Ist das Gewicht einer Gitarre ein Qualitätsmerkmal?

  • Ersteller Bowhunter
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Das spannende bei einer Gitarre: Man kann einfach nicht nach einzelnen Bauteilen gehen ;) Es ist immer das Gesamtkonzept


Gitarre, so wie sie ist, ob leicht ob schwer, egal welche Bauteile, entweder es funkt, oder es funkt nicht ;)

So sehe ich das auch. Die Summe der Einzelteile macht's.

Wenn das reine Gewicht (4 kg Pappel haben ein anderes Volumen als 4 kg Mahagoni) oder von mir aus auch das Raumgewicht so eine große Rolle spielen würde, weshalb werden dann sündhaft teure Custom-Gitarren für Menschen, die nicht auf's Geld achten müssen, nicht aus Pockholz oder Bongossi angefertigt? Eine Les Paul mit 7 bis 8 kg wäre mit diesen Hölzern kein Problem.
 
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... oder schlichtweg die Tatsache, dass viele konstruktionsbedingt fett klingende Gitarren auch einfach eher schwere Modelle sind
ist das jetzt einfach eine umständliche art zu sagen, dass schwere gitarren fett klingen? :unsure:
 
Nun ist wohl geklärt, daß ein "guter Klang" nicht vom Gewicht abhängt. Mir sind die schweren dennoch lieber. Einfach deshalb, weil sie nie kopflastig sind und beim Benden ruhig bleiben. Eine 2,5 kg-Klampfe mit 10er Saiten macht die Bewegung mit und das mag ich überhaupt nicht.
 
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Für mich auch eine Frage des Genre … bist du permanent am Saite abdämpfen, wird das Holz und damit die Interaktion zur Schwingung des Konstrukt weniger relevant … Hat die Sache Zeit sich entfalten, wird es spannender.
Obwohl ich auch das nicht leugnen würde, aber wird beim palm muting nicht auch immer von schneller Ansprache durch das Holz gesprochen, obwohl dabei nur noch der Hals involviert ist, der zwar deutlich besser als ein Solidbody resoniert, durch die Greifhand jedoch immer auch gedämpft wird?

Braucht man überhaupt noch ein möglichst langes Sustain einer E-Gitarre, wenn es seit Jahrzehnten Fuzz-Pedale gibt?
Wenn man dann im High-Gain Bereich ist, klingen E-Gitarren immer gleicher- weil die Obertöne der Gitarre von denen der Verzerrung (egal ob durch Effekt und/oder Amp hinzugefügt) überlagert werden.
Und warum werden hochpreisige "Vintage" E-Gitarren aus den 50er und 60er Jahren eigentlich immer mit ähnlichen Klangeinstellungen, gerne mit etwas Reverb, und grundsätzlich an Amps aus jener Zeit vorgeführt?
Was ich damit sagen will: Bei unseren Klangvorstellungen und Erwartungen ist immer auch etwas im Spiel, was mit den Instrumenten und dem Equipment gar nichts zu tun hat.
Wir denken uns dafür Luftschlösser aus- dies muss so klingen, weil es dazu gehört- Da passt dann der Klang nicht wiederbeschaffbarer (Klang-)Hölzer von 50er Jahre Gitarren gut ins Konzept, deren magische Resonanzen einen einmaligen Klang erzeugen... den man natürlich nur im passenden Genre am richtigen Amp wahrnehmen kann.

...und dann kommen solche Kulturbanausen wie er hier und covern einfach Brad Paisley mit einer Les Paul Special:


Jede E-Gitarre, egal wie alt und wie schwer, ist ein verdammt vielseitig klingendes und einsetzbares Instrument.
 
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Stimmt! Und über einen Fender Frontman hört man dann auch tatsächlich jedes Detail, das die Gitarre so hergibt. Nicht wahr?
 
Geht das mit schweren Gitarren auch?

7GbQ.gif
 
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NEIN, denn dann passiert das:

 
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Früher hatten viele einen Fathead an der Gitarre, gekauft, selber gemacht, verschiedenste Materialien, ...

Anhang anzeigen 872415
Und den Fender Fat Finger kann man immer noch kaufen.
https://www.thomann.de/de/fat_finger_guitar_chrome.htm

Weder das eine noch das andere hat sich durchgesetzt. Es wäre für die Hersteller auch ein leichtes unterm Lack oder Furnier am Kopf versteckt irgendein Metall einzubringen. Schwerere Tuner, den Kopf größer und dicker machen.
Man liest ja so allerhand im Forum ….in einem Sustainthread war von besonders dicken und schweren Neckplates die Rede, die den Sound + Sustain verbessern sollen
Damit wird die Gitarre nicht so Kopflastig…
 
Grund: Zitat zu lang
Ja, ich habe bei den meisten meiner Gitarren die Neckplates entfernt damit sie etwas leicher sind. Ich bezweifle daß sich dadurch
Sound + Sustain verändert haben.
 
Ja, ich habe bei den meisten meiner Gitarren die Neckplates entfernt damit sie etwas leicher sind. Ich bezweifle daß sich dadurch
Sound + Sustain verändert haben.
Die 50 Gramm… dann spielst Du sicher auch nur Humbucker ohne Cover, oder gleich Singlecolis und lässt das Schlagbrett weg und 8er Saiten…joe Satriani spielt übrigens hohle Vibratohebel - kein Witz!- aber wegen dem Haindling und nicht wegen dem Gewicht
Okay zurück zum Thema - meine IbanezRG (4kg) hat auch kein Neckplate und meine Les Paul (ca 3,9 kg) sowieso nicht .
Hat denn jemand Erfahrung mit dem FAT Finger oder mit diesen dicken Neckplates?
 
joe Satriani spielt übrigens hohle Vibratohebel - kein Witz!- aber wegen dem Haindling und nicht wegen dem Gewicht

Ibanez legt aber den Gitarren auch den regulären bei. Dann können die Kunden mal das mit dem unterschiedlichen Gewicht ausprobieren und ihren Sound finden.

:rofl:

Gruß
Martin
 
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Beeinflussen tut den Sound schon ein dickeres Plektrum, Anschlagstärke, Anschlagposition - ist das jetzt höher gewichtet als das Holz? Und wenn ja wieviel? Reden wir hier von 1% .... 2% .... 10%?
Das ist IMO in der Tat eine zentrale Frage!
Die ganzen Ton Holz Diskussionen (und darin immer auch die Dichte des Holz enthalten, als Beleg für meine On Toppic Treue…) eskalieren IMO oft nur, weil die Frage idR auf “hat Einfluss auf den Sound - hat kein Einfluss„ reduziert wird. „kein Einfluss“ ist da IMO sowohl alltags erfahrungsgemäß, als auch wissenschaftlich gesehen schlicht nicht haltbar. Ein genaue Quantifizierung jedoch, wie relevant der Einfluss ist wiederum auch kaum möglich, weil es dafür keine (gar messbare) Bewertungskriterien gibt.
Immerhin wieder die alltags Erfahrung sagt mir, dass ich selber mit hoher Wahrscheinlichkeit hören kann, ob da eine E-Gitarre im Stück überhaupt mitspielt… mit etwas Glück kann ich heraushören, welcher Gitarren Typen (Strat, Tele, Les Paul,…) da überhaupt am Start war. Welches Holz verbaut war garantiert nicht, aber auch nicht welche PU Typen oder Steg Material…

Nur das ist auch wieder gar nicht der Punkt, denn wenn ich eine Gitarre für mich suche, bin ich Gitarrist und nicht Publikum! Sobald ich die Gitarre selber spiele, ändert sich die Wahrnehmung deutlich. Da kann ich schon mal mit 100% Sicherheit sagen, ob das eine Strat, Tele oder Les Paul ist. Aber auch bei unterschiedlichen Strats der gleichen Serie (und gleichen Einstellungsparametern), nehme ich durchaus Unterschiede im Klang und Dynamik wahr.
Aus meinen Bastelerfahrungen würde ich grob eine Gewichtung PUs/Elektrik > Hals/Korpus > Hardware/Steg machen.
 
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ein plektrum hat einen erheblich einfluß auf den ton der gitarre.
ob plastik, metall oder horn.....alle materialien haben einen anderen attack ton.
die dicke macht auch einen unterschied.
je dünner, je klingelinger, je dicker, je bassiger.
ich spiele in der regel 2,6mm pleks für mehr bass und auf akkustik gitarren 0,8mm pleks, um mehr höhen zu haben.
 
Die ganzen Ton Holz Diskussionen (und darin immer auch die Dichte des Holz enthalten, als Beleg für meine On Toppic Treue…) eskalieren IMO oft nur, weil die Frage idR auf “hat Einfluss auf den Sound - hat kein Einfluss„ reduziert wird.

Mich stört das in all diesen Threads (siehe Signatur) immer so getan wird als ob die Marketing-Mafia
Milliooooonen Umsätze machen würde.
Ich rege mich ja auch auf wenn ich wieder sehe/höre das eine Seniorin mit dem "Enkeltrick"
um 20.000€ betrogen wurde. Aber ist es ein gleichwertig schlimmer Betrug wenn ein Hersteller
wie Tom Anderson oder Nik Huber auf die Verwendung ausgewählter Hölzer hinweist?

Nebenbei bemerkt, mich würde mal interessieren warum verschiedene Gitarristen der
Oberliga für ihre Signature Gitarren bestimmte Hölzer wollten. Warum wählte Steve Vai
aus drei Prototypen Linde (Basswood) und entschied sich 6 Jahre später für Erle.
Warum entschied sich Petrucci für Linde, und ist später auf Gabun-Mahagoni (Okoumé)
gewechselt. Wir können die leider nicht persönlich befragen, aber wir haben ja hier
im Board den kblitz. In seiner Framus sind ja seine Initialien eingelegt, ich denke mal
es handelt sich um eine Custom Anfertigung. Warum wollte er diese Hölzer haben?
Hat Warwick die für ihn ausgesucht oder geschah das zufällig.

Aus meinen Bastelerfahrungen würde ich grob eine Gewichtung PUs/Elektrik > Hals/Korpus > Hardware/Steg machen.

Bei >Hals/Korpus meinst du da nur das Holz oder auch die Konstruktion (durchgehend/geschraubt - 62,5 oder 64.8cm Mensur)?
 
Aber ist es ein gleichwertig schlimmer Betrug wenn ein Hersteller wie Tom Anderson oder Nik Huber auf die Verwendung ausgewählter Hölzer hinweist?
Ich glaube nicht das man von Betrug redet. Auch hier wieder die Frage: Nach welchen Kriterien wurde denn ausgewählt? Wenn ich Nik Huber in den Interviews sehe selektiert er nach Optik und vielleicht noch Gewicht. Letzteres mag ja auch völlig legitim sein, wenn eines der Baukriterien ist: Die Gitarre muss leicht sein und ich darf an der Konstruktion selbst nichts ändern (z.B. dünner machen, Kammern einfräsen etc.). Dann bleibt halt nur selektieren und das eine Gitarre optisch etwas her machen muss damit ich sie verkaufen kann ist auch klar. Bei den Konstruktionen die Nik Huber wählt ist halt das Augenmerk u.a. eben auf Holz.
 
Ich glaube nicht das man von Betrug redet.
Bei mir kommts halt so rüber. Als wenn es das schlimmste Verbrechen wäre
wenn in einem Kauf-Beratung-Thread drauf hingewiesen wird dass die Gitarre
toll ist, sie hat ja auch einen Korpus aus Mahagoni/Ahorn ...

Oh welche Sünde, eine Holzsorte wurde empfohlen. Und das obwohl es keine Rolle spielt.
 
Ich rege mich ja auch auf wenn ich wieder sehe/höre das eine Seniorin mit dem "Enkeltrick"
um 20.000€ betrogen wurde. Aber ist es ein gleichwertig schlimmer Betrug wenn ein Hersteller
wie Tom Anderson oder Nik Huber auf die Verwendung ausgewählter Hölzer hinweist?
den vergleich verstehe ich nicht :nix:
 
Nicht der Werkstoff verleiht der Glocke ihren Klang, sondern ihre Form.
Das ist doch mal eine Aussage. Kann man daraus analog folgern, dass das Holz völlig unwichtig ist, denn auf die Form kommt es an? :p
 
holzglocken haben sich leider nicht durchgesetzt.
 
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