Meine Band Bremst mich aus..

Ich setze jetzt einfach mal voraus, dass es Musiker gibt, die ihre Talente realistisch einschätzen können und dass Oozer einer von diesen ist :gruebel:

Zunächst einmal: Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass auf einer potentiellen Platte der Song 1:1 so gespielt wird, wie es am Anfang von Dir gedacht war. In jeder Formation, die nicht auf dem Produzenten - Studiomusiker-Gefüge beruht, wird der Song in den allermeisten Fällen hier und da (wenn auch nur minimal) abgewandelt werden, da in einer Band nun mal Kommunikation und kreatives Miteinander stattfindet (oder zumindest stattfinden sollte) und jeder hier oder da was dazu zu sagen hat, was oftmals auch nicht undumm ist ;) Manchmal fällt einem mit der Zeit auch einfach auf, dass 8 Takte Solo cooler kommen als 4 etc.pp. Der Song entwickelt sich eben in einer Band, das lässt sich meiner Meinung nach gar nicht vermeiden.

Leider ist es aber oft der Fall (und hier kommen wir dann zum besagten Bandalltag) dass einige Leute motivierter bei der Sache sind als andere bzw. andere Ziele verfolgen als der Rest - oder andere Prioritäten haben etc. Daraus ergibt sich dann das Phänomen, dass diese sich von der Band ausgebremst fühlen. Ob sich das nun darin äußert, dass einem das Songwriting nicht schnell oder professionell genug vonstatten geht oder dass man nicht schnell genug auf Bühnen oder an größere Erfolge kommt, ist nebensächlich - die Ursache liegt meist in einer Unverhältnismäßigkeit der persönlichen Vorstellungen und Erwartungen von der Band zwischen den einzelnen Mitgliedern.

Nun mag es in Deiner Band ja zutreffen, dass Du der "bessere" Songwriter bist - Hauptsache ist, dass ihr euch darüber einig seid! Klar funktioniert es, wenn einer den Ton angibt, klar funktioniert es, wenn nur einer die Songs schreibt und ansagt, was gespielt wird - solange man das einvernehmlich tut ;) Ohne Zweifel kommt dabei auch gute und interessante Musik raus - und ganz nebenbei ist öffentlicher "Erfolg" nicht der einzige Indikator für die Qualität eines Songs / eines Songwriters. Da spielen heutzutage leider auch noch ganz andere Faktoren eine Rolle. Aber das soll hier kein Thema werden.
Es ist absolut kontraproduktiv, wenn es regelmäßig Gezanke übers Songwriting gibt, deswegen führt an einer Aussprache, wie hier schon so oft empfohlen, kein Weg vorbei. Das ganze natürlich hübsch ohne Macho-Gehabe - einfach eine Ehrliche Reflexion über seine Erwartungen und Möglichkeiten, sich in die Band einzubringen. Ein Gespräch, um eine (neue?) gemeinsame Basis zu schaffen :) Auf Grundlage dieses Ergebnisses kann man dann weiter verfahren bzw. überhaupt erstmal anfangen, produktiv kreativ zu werden.

Wie auch immer, wenn Du der Macher werden willst, dann sei einer: Bedenke, dass mit großer Macht auch große Verantwortung kommt ;) Als "Bandleader" hast Du auch die Aufgabe, stellvertretend für Deine Band zu sprechen und ihre Interessen bei potentiellen Veranstaltern etc. zu vertreten. Du wirst Dir angewöhnen müssen, möglichst unparteiisch zu sein, da Du bei bandinternen Streitigkeiten oft die vermittelnde Position einnehmen wirst (bzw. solltest). Auf der nächsten Stufe gehört es imho sogar dazu, die Stärken Deiner Kollegen zu erkennen und optimal zu nutzen/ zu fördern - das spielt im Grunde fast schon in die "Personalführung" hinein. Sei Dir der Verantwortung, die Du Deinen Leuten gegenüber dann meiner Meinung nach hast, auf jeden Fall auch bewusst, wenn Du solche Wünsche hegst.

Falls Du jedenfalls nur ein paar Affen suchst/brauchst/willst, die Deinen Stuff spielen, kauf Dir n MIDI-Keyboard und mach alles selbst, wirste glücklicher mit, glaub mir :great:
Ich hab auch LANGE gebraucht, einzusehen, dass es in meiner Band mit sechs Leuten nunmal nicht so schnell voran geht, wie ich es gern hätte - und dass es kontraproduktiv ist, die Leute wegen ihres scheinbar fehlenden Enthusiasmus anzumaulen, obwohl sie halt neben der Band auch noch Saufen ihre Lieblingsbeschäftigung nennen und auch noch einen Schichtberuf haben. Dafür sind genau diese Leute dann auf der Bühne immer voll dabei und ich kann immer auf sie zählen, wenn es heißt: "Ey, dann und dann ne Mucke? -> JOW!". Sie sind eben anders enthusiastisch, nur das zu erkennen, ist nicht immer leicht. Das meinte ich mit "Stärken" aufdecken und fördern.

PS: Die Idee, ein paar Songs von Dir und dem anderen Songwriter aufzunehmen und dann Fremden "verdeckt" vorzuspielen, halte ich für ne blöde Idee, da sowieso jeder andere Vorlieben hat. Der eine wird Deinen Song besser finden, weil... der andere findet aber den vom anderen Songwriter GEIL, weil... :nix:

Just my 2 cents.
 
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Hallo Zusammen,

also mir ging es auch ähnlich wie dir. Allerdings habe ich mehrmals versucht mit den "Bremsern" zu reden, die auch Besserung versprachen. Allerdings habe ich keine Lust STÄNDIG zu reden und irgendwann musste ich feststellen das ich so nicht arbeiten kann und will. Somit habe ich mich dazu entschlossen mich zu trennen, damit ich irgendwann mein mir selbst gestecktes Ziel erreichen kann. Allerdings ist es natürlich schwierig wieder bei fast 0 anzufangen, dennoch denke ich jedes Ende ist auch ein neuer Anfang.
Ich habe mich entschlossen nun erst einmal alleine weiter zu machen und meine eigene Platte zu machen. Wie hier schon erwähnt hat man immernoch die Möglichkeit sich Musiker einzukaufen oder man hat einen großen Bekanntenkreis ;-).
 
alles was ich will, ist meine songs so wie ich sie geschrieben hab zu veröffentlichen...

Du mietest Dir ein Studio und Studiomusiker für die Parts, die Du nicht selbst einspielen kannst. Wundert mich, dass Du selbst nicht auf die Idee kommst bei Deiner Kreativität und Selbständigkeit!
 
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Ich finde es immer überraschend/erschreckend wie viele brilliante Einzelmusiker es geben muss, wenn man mal beobachtet, wie viele von ihren Bands "zurückgehalten" werden. Das ist jetzt nicht nur auf den konkreten Fall bezogen, aber ingesamt fällt mir auf, dass mit einer beeindruckenden Regelmäßigkeit hier Leute auftauchen, die meinen, sie wären sozusagen die einzigen, die in der Band technisch/organisatorisch/sonstwie irgendwas drauf hätten und würden von ihren Bands zurückgehalten.
Überraschend finde ich, dass man von den meisten Leuten aber hinterher (egal wie es gelaufen ist) im Normalfall keine Hörproben oder gar nochmaliges Feedback zu hören bekommt. Insgesamt meine ich, dass das daran liegt, dass viele Musiker dazu neigen
a) sich selbst zu überschätzen
b) die Leistungen der anderen Bandmitglieder und
c) die Bedeutung des "Kollektivs" für das Songwriting zu unterschätzen
d) zu unterschätzen, wie schwer es ist, Ersatz zu finden, der dem eigenen Anspruch in Sachen Fähigkeit und Motivation genügt.

Wie gesagt, es kann sein, dass das hier ganz anders gelagert ist, einschätzen kann ich es natürlich genauso wenig wie jeder andere hier, ich kommentiere nur eine vermeintliche Gesetzmäßigkeit, die mir auffällt. Ich persönlich würde nach dem Motto "lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach" agieren und (so lange es keine Alternativen gibt) versuchen, eine bereits existierende Band zusammen zu halten. :redface:

:great::great: !!
 
Ist Euch schon aufgefallen, dass der Threadstarter sich nicht mehr gemeldet hat und zudem es sein bisher einziger post in diesem board war?
 
Überrascht das Dich?
Meiner Erfahrung nach ist es viel zu häufig so, dass Leute, die "Probleme" mit ihrer Band haben, ihren Frust anonym im Internet abladen in der Hoffnung, dass ihnen die User bestätigen "du bist der beste, mach am besten ohne die Looser weiter". Und wenn dann kritische Stimmen auftauchen passiert es leider nur in den allerwengisten Fällen, dass es auch hinterher nochmal Feedback gibt. Stattdessen tauchen die meisten Fragesteller dann ab, ohne sich jemals wieder zu ihren Problemen zu melden. Schade, aber so ist nunmal die Realität...
 
Ich bin ja eher der Meinung, man ist ein guter Songwriter, wenn man seine eigenen Kompositionen kritisch betrachtet. Ich hab noch von keiner bekannten Band in einem Interview gehört, das sie im Lobgesang über ihre Songs untergegangen sind. Die stehen ihren Liedern immer sehr distanziert gegenüber.

Ich habe selber die Erfahrung gemacht, dass ich am Anfang (bei den schlimmsten Eigenkompositionen) immer hellauf begeistert von mir war und ich aber mit der Zeit immer kritischer wurde. Ich bin aber der Meinung, dass man da im Songwriting extrem reift, wenn man nicht alles als gottgleich hinnimmt, was aus seinen Fingern kommt.
Eine gewisse Distanz zu seinen eigenen Werken kann auch oft hilfreich sein seine Kompositionen zu beurteilen. Und immer andere Musiker (und vor allem auch Nichtmusiker) fragen.
 
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Ich bin ja eher der Meinung, man ist ein guter Songwriter, wenn man seine eigenen Kompositionen kritisch betrachtet. Ich hab noch von keiner bekannten Band in einem Interview gehört, das sie im Lobgesang über ihre Songs untergegangen sind. Die stehen ihren Liedern immer sehr distanziert gegenüber.

Komisch, ich nehme ständig das "Unser neues Album ist das beste, was wir je gemacht haben"- Phänomen war. Erst wenn das Album floppt und das nächste vorgestellt wird, heißt es: "Unser letztes Album hat uns auf einen falschen Weg geführt, wir waren nicht wir selbst. Aber unser neues Album ist das beste, was wir je gemacht haben." :gruebel:

Dem ersten Satz deines Postings stimme ich aber zu. :)

Alex
 
Komisch, ich nehme ständig das "Unser neues Album ist das beste, was wir je gemacht haben"- Phänomen war. Erst wenn das Album floppt und das nächste vorgestellt wird, heißt es: "Unser letztes Album hat uns auf einen falschen Weg geführt, wir waren nicht wir selbst. Aber unser neues Album ist das beste, was wir je gemacht haben." :gruebel:

Dem ersten Satz deines Postings stimme ich aber zu. :)

Alex

Das auf jeden Fall. Da die neuen Lieder ja immer die frischesten sind und deswegen von der Band eher gemocht werden. Prinzipiell habe ich aber das Phänomen wahrgenommen, dass die vorhergehenden Alben eher immer als "Ballast" gesehen werden und Lieder davon nur gespielt werden, weil sie bei den Fans gut ankommen.
Natürlich ist das nicht bei jeder Band so, aber bei vielen.
 
Wenn jemand der Meinung ist dass seine Band ihn ausbrembst sollte er aussteigen...
Hin und her mit Eigenkompositionen, man kann nicht immer davon ausgehen dass eine komplette Band nur die Songs von einem einzigen spielen möchten.Hätte ich persönlich auch keine Lust drauf.Aber wenn man zum Beispiel eigenes Material geschrieben hat könnte man ein Sideproject starten...Das musst du selber eben entscheiden.Ich rate jedenfalls davon ab, oder andere Kritiken darauf zu bestehen dass "eigene Songs" die besseren wären weil man das ab einen bestimmten Zeitpunkt in dem man vollkommen Objektiv sein möchte - beurteilen kann.Habe auch solche Erfahrungen schon gemacht,aber nicht dass andere Songs schreiben wollten, eher dass einige Bandmitglieder ziemliche Egotrips geschoben haben.Da ist jeder anders drin.Solange man vernümpftig reden kann ist alles ok, aber wenn man so ein Lehrer/Schüler verhältnis hat oder garkein Respekt voneinander, ist das ziemlich doof auf Dauer...
Jeder muss das für sich selbst entscheiden ob er A) Musik ohne Ziel machen möchte, b) sich ausbremsen zu lassen, falls das überhaupt zutrifft...
 
Ist genauso wie in allen anderen Lebensbereichen auch: ehrliches Reden hilft. Und meist redet man viel zu spät. Oder aneinander vorbei. Also: Reden!:p
 
Also ich wär froh wenn andere mal etwas selber schreiben würden.:rolleyes:

Ich habe keine Band und hatte nie eine, aber schon oftmals wollten Freunde mit mir eine Band starten. Wir konnten uns nur NIE auf eine Musikrichtung einigen (grösstenteils weil ich Musik höre, welche sonst kaum einer hört und mein Ego gigantisch ist). Es macht mich einfach nicht glücklich, immer nur 4 Akkorde zu schrummeln, wenn die Gitarre nicht annähernd zerrt.
Nun hab ich mir vorgenommen etwas offener zu werden. Ich hab mir gedacht: Hauptsache ich kann dann eine Band machen, ganz egal welche Musik. Ich habe mir also vorgenommen, in nächster Zeit mit einem Kumpel eine Band zu machen.
Aber seit einigen Wochen kann ich mich nicht mehr damit anfreunden, eine Coverband zu gründen. Ich will lieber eigene Songs mit einer Band schreiben und spielen, denn dann mischt man automatisch den eigenen Geschmack mit rein.
Allerdings klang es bisher nicht so, als ob mein Kumpel begeistert seit davon.
Ich wär froh drum, wenn auch er Lieder schreiben würden.

Deshalb sehe ich das Problem vom TE nicht so wirklich ein. Er könnte ja auch noch Verbesserungsvorschläge machen zu den Songs der anderen Bandmitgliedern.
 
Deshalb sehe ich das Problem vom TE nicht so wirklich ein. Er könnte ja auch noch Verbesserungsvorschläge machen zu den Songs der anderen Bandmitgliedern.

Kommt aber blöd, wenn man selber keine Kritik oder Verbesserung an seinen eigenen songs zulassen würde!
 
Hi alle,

ich stecke ja gerade selbst in einem Entstehungsprozess eines, von mir geschriebenen, songs.
(ich bin sozusagen der 2. Songwriter und das it mein erstes Lied, was erarbeitet wird..)

Über 4-5 Proben kristallisiert sich nun das Lied heraus und es wird natürlich etwas anders,
als ich das am Anfang im Hirn hatte. Ist aber auch gut so, denn jeder kann nur das beitragen,
mit dem er sich auch selber wohl fühlt. (Studiomusiker, die alles runterspielen können hat man
eigentlich nie zu Verfügung)

Ich will sagen: meine Einstellung ist die, daß ich das Stück entstehen lasse und es kann anders werden.
Was ich derzeit beobachte ist, daß es ungeheuer an Fahrt aufnimmt. Das wäre vermutlich nicht so,
wenn ich pedantisch auf den Ursprungsideen rumreiten würde.

Die Band machts, nicht der einzelne.


cheers, fiddle
 
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Wenn Lieder entstehen, an denen man nicht nur alleine arbeitet, dann unterscheiden die sich immer von den Ideen, die man vorher hatte. Dafür sind es ja auch nur ideen. Die Band oder die Musiker mit denen man einen Song schreibt oder performt geben immer ihren Teil dazu bei. Das steht meiner Meinung auch für Coverversionen. Irgendwei färbt man halt immer ab. Sowieso schon, da die meisten hier keine Multiinstrumentalisten sind und sich z.B. als Gitarrist eher nicht so gut nen fetten Schlagzeugtakt ausdenken können wie der Drummer selbst. Und für mich liegt der Reiz bei den Eigenkompositionen eben auch bei den Ideen der anderen und bei dem, was nachher dabei rauskommt.


Und wer meint, die Band verlassen zu müssen, weil ihm irgendwas zu lange dauert, dem sei geraten sich das mal ein bis zwei Wochen lang zu überlegen und nicht aus dem Affekt zu sagen: Alles ist scheiße, Ich hau jetzt ab weil ihr mir zu bescheuert seid. Und wenns doch dadrauf rausläuft, dann immer freundlich bleiben und nicht irgendwie cholerisch oder anderweitig blöd werden. Das zahlt sich immer aus.
 
Ich hab das Problem zurzeit zwar nicht aber ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst.

In unserer Band klappt das zurzeit so:


Wir kommunizieren Musikalisch meistens per Guitar Pro.

D.h. jeder schreibt so seine Ideen auf und läd diese dann per DROPBOX hoch.

Dadurch lassen sich die Ideen prima speichern sowie vorführen und man kann perfekt damit üben.
Und wenn irgendwer verbesserungen hat werden die halt vorgeschlagen bzw bei den Proben dann verfeinert.

Bisher konnt ich mich Prima entfalten , da ich im moment der Fortgeschrittenste bin.
Und die anderen zumeist zu Faul sind...also streicht Fortgeschritten und setzt Motivierteste.

Manchmal wünsch ich mir zwar mehr Anteilnahme bzw. eigeninitiative aber wer Kuchen backen kann will keine Kekse mehr....ihr versteht schon...
 
Ich möchte hier keine generalisierende Antwort geben, da es zu diesem Thema keine beste Lösung gibt, aber ich kann den Threadsteller grundsätzlich verstehen.

Ich bin sogar der festen Überzeugung, dass aus kommerzieller Sicht es oftmals besser ist nur einen Songwriter zu haben (dieser sollte natürlich begnadet sein ;)) und die Band mehr oder weniger nicht all zu Stark im Songwriting Prozess miteinbezogen wird (siehe z.B. Oasis)... Ob die einzelnen Bandmitglieder Bock auf sowas haben muss jeder für sich entscheiden. Was ich dem Threadsteller damit sagen will ist, wenn Du der Meinung bist, dass Deine Songs eine absolute Wucht sind und Du rein auf kommerziellen Erfolg aus bist, dann steig aus und such Dir andere Jungs, die bereit sind, Dein Zeug mehr oder weniger 1 zu 1 runter zu spielen und hol Dir ggf. noch einen Produzenten hinzu. Allerdings wage ich mich hier jetzt nicht zu sagen, dass nur Bands mit einem einzigen Songwriter Erfolg haben, bin aber der Meinung, dass viele erfolgreiche Bands nur einen Hauptsongwriter haben und so funktionieren.
 
Das ist durchaus möglich daß das so funktioniert.

Mein Fall ist das ja nicht, denn man grenzt seine Mitmusiker von Anfang an aus, d.h. die wissen
ganz genau, daß sie irgendwann weg vom Fenster sind, sobald größeres Geld fließt.
Das ist bestimmt ne super Motivation.. :gruebel:

Wer unbedingt was über Kommerz und dickes Geld lernen will, soll bei D. Bohlen in die Lehre
gehen. Aber über Musik lernt man bei dem nix.


cheers, fiddle
 
Ist genauso wie in allen anderen Lebensbereichen auch: ehrliches Reden hilft. Und meist redet man viel zu spät. Oder aneinander vorbei. Also: Reden!:p
Das Wort ist der Schatten der Tat. Um mal ne neue Sichtweise in das Thema einzubringen: Wenn deine Kompositionen wirklcih so überlegen sind, werden deine Bandmitglieder das auch irgendwann merken. Das passiert einfach, wenn man sich länger mit der Materie Musik beschäftigt, da bekommt man ein Gespür dafür. Und wenn nicht, entweder hast du dann Vollhorste in der Band, oder die Kompositionen der andern sind besser geworden, oder aber deine waren doch nicht so toll wie du selber dachtest.
 
Das Problem kenn ich doch irgendwoher...bei uns sieht das Folgendermaßen aus: Wir sind zu 4., Gitarre (Ich), Gitarre/Keyboards, Bass (und Gesang bis wir nen guten Sänger haben), Drums und sind alle schon ewig befreundet. Der andere Gitarrist kann generell immer alles was er können muss, wenn ich ihm nen Song zum üben geb kann er den bei der nächsten Probe.

Bei Bass/Drums sieht das anders aus. Bis die die Songs können dauert es meistens ewig. Unser Drummer ist noch recht unerfahren, von daher bin ich da etwas nachsichtig, aber wenn man ihm zuhört wie er spielt was ihm gerade einfällt merkt man, dass er eigentlich ganz gut ist, definitiv gut genug für unsere Songs. (Ich schreib etwa 90% der Songs. Nicht weil ich alle anderen kreativen Köpfe unterdrücken würde, nein, absolut nicht. Ich bin immer offen für Ideen für anderen, aber die sind einfach nicht so zahlreich. Der andere Gitarrist schreibt hin und wieder Musik, unser Bassist viele Texte und darüber bin ich auch froh. Aber die Songs unseres Bassisten werden meistens nie fertig bzw mir gegeben damit ich sie fertig schreibe.)

Unser Bassist kann sowieso super spielen und war auch schon bei einigen Bands. Das Problem ist eher, dass die beiden die Songs einfach nicht lernen oder aber die Songs lernen, dabei aber Details wie Bridges völlig vergessen. Oft dauerts auch ewig bis sie mal damit anfangen. Unser Bassist meinte z.B. letztens bei ner Probe "Sorry, konnte ich nicht gestern mehr lernen weil ich überraschenderweise noch zu ner Party eingeladen wurde". Den Song sollte er seit etwas mehr als 2 Wochen lernen. Ist oft so, dass ich wenn ich nach dem Fortschritt beim üben der Songs frage antworten bekomme wie "Hab ich mir jetzt noch gar nicht angeschaut, werd ich demnächst mal machen" - und das wochenlang. Wenn wir die Songs spielen haut das so einigermaßen hin - aber lange nicht so gut, dass ich die Band auf ne Bühne lassen würde. Bridges werden vergeigt, bei nem Song der aus 2 Teilen besteht hört der Drummer nach dem 1. Teil zu spielen auf weil er den 2. Teil ganz vergessen hat und lauter so Dinger, mit dem merken von Songstrukturen haben die anscheinend so ihre Probleme. Mit anderen Worten - ich muss den Jungs bei Proben oft erstmal erklären was sie überhaupt spielen sollen. Die Songs sind teilweise durchaus nicht unkompliziert, aber wenn man sich man hinsetzt und das Zeug lernt gehts.
Unser Bassist haut ja btw gern Sprüche wie "Während Gitarristen wie Streber ihre Soli üben schlafen Bassisten mit ihrer Freundin." - das ist natürlich ne gute Einstellung.

Letztendlich ist das einfach nicht das Level auf dem ich spielen will, das ist mir zu unprofessionell (und das geht unserem anderen Gitarristen genauso). Der andere Gitarrist und ich ärgern uns darüber regelmäßig schwarz, wenn wir uns zu 2. hinsetzen und die Songs spielen haut das perfekt hin. Gut, das mag auch daran liegen, dass wir eh gut eingespielt sind, wir spielen schon seit Jahren zusammen und haben das spielen eigentlich zusammen gelernt. Er hat etwas später angefangen als ich, ich musste zwischendrin aber mal Pause machen mit dem spielen, wir sind also auf dem selben level. Aber es liegt nicht nur daran. Er lernt die Songs und zwar komplett.
So wie es ist kanns nicht weitergehen. Ich will die beiden aber auch nicht unbedingt rauswerfen, menschlich gesehen würde mir kein besseres Line Up einfallen. So gesehen werd ich ihnen auf jedenfall noch ne Chance geben, ihnen bei der nächsten Gelgenheit aber nochmal mit aller Eindringlichkeit sagen, dass es so wie es ist nicht funktioniert und anders werden muss.
Wenn das nichts hilft und es noch lange so weitergeht werd ich mir aber zusammen mit unserem anderen Gitarristen allerdings andere Leute suchen, so hätte das nämlich auf dauer keinen Sinn. Wir wollen nicht auf sonem unprofessionellen Level spielen, das würde uns unseren Ruf ruinieren und wär auch ne Frechheit gegenüber jedem der uns zuhört. Im Grunde will bei uns jeder das selbe. Die Ambitionen scheinen die selben zu sein. Aber wenn es darum geht das ganze in die Tat umzusetzen versagen Bassist und Drummer. Mal sehen ob sich das noch ändern lässt oder ob ich wirklich wieder hergehen muss und Musiker suchen. Wenn die beiden auf einen Rauswurf nicht all zu beleidigt reagieren würden (was ich mir irgendwie nicht vorstellen kann) würde das auch der Freundschaft gut tun - ich müsste nicht die ganze Zeit sauer auf sie sein.
 

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