Gibson Vertriebspolitik

  • Ersteller Thorsten B.
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Wenn schon ein Gibson Mitarbeit offiziell hier im Forum schreibt und Fragen beantwortet, dann kann ich auch gleich mal eine stellen die mir schon ewig auf der Zunge brennt.
Warum wird die 84er Explorer nicht in Serie hergestellt? Es gibt so viele Leute die lieber diese haben wollen. Der James Hetfield Kult ist noch nicht abgeebbt und das wird auch noch lange nicht passieren.
Ihr würdet so viel Geld damit verdienen, aber nein, ihr lasst es euch durch die Lappen gehen und am Ende lechzen die Leute nach gebrauchten weißen oder schwarzen ESP Explorern (die mir eh am liebsten sind).
Die 84er Explorer ist eine klasse Gitarre, aber die Leute bekommen sie einfach kaum. Das ist für mich absolut unverstndlich. Klar ihr habt jetzt mal versucht bei Epiphone eine abgewandelte 84er zu bringen. Das ist aber am ende auch nur eine günstige Packung, die irgendwie eh nach ESP Explorer mit leicht anderem Headstock aussieht. Wenn dann sollte Gibson sowas bringen, weil ich dort mehr Qualität erwarten würde. Wenn ihr schon damals ESP verboten habt, diese besonders tolle Explorer zu bauen, dann hättet irh das auch gleich verdammt nochmal nutzen können. Oder ging es nur darum einen Konkurenten auszuschlten? Ich meine die 7er Explorer sind ja ganz nett, ich hab selbst eine sehr alte, aber die meisten Leute lechzen halt nach einer Explorer ohne Schlagbrett, ohne die drei anders angeordneten Potis. Sie wollen eine Explorer die wie die 84er oder die alte ESP Explorer aussieht.

Darüber würde ich ernsthaft nachdenken, aber ich bezweifle das in den nächsten Jahren irgendwas in der Richtung kommen wird. Schade.


Sorry nicht gesehen, dass dies schon angesprochen wurde.


Also, so langsam verstehe ich das hier nicht mehr so richtig.
Einige Posts klingen zeimlich beleidigt, warum auch immer. "Ich will eine Gibson. Und die böse Firma macht es mir so schwer!"
Leute, ist irgendeine Gitarrenfirma verpflichtet, Euch den Kauf so einfach wie möglich zu machen? Womöglich noch Hausbesuche mit einer Auswahl von Gitarren? Wo lebt Ihr?
Wenn Ihr eine haben wollt und Euch 300 Km zu weit sind, dann kauft Euch was anderes! Wenn Ihr eine Gibson haben wollt, dann fahrt hin!
Wenn ich zur Musikmesse will, dann muss ich auch 500 km fahren und jammer nicht 'rum:"Warum macht Ih die Messe nicht in Ratzeburg?"
Das kann doch alles nicht wahr sein!


Wie man diesen Post hilfreich finden kann, verstehe ich nicht. Das ist genau die gleiche Denkweise wie von jemandem der eine Arbeit sucht, aber die ganze Zeit labert, dass wenn man dem Arbeitgeber net so gefällt wie man ist, er halt pech gehabt hat. die kommen sonst schon alle von alleine zu mir. Das ist totaler Schwachsinn. Gibson will Gitarren verkaufen. Die sind ein wirtschaftliches Unternehmen. Erfolgsorientiert. Denen ist sicherlich nicht egal, ob ein Kunde keine 300 km fahren will, um vielleicht mal an einer Besonderheit wie einer Gibson Gitarre schnuppern zu dürfen. Also ehrlich mal. Wenn Gibson sich wirklich für so viel besser hält um solche Denkweisen wirklich zu äußern, dann ist das ziemlich arrogant und realitätsfern. Ich glaube nicht das dem so ist.

Wie gesagt, wenn jemand der Arbeit sucht, ständig davon redet, dass die Leute eben Pech haben wenn sie einen nicht so nehmen und akzeptieren wie man ist, dann ist das einfach bescheurt und hoch verdient wenn man keinen Job bekommt. Wenn Gibson wirklich denken sollte, dass die Leute halt Pech gehabt haben wenn sie keine 300 km zum nächsten Händler hinkommen, dann ist das genauso bescheuert und hochverdient, wenn sie durch diese Denkweise keine Gitarren mehr an den Mann oder die Frau bringen. Aber wie gesagt. Ich glaube nicht das Gibson so denkt, denn sie sind ein Gewinn- und Erfolgsorientiertes Unternehmen. sowas kann man sich nicht leisten. Schon gar nicht, weil sie schon sehr lange nicht mehr das Besondere vom Besonderen sind.
 
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Wie ticken wir denn? Klar gibt es die Gitarristen die genau DIE Paula haben wollen. Die fahren auch mal 100km zum nächsten Megastore, testen das Ding dort und wenn es taugt...
Wenn ich aber bei meinen Händler vorbeischaue, dann sind da eben immer wieder die gleichen zwanzig Jungs, die rumlungern und "was Neues" suchen/brauchen (Stichwort GAS). Da hängt dann mal Duesenberg (hm, nicht meines, aber lass mal checken. hm, geiles Teil, pack ein).
Nur Gibson hängt halt keine.

[/OT]


Ah, jetzt verstehe ich endlich, worum es eigentlich geht!
Es gibt offensichtlich eine ganze Menge Leute, die ihre Freizeit im (möglichst) örtlichen Musikladen zu verbringen, um da 'mal die oder 'mal die Gitarre zu spielen, wohlgemerkt ohne jede Absicht, eine Gitarre zu kaufen. Da ist es dann natürlih ärgerlich, wenn man immer nur die alten Bekannten findet. Sowas wird natürlich nach dem 50. Besuch langweilig!
Ich stelle mir gerade vor, wie ich meine Freizeit beim örtlichen Fiathändler verbringe und nach einiger Zeit verlange, dass er jetzt endlich 'mal ein paar Ferraris auf den Hof stellt! Schließlich will man ja auch 'mal sowas fahren! Das ist ja wohl das mindeste, was man von so einer Firma erwarten dürfte!

Und noch eins zu Valvetate:
Wie kommt man zu so absurden Vergleichen? Du vergleichtst die Situation eines Arbeitslosen mit der eines Gitarristen, der eine Gibson kaufen will? Sag 'mal ehrlich, das kannst Du doch nicht ernst meinen! Geht es noch? Es ist nicht zu fassen, was man hier teilweise lesen muss!

Ich glaube, ich werde mich zur Freude vieler jetzt aus diesem absurden Thread verabschieden. Ich kann das alles nur noch als Realsatire sehen. Nett zu lesen, aber irgendwie doch ärgerlich!
 
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Wie bitte? Es ist von der Grundsubstanz die gleiche Situation. Am Ende sicherlich nicht komplett zu vergleichen, aber vom Gerüst her schon. So aggressiv wie du hier schreibst, kommt es einem eher vor als wenn alle anderen Idioten sind und du die Weisheit mit Löffeln gefressen hättest. Dadurch wird das Tor zu einer sachlichen Diskussion verschlossen. Merkst du das noch? Nein sicher nicht.
Man sieht es ja schon an deinem letzten Satz. Du willst ja gar nichts anderes hören.
Es geht nicht um den Arbeitslosen, sondern um die Gedankenzüge die dieser sich stellt im Bezug auf einen Job den er bekommen will, aber durch sowas nicht wirklich bekommen wird und Gibson ,wenn sie genauso denken, auch keine Gitarren verkauft bekommen, weil dies dazu führt das man Kunden verliert, weil man nicht für wichtig hält was ein Kunde gerne hätte im Bezug auf Verfügbarkeit und Service.

Tur mir wirklich leid, aber eine dauerhafte Präsenz auf dem Markt hat was positives für das Gesamtimage. Wenn der Kunde merkt, es ist dauerhaft und gut verfügbar, kann er gut vergleichen. Es ist absolut keine Erleichterung wenn er dafür hunderte von Kilometern in Kauf nehmen muss und das auch noch als vertretbar abgehandelt wird.
Es ist doch so schön leicht einfach mal zu sagen " Wenn er nicht kann oder will hat er eben Pech gehabt". So macht man es sich einfach. Ganz toll.
Damit scheert man alles und jeden über einen Kamm und vergrault potentielle Kunden die wirklich eine Gibson wollen, aber auch mal 2 - 3 Instrumente nebeneinander testen wollen , dies aber absolut nicht können. Aber natürlich nimmt sich jeder mal so schnell ein paar Tage Urlaub um dann noch mit teuren Bahnkosten 500 km zum nächsten großen Dealer zu fahren und dann vielleicht nicht mal das angebot zu finden was eigentlich löblich wäre und geht am Ende nach aller Mühe ohne etwas heim. Das ist natürlich im Sinne des erfinders.

Aber sag bitte nichts mehr dazu, weil es eh nicht sachlich sein wird. Du weist es ja besser. Also spar es dir bitte. Bitte, bitte, bitte.




Zu deinem anderen Geschreibsel. Das ist natürlich richtig. Ich würde es auch nicht gut finden wenn immer nur Leute kommen um Gitarren zu tsten und mal anzuspielen ohne wirklich was kaufen zu wollen. Zu einem gewissen Maße ok, aber auf die Dauer nicht tragbar.
 
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Sagen wir mal so... Es würde mich wundern, wenn Gibson es sich nicht ausgerechnet hätte...

Die Kosten eines "extrem dichten Händlernetzes" mit dem dann möglichen Umsatz... und dann halt Kosten des Händlernetzes, wie es jetzt ist mit dem dann möglichen Umsatz... Wenn der Umsatz dabei weniger sinkt als die Kosten, ist es für Gibson vorteilhaft und auf die Kunden, die den Weg dann halt nicht mehr auf sich nehmen (und auch nicht online bestellen), können sie dann wohl verzichten...

... blöd für den einzelnen Kunden, aber betriebswirtschaftlich sinnvoll.

Und solange die Umsätze nicht wegen mangelnder Präsenz vor Ort (oder anderer "weicher" Faktoren) stärker sinken, gibt es wohl keine Veranlassung daran etwas zu ändern. Ich sage es mal so... Gibson ist "für sich" verantwortlich und muss dementsprechend versuchen optimale Entscheidungen zu treffen. Ich bin als Kunde für mich verantwortlich und muss beim Gitarrenkauf versuchen, die für mich optimalste Entscheidung zu treffen... So vereinfacht gesehen scheint es mir auch i. O. ... Ist aber nur meine Meinung... ;)
 
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@Valvestate: Hättest Du den ganzen thread gelesen, wäre Dir aufgefallen das ich die 84er Explorer Geschichte schon angesprochen habe und das ganze auch schon entsprechend kommentiert wurde...:rolleyes:
 
Sorry. Ich habe mir fast alles durchgelesen. Das habe ich wohl übersehen. Kann mal passieren.
 
Macht nix, doppelt hält besser und ich brauche auch eine 84er...!!!!!!!! ;)
 
Die Kosten eines "extrem dichten Händlernetzes" mit dem dann möglichen Umsatz... und dann halt Kosten des Händlernetzes, wie es jetzt ist mit dem dann möglichen Umsatz... Wenn der Umsatz dabei weniger sinkt als die Kosten, ist es für Gibson vorteilhaft und auf die Kunden, die den Weg dann halt nicht mehr auf sich nehmen (und auch nicht online bestellen), können sie dann wohl verzichten...

Ich glaube, es ist sowohl dem Vertriebsmitarbeiter wie der DHL ziemlich egal, ob ein Stapel Pakete nach Treppendorf oder nach Rügen geht. Mit dem Händlern an sich hat ein Vertrieb ja nicht so viel zu tun außer der üblichen "Händler bestellt Ware, Vertrieb liefert Ware, Händler verkauft Ware"-Geschichte. Sinn machen würde die Lieferverweigerung nur, wenn der Vertrieb dadurch mit wesentlich weniger Mitarbeitern auskommen würde, was ich aber nicht glaube. Das ganze ist eher strategisch zu sehen um durch Monopolbildung längerfristig die Preise nach oben schrauben zu können damit man irgendwann einmal mit Gibson-Produkten Gewinnspannen àla Mesa einfahren kann.
 
Na gut, mag jeder selbst für sich entscheiden, was er absurd findet.
Ich meine nicht, dass meine Beiträge unsachlich sind.
Und "Geschreibsel" als Bezeichnung für meine Beiträge zeugt von einer Arroganz, die niemandem hier zusteht!
Aber gut, ich habe nicht vor, inhaltlich noch weiter auf solche Absurditäten einzugehen. Die Denkweise eines Arbeitssuchenden ist identisch mit der eines Gibsonsuchenden? Vielleicht sollte diese Parallelität noch einmal überdacht werden!
Nicht zu glauben sowas.
 
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Ich glaube, es ist sowohl dem Vertriebsmitarbeiter wie der DHL ziemlich egal, ob ein Stapel Pakete nach Treppendorf oder nach Rügen geht. Mit dem Händlern an sich hat ein Vertrieb ja nicht so viel zu tun außer der üblichen "Händler bestellt Ware, Vertrieb liefert Ware, Händler verkauft Ware"-Geschichte. Sinn machen würde die Lieferverweigerung nur, wenn der Vertrieb dadurch mit wesentlich weniger Mitarbeitern auskommen würde, was ich aber nicht glaube. Das ganze ist eher strategisch zu sehen um durch Monopolbildung längerfristig die Preise nach oben schrauben zu können damit man irgendwann einmal mit Gibson-Produkten Gewinnspannen àla Mesa einfahren kann.

Mag sein, dass du recht hast... aber warum dann nicht gleich nur einen Händler als "Alleinvertrieb"? Wenn man dies ganz konsequent weiterdenkt... kann natürlich noch kommen in der Zukunft...

Aber im Endeffekt steht ja was ich angedeutet habe bereits in Beitrag #1 dieses Threads... und natürlich ist das eine "strategische" Entscheidung... und natürlich will/muss Gibson Geld verdienen (und möglichst jedes Jahr mehr, weil wahrscheinlich ist, dass Kosten steigen, die mit Sparmaßnahmen allein nicht ausgeglichen werden können)... Gibson ist ja mWn kein gemeinnütziges Unternehmen...
 
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Denen ist sicherlich nicht egal, ob ein Kunde keine 300 km fahren will, um vielleicht mal an einer Besonderheit wie einer Gibson Gitarre schnuppern zu dürfen.

:rolleyes:

Jetzt solltest du wirklich mal den ganzen Thread lesen!

Jungs, wieso ist es so schwer, einfach mal sachliche Argumente auszutauschen?

Der Gibson-Mitarbeiter hat wohl schon länger keinen Bock mehr, hier reinzuschauen ... eigentlich könnte man gleich zuschließen.
 
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meine Erfahrung mit jedweder Vertriebspolitik ist:
wenn ich eine XY Gitarre zu einem vernünftigen Preis haben will, krieg ich die irgendwann auch....egal über welche Wege und Länder auch immer ;-)
 
Unglaublich, da schläft man eine Nacht und schon entbrennt hier eine Diskussion mit teils abenteuerlichen, teils aber auch richtigen Argumenten;)

Ich kann jetzt leider nicht auf jeden Beitrag einzeln antworten. Da einige Frage aber noch lange nicht geklärt sind, hier nochmal mein Senf dazu:

Vertriebsnetz:

Ich bin Musiker. Ich selbst würde mir wünschen, dass ich im Musikladen um die Ecke möglichst viele Instrumente antesten kann und auch alle wichtigen Marken dort finde. Das ist in meinen Augen ein absolut verständlicher Wunsch, den ich gut nachvollziehen kann.

Als Hersteller muss ich aber anders denken - egal ob ich Gibson, Fender, Yamaha oder sonst wie heiße. JEDE Firma, die Musikinstrumente herstellt, muss die Absicht haben, Gewinne zu machen. Und jetzt ist die Frage, was es mich kostet, eine Gitarre zu verkaufen. Und um es ganz einfach zu machen: Kostet es mehr, eine Gitarre zu veraufen, als ich damit einnehme, mache ich Verlust.
Ein Beispiel: Musikladen Maier in Bremen (das ist nur ein Beispiel, ich hoffe nicht, dass es den gibt...) ist ein kleiner Musikladen mit netter Stammkundschaft. Er verkauft alle gängigen Marken, angefangen von Gibson, Fender, Ibanez, PRS über die ganzen günstigen Hersteller bis hin zu einigen Exoten. Wird ja von ihm erwartet. Alles in allem hat er die gleichen Hersteller wie die "Großen" im Programm haben. Von diesen Läden gibt es Hunderte in Deutschland. Was meint ihr, wieviele Gibson-Gitarren die durchschnittlich im Jahr verkaufen bzw. verkauft haben? Lasst es eine im Monat sein, Preis vielleicht 1000 EUR. Und jetzt zieht mal vom Verkaufspreis die 19% ab, dann zieht ab was der Händler verdienen muss, dann zieht ab was die Gitarre in der Herstellung kostet, zieht die Versandkosten ab...dann bleiben wenn es hoch kommt noch 100 EUR übrig, die ich als Gibson verdiene.
Wenn ich einmal im Monat nach Bremen fahre, kostet mich allein der Sprit 80 EUR. Und da habe ich noch nichts anderes reingerechnet. Ihr seht das lohnt sich nicht wirklich...

Ihr könntet jetzt sagen, dass dieses Beispiel an den Haaren herbeigezogen ist. Ich sage euch, dass dies die Realität ist. Nein, die Realität ist noch viel schlimmer! Viele Händler müssen die Preise der "Großen" mitgehen, da ihre Stammkunden mit einem Ausdruck in den Laden kommen, wo sie im Internet Preise verglichen haben. Dann bleibt noch weniger übrig. Einige können ihre Rechnungen nicht bezahlen, weil sie von der Hand in den Mund leben...dann verdiene ich als Gibson gar nix und habe sogar noch mehr Aufwand!

Das ist für Hersteller ein Risiko...und dieses Risiko ist definitiv höher als die Chance, hundert Gitarren mehr im Jahr zu verkaufen.

Wer nicht glaubt, wie die Situation für viele Musikhändler ist, soll doch mal die Posts von Johannes Hofmann lesen. Und sein Geschäft ist noch eines der größeren in Deutschland. Und auch wenn er sich sicher das ein oder andere Mal über Gibson geärgert hat, glaube ich nicht, dass wir der schlimmste Hersteller waren ;-)


Produktpolitik

Wir können momentan nicht alles auf einmal machen. Die Nachfrage nach Gibson-Produkten ist momentan hoch wie nie, nach der Flut in Nashville wurde das Werk innerhalb von 3 Monaten wieder aufgebaut. Die stellen da drüben viele Leute ein. Wir haben so viele Mitarbeiter wie noch nie. Und wir produzieren so viel wie noch nie.
Es gibt immer noch Bestellungen die seit über einem Jahr auf Auslieferung warten. Wir sind sozusagen ausgelastet ;)
Wenn Nachfrage nach bestimmten Modellen da ist, werden die mit Sicherheit auch mal wieder gebaut. Ich werde das mit der 84 Explorer auf jeden Fall mal vorschlagen...

Händler und Verkaufspersonal

Fakt ist ja, dass einige Verkäufer auch persönliche Vorlieben haben. Wenn einer privat Gibson nicht mag, warum sollte er dann jemandem zu Gibson raten? Und dann ist es ja auch noch so, dass wir eben nicht gezielt die Verkäufer angehen und sagen:"Wenn du in diesem Monat 10 Les Paul verkaufst, dann bekommst du persönlich eine von mir geschenkt!" Das halte sowohl ich als auch die ganze Firma Gibson für unseriös. Andere Hersteller machen das. Natürlich gibt's von Gibson auch mal ein T-Shirt oder so...aber wenn dann an alle.
Wenn es allerdings damit anfängt, dass Verkäufer über uns lästern oder auch Unwahrheiten erzählen, dann hört auch für mich der Spaß auf. Leider bekommen wir das sehr selten mit, sondern sind auf Erfahrungsberichte von Käufern angewiesen.

Qualitätsdiskussion

Ich möchte hier keinen Gitarrenspezialisten oder selbsternannten Ober-Guru persönlich beleidigen. Nur ist es ja auch nicht so, dass wir irgendwelche Assis von der Straße auflesen, die dann mal eben eine Les Paul zusammenkleben. Auch wir haben Top-Spezialisten, die schon mit hunderten Künstlern auf Tour waren und die Gitarren von XYZ eingestellt haben. Die wissen schon ungefähr, wie eine Gitarre aussieht...und ganz ehrlich: Wenn ich bei einer Gitarre einen Fehler suche, dann finde ich den auch...bei Gibson, Fender, PRS oder jeder andere Firma auf dieser Welt...vielleicht wird nur bei manchen Marken mehr gesucht ;)
Daher habe ich auch kein Interesse dran, einzelne Personen hier von Gibson zu überzeugen...

So, falls ich einen Beitrag nicht beantwortet haben sollte, war das keine Absicht. Fragt einfach nochmal...:D

Schöne Grüße,
Thorsten
 
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Hier prallen 2 Marketingkonzepte aufeinander und das führt wohl bei einigen zu Verständnisproblemen:

Zum einen gibt's das asiatische Konzept. Das bedeutet, da stehen riesige Fabriken und die könnten vermutlich auch 1 Mio E-Gitarren pro Woche produzieren, wenn sie denn Leute fänden die die alle kaufen. Daher werden die (fast) gleichen Gitarren unter verschiedenen Namen vermarktet und der arme Händler soll von jedem der unterschiedlichen Labels jeweils 12-stückweise ordern und er wird die Dinger überhaupt nur noch los, wenn er sie billiger verkauft als er sie eingekauft hat :(

So, oder so ähnlich.

Das Gibson-Konzept ist VÖLLIG anders (nicht unbedingt das von Epiphone ;))

Gibson hat Fans. Und die kaufen Gibson, weil Gibson so ist wie Gibson eben ist. Es gibt eine gewisse Fertigungskapazität und wenn die ausgelastet ist, dann ist sie ausgelastet, und alles ist ok. Es geht nicht darum, einen Verdrängungswettbewerb gegen Fender zu führen oder gegen Ibanez oder wen immer auch. Wer Gibson will, weiß, dass er es will und der geht nicht in einen Laden um auszuprobieren, ob denn nun Fender oder Gibson besser klingt - oder gar Yamaha oder Framus.... Er will eine Gibson Les Paul und am liebsten 20 verschiedene Les Pauls miteinander vergleichen. Und irgendwann hat er ein Aha-Erlebnis und die Gitarre für's Leben gefunden.

Wer glaubt testen zu müssen, ob eine 3k€ Gibson tatsächlich 10x besser klingt als eine 300€ XYZ Les Paul Kopie aus China, der wird nie eine Gibson kaufen und ist daher kein potenzieller Gibson Kunde und Gibson wäre bekloppt wegen genau diesen Leuten in jeder Stadt 2-3 Musik-Läden zu beliefern. Die haben dann nämlich ALLE nur noch das Gleiche da und keine repräsentative Gibson Präsentation und befriedigen die Gefühle der Menschen, die sagen: "Man, ich habe eine 3k€ Gibson mit meiner neuen XYZ verglichen... und gegen meine klingt die Gibson richtig sch***"

Genau so wie Direktvertrieb legitim ist, ist auch ein selektiver Vertrieb legitim. Und s e l b s t v e r s t ä n d l i c h hat ein Kunde das gute Recht, aus Ärger über die restriktive Gibson-Vertriebspolitik eine andere Gitarrenmarke zu kaufen. Ein überzeugter Gibsonspieler wird dann darüber lachen und sagen: "Selbst schuld..."
 
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Herr Hofmann, ich bin begeistert :great:
So ist es - da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen!

Ich bin übrigens noch da und lese selbstverständlich alle Posts hier - und ich ärgere mich nicht sondern versuche, überall Informationen rauszuziehen, die mir helfen, Gibson weiter zu verbessern.
Manchmal habe ich nur das Problem, dass ich noch was anderes arbeiten muss und so kann ich nicht ständig hier antworten.

Also gebt mir manchmal etwas Zeit.
 
Ah, jetzt verstehe ich endlich, worum es eigentlich geht!
Es gibt offensichtlich eine ganze Menge Leute, die ihre Freizeit im (möglichst) örtlichen Musikladen zu verbringen, um da 'mal die oder 'mal die Gitarre zu spielen, wohlgemerkt ohne jede Absicht, eine Gitarre zu kaufen. Da ist es dann natürlih ärgerlich, wenn man immer nur die alten Bekannten findet. Sowas wird natürlich nach dem 50. Besuch langweilig!
Ich stelle mir gerade vor, wie ich meine Freizeit beim örtlichen Fiathändler verbringe und nach einiger Zeit verlange, dass er jetzt endlich 'mal ein paar Ferraris auf den Hof stellt! Schließlich will man ja auch 'mal sowas fahren! Das ist ja wohl das mindeste, was man von so einer Firma erwarten dürfte!

Und noch eins zu Valvetate:
Wie kommt man zu so absurden Vergleichen? Du vergleichtst die Situation eines Arbeitslosen mit der eines Gitarristen, der eine Gibson kaufen will? Sag 'mal ehrlich, das kannst Du doch nicht ernst meinen! Geht es noch? Es ist nicht zu fassen, was man hier teilweise lesen muss!

Ich glaube, ich werde mich zur Freude vieler jetzt aus diesem absurden Thread verabschieden. Ich kann das alles nur noch als Realsatire sehen. Nett zu lesen, aber irgendwie doch ärgerlich!

Alter Schwede....

ganz so dolle ist es ja auch nicht

Vielleicht habe ich die Situation etwas übertrieben dargestellt.

Und bitte: Es geht nicht um mein Kaufverhatlen oder das der anderen Spacken die im Laden rumhängen und dem armen Besitzer auf die Klöten gehen, sondern um die Vertriebspolitik von Gibson (oder Fender)

Wenn ich mich aber hier als Volldepp geoutet habe, möchte ich mich auch gerne verabschieden aus dieem Thread.

@Thorsten:
ich bin oft angetan im Musiker-Board, aber manchmal sinkt das Niveau eben doch

Trotzdem ziehe ich vor Deiner Person nochmal öffentlich den Hut :great:
und kann auch die Argumente verstehen

am Schluss endet doch alles: "it's all about the money"
Jeder muss seine Brötchen kaufen, auch Du und der Henry ;)
 
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am Schluss endet doch alles: "it's all about the money"

that's the point , wie immer halt...
und deshalb hab ich mich auch ziemlich davon verabschiedet, nur bei einem "Stamm-laden" womöglich noch in der Nähe, zu kaufen, sondern hol mir die Ladies dort , wo ich sie halt günstig bekomme, ob in Frankfurt , Nottingham, Birmingham, Treppendorf, London, Ofterdingen, Reutlingen oder wo auch immer...egal. Sentimentalität oder Sensitivität ist weder beim Vertrieb noch beim Verkauf vorhanden, warum soll sie dann auch noch vom Käufer verlangt werden? Letztendlich sorgt der Endverbraucher für den Geldeingang über alle Instanzen hindurch bis zum Hersteller. ;)
 
So, falls ich einen Beitrag nicht beantwortet haben sollte, war das keine Absicht. Fragt einfach nochmal...:D

Mich würde speziell die Epiphone-Geschichte nochmals interessieren. Ich kann die Gibson-Vertriebstaktik völlig versehen und empfinde sie (wie schon geschrieben) für höherpreisige Sache nicht verkehrt, aber ob dies auch für Epiphone gilt?? :gruebel:

Ich glaube schon, dass z.B. der kleine lokale Händler bei uns noch Epiphone verkaufen könnte und würde, wenn er noch dürfte. Aber so gehen eben viele Anfänger mit eine Vintage Les Paul aus dem Laden, obwohl sie eigentlich nur fragen wollten ob er ihnen einen Epiphone bestellen kann. So wird's wohl bei anderen kleinen Läden auch so sein. Davon abgesehen finde ich die Les Pauls und SGs von Vintage den "normalene" Epiphones Standard/Standard Plus ganz klar unterlegen, obwohl Vintage bei den Stratocaster Gitarren ganz brauchbare Sachen baut.

Noch eine Sache:
Einer der Gibson/Epiphone Stützpunkthändler bei uns in der Nähe hat manchmal so schlecht eingestellte Epiphones im Laden, dass man die direkt wieder hinstellt und danach sofort denken könnte "Oh Gott, sind die Epiphones schlecht geworden". Warum? Möglicherweise weil der soviele Gibson-/Fender-/Ibanez-/Wasweißich-Gitarren im Laden hat, dass das Personal anscheinend manchmal gar nicht hinterherkommt alle Teile vernünftig einzustellen, bzw. evlt. fokussiert man sich auf die teuren Gitarren (was auch irgendwie legitim ist).

Der kleine lokale Händler bei uns hatte früher (wie ich schon in meinem vorherigen Post geschrieben habe) nur wenige Epiphones im Laden (so ca. 7-10 Stück - verschiedene Modell aller Preisklassen) - klar, eine begrenzte Auswahl, aber die waren aber dafür immer so gut einstellt, dass es echt nur geil war.
Ich habe nicht das Gefühl, dass die Epiphones schlecht geworden sind, aber durch den vielen Versand (bzw. große Händler mit wenig Zeit) kommen sicherlich "immer mehr" schlecht eingestellte Gitarren an den Mann und sicherlich denken viele Leute, dass die Epiphones nicht mehr so gut sind, obwohl eigentlich nur das Setup nicht passt. Man sieht es ja auch hier im Forum, was man die über die Epiphones liest...

Wir hatten (unser Gitarrist und ich) insgesamt folgene Epiphones über die Jahre in Besitz und Einsatz (Korea und China):
Les Paul Standard Plus, Les Paul Standard Limited (glitzernde Decke), Epiphone SG-400 Red, Epiphone SG-400 Black. the Dot (Backyard Babies Limited), Les Paul Special II, Les Paul Standard
Fast alle diese Gitarren haben wir bei dem kleinen lokalen Händler gekauft, 2 Stück waren gebraucht von Privat. Alle diese Gitarren waren sehr sehr gut (was auch die Nachbesitzer immer bestätigt haben), aber ich lese so oft nur, dass Epiphone schlecht ist. Woher kommt das nur?? :rolleyes:
 
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Alter Schwede....

ganz so dolle ist es ja auch nicht

Vielleicht habe ich die Situation etwas übertrieben dargestellt.

Finde ich eigentlich gar nicht! Ich wollte Dich auch nicht angreifen, ich hatte bloss bis zu Deinem Post gar nicht an diesen - richtigen - Aspekt gedacht!

Diese Typen kennt doch jeder. Wenn ich 'mal alle zwei Monate in meinen Musikladen gehe (natürlich nur, um Saiten zu kaufen;)), sehe ich doch immer wieder dieselben Typen da 'rumhängen, klugscheissen und sich womöglich noch in Verkaufsgespräche einmischen! ("Ey, Alter, die würd' ich nich nehm, die iss Scheisse!")

Mich wundert dann immer, dass solche Leute nicht hochkant 'rausgeschmissen werden!
 
@hannibalxsmith

Du hast Recht, meine Antwort zielte mehr auf die Gibson-Produkte ab. Ich gebe dir Recht, dass die Qualität der im Laden hängenden EPI's manchmal unter aller Kanone ist. Da versuchen unsere Leute im Außendienst dagegenzusteuern.

Es ist momentan grundsätzlich so, dass man als Händler entweder alle produkte aus dem Hause Gibson erkauft oder gar nichts.
ABER: Wir werden jetzt mal einige "EPI-Only" Läden machen...die dürfen also nur Epiphone verkaufen.

Mal schauen wie es dann wird.
 
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