Ist das Gewicht einer Gitarre ein Qualitätsmerkmal?

  • Ersteller Bowhunter
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Warum wählte Steve Vai
aus drei Prototypen Linde (Basswood) und entschied sich 6 Jahre später für Erle.
Warum entschied sich Petrucci für Linde, und ist später auf Gabun-Mahagoni (Okoumé)
Weil "wir" zuerst die Vai und Petrucci aus Linde gekauft haben. Nun haben wir die jetzt, aber die wollen ja weiter verkaufen. Deswegen kommt der Wechsel der Hölzer. Nun "müssen" (wollen) wir die aktuellen Modelle der beiden ("weil die ja tonal ausgereift sind und mit den neuen Hölzern besser klingen" :rofl:)

Finde ich nicht so toll, muss ich zugeben. Dasselbe Ergebnis ließe sich sicherlich mit den lokalen Holzarten erzielen, ohne den Schaden in den tropischen Ländern einzureichen (ja, da läuft das Holzgeschäft nicht ganz rund, das weißt jeder, und alle schließen die Augen).
 
Nun haben wir die jetzt, aber die wollen ja weiter verkaufen. Deswegen kommt der Wechsel der Hölzer. Nun "müssen" (wollen) wir die aktuellen Modelle der beiden ("weil die ja tonal ausgereift sind und mit den neuen Hölzern besser klingen" :rofl:)
Siehste, und schon haste wieder Blödsinn geschrieben. Dafür braucht man keine
Holzwechsel. Andere Tonabnehmer, andere Farbe (Grafikdesign) und der Aufdruck "limitiert" genügen nämlich :moose_head:
 
Stradivari hat ja was man so liest Fichte verwendet, und auch in Akustikgitarren wird es anscheinend gerne verwendet. Warum verwendet eigentlich niemand dieses offensichtlich hervorragende und in großer Menge vorhandene Tonholz für E-Gitarren?
 
fichte ist ein tonschlucker. resoniert als konstruktionselement nicht optimal.
aber als dekoelement bei instrumenten cool.
 
Zurück zum Titel, für mich ist das Gewicht kein Qualitätsmerkmal, zumindest kein Auswahl-Kriterium, und wenn dann eher ein negatives. Ich hatte mal ne ganz alte Ibanez Artist, das war mit Abstand die schwerste Gitarre, die ich hatte. Ein unglaubliches Sustain, was aber auch an dem durchgehenden Hals lag. Sie hatte einen wunderschönen warmen Sound, fast wie ne Halbakustik. Aber vor allem wegen des Gewichts hab ich mich irgendwann mal zu Gunsten einer leichteren Gitarre davon getrennt.
Darauf hatte ich dann mal ne Ibanez RG, die war sehr leicht, was vermutlich in erster Linie an dem Pappelholz lag. Hier würde ich klar sagen, dass das kein Qualitätsmerkmal war, weil sie nach ein paar Jahren durch war. Keine Schraube hielt mehr, wenig Festigkeit beim Hals - da konnte man schon fast auf den Jammerhaken verzichten.
Für mich würde ich klar sagen, dass das Gewicht kein Qualitätsmerkmal ist, weil es in erster Linie vom verwendeten Holz abhängt, und es auch leichtere Holzsorten gibt, die gut klingen und auch dauerhaft stabil sein können. Beispiel meine PRS Custom Electric, Body aus Erle, Hals aus Ahorn, wiegt 3,5 kg, was ein sehr angenehmes Gewicht ist. 34 Jahre alt, und extrem viel gespielt, aber nach wie vor noch im perfektem Zustand. Jede Schraube hält wie zum Anfang, obwohl sicher schon häufig aus- und eingedreht.
 
Nope. Lässt sich bei Bedarf nachrüsten.
Nope - gibt es ofmals erst (OEM) nur auf der Gitarre. Würde außerdem zusätzlich Geld kosten.

Nope. Wenn Vai grün mag, kaufe ich trotzdem eine rote Vai (weil ich grün nicht ausstehen kann, nur als Beispiel natürlich).
Nope. Du allein bist für den Hersteller irrelevant. Die Masse ist entscheident.
Und die kaufen sich jede Jem. Ich brauch also kein Holz zu ändern um mehr Gitarren zu verkaufen.

Ein vernünftiges Argument wäre - Es gab schlichtweg keine Linde in großer Stückzahl auf dem Markt.
Also wurde Erle genommen. Hat Leo Fender ja auch so gemacht.
 
Erzähl das mal Stradivari ;)
ich bin kein instrumentbauer....aber ich vermute, die tragelemente (spanten, holme und hals) hat er nicht aus fichte, sondern vielleicht ahorn, buche, esche, oder eiche gemacht, aus laubhölzern?
und nur die beplankung aus fichte?

als schlußfolgerung würde ich für die e-gitarre schließen, da die e-gitarre nur aus tragelemten besteht, benutzt man dort nur laubhölzer.
 
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Wahrscheinlich wie bei vielen A-Gitarren die Decke aus Fichte. Fichte hat einen schönen Klang.
 
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und nur die beplankung aus fichte?
Nur die Decke.

Der Boden, die Zargen, die Schnecke sind aus Ahorn, aber das wichtigste Holz an einer Geige ist die Fichte, weil sie am stärksten schwingt: Aus ihr wird die sogenannte Decke der Violine geschnitzt, der Teil des Instruments also, in dem die F-Löcher sitzen und dessen Vibrationen unter dem Singen der Saiten den Klang des Instruments verstärken sollen.
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/wissen/waldmeister-81841
 
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Es war wohl spezielles Resonanzfichtenholz aus dem Fleimstal in Südtirol, hab ich gelesen. Es gibt wohl nicht so viel Resonanzfichtenholz, weltweit nur an ein paar Stellen, und es ist wohl auch recht teuer.
Hab ich aber alles nur gelesen, bin kein Fachmann.
 
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Bergfichte die langsam wächst mit enger Maserung; aber ich habe auch schon eine E-Gitarre mit Fichtekorpus
aus altem Regalbrett mit vielen Ästen gebaut, klingt gut.
 
Nope - gibt es ofmals erst (OEM) nur auf der Gitarre. Würde außerdem zusätzlich Geld kosten.
Viel günstiger als eine komplett neue Gitarre.

Die Masse ist entscheident.
Und die kaufen sich jede Jem
Die Masse kauft exact dieselbe Strat in 3 verschiedenen Farben, oder eine mit Palisander Griffbrett, eine mit Ahorn Griffbrett und eine mit Swamp Ash Body statt Linde? Ah komm... :D

Ein vernünftiges Argument wäre - Es gab schlichtweg keine Linde in großer Stückzahl auf dem Markt.
Aber Mahagony auf Gabun und Ebenholz aus Kamerun :rofl:
 
Stradivari hat ja was man so liest Fichte verwendet, und auch in Akustikgitarren wird es anscheinend gerne verwendet. Warum verwendet eigentlich niemand dieses offensichtlich hervorragende und in großer Menge vorhandene Tonholz für E-Gitarren?

Thorndal hat das als Option. Ich hatte eine Strat von ihm und die klang ziemlich gut.

full


Und die Burst aus dem Bild ist unglaublich gut zu spielen und extrem lebendig. Dabei durch die Fichte aber nicht kratzig, sondern ausgewogen und rund im Klang. Warum sie immer noch beim Gregor ist, ist mir beim Schreiben dieser Zeilen ein Rätsel :gruebel:. ich scheine zu Schwächeln ...

Das war mein erster Kommentar nach dem Besuch bei ihm in der Werkstatt ==> https://www.musiker-board.de/thread...ucht-die-gitarrenbauer-in-deutschland.679011/

Etwas später habe ich sie mir dann doch bei ihm abgeholt. In der Zeit von CITES Stress beim Reisen eine willkommene Abwechslung ... das Griffbrett war - wenn ich mich richtig erinnere - Zwetschge.

Wenn es also heimisches Holz sein soll ... und trotzdem wie Strat klingen ... dann schaue mal bei Thorndal vorbei. https://www.thorndal.de/

Gruß
Martin
 
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Also...es wurde hier behauptet, dass Glocken nur auf Grund ihrer Form nach Glocken klingen. Wenn man dann Glocken anstatt aus Bronze aus Holz machen würde, dann würden die auch nach Glocken klingen .... tun sie aber nicht. Es liegt also nicht nur an der Form, sondern auch am Material. Je schwerer, desto Glockenklang. Das heisst dann übertragen auf Gitarren, je schwerer die Gitarre, desto besser klingt sie???? ;)
 

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