Ich find´s auch schön, dass wir es hier ausnahmsweise mal schaffen vernünftig miteinander zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen
Ich habe ja ein Modelling Setup mit Gitarrenbox für Live und eins an Aktivboxen für zuhause und das Spielgefühl an der Box ist schon anders, was aber mMn an der Lautstärke liegt. Man kriegt eine andere Rückmeldung über das Gespielte, wenn man den Schall auch spüren kann, das ist zuhause an den Aktivboxen nicht so, da ist ja leise machen der Sinn dahinter. Wenn ich dann mit meiner Band spiele, fühlt sich das Modellingsetup anders an als das Modellingsetup zuhause, es klingt direkter, obwohl die Latenzen dieselben sein müssten und wie Miles nachgemessen hat, völlig vernachlässigbar. Ich denke, dass echte Lautsprecher noch mal etwas direkter ansprechen als simulierte, und dass das Phänomen ist, was einige User hier empfinden. Kann es sein, dass das die Live-Gitarristen sind, also die Musiker, die fast nur Live-Musik spielen im Gegensatz zu jemand wie mir, der ca. 50 % der Musikzeit im Studio verbringt?
Also ich habe Modelling sowohl live als auch im Studio eingesetzt. Natürlich ist es auch für mich "schöner" im Studio über einen Amp zu spielen. Aber es gibt immer mehr "Homestudios". Also im wahrsten Sinne des Wortes. Und da ist es unheimlich praktisch sich das Tonelab LE + 2/3 Gitarren unterm Arm zu klemmen, als die schweren Teile durch die Gegend zu karren, alles anstöpseln, abmiken, etc.
Was die Lautsprechersim angeht, so habe ich entweder die genommen, die vom Werk her zum Amp passen sollte, oder ich habe mir das Setup zusammengestellt, was am besten klang. Mir war es eh immer wurscht, was für Bezeichnungen, die einzelnen Sounds haben. Hauptsache es klingt
Was aus den Lautsprechern (im Studio, zuhause, m Auto) rauskommt ist immer unterschiedlich. Live ist es noch mal schwieriger. Sowohl auf als auch vor der Bühne. Ich habe mein Modeller immer direkt mit den Amp verbunden. Ich habe ihn auch versuchsweise mal eingeschliffen (wegen Reverb, Delay, etc) Aber der Sound war eigentlich andersrum besser, und dass das Delay jetzt nicht mehr ganz am Ende der Kette lag, fiel gar nicht so sehr ins Gewicht.
Was ich von anderen Kollegen gehört habe, ist wohl die Tatsache, dass je nach PA die Lautstärkeunterschiede der einzelnen Sounds variieren können. Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich habe auch eine zeitlang einen Modellingamp gespielt. Der war sogar gar nicht so schlecht. Aber! Nach einem Gig, hatte ich das Gefühl das Setup für den nächsten Tag noch mal durchzuchecken. Und der Amp funktionierte nicht richtig. D.h. er hatte Lautstärkeschwankungen. Also habe ich wieder meine alten Kisten rausgeholt die Treterchen davor und alles funktionierte wunderbar. Ich bin jemand der Kompromisse beim Sound machen kann. Irgendwann lernt man das. Es gibt fürchterliche Hallen und Bühnen, wo man froh ist, dass man überhaupt was halbwegs vernünftiges zustande bringt. Da relativiert sich vieles mit der Zeit. Aber!! Ich muss mich auf mein Zeug verlassen können. Beim dem Modellingamp war´s nur ein kleiner Fehler. Aber ich habe mir vorgestellt, dass passiert vorm oder während des Gigs
Genau dasselbe mit dem Tonelab. Funktionierte alles wunderbar, bis irgendwann das Pedal anfing rumzuspinnen. Auch hier war es das letzte Mal, dass ich das Tonelab live eingesetzt habe. Jeder macht halt so seine Erfahrungen. Und meine sind, dass die Modellinggeschichten live weniger zuverlässig sind, als das herkömmliche Zeug.
Für mich ist es der absolute Horror, dass irgendwas bei mir auf der Bühne nicht funktionieren könnte. Ich bin was das angeht auch der absolute Sicherheitsfanatiker und habe eigentlich immer alles doppelt dabei. Natürlich ist das mehr Schlepperei, aber es erzeugt ein gutes Gefühl
Von daher war die Modellinggeschichte schon eine sehr angenehme Sache. Aber man kann halt nicht immer alles haben