Gast 2738
Gesperrter Benutzer
Ich setze jetzt einfach mal voraus, dass es Musiker gibt, die ihre Talente realistisch einschätzen können und dass Oozer einer von diesen ist
Zunächst einmal: Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass auf einer potentiellen Platte der Song 1:1 so gespielt wird, wie es am Anfang von Dir gedacht war. In jeder Formation, die nicht auf dem Produzenten - Studiomusiker-Gefüge beruht, wird der Song in den allermeisten Fällen hier und da (wenn auch nur minimal) abgewandelt werden, da in einer Band nun mal Kommunikation und kreatives Miteinander stattfindet (oder zumindest stattfinden sollte) und jeder hier oder da was dazu zu sagen hat, was oftmals auch nicht undumm ist Manchmal fällt einem mit der Zeit auch einfach auf, dass 8 Takte Solo cooler kommen als 4 etc.pp. Der Song entwickelt sich eben in einer Band, das lässt sich meiner Meinung nach gar nicht vermeiden.
Leider ist es aber oft der Fall (und hier kommen wir dann zum besagten Bandalltag) dass einige Leute motivierter bei der Sache sind als andere bzw. andere Ziele verfolgen als der Rest - oder andere Prioritäten haben etc. Daraus ergibt sich dann das Phänomen, dass diese sich von der Band ausgebremst fühlen. Ob sich das nun darin äußert, dass einem das Songwriting nicht schnell oder professionell genug vonstatten geht oder dass man nicht schnell genug auf Bühnen oder an größere Erfolge kommt, ist nebensächlich - die Ursache liegt meist in einer Unverhältnismäßigkeit der persönlichen Vorstellungen und Erwartungen von der Band zwischen den einzelnen Mitgliedern.
Nun mag es in Deiner Band ja zutreffen, dass Du der "bessere" Songwriter bist - Hauptsache ist, dass ihr euch darüber einig seid! Klar funktioniert es, wenn einer den Ton angibt, klar funktioniert es, wenn nur einer die Songs schreibt und ansagt, was gespielt wird - solange man das einvernehmlich tut Ohne Zweifel kommt dabei auch gute und interessante Musik raus - und ganz nebenbei ist öffentlicher "Erfolg" nicht der einzige Indikator für die Qualität eines Songs / eines Songwriters. Da spielen heutzutage leider auch noch ganz andere Faktoren eine Rolle. Aber das soll hier kein Thema werden.
Es ist absolut kontraproduktiv, wenn es regelmäßig Gezanke übers Songwriting gibt, deswegen führt an einer Aussprache, wie hier schon so oft empfohlen, kein Weg vorbei. Das ganze natürlich hübsch ohne Macho-Gehabe - einfach eine Ehrliche Reflexion über seine Erwartungen und Möglichkeiten, sich in die Band einzubringen. Ein Gespräch, um eine (neue?) gemeinsame Basis zu schaffen Auf Grundlage dieses Ergebnisses kann man dann weiter verfahren bzw. überhaupt erstmal anfangen, produktiv kreativ zu werden.
Wie auch immer, wenn Du der Macher werden willst, dann sei einer: Bedenke, dass mit großer Macht auch große Verantwortung kommt Als "Bandleader" hast Du auch die Aufgabe, stellvertretend für Deine Band zu sprechen und ihre Interessen bei potentiellen Veranstaltern etc. zu vertreten. Du wirst Dir angewöhnen müssen, möglichst unparteiisch zu sein, da Du bei bandinternen Streitigkeiten oft die vermittelnde Position einnehmen wirst (bzw. solltest). Auf der nächsten Stufe gehört es imho sogar dazu, die Stärken Deiner Kollegen zu erkennen und optimal zu nutzen/ zu fördern - das spielt im Grunde fast schon in die "Personalführung" hinein. Sei Dir der Verantwortung, die Du Deinen Leuten gegenüber dann meiner Meinung nach hast, auf jeden Fall auch bewusst, wenn Du solche Wünsche hegst.
Falls Du jedenfalls nur ein paar Affen suchst/brauchst/willst, die Deinen Stuff spielen, kauf Dir n MIDI-Keyboard und mach alles selbst, wirste glücklicher mit, glaub mir
Ich hab auch LANGE gebraucht, einzusehen, dass es in meiner Band mit sechs Leuten nunmal nicht so schnell voran geht, wie ich es gern hätte - und dass es kontraproduktiv ist, die Leute wegen ihres scheinbar fehlenden Enthusiasmus anzumaulen, obwohl sie halt neben der Band auch noch Saufen ihre Lieblingsbeschäftigung nennen und auch noch einen Schichtberuf haben. Dafür sind genau diese Leute dann auf der Bühne immer voll dabei und ich kann immer auf sie zählen, wenn es heißt: "Ey, dann und dann ne Mucke? -> JOW!". Sie sind eben anders enthusiastisch, nur das zu erkennen, ist nicht immer leicht. Das meinte ich mit "Stärken" aufdecken und fördern.
PS: Die Idee, ein paar Songs von Dir und dem anderen Songwriter aufzunehmen und dann Fremden "verdeckt" vorzuspielen, halte ich für ne blöde Idee, da sowieso jeder andere Vorlieben hat. Der eine wird Deinen Song besser finden, weil... der andere findet aber den vom anderen Songwriter GEIL, weil...
Just my 2 cents.
Zunächst einmal: Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass auf einer potentiellen Platte der Song 1:1 so gespielt wird, wie es am Anfang von Dir gedacht war. In jeder Formation, die nicht auf dem Produzenten - Studiomusiker-Gefüge beruht, wird der Song in den allermeisten Fällen hier und da (wenn auch nur minimal) abgewandelt werden, da in einer Band nun mal Kommunikation und kreatives Miteinander stattfindet (oder zumindest stattfinden sollte) und jeder hier oder da was dazu zu sagen hat, was oftmals auch nicht undumm ist Manchmal fällt einem mit der Zeit auch einfach auf, dass 8 Takte Solo cooler kommen als 4 etc.pp. Der Song entwickelt sich eben in einer Band, das lässt sich meiner Meinung nach gar nicht vermeiden.
Leider ist es aber oft der Fall (und hier kommen wir dann zum besagten Bandalltag) dass einige Leute motivierter bei der Sache sind als andere bzw. andere Ziele verfolgen als der Rest - oder andere Prioritäten haben etc. Daraus ergibt sich dann das Phänomen, dass diese sich von der Band ausgebremst fühlen. Ob sich das nun darin äußert, dass einem das Songwriting nicht schnell oder professionell genug vonstatten geht oder dass man nicht schnell genug auf Bühnen oder an größere Erfolge kommt, ist nebensächlich - die Ursache liegt meist in einer Unverhältnismäßigkeit der persönlichen Vorstellungen und Erwartungen von der Band zwischen den einzelnen Mitgliedern.
Nun mag es in Deiner Band ja zutreffen, dass Du der "bessere" Songwriter bist - Hauptsache ist, dass ihr euch darüber einig seid! Klar funktioniert es, wenn einer den Ton angibt, klar funktioniert es, wenn nur einer die Songs schreibt und ansagt, was gespielt wird - solange man das einvernehmlich tut Ohne Zweifel kommt dabei auch gute und interessante Musik raus - und ganz nebenbei ist öffentlicher "Erfolg" nicht der einzige Indikator für die Qualität eines Songs / eines Songwriters. Da spielen heutzutage leider auch noch ganz andere Faktoren eine Rolle. Aber das soll hier kein Thema werden.
Es ist absolut kontraproduktiv, wenn es regelmäßig Gezanke übers Songwriting gibt, deswegen führt an einer Aussprache, wie hier schon so oft empfohlen, kein Weg vorbei. Das ganze natürlich hübsch ohne Macho-Gehabe - einfach eine Ehrliche Reflexion über seine Erwartungen und Möglichkeiten, sich in die Band einzubringen. Ein Gespräch, um eine (neue?) gemeinsame Basis zu schaffen Auf Grundlage dieses Ergebnisses kann man dann weiter verfahren bzw. überhaupt erstmal anfangen, produktiv kreativ zu werden.
Wie auch immer, wenn Du der Macher werden willst, dann sei einer: Bedenke, dass mit großer Macht auch große Verantwortung kommt Als "Bandleader" hast Du auch die Aufgabe, stellvertretend für Deine Band zu sprechen und ihre Interessen bei potentiellen Veranstaltern etc. zu vertreten. Du wirst Dir angewöhnen müssen, möglichst unparteiisch zu sein, da Du bei bandinternen Streitigkeiten oft die vermittelnde Position einnehmen wirst (bzw. solltest). Auf der nächsten Stufe gehört es imho sogar dazu, die Stärken Deiner Kollegen zu erkennen und optimal zu nutzen/ zu fördern - das spielt im Grunde fast schon in die "Personalführung" hinein. Sei Dir der Verantwortung, die Du Deinen Leuten gegenüber dann meiner Meinung nach hast, auf jeden Fall auch bewusst, wenn Du solche Wünsche hegst.
Falls Du jedenfalls nur ein paar Affen suchst/brauchst/willst, die Deinen Stuff spielen, kauf Dir n MIDI-Keyboard und mach alles selbst, wirste glücklicher mit, glaub mir
Ich hab auch LANGE gebraucht, einzusehen, dass es in meiner Band mit sechs Leuten nunmal nicht so schnell voran geht, wie ich es gern hätte - und dass es kontraproduktiv ist, die Leute wegen ihres scheinbar fehlenden Enthusiasmus anzumaulen, obwohl sie halt neben der Band auch noch Saufen ihre Lieblingsbeschäftigung nennen und auch noch einen Schichtberuf haben. Dafür sind genau diese Leute dann auf der Bühne immer voll dabei und ich kann immer auf sie zählen, wenn es heißt: "Ey, dann und dann ne Mucke? -> JOW!". Sie sind eben anders enthusiastisch, nur das zu erkennen, ist nicht immer leicht. Das meinte ich mit "Stärken" aufdecken und fördern.
PS: Die Idee, ein paar Songs von Dir und dem anderen Songwriter aufzunehmen und dann Fremden "verdeckt" vorzuspielen, halte ich für ne blöde Idee, da sowieso jeder andere Vorlieben hat. Der eine wird Deinen Song besser finden, weil... der andere findet aber den vom anderen Songwriter GEIL, weil...
Just my 2 cents.
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