Original EPs, PlugIns oder Stage Piano? (Der Nord Stage war's doch nicht)

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Hallo!

Ich muß euch nochmals um euren Rat bitten! :)
Nach einigem Hin und Her hatte ich mich für das Clavia Nord Stage als Stagepiano entschieden und es vergangenen Montag geliefert bekommen. Ergebnis nach 3 Tagen: Möglichkeiten (Layern, Splitten, Performances erstellen...) exorbitant! Bedienung: Das Beste, was ich jemals sah! Logisch, übersichtlich, Regler und Knöpfe für alles! Aber...
Dann DER Einbruch! Es lag eine eigenartige Verzerrung auf den Sounds, eine Art Klirr, egal ob über Headphones oder auf den Main-Outs. :( :( Ich hatte dazu bereits einen thread vor dem Kauf gepostet (https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=109941), dachte dann aber zwischenzeitlich, das wäre nur an der Amp-Sim gelegen. Denkste!

Meine Vermutung: der Pre-Amp ist die Ursache (Oder der DAC??). Hab das Ding dann jedenfalls zu einem befreundeten Tontechniker gebracht und der konnte das (per Gehör und per Messung) bestätigen. Hatte btw nix mit der gewollten Distortion bei der Simulation der Vintage-Amps zu tun. War auch bei neutralen Settings da! Lediglich wenn man beim Hammond Sound die Leslie-Simu aktivierte, wurde es schwächer.

Ab zum Händler damit, der es dankenswerteweise zurücknahm (Das Ausstellungsstück hatte DASSELBE Problem! Also kein Einzeldefekt!).

Und jetzt stehe ich wieder am Start! :( Nochmals die Eckpunkte: Ich möchte eine brauchbare Tastatur, Pianosound und sehr, sehr gute Vintage EP Sounds. Roland/Yamaha/Kawai erfüllen das für mich soundmäßig nicht! Das Kawai MP-8 wäre mein Favorit punkto Tastatur, aber zu schwer und die EP-Sounds sind nicht erste Qualität (Z.Bsp. fehlt das Nachklingen der Tonstäbe beim Release beim Rhodes beim MP-8. Bei Roland/Yam ebenso.).

Ich sehe jetzt folgende Möglichkeiten und bitte um eure Gedanken dazu:
1.) Das Gem ProMega 3, das ich nächste Woche anstesten kann. Wäre eine "all-inclusive" Lösung. Skepsis vorweg: ebenso schwer, wie das MP-8, Tastatur angeblich nicht so toll.
2.) Ich pfeife auf ein all-in-one Gerät und komme auf die PC-Lösung retour. Also z.Bsp. Yamaha P-90 als Masterkeyboard, PC mit Scarbee Vintage Keys für die EPs; fürs Piano den Yamaha Sound selbst oder PC mit Synthogy Ivory. Ich vertraue zwar Notebooks nicht, aber dann schleppe ich eben den Desktop mit. Ist mir inzwischen schon egal! Immer noch transportabler, als ein MP-8 und Hauptsache der Sound stimmt.
Vorteil der ganzen Lösung: Gerüstet für Zukünftiges; kommen neue PlugIns, rauf damit!
Nachteil: mehrere Dinge zu schleppen!
3.) Ich suche mir die Originale: ein gebrauchtes Rhodes, Wurli und Clav!
Vorteil: Spaß am Klang und der Dynamik pur, Nostalgiefeeling.
Nachteil: Erhaltung der Dinger, Gewicht, Platzbedarf, kein Midi... (=Layern von einem Rhodes-Sound und einem Pianosound fällt dann weg!)

Was denkt ihr dazu??
Zusätzliche Fragen, die die angedachten Möglichkeiten eingrenzen:
- Gibts jemand mit Erfahrung mit PlugIns?? Wie ist denn da Layern oder Splitten möglich? Kann ich da z.Bsp. das Ivory PlugIn und das Scarbee PlugIn gleichzeitig laufen lassen und den Piano Sound des Ivory mit einem Clav Sound des Scarbee layern??? Oder zwei Vintage Sounds des Scarbee?? Also allgemeiner: Können Sounds von zwei verschiedenen PlugIns gelayert werden? Oder z.Bsp. der Clav Sound mit Software Delay unterlegt und der Pianosound clean belassen?? (Das wäre eben mit dem Nord Stage mit 2,3 Tastendrücken gegangen.)

- Wie schwer ist es für einen Neuling, die Qualität eines gebrauchten Rhodes oder Clav einzuschätzen??

- Muß ich bei einem guten (restaurierten) Rhodes oder Clav mit laufendem höherem Erhaltungsaufwand rechnen?? Z.Bsp., daß sich mal PickUps, Tonstäbe, Kondensatoren des PreAmp, Netzteilkomponenten etc. verabschieden. Bekomme ich dann sowas noch als Ersatzteil??

- Wäre es theoretisch möglich, ein Rhodes oder Clav mit Midi nachzurüsten?? (Ja, ich weiß, wäre schwerer Frevel :screwy: punkto Originaltreue!). Es gibt ja auch für Klaviere diese nachrüstbare SilentMode Technik.

Grüße,
nordstern

PS: Ein typisch überschneidender thread, der genausogut ins Synth/Midi und Klavier/Vintage Subforum passen würde...
 
Eigenschaft
 
Noch mal zur Zusammenfassung: Für welchen Zweck brauchst du die Instrumente denn? Nur fürs Heim oder für die Bühne?

Den authentischsten Klang werden wohl Software-Plugins liefern, wenn du einen schnellen Rechner hast. Allerdings habe ich genauso wenig Ahnung von MIDI wie du. ;)

Ein echtes Fender Rhodes habe ich auch versucht zu bekommen, sogar vor kurzem eines angespielt. Ich würde sagen, das ist etwas für echte Liebhaber, die sowas als ihr "Hauptinstrument" betrachten. Es gilt nämlich zu bekenken: Man muß viel Geld und Zeit darin investieren - zum einen ist es sehr, sehr selten, daß man irgendwo ein günstiges und ansprechendes Angebot bekommt, zum anderen sind diese Geräte oft nicht richtig eingestellt und/oder entweder überteuert. Ein Rhodes im Roh-Zustand klingt immer ziemlich nackt und nie so vom Hocker reißend, man muß erst die Pickup-Stellung anpassen, ggf. stimmen, für Preamp und angemessene Verstärkung sorgen. Außerdem geht gerne immer mal was kaputt und der Transport ist sauschwer.

Mein Tip: Roland bringt bald seine SRX-12 "Vintage Keys" Karte heraus. Warte noch ein Weilchen, bis die aufm Markt ist, teste die mal an und wenn sie dir gefällt, kauf sie passend zum RD700SX. Das ist mE im 2000 €-Bereich das geilste Stagepiano.

Wenn du den Pianoklang nur für zuhause brauchst, ist das beste Instrument dafür aber immer noch... weißte bestimmt, ne? ;)
 
Beim Rhodes ist zuallererst mal der Transport zum Kotzen.
Sonst find ich die ganze Sache gar nicht so schlimm. Schau dich doch mal unter www.fenderrhodes.com um, da findest du einiges an Ratschlägen. Jens Lüpke von www.tasteundtechnik.de hat auch eine ausführliche Checkliste auf seiner Seite.
Grundsätzlich wäre es von Vorteil, wenn das Ding komplett ist, also mit Deckel, Beinen, Querstreben, Mutter für die Streben, Pedal und Schubstange, denn das Zeug ist endlos teuer und bis auf ein paar Nachfertigungen schwer zu finden.
Was viele falsch einschätzen ist die Einstellung: Wenn einzelne Töne lauter oder leiser sind, ist das fast egal - das ist in einer Stunde eingestellt. Wichtig ist, dass möglichst alle Pickups Signal erzeugen, denn neue sind teuer. Einzelne Töne, die vom Timbre her nicht passen (also zu hell oder zu dumpf) lassen sich auch ganz gut einstellen, ebenso wie die Stimmung. Verschlissene Hammertips sind auch kein Riesen-Drama, die gibts zu kaufen und man kann sie ganz einfach selbst ersetzen.

Ich habe für meins in gutem Zustand, allerdings etwas einstellungsbedürftig, 1300 gezahlt, dazu 390 für einen gebrauchten Fender HotRod Deluxe. Dazu Pre-Amp von BBE 180 von www.ep-service.nl, 80€ Boss-Chorus und 90€ Boss-Tremolo.
Billiger gehts z.b. mit einem Vox Tonelab, das ist ein Vorverstärker mit Amp-Simulation und den "klassischen" Effekten, den man dann direkt in die P.A. spielt - 330 "normal" und um einiges mehr (Preis hab ich vergessen :) ) mit Fußleiste und speziellen E-Piano-Presets. Außerdem wiegt das Tonelab 5kg und nicht 20 wie der Fender.

Einstellen lassen hab ich das Rhodes in München, nämlich hier: www.rhodes-keyboards.de - super Arbeit, fairer Preis. Man könnte zwar hier und da noch was optimieren, aber grundsätzlich ist das Ding fit und klingt gut.

Ob man so ein Ding haben will, muss man mit sich selbst ausmachen. Ich hab einen Riesenhaufen Geld reingesteckt, bin allerdings auch der glücklichste Mensch der Welt, wenn ich dahinter sitze. Andererseits ist der Transport wie gesagt grauenhaft und es könnte immer mal was sein, was wieder Geld kostet. Du bekommst dafür aber auch ein Instrument, das unverkennbar DEINES ist, mit DEINEN Pickup-Einstellungen, DEINEM Timbre, DEINEN Modifikationen (oder auch nicht) und mit seinen ganz persönlichen Eigenheiten. Bei meinem zum Beispiel schmatzen ein paar Dämpfer so schön - also nutz ich das aus, indem ich genau da was spiel, wo sich dieses Schmatzen gut macht :)
 
nordstern schrieb:
? Wie ist denn da Layern oder Splitten möglich? Kann ich da z.Bsp. das Ivory PlugIn und das Scarbee PlugIn gleichzeitig laufen lassen und den Piano Sound des Ivory mit einem Clav Sound des Scarbee layern??? Oder zwei Vintage Sounds des Scarbee?? Also allgemeiner: Können Sounds von zwei verschiedenen PlugIns gelayert werden? Oder z.Bsp. der Clav Sound mit Software Delay unterlegt und der Pianosound clean belassen??
Ja, geht alles. Schau z.B. mal in den Thread rein, vielleicht hilft dir die Lösung ja eher weiter als dem dortigen Ursprungsposter...

Was die Authetizität verschiedener e-Piano Simulationen betrifft bin ich relativ planlos, finde so vom ersten Eindruck (v.A. in Anbetracht des Preises) Mr. Ray 73 und (mit Einschränkungen) die Tubes Keys ganz nett. (Der aufgenommene Klang von letzterem ist zwar ganz nett, da es ein Sampleinstrument ist, kann man halt nirgends "rumschrauben" (habe vor kurzem ein Jazzkonzert gesehen, wo jemand das ziemlich extensiv live gemacht hat, der wäre mit den "Tubed Keys" sicher nicht glücklich geworden. 150 Euro find ich auch ein bisschen viel...)

lucjesuistonpere schrieb:
ich genauso wenig Ahnung von MIDI wie du. ;)
Jaja, immer die anderen die Arbeit machen lassen... :p

NothanUmber
 
Dieses Bidule-Programm scheint echt cool zu sein. Kann ich mir damit theoretisch unterschiedliche VSTs auf verschiedene MIDI-Channels legen und dann mit meinem P120 umschalten? :)

Was Software-Vintage-Simulationen angeht, sind wohl die Plugins von Scarbee nach wie vor ungeschlagener Champion. Dafür aber zu einem stolzen Preis.
 
lucjesuistonpere schrieb:
Dieses Bidule-Programm scheint echt cool zu sein. Kann ich mir damit theoretisch unterschiedliche VSTs auf verschiedene MIDI-Channels legen und dann mit meinem P120 umschalten? :)
Ist problemlos möglich, das oben verlinkte Layout tut genau das ;) (und noch ein paar zusätzliche Sachen, bietet im Endeffekt 128 per Program Changes umschaltbare Presets, wobei jedes Preset einen Satz von Splits/Layers/Velocity Remappings/CC Remappings/Transpose-Offsets/Programmwechseln/Bankwechseln etc. von bis zu 8 parallel nutzbaren Instrumenten (seien das jetzt 8 unterschiedliche VSTs oder 8 Sounds eines einzigen, multitimbralen Instruments) gleichzeitig einstellen kann). Weiß nicht, wie komfortabel man mit dem P120 Programmwechsel durchführen kann, habe mir zu dem Zweck eine Behringer Fußleiste zugelegt. (Notfalls kann man z.B. auch sowas (oder ein in Bidule gebasteltes Equivalent) benutzen, damit kann man nur mit der Klaviatur zumindest 87 Presets relativ intuitiv umschalten).
 
Schaut echt interessant aus, ein schlankes Linux-Basissystem mit einer Kompatiblitätsschicht um Windows VSTs ausführen zu können, an sich gar keine schlechte Idee, sowas. Ist im Vergleich mit einem ensprechenden "von der Stange" Computer sicher eher an der oberen Preisgrenze, wenn man sich damit aber ein zusätzliches Quäntchen Zuverlässigkeit erkauft (bzw. keine Zeit darauf verwenden will, sich über vorhersehbare Schwachstellen der infrage kommenden Systeme eingehend zu informieren), kann sich das für ernsthafte Bühnenmusiker (v.a. solche, die vornehmlich in sächsischen Kneipen spielen :p ) durchaus lohnen. Ist zwar nach wie vor ein mehr oder minder stinknormaler Computer, wenn sich Leute wie Jordan Rudess damit auf die Bühne trauen, wirds aber vermutlich schon etwas durchdachter aufgebaut sein, als das "Schnäppchen" vom Lebensmittelgeschäft ums Eck. Wäre noch interessant, wie's da mit Support in Deutschland ausschaut. (z.B. Notebooks für den unternehmenskritischen Einsatz kann (und sollte) man mit Vor-Ort Garantie am nächsten Werktag kaufen, sowas wäre für ein solches Gerät für Profizwecke sicher auch keine schlechte Idee - andererseits, in so einem Fall bestellt man sich vermutlicht sowieso gleich ein paar von den Dingern als Backup mit.)
Über die CPU schweigen sie sich ziemlich aus, würde gerne wissen, ob die SSE2/3 Befehle beherrscht, das wäre zumindest mal die Grundvoraussetzung, dass da selbstgebastelte SynthMaker VSTs drauf laufen - und obwohl der Receptor-interne Host recht brauchbar ausschaut, wäre die VST Version von Bidule als "Subhost" auch noch ganz nett. (Vielleicht läuft's ja, hab zumindest nichts Gegenteiliges gelesen, von den verbreiteten Synthesizer/Sampler-Programmen scheinen ja auf den ersten Blick die meisten "üblichen Verdächtigen" unterstützt zu werden.)

NothanUmber
 
Vielleicht läuft's ja, hab zumindest nichts Gegenteiliges gelesen
Scheint momentan leider nicht zu funktionieren Schnüff :( (Nachdem meine momentane Lösung für meine momentanen Zwecke voll ausreicht, kommt das Ding praktisch für mich in absehbarer Zeit eh nicht in Frage. Finds aber trotzdem nett, dass Leute mal in so eine Richtung denken, der Markt für ein solches Gerät wird, je weiter die Zeit fortschreitet, vermutlich für eine immer größer werdende Zielgruppe interessant werden. Z.B. jemand, der sich über den Mangel an richtig guten Piano Expander Modulen (oder um wenigstens ansatzweise ontopic zu bleiben: e-Piano Expander Modulen ;) ) aufregt, könnte da dazugehören. Die Kombo Receptor + z.B. Akoustik Piano/Ivory/Kontakt-Samplelibrary allein als Piano-Soundmodul ist halt nicht gerade schnäppchengünstig, aber wenn Geld eine eher untergeordnete Rolle spielt, bestimmt sehr nett.)
 
@ nordstern

das clavia nordstage wäre ja wirklich die ideallösung für dich, wenn du vintagesounds benötigst. glaubst du dass alle geräte die von dir genannte verzerrung auf main out und phones aufweisen? negativ am nordstage finde ich den unbefriedigenden pianosound für diesen immens hohen preis. für dieses geld kriegt man ja jede workstation (fantom motif es oder triton inklusiv ein expansion board ... diesen enorm hohe preis kann ich nicht ganz nachvollziehn..


zu muse receptor: habe mich dort vor einiger zeit auch schlau gemacht. wenn das stimmt, was die versprechen wäre das wirlich DER piano/rhodes expandor. auf ihrere homepage ist leider nicht ersichtlich wie gut denn eine colossus sound bibliotheke oder ein akoustik piano läuft. Dass die kleinen FM7 synthies wie geschmiert laufen, glaub ich auf anhieb. was ist aber mit den grossen plug ins? wollte das gerät mal in der schweiz testen, im laden hatten sie aber keine grossen plug ins zum antesten. Ne b4 ist für mich nicht ein referenz plug in.... weiterer nachteil vom receptor: der preis: hierfür kann man schon so n ordentlichen pc zusammenschrauben, mit soundkarte, der die muse research kiste von den Werten her locker wegpusten müsste... hier wär mal ein interessanter test zu machen, für keyboardzeitschriften.... aber die testen geräte ja sowieso immer nur so, dass sie dabei möglichst positiv abschneiden. hab noch nicht viele wirklich gute tests gesehen, die für uns keyboarder interessant wären (was ladezeiten, performance und v.a. latenz betrifft)

ein weiteres programm könnte für dich, falls du auf vsti setzen willst, sehr interessant sein:
brainspawn forte (gibts auch als demo zum runterladen und austesten!) http://www.brainspawn.com/

unbedingt anschauen!!!
gruss stefan
 
Also wie gesagt, ich habe mit meinem Nord Stage keine Probleme mit Verzerrung, kein Klirr, etc. Scheint evt. ein Chargenproblem zu sein ...?

Der Pianosound ist nun auch nicht so unbefriedigend, aber er polarisiert sehr stark. Die Dinge dazu sind ja alle gesagt worden. Ich komme sehr gut damit klar, auch wenn es sicher wesentlich "saubere" Pianosounds gibt. Ob man die immer so mag, ist Geschmackssache.

Was den Preis betrifft sind 3k€ erst mal schon sehr viel Geld. Dann muss man aber sich klar werden, dass das Stage voll ist mit hochwertigen Reglern, Tastern und jede Menge LEDs. Das ist richtig teuer, so ein Bedienkonzept. Es wird in Schweden gefertigt, wo die Leute noch gutes Geld für gute Arbeit bekommen. In China am Band wäre es bestimmt etwas günstiger, keine Frage. Auch ist die Verarbeitungsqualität tip-top. Klar, Roland macht z.B. auch tip-top Stagepianos, jedoch dürfte die Mechanik und die Bedienelemente nur einen Bruchteil des Clavias kosten.

Also, es gab Zeiten, da kostete ein gutes 88er mit Sound 10.000 DM und mehr, aus dieser Sicht finde ich die 3k€ "erträglich", aber natürlich viel Geld.
 
Hallo an alle!

Jetzt teile ich meinen post mal der Übersichtlichkeit halber auf zwei auf. Die Sache mit dem Nord Stage Problem daher extra.

Vielen Dank für all eure Tips! Sehr, sehr hilfreich!

@lucjesuistonpere:
lucjesuistonpere schrieb:
Wenn du den Pianoklang nur für zuhause brauchst, ist das beste Instrument dafür aber immer noch... weißte bestimmt, ne?
Klar doch! ;) Hab jetzt auch Zugang zu einem echten! Und sogar zu einem Cembalo und Fortepiano, but that's a different story.
lucjesuistonpere schrieb:
Noch mal zur Zusammenfassung: Für welchen Zweck brauchst du die Instrumente denn? Nur fürs Heim oder für die Bühne?
Für zuhause als Masterkeyboard zwecks Ansteuern der PlugIns, falls es nicht doch echte Rhodes/Clav werden. Dazu für unterwegs, mittelfristig für Bühne, kürzerfristig für Übungs-Sessions und Gigs.

@andi85:
Danke für deine Rhodes Tips! Hab dazu auch post in einem anderen thread gelesen, auf was man beim Kauf achten sollte (Ich denke, waren von dir!?). Ist noch nicht ausgeschieden, die Möglichkeit! Unbehagen nur: Wie wird's in 5 Jahren oder mehr mit Ersatzteilen aussehen?? Eins ist sicher: Dann wird ein Rhodes oder Clav noch teurer sein, als jetzt (Clav ging in ebay eben eins um 900 über die Bühne, Rhodes zwischen 1.200 und 1.600).

@NorthUmber:
Superhilfreich, dein Hinweis auf Bidule!! :great: Mir hat tatsächlich dein verlinkter thread mehr weitergeholfen, als dem damaligem poster! ;)

Ich frag aber nochmal retour: Punkto Software ist das Layern dann ja kein Problem. Aber wie sieht's punkto CPU- und RAM-Belastung aus? Ich hab zwar ab kommenden September einen P5 (Erscheint laut Medien im Sept.) mit 3GB RAM, aber Synthogy gibt fürs Ivory Piano PlugIn alleine schon P4 3GHz und 3GB RAM als "recommended" an! Wenn da noch ein zweites PlugIn zwecks Layern dazukommen soll und Bidule zum Steuern, wie packt das CPU/RAM???

@bregys, @binOr und @NorthUmber:
Receptor war schon mal in meiner Überlegung. Ist mir aber zu teuer! Ich seh' das auch so, daß ich für das Geld einen PC samt schnellster CPU, riesig RAM und samt hochwertiger RME Profisoundkarte bekomme. Aufrüstbar! Und dazu kommt der hochwertige PC ja so und so, abseits der Musik. Da brauchts zwecks Musik nur noch die RME Karte!

Was Ausfallssicherheit/Bühne betrifft: Mit einem Notebook würde ich das nie ohne Backup riskieren! (Seit ich so ein Ding reparierte und sah, WIE extrem filigran die aufgebaut sind!)
Aber, siehe mein Start-post im thread, inzwischen schreckt mich ein Desktop Transport nicht mehr ab (Ein kleiner, leichter, schlanker LCD Moni dazu). Sauber konfiguriert, gut gekühlt und mit einem kleinen Netzausfallüberbrücker/Spannungsstabilisator dazu...

Schöne Grüße,
nordstern
 
Hallo an alle nochmals!

Jetzt zum Nord Stage:
Klar wäre das punkto Vielem das optimale Instrument für meinen Bedarf gewesen! Darum war ich ja derart enttäuscht und frustriert! :(
Er war mir ja auch nicht zu teuer, wie durch den Kauf bewiesen. Das Bedienkonzept ist allererste Sahne!!! Besser ist unmöglich :great:

Und durch die vielen Beteuerung von Usern (Nicht nur von dir, Wolferl), der Klang ihres Nord Stage wäre "pure and pristine" (Wie's ein Schweizer ausdrückte), bin ich mächtig verunsichert und hab langsam ein echtes Wahrnehmungsproblem.

Zusammengefaßt:
- Es war nicht nur bei meinem Nord Stage hörbar, sondern bei mehreren.
- Ich testete mit unterschiedlichen Kopfhörern und sowohl über Phones-Out, als über die Main-Out. Kann also weder am Kopfhörer liegen, noch am Headphones-PreAmp.
- Bei der Rückgabe hörte ich nochmals quer mit dem Kawai MP-8 (EP Sound) und dem Hammond XK-3 (Vergleich zum Nord Stage Hammondsound). Dieses von mir bemängelte "Tonphänomen" war weder beim MP-8, noch beim XK-3 zu hören, aber beim Nord Stage. (Andernfalls würde ich jetzt in Panik zum Ohrenarzt rennen!)

Und jetzt kommt das Eigenartigste:
Ich hab mir im Netz zwei Nord Stage Demo MP3s runtergeladen (Nicht von Clavias HP, aber direkt per Nord Stage erstellt.). Da ist das von mir bemängelte Phänomen auch drauf!!!

Bitte ladet euch das runter und hört euch's an, wenn möglich!

und


Vielleicht geht's da um was, was als "normal" gilt, nur mich extrem stört! Ist ziemlich hochfrequent. Schwebend, in der Charakteristik zwischen Klirr und Rauschen.
... Hilfe! Wo ist ein Akustiker und Tontechniker, der das exakt benennen kann??

Sagt mir bitte, ob euch da wirklich nix auffällt?

Grüße,
nordstern
 
Morgen Herr Nordstern,
die Zweifel an der Ersatzteilsituation für die alten Kübel versteh ich, allerdings ist die Lage beim Rhodes nicht so wild. Firmen wie Speakeasy oder Majorkey haben eigene Nachfertigungen im Programm, außerdem bieten viele Firmen/Personen die Rhodes reparieren gebrauchte Teile an. Also in der Regel bekommt man sein Rhodes schon wieder flott.
Beim Clavinet könnte es kritischer aussehen - weiß ich ehrlich gesagt aber nicht genau.
 
Toch,

nordstern schrieb:
wie sieht's punkto CPU- und RAM-Belastung aus?
kommt drauf an :) Wenn du ein marktübliches Monsterpiano z.B. mit Mr. Ray layerst, sollte das an sich kein Problem darstellen. Die CPU ist vermutlich das geringste Problem, bei mir geht die Auslastung (nur mit dem Piano) selten über 30-40% und ich habe mit Raumsimulationen, Saitenresonanzeffektskripts etc. ziemlich viel "Extrazeugs" mitlaufen. (Hab eine vergleichsweise langsame CPU: Pentium M 1,5 GHz, das entspricht von der Geschwindigkeit so PI*Daumen ungefähr einem P4 mit 2,5 GHz) Wenn du's mit den Effekten nicht all zu sehr übertreibst, sollten ein paar Instrumente cpu-mäßig problemlos nebeneinander laufen können. Was etwas kritischer werden könnte, ist einerseits die RAM-Frage und andererseits das Disk-Streaming. Habe bei meinen Pianosamples (schon weil es, wie ich finde, so besser klingt) die Pedal-Down Samples rausgeschmissen und mache die Pedalsimulation komplett durch das sympathetische Resonanzskript. Damit muss man weniger Preload-Puffer bereit stellen (ist ja nur noch die halbe Menge an Samples da), dafür steigt die Polyphonie und folglich die Festplattenlast (da ja die ganzen Samples der in Resonanz mitschwingenden Saiten mitgespielt werden müssen, da kommen schnell mal 100-200(*) gleichzeitig zu spielende Töne zusammen). Durch die Technik (und ein optimiertes Betriebssystem, wo ich alles rausgeschmissen habe, das nicht zum Abspielen von Samples notwendig ist), kann ich so selbst das TBO und das Black Grand mit nur 512 MB Arbeitsspeicher problemlos spielen. Da ist dann aber ram-mäßig wirklich kaum mehr Luft, vermutlich sollte ich irgendwann doch mal RAM aufrüsten... Mit 2 GB müsste man also relativ problemlos zu einem der Pianos noch ein-zwei andere Instrumente dazulayern können. Da ich eine externe Firewire-Festplatte benutze und die schon vom Bus her auf nicht wesentlich über 30 MB/s reale Transferrate kommen kann, solle es mit einer modernen SATA-Platte auch möglich sein, zwei Instrumente gleichzeitig zu streamen. (Mit zwei unabhängigen Platten, die jeweils an einem eigenen Controller hängen ist man dann aber wirklich auf der sicheren Seite).

zumindest Windows XP kann einem Prozess nur maximal 2 GB zuweisen, und da VSTs nicht als eigenständige Prozesse laufen, sondern im Prozess des Hosts untergebracht werden, können deine Instrumente insgesamt nur 2 GB Speicher nutzen. Es sei denn, du hast eine Soundkarte mit mehreren virtuellen Ausgängen (z.B. die Echo Indigo hat sowas), dann kannst du mehrere Instanzen der Hostsoftware starten und jeder davon dann bis zu 2 GB RAM zuweisen. Sagmamal 2.5 GB ist aber auf jeden Fall noch sinnvoll, weil Windows dann 512 MB für sich hat und du den Rest wirklich für die Instrumente verwenden kannst. Vielleicht schaut die Situation mit Windows Vista dann ja anders aus, da hab ich mich noch nicht informiert.

NothanUmber

(*) es gibt zwar nur 88 Tasten, die Zahl kommt wegen der Überblendungen und Release Samples zustande, real kommt man aber meistens mit unter 100 Stimmen aus.
 
lange rede kurzer sinn:

bringt das gar nix einen monster pc mit 4 gb ram zusammenzustellen wenn man windows xp verwendet?

wenn man also viele plug ins mit hohen ansprüchen was disc streaming bedarf ists besser 2 SATA II platten zu installieren und die beiden programme (also nur die samples) auf jeweils eine platte zu schaufeln?

Wie hast du dein system optimiert damit du mit sowenig ram die grossen plug ins spielen kannst (ich vermute, durch diese optimierungen kommt der receptor auch mit sowenig hardware aus)...

ich frag mich wie ein intelmac der neuen klasse da abschneiden wird. (möglichst viele vsti parallel laufen lassen)


gruss stefan
 
nordstern schrieb:
Und jetzt kommt das Eigenartigste:
Ich hab mir im Netz zwei Nord Stage Demo MP3s runtergeladen (Nicht von Clavias HP, aber direkt per Nord Stage erstellt.). Da ist das von mir bemängelte Phänomen auch drauf!!!

Bitte ladet euch das runter und hört euch's an, wenn möglich!

und


Vielleicht geht's da um was, was als "normal" gilt, nur mich extrem stört! Ist ziemlich hochfrequent. Schwebend, in der Charakteristik zwischen Klirr und Rauschen.
... Hilfe! Wo ist ein Akustiker und Tontechniker, der das exakt benennen kann??

Sagt mir bitte, ob euch da wirklich nix auffällt?

Geht's dir um ein permanentes Klirren oder klirrt es nur bei bestimmten Tönen?
 
bregys schrieb:
lange rede kurzer sinn:
ich werde versuchen, mich kurz zu fassen ;)

bregys schrieb:
bringt das gar nix einen monster pc mit 4 gb ram zusammenzustellen wenn man windows xp verwendet?
Wenn du nur ein einziges Programm laufen lassen willst: nein
Falls du dagegen viele einzelne, recht anspruchsvolle Anwendungen gleichzeitig verwendest, dann kann's was bringen, weil wie gesagt jedes dieser Programme dann bis zu 2 GB RAM für sich beanspruchen kann.

bregys schrieb:
wenn man also viele plug ins mit hohen ansprüchen was disc streaming bedarf ists besser 2 SATA II platten zu installieren und die beiden programme (also nur die samples) auf jeweils eine platte zu schaufeln?
Genau. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Platten in einem RAID Array zusammenzufassen, dann braucht man sich um die "was wohin" Frage nicht zu kümmern und kann alles insgesamt als eine eben etwas schnellere Festplatte ansprechen (bei RAID 0, RAID5 etc.). Das ist aber wirklich nur notwendig, wenn man mehrere Monstersamplebibliotheken gleichzeitig betreiben will. z.B. bei GPO kann man ein Orchester in Vollbesetzung mit 1,5 GB RAM problemlos aus dem Arbeitsspeicher spielen und z.B. die meisten e-Piano Simulationen sind im grunde Synthesizer, welche die Festplatte während dem Spielen überhaupt nicht mehr beanspruchen.

bregys schrieb:
Wie hast du dein system optimiert damit du mit sowenig ram die grossen plug ins spielen kannst (ich vermute, durch diese optimierungen kommt der receptor auch mit sowenig hardware aus)...
So weit ich mich erinnern kann dasdada:
* alle grafischen "Mätzchen" abgeschaltet (klassische Oberfläche, keine Effekte)
* keine Treiber installiert, die nicht notwendig sind (LAN,WLAN,interner Soundchip etc.)
* keine Sicherheitsupdates eingespielt (pures Windows XP SP1)
* alle nicht notwendigen, automatisch startenden Dienste deaktiviert (da gibt's viel Netzwerkzeugs, dass man, da ja nicht mal ein Treiber für die Netzwerkkarte installiert ist, vermutlich eher weniger brauchen wird ;) )
* nochmal kontrolliert, ob irgendwelche unnötigen Prozesse gestartet werden gegebenenfalls die entsprechenden RUN-Einträge aus der Registry rausgeschmissen.
* die Auslagerungsdatei komplett deaktiviert (das hat eine gute und eine schlechte Seite: die schlechte: normalerweise können nicht gebrauchte Bestandteile von Windows problemlos ausgelagert werden, wodurch man durch das Deaktivieren der Auslagerungsdatei ein wenig physikalischen, freien Speicher hergeben muss. Der Vorteil: Ab und zu ist es mir dann doch passiert, dass Windows aus welchem Grund auch immer während des Spielens ganz unbedingt einen dieser ausgelagerten Bereiche ganz plötzlich ausführen wollte. Obwohl ich die Sampledaten eigentlich auf einer anderen Festplatte habe, hat das mein eh schon am Limit laufender Computer anscheinend nicht mehr verkraftet und es gab Tonaussetzer. Also hab ich die Preload-Puffer beim TBO minimal von 60 KB/Sample auf 55 KB/Sample reduziert und konnte es so selbst mit deaktivierter Auslagerungsdatei noch laden (das Black Grand passt auch mit 60 KB/Sample Einstellung noch in den Arbeitsspeicher). Seit dem funktioniert alles absolut problemlos und aussetzerfrei - ist halt kaum mehr RAM übrig, der Versuch, das TBO in Sonar aufzunehmen, würde also vermutlich schon fehlschlagen, falls ich das mal machen will, muss ich mir vermutlich doch mehr RAM kaufen. (Sorry, wurde jetzt doch wieder etwas länger... ;) )

bregys schrieb:
ich frag mich wie ein intelmac der neuen klasse da abschneiden wird. (möglichst viele vsti parallel laufen lassen)
Vermutlich ganz gut, wenn man die ganzen "Special Effects" irgendwie aussschalten kann...

NothanUmber
 
Was mich noch mal interessieren würde, wäre, ob es eine Möglichkeit gibt, VSTs unter Linux laufen zu lassen. Geht das?
 
lucjesuistonpere schrieb:
Was mich noch mal interessieren würde, wäre, ob es eine Möglichkeit gibt, VSTs unter Linux laufen zu lassen. Geht das?
Das geht. Es gibt z.B. einen Wrapper, der VSTs mittels WINE in ein in der Linux-Musikwelt übliches LADSPA-Plugin verpackt. Hab das selber noch nicht ausprobiert, soll aber ersten Berichten zufolge recht gut funktionieren. Hier ein Link zu ein paar Links zu dem Thema :)
Der Receptor verwendet übrigens auch ein Linux-Betriebssystem als Basis, die haben alle auf Open Source aufbauenden Bestandteile des Systems auf ihrer Homepage freigegeben. (Ein paar Sachen - wie das Hostprogramm - sind freilich proprietär und nicht öffentlich verfügbar.)
 

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