Guitar-Addict
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Vielleicht kann ich noch etwas halbwegs Sinnvolles zum Thema "schneller werden" beitragen (ohne jetzt eine Garantie abzugeben, dass du damit in Zeit x bei 16teln auf y bpm landest...).
1. Stelle fest, wie schnell deine Maximalgeschwindigkeit für einen Part ist. Damit meine ich NICHT die Geschwindigkeit, bei der du die Passage halbwegs durchgeschummelt hingelogen kriegst, Distortion sei dank, sondern die Geschwindigkeit, bei der du das Ganze SAUBER und IN TIME spielen kannst. Ehrlich zu dir selbst sein, nicht schummeln
2. Zieh davon 30 Prozent ab. Nehmen wir an, die Geschwindigkeit sind 100 bpm, dann steht dein Metronom für die nächsten vier Wochen für diese Passage auf 70 bpm. Du übst/spielst diesen Part an mindestens fünf Tagen in der Woche auf 70 bpm, und zwar 25 bis 35 mal KONZENTRIERT ("Do it like a meditation" hat man mir mal gesagt ). Mehr Wiederholungen sind nicht notwendig.
3. Nach vier Wochen gehst du auf 80 bpm, nach weiteren vier Wochen auf 90, nach weiteren vier auf 100 bpm.
4. Jetzt stellst du deine NEUE Maximalgeschwindigkeit für die Passage fest. Sie wird höher liegen als vorher. Wenn dir der Speed reicht, fein. Wenn nicht, geht's von vorne los (Maximalgeschwindigkeit minus 30 Prozent etc.) und du machst das Ganze so lange, wie es für dich nötig ist.
Das dauert zwar, hat aber den sehr charmanten Nebeneffekt, dass du nicht nur schnell, sondern auch sauber spielst.
Zur Erklärung, wie ich auf die "fünf Tage pro Woche" und die "25 bis 35 Wiederholungen" komme: Nicht jeden Wochentag deswegen, weil man auch noch Platz für ein Leben neben dem Üben braucht. Wenn ich mir vornehme, JEDEN Tag zu üben, und einmal nicht dazu komme, bin ich gefrustet/unzufrieden/whatever. Wenn ich mir selber Freiraum lasse, kann ich das Üben viel entspannter angehen. Musik macht ja schließlich Spaß
Und die Wiederholungen: Schnelligkeit beim Spielen ist nichts anderes als erfolgte Automatisierung von Bewegungsabläufen. Die genannte Anzahl von Wiederholungen pro Tag ist - Regelmäßigkeit vorausgesetzt - ausreichend, um die entsprechenden Abläufe zu automatisieren. Mehr zu machen, bringt nicht zwangsläufig mehr Erfolg, es gibt hier also eine Möglichkeit, effektiv und rationell zu üben.
Und damit erklärt sich auch, warum du den Großteil der Zeit deutlich unter deiner Maximalgeschwindigkeit bleiben sollst: Damit du kein Durchschummeln automatisierst, sondern saubere Abläufe.
Zum Thema Wechselschlag und/oder Sweepings üben: Kommt darauf an, wie sauber deine Wechselschlag-Technik ist. Wenn du da solide bist, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, einen Teil deiner Übungssession auf das schneller werden beim Wechselschlag und einen anderen Teil auf das Sweeping zu verwenden. Wenn das nicht so ist, konzentrier dich besser erstmal auf Wechselschlag.
Und wo wir gerade beim Thema sind: Für jeden Monat einen Übungsplan aufstellen, der in einer realistischen Zeit (also in einer Zeit, die du an fünf von sieben Tagen wirklich zum Üben zur Verfügung hast) alles berücksichtigt, woran du arbeiten möchtest, inkl. Aufwärmübungen und mit Vermerk der jeweiligen bpm-Werte hilft ungemein.
So, bevor ich jetzt noch einen Roman schreibe, mach ich hier mal Schluss. Hoffe, das hilft dir weiter.
1. Stelle fest, wie schnell deine Maximalgeschwindigkeit für einen Part ist. Damit meine ich NICHT die Geschwindigkeit, bei der du die Passage halbwegs durchgeschummelt hingelogen kriegst, Distortion sei dank, sondern die Geschwindigkeit, bei der du das Ganze SAUBER und IN TIME spielen kannst. Ehrlich zu dir selbst sein, nicht schummeln
2. Zieh davon 30 Prozent ab. Nehmen wir an, die Geschwindigkeit sind 100 bpm, dann steht dein Metronom für die nächsten vier Wochen für diese Passage auf 70 bpm. Du übst/spielst diesen Part an mindestens fünf Tagen in der Woche auf 70 bpm, und zwar 25 bis 35 mal KONZENTRIERT ("Do it like a meditation" hat man mir mal gesagt ). Mehr Wiederholungen sind nicht notwendig.
3. Nach vier Wochen gehst du auf 80 bpm, nach weiteren vier Wochen auf 90, nach weiteren vier auf 100 bpm.
4. Jetzt stellst du deine NEUE Maximalgeschwindigkeit für die Passage fest. Sie wird höher liegen als vorher. Wenn dir der Speed reicht, fein. Wenn nicht, geht's von vorne los (Maximalgeschwindigkeit minus 30 Prozent etc.) und du machst das Ganze so lange, wie es für dich nötig ist.
Das dauert zwar, hat aber den sehr charmanten Nebeneffekt, dass du nicht nur schnell, sondern auch sauber spielst.
Zur Erklärung, wie ich auf die "fünf Tage pro Woche" und die "25 bis 35 Wiederholungen" komme: Nicht jeden Wochentag deswegen, weil man auch noch Platz für ein Leben neben dem Üben braucht. Wenn ich mir vornehme, JEDEN Tag zu üben, und einmal nicht dazu komme, bin ich gefrustet/unzufrieden/whatever. Wenn ich mir selber Freiraum lasse, kann ich das Üben viel entspannter angehen. Musik macht ja schließlich Spaß
Und die Wiederholungen: Schnelligkeit beim Spielen ist nichts anderes als erfolgte Automatisierung von Bewegungsabläufen. Die genannte Anzahl von Wiederholungen pro Tag ist - Regelmäßigkeit vorausgesetzt - ausreichend, um die entsprechenden Abläufe zu automatisieren. Mehr zu machen, bringt nicht zwangsläufig mehr Erfolg, es gibt hier also eine Möglichkeit, effektiv und rationell zu üben.
Und damit erklärt sich auch, warum du den Großteil der Zeit deutlich unter deiner Maximalgeschwindigkeit bleiben sollst: Damit du kein Durchschummeln automatisierst, sondern saubere Abläufe.
Zum Thema Wechselschlag und/oder Sweepings üben: Kommt darauf an, wie sauber deine Wechselschlag-Technik ist. Wenn du da solide bist, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, einen Teil deiner Übungssession auf das schneller werden beim Wechselschlag und einen anderen Teil auf das Sweeping zu verwenden. Wenn das nicht so ist, konzentrier dich besser erstmal auf Wechselschlag.
Und wo wir gerade beim Thema sind: Für jeden Monat einen Übungsplan aufstellen, der in einer realistischen Zeit (also in einer Zeit, die du an fünf von sieben Tagen wirklich zum Üben zur Verfügung hast) alles berücksichtigt, woran du arbeiten möchtest, inkl. Aufwärmübungen und mit Vermerk der jeweiligen bpm-Werte hilft ungemein.
So, bevor ich jetzt noch einen Roman schreibe, mach ich hier mal Schluss. Hoffe, das hilft dir weiter.