danach einige gescheite Absorber (i.d.R. hilft schon 2x 0,5qm bei 10cm Dicke) und probiere aus, in welcher Stellung sich der Raumhall eliminieren läßt. Je trockener Dein Raum klingt, umso weiter kannst Du vom Mikrofon entfernt stehen, mit der Konsequenz, dass die Dynamik Deiner Aufnahme besser wird. Und ich sag`s nochmal: Hab Spaß beim Singen, sei nicht verkniffen, sondern natürlich. Ich denke, dann wirst Du viel bessere Aufnahmen hinkriegen.
 
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Ich habe mal gelernt:

Je weiter das aufzunehmende Schallereignis von reflektierenden Flächen entfernt ist, umso "trockener" KANN das aufgenommene Signal werden.

Ähm, reden wir jetzt über Wäschetrockner oder Mikrofon-Trockner? :eek:
 
Ich habe mal gelernt:

Je weiter das aufzunehmende Schallereignis von reflektierenden Flächen entfernt ist, umso "trockener" KANN das aufgenommene Signal werden.
=> Da hak ich mich mal ein:

Thread-Ersteller-Frage: Warum klingt's nicht gut ?

Antwort: zu großer Abstand zum Mikrofon, zu viel Raumanteil im Signal.

Denn in kleinen, (vermutlich) schlecht klingenden Räumen gilt:
RAN AN DAS MIKROFON !


Mach erstmal 'ne neue Aufnahme - jetzt mit weniger Raumanteil - und dann können wir hier
weiter lamentieren und ggf. auch von akustischer Raumoptimierung schwafeln !
 
Hallo,

(...) Die Entfernung zum Mikro lag bei geschätzt ca. 20-25 cm, ist das zu dicht, oder zu weit?

(...) Was haltet Ihr eigentlich vom Popschutz des Bluebird Mikrofons, der extrem klein ist und extrem dicht vor dem Mikrofonkorb sitzt?
Bei mir ist der schief und teilweise ca. 2-3 mm vor dem Mikrofonkorb.
Sollte ich mir dafür einen größeren Popschutz z.B. von K&M kaufen und diesen am Stativ befestigen?
Falls ja, macht es dann Sinn den kleinen mitgelieferten Popschutz zusätzlich drann zu lassen?

Gruß
Tim
Hi Tim, wie ich schon weiter oben ausgeführt habe, ist die Entfernung abhängig von Deinem Stimmvolumen. Es kann Songs geben, bei denen Du sehr intim nahe am Mic singen musst, gerade bei tiefen Tönen oder jenen an der unteren Grenze Deines Stimmumfangs. Dann gewinnt die Stimme eine ganz andere - eben intime - Färbung. Das kann ein Stilmittel sein, ist aber u.U. wegen der Austeuerbarkeit und Dynamik nicht ganz ohne. Im Allgemeinen sind aber Abstände von 20-25cm schon reichlicht dicht, würde ich sagen, aber in Ordnung, sofern Du ein schwaches Stimmchen hast. ;-) Wenn Du frei und kräftig singst, kannst Du ohne Weiteres auch 50cm entfernt sein und es klingt gut, allerdings nehmen mit größer werdender Distanz zum Mic "Nebengeräusche" wie lästiger Raumhall zu. Das wurde von mehreren Usern ja schon angemerkt. Dem kommst Du mit Absorbern bei, die es Dir erlauben, diese "Nebengeräusche" zu bändigen.

Die Besprechung, bzw. "Besingung" eines Condenser-Studiomikrofons ist mithin völlig anders als mit einem unempfindlichen, unverwüstlichen dynamischen Bühnenmikrofon wie Deinem SM58, welches Du fast distanzlos vor die Lippen nehmen kannst. (Das sollte man aber eigentlich vermeiden.)

Zum Popschutz. Nun, ich denke mal, Du hast Dir das Blue Bluebird wegen des stylischen Aussehens rangeholt. Und das ist es auch, was dieser Popschutz eigentlich soll: stylisch aussehen. So wie das ganze Mikrofon. Meines Erachtens ist das lediglich eine Frage des Designs und im akustischen Sinne nicht wirklich hilfreich. Ergo empfehle ich Dir einen anderen und praxisgerechten Popschutz. Es gibt nämlich auch Stylische! Zum Beispiel von Avantone. Den kleinen Original-Popschutz kannst Du dran lassen oder abmontieren, je nach Gusto.
 
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Singe kräftig und nicht mit angezogener Handbremse, singe frei und mit Freude und wähle dabei Deine Lautstärke. Hab keine Angst vor Deiner Stimme oder den Nachbarn oder jemandem, der`s eventuell hören könnte.

Das habe ich in den letzten Monaten schon gemerkt und gelernt, anders geht es nicht, wenn ein vernünftiges Resultat bei raus kommen soll.
Wenn ich noch an meine ersten Aufnahmen zurück denke, wie schüchtern und unsicher das klang... :igitt:
Da bin ich zum Glück heute schon viel weiter, aber vielleicht übertreibe ich es sogar manchmal und schreie bzw. brülle zu doll.

Im Allgemeinen sind aber Abstände von 20-25cm schon reichlicht dicht, würde ich sagen, aber in Ordnung, sofern Du ein schwaches Stimmchen hast

Teilweise war ich auch nur 10 cm entfernt vom Popschutz, der beim Bluebird ja nur einige mm vom Mikro entfernt ist. Dann ist der Klang auf der Aufnahme zwar gut, aber es übersteuert natürlich schnell, wenn ich etwas aufdrehe, stimmlich gesehen.
bei 20-25 cm würde ich mich wohler fühlen und entspannter singen können, dann müßte ich aber den Pegel anders einstellen und es kommt zwangsläufig mehr Raumklang mit rein.
Am Raumklang muß ich echt arbeiten, zumindest mal ein Teppich reinlegen und vielleicht zusätzlich noch schwere Vorhänge an die Fenster...
Was meinst Du denn, wie die Pegeleinstellungen am Interface bei 20-25 cm Abstand zum Mikro sein sollten? Über 12 Uhr?
 
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Was meinst Du denn, wie die Pegeleinstellungen am Interface bei 20-25 cm Abstand zum Mikro sein sollten? Über 12 Uhr?
Kann man pauschal nicht beantworten, das hängt davon ab wie stark der Preamp des Interfaces verstärkt, und welche Sensitivity ("Ausgangslautstärke") das Mikrofon aufweist.
Und natürlich davon, wie laut du singst.

Typischerweise muss bei einem Mikrofon mit großer Membran der Preamp weniger stark verstärken als bei einem vergleichbaren Mikrofon mit kleiner Membran.
Ebenso muss ein Mikrofon mit Kondensatorkapsel typischerweise weniger stark verstärkt werden als ein Mikrofon mit dynamischer Kapsel.

Das sind aber nur Faustregeln, das lässt sich wie gesagt pauschal nicht beantworten.
 
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(...) Am Raumklang muß ich echt arbeiten, zumindest mal ein Teppich reinlegen und vielleicht zusätzlich noch schwere Vorhänge an die Fenster...
Was meinst Du denn, wie die Pegeleinstellungen am Interface bei 20-25 cm Abstand zum Mikro sein sollten? Über 12 Uhr?
Auch hier gibt Dir User @The_Dark_Lord bereits die richtige Antwort. Sollte das Bluebird zu wenig Saft abgeben, wäre ein Inline-Vorverstärker , z.B. der Triton Audio FetHead Phantom vor dem Interface nicht schlecht, der den Pegel um etwa 20 dB anhebt, damit Du das Interface nicht so aufreißen musst. Das kostet Dich aber zusätzlich +/-70 €. Das sieht dann anwendungsmäßig ungefähr so aus, allerdings mit anderem Mikro.


Falls Du das Blue Bluebird noch nicht gekauft hast, probiere mal ein anderes Großmembran Mic in der Preisklasse bis 360€ oder eines, das garantiert Spitze ist (Referenzklasse) zum Vergleich. Das von mir benannte Lewitt 550 kostet allerdings ca. 700 €, jedoch weißt Du dann, was Du eigentlich suchen solltest. ;-)
Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es hier im Board sogar ein vergleichendes Review über Großmembraner in Deiner Preisklasse. Falls Du es nicht findest, sprich mal einen der Moderatoren mit Spezialgebiet Mic an.

Und bedenke, wenn Du in schwere Vorhänge, Teppiche etc. investieren musst, das kostet Dich auch...na bestimmt 200 bis 300 Taler. Aber wenn Du einen Raum hast zum Aufnehmen hast, in dem weder Teppiche noch irgendeine Wand- oder Deckenabsorption gegeben ist, dann hilft Dir kein noch so teures Mikro, dann musst Du zunächst den Raum akustisch verbessern. Wie immer: Absorber und Diffusoren...

Hier ist das/ein Vergleich für Mikros bis 300 €. Und hier der/ein Vergleich für Mikros ab 300 €, jedoch sei gewarnt, da sind etliche unheimlich teure Mics dabei. Und natürlich ist die Liste/sind die Listen nicht vollständig.
 
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das Bluebird liefert (etwas) mehr Pegel als ein NT-1a oder ein Neumann TLM 103
dürfte damit wohl sicher im grünen Bereich liegen ;)

cheers, Tom
 
Hallo,

sowohl das AT2035 als auch das Bluebird sollten für Einsteiger gute Voraussetzungen bieten. Es gibt nun mal keine festen Regeln à la "Stelle Dich 15,8 cm vor's Mikrofon, drehe den Regler des Interfaces auf 13 Uhr und dann läuft's!". Habe ich m. E. auch schon mal irgendwo geschrieben... ebenso, daß alle Angaben wie Abstand zu Mic und Einstellungen der Pegelregler erst mal Anhaltswerte darstellen, von denen aus man sich an den konkreten, eigenen Bedarfsfall und die eigenen stimmlichen Möglichkeiten und Vorlieben herantastet.

Viele Grüße
Klaus

P.S.: Das Triton Fathead erfüllt seinen Zweck vor allem bei passiven Bändchen mit sehr schwacher Ausgangsleistung, auch andere "verstärkungskritische" Mics wie etwa ein Shure SM7 an einem nicht gar so potenten Mic-Input profitieren davon. Für ein AT2035 oder Bluebird halte ich das Teil dagegen für unnötig...
 
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(...) Das Triton FetHead erfüllt seinen Zweck vor allem bei passiven Bändchen mit sehr schwacher Ausgangsleistung, auch andere "verstärkungskritische" Mics wie etwa ein Shure SM7 an einem nicht gar so potenten Mic-Input profitieren davon.
Das ist überhaupt DIE Idee! Vergleiche mal mit einem Shure SM7 und guck mal, ob das etwas für Dich wäre. Das Mikro hat sogar Michael Jackson mit Vorliebe benutzt. Selbst ich wäre neugierig, das Teil mal auszuprobieren. :)
 
Hallo, rbschu,

...verstehe ich das jetzt richtig als Ironie? Mal ganz trocken die Frage, ob Tim sich auch das outboard zulegen soll, was Michael Jackson in der Kette hinter dem SM7 hatte... ;) Helfen wir ihm doch erst mal durch die Startprobleme durch - übrigens wäre nach wie vor eine oder mehrere Testaufnahmen sehr hilfreich, um die Probleme mal in praxi hören zu können.

Viele Grüße
Klaus
 
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