Gibson Vertriebspolitik

  • Ersteller Thorsten B.
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Ahoi,

wollte eigentlich nicht's beisteuern hier, weil mMn schon alles gesagt wurde.
Ich spiel meine LP Standard jetzt schon gut 4 Jahre und bin nach wie vor überzeugt von dem Teil :great:

Bin nur grad überrascht wie sehr ich Johannes seinem Post zustimmen muss :eek:

Mit der neuen Vertriebspolitik wird sich für mich nich viel ändern - die kleinen Musikläden im 20km Umkreis haben sowieso nie Gibson geführt und die 2 großen in meiner "Gegend" (Köln + Frankfurt) sind Gibson Händler - glaub ich zumindest :redface:

Ich war generell immer einer der gerne viel Auswahl beim kaufen hat. Als ich meine Paula gekauft hatte, bin ich locker 3-400km gefahren um verschieden Modelle zu testen.

Was ich abschliessend noch über Gibson sagen will, auch wenn's jetzt in die Qualitätsecke hinausläuft:

Ich muss zugeben das ich schon viele "schlechte" Gibsons gespielt hab, sei es das der Halsübergang nich ordentlich war, Lacknasen drin waren oder Potis/Schalter gewackelt haben - ABER(!) ich hab noch nie eine gespielt die schlecht geklungen hat. :great:

Und falls irgendwann mal Ideen für was neues gesucht werden, eine Les Paul mit 25,5er Mensur wäre echt pornös :great:
 
Mich würde speziell die Epiphone-Geschichte nochmals interessieren. Ich kann die Gibson-Vertriebstaktik völlig versehen und empfinde sie (wie schon geschrieben) für höherpreisige Sache nicht verkehrt, aber ob dies auch für Epiphone gilt?? :gruebel:

Ich glaube schon, dass z.B. der kleine lokale Händler bei uns noch Epiphone verkaufen könnte und würde, ...
Ich kann nur mutmaßen, da ich es nicht wirklich weiß, aber: Die Firma heißt Gibson und Gibson hat irgendwann die Namensrechte des in den 60er Jahren ebenfalls recht erfolgreichen Konkurrenten gekauft, nach dem dieser wegen der massiven asiatischen Konkurrenz in arge Bedrängnis geraten war.

Die Firma heißt Gibson und Epiphone ist ein Namensrecht unter dem in Asien produzierte Gitarren vermarktet werden. Ich weiß nicht, wie das unter dem Vorgängervertrieb genau war, aber ich schätze, dass man mit Epiphone SEHR gut verdient hat. um Epiphone maximal zu vermarkten, dürfte man auf die Befindlichkeiten von Gibson keine Rücksicht nehmen. Und wenn mir der Name Epiphone gehören würde, dann tät' ich das vermutlich auch nicht tun. Aber wenn ich mir vorstelle, Ich wäre Henry Juszkiewicz und mir tät' der Name Gibson und der Name Epiphone gehören, und Geld wäre mir nicht das Wichtigste auf der Welt (ja das soll's geben), dann würde ich vermutlich nicht anders handeln.

Die asiatische Kompetition ist knüppelhart - und es geht meist nur noch darum, wer es denn jetzt noch ein bisschen billiger kann. Da zieht man von Japan, nach Korea, von Korea nach China, dann nach Indonesien oder Vietnam... nur um Arbeiter zu finden, die's noch ein bisschen billiger machen - ist das erstrebenswert, das immer noch weiter zu "optimieren"? Für mich wäre es das nicht. Für mich wär's aufregender durch meine Manufaktur zu latschen und den Gestank von Nitrolack zu riechen, obwohl ich weiß, dass der nicht gerade gesund ist und mich die diesbezüglichen Sicherheitsmaßnahmen und Umweltverträglichkeit ein Vermögen gekostet hat.

Sicher also: Es wäre Geld damit zu verdienen, wenn man Marken wie Epiphone oder auch Kramer nutzen würde, um auf diesem Terrain den dortigen Akteuren kräftig einzuheizen. Ich finde es aber eher sympatisch, dass man das nicht so bedeutend findet.
 
Moin,

rein Verkaufstechnisch ist die Entscheidung von Gibson nachzuvollziehen. Ich kann mir vorstellen, dass der überwiegende Teil der Gibson-Gitarren, die in Deutschland verkauft werden, über einige grossen Händler laufen. Eine 2 k€-Gitarre will man im Laden anspielen und gegen andere vergleichen. Bei einer Anschaffung in dieser Grössenordnung weiss man relativ genau, was man haben will und nimmt einen grösseren Anfahrtsweg inkauf. Günstigere Instrumente (bis etwa tausend Euro) werden wohl auch immer öfter im Netz gekauft. Gibson wird diese Realität sehen und im Sinne der Gewinnoptimierung dementsprechend reagiert haben. Soweit, so gut.
Allerdings gibt es auch andere Dinge, die eventuell eine Rolle spielen könnte, vielleicht nicht kurzfristig, aber langfristig. Das Image einer Marke ist sehr wichtig, insbesondere, wenn sich diese Marke im eher höheren Preissegment befindet. Gibson muss damit Leben, dass der Eindruck entsteht, die Marke entferne sich vom Kunden und verkauft ihre Instrumente lieber im Musik-Supermarkt (ich will hiermit nur überspitzen, damit aber keine Kritik an den Vertragshändlern oder an der Atmosphäre in ihren Läden üben) als in der intimen Atmosphäre bei einem kleinen Händler vor Ort.
Wer einmal die deutsche Gibson-Homepage sucht, oder die der Distribution für Deutschland, wird auch nicht eines besseren belehrt. Solche Dinge wie gefühlte Kundennähe sind nicht kalkulierbar und auch nicht messbar, können aber einen durchaus signifikanten Effekt haben, indem sie die Marke an sich aufwerten oder abwerten (insbesondere, wenn sich im Portfolio Modelle mit der Bezeichnung "Custom"; befinden). Auch die Präsenz in den "Fachzeitschriften"; kann durchaus dazu beitragen, eine Beziehung zum Kunden aufzubauen. Ich weiss nicht, was im einzelnen passiert ist, dass es zu diesem Bruch kam, aber die Folgen sind sicherlich nicht förderlich für Gibson.
Taktisch ist die Entscheidung von Gibson nachvollziehbar, Kostenersparnis steht hier im Vordergrund. Welche strategischen Folgen sie hat, ist jedoch unabsehbar.

Alles Liebe, Enno

P.S. Ich habe keine Gibson, PRS, etc., ich werde mir auch in nächster Zeit keine kaufen.
 
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Allerdings gibt es auch andere Dinge, die eventuell eine Rolle spielen könnte, vielleicht nicht kurzfristig, aber langfristig. Das Image einer Marke ist sehr wichtig, insbesondere, wenn sich diese Marke im eher höheren Preissegment befindet.

Ein sehr guter Beitrag und ein wirklich interessanter Standpunkt, zu dem ich aber folgendes anmerken möchte:

Wird denn der kleine Musikladen vom Kunden als intime Atmophäre gesehen? Oder sieht der Kunde nicht vielleicht eher keine Gitarrenkompetenz, da der kleine Laden meist ein breites, aber dafür schlecht sortiertes Angebot hat? Oder findet der Kunde die dir beschriebene intime, und vielleicht auch kompetende Umgebung sogar eher in den großen Läden?

Hier in München gibt es zwei große Musikhändler, beide haben einen abgetrennte Gibson-Käfig, in den der zahlungskräftige Interessent dann mit Schlüssel und Berater eingelassen wird. Ist es nicht eigentlich diese Exklusivität, die der Kunde auch sucht? In beiden Läden stehen die einfachen Modelle an einer extra Wand, in einem Laden habe ich eine Gitarre gekauft: Beratung stimme, Auswahl erst nach einer kleines Wartezeit, die großen Häuser können sich auf die Rabattschlacht einlassen und am Ende bin ich als Kunde sehr zufrieden.

Ich frage mich: Wie wird der Kleinstadtmusikhandel wahrgenommen? Als Gitarren-Spezialist oder nicht doch eher als Noten-Händler und Musikschulen-Opfer-Ausstatter? Das einzigen, wirklichen zwei Gitarrenfachgeschäfte, die ich kenne, führen trotz kleinen Ladens Gibson in anständiger Auswahl.
 
Finde ich eigentlich gar nicht! Ich wollte Dich auch nicht angreifen, ich hatte bloss bis zu Deinem Post gar nicht an diesen - richtigen - Aspekt gedacht!

Diese Typen kennt doch jeder. Wenn ich 'mal alle zwei Monate in meinen Musikladen gehe (natürlich nur, um Saiten zu kaufen;)), sehe ich doch immer wieder dieselben Typen da 'rumhängen, klugscheissen und sich womöglich noch in Verkaufsgespräche einmischen! ("Ey, Alter, die würd' ich nich nehm, die iss Scheisse!")

Mich wundert dann immer, dass solche Leute nicht hochkant 'rausgeschmissen werden!

Ich habe vielleicht auch viel Puls gehabt beim lesen Deines Posts.
Lass uns wieder Freunde sein :)
 
Auch die Präsenz in den "Fachzeitschriften"; kann durchaus dazu beitragen, eine Beziehung zum Kunden aufzubauen. Ich weiss nicht, was im einzelnen passiert ist, dass es zu diesem Bruch kam, aber die Folgen sind sicherlich nicht förderlich für Gibson.

Meine Güte, das ist aber jetzt ein heißes Thema und ich muss aufpassen mir nicht die Finger zu verbrennen.

Ich erinnere mich an einen Heft einer damals so wie in der Folge auch heute führenden Fachzeitschrift in den frühen 80er Jahren, in der 2 Tests abgedruckt waren: Zum einen eine Ibanez Musician und zum anderen eine relativ preiswerte Gibson "The Paul - Firebrand". Die Ibanez Musician hatte eine bis dahin nie dagewesene und auch in der Folge nie wieder erreichte Traumnote von 0,8 (in Worten: null-komma-acht - alsi besser als 1) und die Gibson eine glatte 5 - mangelhaft. Ich hatte beide Gitarren im Laden. Ich habe damals nicht verstanden, warum eine Gitarre einen "neck-through-the-body" (vom Alembic Bass abgekupfert) braucht... und die ganze Welt hat's wohl nicht verstanden, sonst gäb's das wohl heute noch. Und die "The Paul" war eine einfache straighte Rock-Gitarre ohne Binding und bei weitem nicht so aufwändig wie die normale Les Paul... eher ein Vorläufer der Studio... aber irgendwie geil.

Ich will hier nicht rumstänkern. Aber das hat mein Vertrauen in gewisse Fachzeitschriften schwer erschüttert.

Ich bin zwar durchaus der Meinung, dass man werben sollte, aber es kann auch nicht sein, dass man sich die Ausgewogenheit der Fachzeitschriften kaufen muss.
 
Meine Güte, das ist aber jetzt ein heißes Thema und ich muss aufpassen mir nicht die Finger zu verbrennen.

Ich erinnere mich an einen Heft einer damals so wie in der Folge auch heute führenden Fachzeitschrift in den frühen 80er Jahren, in der 2 Tests abgedruckt waren: Zum einen eine Ibanez Musician und zum anderen eine relativ preiswerte Gibson "The Paul - Firebrand". Die Ibanez Musician hatte eine bis dahin nie dagewesene und auch in der Folge nie wieder erreichte Traumnote von 0,8 (in Worten: null-komma-acht - alsi besser als 1) und die Gibson eine glatte 5 - mangelhaft. Ich hatte beide Gitarren im Laden. Ich habe damals nicht verstanden, warum eine Gitarre einen "neck-through-the-body" (vom Alembic Bass abgekupfert) braucht... und die ganze Welt hat's wohl nicht verstanden, sonst gäb's das wohl heute noch. Und die "The Paul" war eine einfache straighte Rock-Gitarre ohne Binding und bei weitem nicht so aufwändig wie die normale Les Paul... eher ein Vorläufer der Studio... aber irgendwie geil.

Ich will hier nicht rumstänkern. Aber das hat mein Vertrauen in gewisse Fachzeitschriften schwer erschüttert.

Ich bin zwar durchaus der Meinung, dass man werben sollte, aber es kann auch nicht sein, dass man sich die Ausgewogenheit der Fachzeitschriften kaufen muss.

Das ist für mich noch ein viel heißeres Thema ;)...daher kann ich dazu nicht mehr beitragen als ich schon geschrieben habe.
 
Hier in München gibt es zwei große Musikhändler, beide haben einen abgetrennte Gibson-Käfig, in den der zahlungskräftige Interessent dann mit Schlüssel und Berater eingelassen wird. Ist es nicht eigentlich diese Exklusivität, die der Kunde auch sucht?

Ich persönlich finde so etwas höchstgradig abstoßend. Wenn ich darum betteln muss ein Produkt kaufen zu dürfen, dann gehe ich woanders hin und oder kaufe lieber gar nichts. Das ist jetzt nicht Gibson- oder überhaupt Gitarren-spezifisch.
 
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Ich habe damals nicht verstanden, warum eine Gitarre einen "neck-through-the-body" (vom Alembic Bass abgekupfert) braucht... und die ganze Welt hat's wohl nicht verstanden, sonst gäb's das wohl heute noch.

Gibts heute sehr wohl noch und auch das Gibson Thunderbird Modell hat dieses Design. ;)
 
Ich persönlich finde so etwas höchstgradig abstoßend. Wenn ich darum betteln muss ein Produkt kaufen zu dürfen, dann gehe ich woanders hin und oder kaufe lieber gar nichts. Das ist jetzt nicht Gibson- oder überhaupt Gitarren-spezifisch.

Kann schon sein, dass du das nicht magst. Ich wiederum habe durchaus Verständnis, dass man mich mal nicht so einfach ne Probefahrt mit nem Porsche oder nem Audi R8 machen lässt, weil man mir halt ansieht, dass ich mir das eh nicht leisten kann.

Merke: Läden existieren in erster Linie, um sich selbst und ihre Mitarbeiter zu ernähren und nicht, um dein Bedürfnis zu befriedigen, etwas anzutesten, dass du dir eh nicht leisten möchtest.
 
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Was meint ihr, wieviele Gibson-Gitarren die durchschnittlich im Jahr verkaufen bzw. verkauft haben? Lasst es eine im Monat sein, Preis vielleicht 1000 EUR. Und jetzt zieht mal vom Verkaufspreis die 19% ab, dann zieht ab was der Händler verdienen muss, dann zieht ab was die Gitarre in der Herstellung kostet, zieht die Versandkosten ab...dann bleiben wenn es hoch kommt noch 100 EUR übrig, die ich als Gibson verdiene.
Wenn ich einmal im Monat nach Bremen fahre, kostet mich allein der Sprit 80 EUR. Und da habe ich noch nichts anderes reingerechnet. Ihr seht das lohnt sich nicht wirklich...

Hallo Thorsten,
da bin ich doch verwundert, ich dachte immer das ganze ginge so:

Zu den Produktionskosten "X", den Kosten für Shipping, Zoll usw. "Y" sowie evtl. Abgaben an den Zwischenhändler (damals) "Z" kauft der lokale Händler die Gitarre ein. Danach wird die Märchensteuer sowie XX% an Gewinn (X hier = Platzhalter; ich hoffe übrigens mal nicht, dass ich mich hier um einen Stelle vertue ;)) hinzugerechnet (für sowohl Gibson als auch den Händler) und fertig ist der Preis, ob nun unverb. Verkaufsempf. oder tatsächlicher Ladenpreis sei mal dahin gestellt. Im Ganzen also XYZ + Steuer + Gewinnmarge.

Hat ein Laden einen Direktvertrieb, sind die Preise ja meistens die gleichen wie im Laden. Sonst würde ja jeder entweder bei dem einen oder anderen kaufen. Bei dieser, meist bei kleineren Herstellern vertretenen Verkaufsform macht der Hersteller dann beim Direktverkauf erstmal höhere Einnahmen, muss dann aber noch (theoretisch) die entstandenen Kosten für Bearbeitung der Bestellung etc. abziehen. Es kommt also ungefähr aufs selbe raus, wahrscheinlich kommts in noch günstiger wegen fehlendem Zwischenhändler, Zoll etc.

Ich bin kein Ökonom, aber wer produziert denn etwas zu einem bestimmten Kostensatz und macht daran angelehnt den Preis, nur um dann zu merken, dass ja noch zig Kosten vom erzielten Preis abgezogen werden müssen, sodass kaum noch was übrig bleibt? Vielleicht habe ich da was falsch verstanden oder einfach nicht den betriebswirtschaftlichen Backround!?

Über einen erhellenden Post (von Dir, Johannes oder sonstwem) wäre ich sehr dankbar. Ich hoffe hiermit nicht die Diskussion in falsche Bahnen zu lenken. Von mir aus auch Dank für die Partizipation (sowohl deinerseits hier im Forum als auch unsererseits in der Gibson-Firmenpolitik).
Ich will mich auch gar nicht auf einen oder die andere Seite schlagen, hatte ich doch bis jetzt mit Gibson an sich wenig am Hut. Ich muss aber sagen, dass die LP Gold Top Relic, die ich letztens im Laden gespielt habe, da sie einer an der falschen Stelle wieder abgestellt hatte, SEHR lecker war. Normalerweise lasse ich von knapp 4k teuren Klampfen direkt die Hände aber in dem Fall war es eine tolle Erfahrung. Das als Anekdote am Rande...
 
Gibts heute sehr wohl noch und auch das Gibson Thunderbird Modell hat dieses Design. ;)

oh stimmt... die heißt aber "Firebird", und ich find' sie geil, weil ich ein Bild von Brain Jones damit im Kopf habe... "Thunderbird" ist der Bass.

Aber wirklich erfolgreich ist diese neck-thru-body Technik trotzdem nicht und es rechtfertigt eben auch keine Testnote 0.8... und die in der Musician verbaute Elektronik rechtfertigt das auch nicht.
 
Ich persönlich finde so etwas höchstgradig abstoßend. Wenn ich darum betteln muss ein Produkt kaufen zu dürfen, dann gehe ich woanders hin und oder kaufe lieber gar nichts. Das ist jetzt nicht Gibson- oder überhaupt Gitarren-spezifisch.

Also so ist es gar nicht, ganz im Gegenteil. Wenn man fragt, wird aufgeschlossen, ein Kaffee angeboten und der richtig geschulte Mitarbeiter führt einen durch die Instrumenten-Vielfalt, in meinem Fall so geschult, dass ich eine "normalen" Gibson von der einfachen Wand gekauft habe, da der Verkäufer mich überzeugen konnte, dass für meinen Sound, meine riesen Pranken und meine Spielweise diese Gitarre einfacher passender ist.

Aber trotzdem eben eine gewisse Exklusivität, die vielleicht Kunden des höherpreisigen Segmentes auch erwarten.
 
Ich find diese seperat abgetrennten "exklusiv" Abteilungen HÖCHST begrüssenswert...sicher, so fallen einige drum um die 5k limited edition Gibson mal durchzunudeln, aber umso besser für die Person die das Teil dann letztendlich kauft, und dafür ist das Teil nunmal da...ich stell mir auch nicht shcön vor wenn ich regelmässig Instrumente aus der gehobeneren Preisklasse reduziert hergeben muss, nur weil irgendein Dödel sich mit Harley Davidson Gürtelschnalle dran geilgerubbelt hat beim allwöchentlichen Smoke On The Water "Test"...

Mich wundert sogar dass sich das noch nicht bis zu Verstärkern durchgedrungen hat...mir wurde damals Angst und Bange als ich meinen Diezel abholte und der war grad mal 1 Tag im "schauraum", aber wurde sorgfätlig vom Tester mit Master auf Anschlag (Channel auf 0,1mm aufgedreht), Bass und Deep auf voll etc.etc. hinterlassen...
 
Über einen erhellenden Post (von Dir, Johannes oder sonstwem) wäre ich sehr dankbar. ...
Vergiss mal alles, was du über Ökonomie zu wissen glaubst. Da sind Verrückte am Werk (mich eingeschlossen). Alles hat eine Auswirkung auf die Preisgestaltung, nur nicht rationelle Gedanken an Ökonomie.

Den meisten Musikläden geht es schlecht - nicht wegen der Konkurrenz - sondern, weil sie Musiker sind und keine Ökonomen.

Das hauptproblem ist, dass man 12 Gitarren kaufen muss um einen halbwegs akzeptablen Preis zu bekommen. Nun... verkauf mal in ner Stadt mit 30000 Einwohnern 12 Gelbe XYZ-Gitarren :redface:
 
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oh stimmt... die heißt aber "Firebird", und ich find' sie geil, weil ich ein Bild von Brain Jones damit im Kopf habe... "Thunderbird" ist der Bass.

Aber wirklich erfolgreich ist diese neck-thru-body Technik trotzdem nicht und es rechtfertigt eben auch keine Testnote 0.8... und die in der Musician verbaute Elektronik rechtfertigt das auch nicht.

Da hast Du natürlich völlig recht. Auch mit der Firebird! Ich sehe da allerdings immer Johnny Winter vor mir...... .

Ich habe den Bericht von damals auch noch im Kopf. Zu der Zeit war Ibanez in allen "Fachzeitschriften" dermassen angesagt, dass die Tester sofort auf die Knie fielen, egal was es war, Hauptsache Ibanez! Das waren keine Tests, sondern Götzenverehrung!
 
Hallo Thorsten,
da bin ich doch verwundert, ich dachte immer das ganze ginge so:

Zu den Produktionskosten "X", den Kosten für Shipping, Zoll usw. "Y" sowie evtl. Abgaben an den Zwischenhändler (damals) "Z" kauft der lokale Händler die Gitarre ein. Danach wird die Märchensteuer sowie XX% an Gewinn (X hier = Platzhalter; ich hoffe übrigens mal nicht, dass ich mich hier um einen Stelle vertue ;)) hinzugerechnet (für sowohl Gibson als auch den Händler) und fertig ist der Preis, ob nun unverb. Verkaufsempf. oder tatsächlicher Ladenpreis sei mal dahin gestellt. Im Ganzen also XYZ + Steuer + Gewinnmarge.

Hat ein Laden einen Direktvertrieb, sind die Preise ja meistens die gleichen wie im Laden. Sonst würde ja jeder entweder bei dem einen oder anderen kaufen. Bei dieser, meist bei kleineren Herstellern vertretenen Verkaufsform macht der Hersteller dann beim Direktverkauf erstmal höhere Einnahmen, muss dann aber noch (theoretisch) die entstandenen Kosten für Bearbeitung der Bestellung etc. abziehen. Es kommt also ungefähr aufs selbe raus, wahrscheinlich kommts in noch günstiger wegen fehlendem Zwischenhändler, Zoll etc.

Ich bin kein Ökonom, aber wer produziert denn etwas zu einem bestimmten Kostensatz und macht daran angelehnt den Preis, nur um dann zu merken, dass ja noch zig Kosten vom erzielten Preis abgezogen werden müssen, sodass kaum noch was übrig bleibt? Vielleicht habe ich da was falsch verstanden oder einfach nicht den betriebswirtschaftlichen Backround!?

Über einen erhellenden Post (von Dir, Johannes oder sonstwem) wäre ich sehr dankbar. Ich hoffe hiermit nicht die Diskussion in falsche Bahnen zu lenken. Von mir aus auch Dank für die Partizipation (sowohl deinerseits hier im Forum als auch unsererseits in der Gibson-Firmenpolitik).
Ich will mich auch gar nicht auf einen oder die andere Seite schlagen, hatte ich doch bis jetzt mit Gibson an sich wenig am Hut. Ich muss aber sagen, dass die LP Gold Top Relic, die ich letztens im Laden gespielt habe, da sie einer an der falschen Stelle wieder abgestellt hatte, SEHR lecker war. Normalerweise lasse ich von knapp 4k teuren Klampfen direkt die Hände aber in dem Fall war es eine tolle Erfahrung. Das als Anekdote am Rande...

Du hast Recht...war irgendwie doof erklärt. Ich versuche es mal nicht betriebswirtschaftlich zu erklären: :D
Seh das mal aus Gibson-Sicht und nicht aus Händler-Sicht: Wir verkaufen die Gitarre an einen Händler für einen gewissen Betrag. Davon ziehen wir erstmal die direkten Kosten wie Produktionskosten und Versand (usw) ab. Dann bleibt auch noch was übrig. Von dem was übrig bleibt muss nun alles andere gezahlt werden: Die Verwaltung in den USA, die Verwaltung in Europa, unsere Gebäude, die Entwicklung. Dann bleibt auch wieder was übrig. Und du kannst dir ja vorstellen, dass das bei einer Gitarre, die dich 1000 EUR kostet, nicht so viel sein kann. Und wenn ein Händler nur eine im Monat verkauft, dann bleibt genau das übrig.

Wenn ich diesen Händler jetzt einmal im Monat besuchen will, dann kostet mich dieser eine Besuch mehr als das was übrig bleibt.

Das war es eigentlich, was ich sagen wollte.
War das jetzt verständlicher? :confused:
 
Kann schon sein, dass du das nicht magst. Ich wiederum habe durchaus Verständnis, dass man mich mal nicht so einfach ne Probefahrt mit nem Porsche oder nem Audi R8 machen lässt, weil man mir halt ansieht, dass ich mir das eh nicht leisten kann.

Merke: Läden existieren in erster Linie, um sich selbst und ihre Mitarbeiter zu ernähren und nicht, um dein Bedürfnis zu befriedigen, etwas anzutesten, dass du dir eh nicht leisten möchtest.

Wenn Du das so siehst, dann ist das dein Problem und dann wundert mich vieles nicht mehr. Wenn der Porsche-Händler mich nicht als Kunden haben möchte, gehe ich zu Aston Martin und kaufe dort. Ich persönlich kann es mir leisten, wählerisch zu sein.
 
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I
Mich wundert sogar dass sich das noch nicht bis zu Verstärkern durchgedrungen hat...mir wurde damals Angst und Bange als ich meinen Diezel abholte und der war grad mal 1 Tag im "schauraum", aber wurde sorgfätlig vom Tester mit Master auf Anschlag (Channel auf 0,1mm aufgedreht), Bass und Deep auf voll etc.etc. hinterlassen...

Gibt es zum Teil nun auch bei Verstärkern. Finde ich auch gut. Du sitzt in Deinem Räumchen und kannst den AMp in Ruhe testen ohne dass ständig jemand rumläuft, reinschaut etc.

:D Ich mags auch nicht wenn alle Kiddies ständig an den CS Modellen rumgrabbeln und die Dinger fallen lassen. Ich will ja schließlich Master Build Relic und keine Schüler-Relic :D
 

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