[Gitarre] - Gibson Les Paul vs. Epiphone Les Paul

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Sind Gibson Les Pauls wirklich so viel besser als ihre Epiphone-Schwestern? Oder warum sind sie fünfmal so teuer? Dieser Frage möchte ich hier mal für euch auf den Grund gehen.

Nachdem ich mir endlich einen langersehnten Traum erfüllt und eine Gibson Les Paul gekauft habe, kann ich hier nun auch ein bißchen ausführlicher darüber schreiben und vor allem mit alten Vorurteilen aufräumen, denn nun lasse ich sie im Test gegen die alte Epiphone antreten! Und da in meinem Zimmer bislang noch kein richtiger Verstärker steht, sondern nur ein kleiner Übungsamp, kommt hier erstmal der Teil 1 des Tests, noch ohne Soundvergleich am richtigen Amp!

So, dann möchte ich euch erstmal die beiden Schönen vorstellen, um die es hier gehen soll.

Kandidatin Nr. 1: Gibson Les Paul Standard Doublecut Plus in diamond blue, Jahrgang 1998, Neupreis 1889 EUR, letzte Woche gekauft für 1300 EUR.
Kandidatin Nr. 2: Epiphone Les Paul Studio in winered, Jahrgang irgendwann Ende 90er, Neupreis 349 EUR, zusätzlich DiMarzio PAFs nachgerüstet.

Das Gruppenphoto:

lespaul1.jpg


Na dann auf zum Test!

1. Die Optik & die Ausstattung

Bei der Optik hat natürlich die Gibson die Nase vorn, mit einer umwerfenden AAA Flame Maple Decke, tadelloser Lackierung, Gold Hardware (ist persönlich aber nicht mein Geschmack, werde Chrome-Hardware drauftun) etc. Außerdem hat sie doch tatsächlich einen einteiligen Korpus!! Wow. Aber schön sind sie beide, da kann man nicht meckern.

2. Die Bespielbarkeit

Die Gibson-Paula kam bei mir mit einer irrsinnig hohen Saitenlage und schlecht eingestellter Oktavreinheit an, aber das sind ja alles Dinge, die sich ändern lassen. Die Bespielbarkeit als solche ist geringfügig besser als bei der Epi, da der Hals ein bißchen schlanker ist (59' Profil) und vor allem die zwei Cutaways sind sehr praktisch - endlich kommt man bei einer Les Paul auch an die oberen Bünde heran! Das allgemeine Spielgefühl ist jedoch nahezu identisch, da sollte man keine Wunder erwarten. Die Gibson ist ein wenig schwerer, aber alles noch im grünen Bereich (gewichtsmäßig sind die Doublecuts halt nicht solche Monster wie andere Paulas).

3. Die Verarbeitung

Tja, und da muß ich doch tatsöchlich Pluspunkte an Epiphone verteilen! Während die Epi tadellos verarbeitet ist, ist bei der Gibson zwar auf den ersten Blick alles OK, und die Lackierung ist wirklich sehr schön, aber wenn man aufs Griffbrett schaut, kann einem schlecht werden:

lespaul2.jpg


Die Bünde sind merkwürdig bzw. schlecht verrundet, der Bund-Binding-Übergang sieht auch nicht gut aus, und was vor allem auffällt, sind die hässlichen Rillen im Griffbrettholz links und rechts von jedem Bund. Was ist das?!?!?! Da lohnt es sich doch fast, vom Gitarrenbauer das Griffbrett schleifen zu lassen und Bundierung und Binding komplett neu machen zu lassen!!! Was meint ihr? Ist sowas normal? Lohnt sich die Überarbeitung durch den Gitarrenbauer? Wie teuer kann das sein?

Naja, auf die Bespielbarkeit wirkt sich dieser optische Klogriff jedenfalls nicht aus, und solange nichts schnarrt und keine scharfen Ecken und Kanten da sind, an denen sich Finger oder Saiten verhaken können, soll es mir erstmal recht sein. Kommen wir zum Wichtigsten:

4. Der Sound (unverstärkt)

Naja, die Gibson klingt schon irgendwie besser. Nicht unbedingt lauter oder resonanter, und auch das Sustain ist zwar sehr gut, aber das ist es auch bei der Epiphone. Aber während die Epiphone einen dicken und vollen, aber etwas dumpfen und "undeutlichen" Sound liefert, klingt die Gibson viel offener, klarer deutlicher, man erkennt bei Akkorden viel besser die einzelnen Töne. Der Klang hat viel mehr perlende Höhen, und auch Attack (oder wie nennt man das? Also Anschlagsgeräusch, Einschwingen des Tons unmittelbar nach dem Anschlag? wie auch immer) hört sich einfach besser an, es macht mehr Spaß, Akkorde zu schrammeln, und schnelle Läufe hören sich auch irgendwie besser an. (man merkt an dieser Beschreibung vielleicht, daß ich kein Profi bin ;) )

5. Der Sound (am Übungsverstärker)

Tja, da muß ich doch ehrlich sagen, daß mir die Gibson besser gefällt. Sie klingt auch am Verstärker schön offen, knackig, aber trotzdem mit genug Bässen - eigentlich sind alle Frequenzbereiche da - Bässe, Mitten, Höhen - und klingen sehr ausgeglichen. Dabei ist der Gesamtsound vielleicht nicht ganz so warm und fett wie bei einer Gibson mit nur einem Cutaway, sondern etwas luftiger, und auffällig stärker in den Höhen, aber dennoch weit weit weg von dem dünnen höhenlastigen Sound einer Strat, den ich ja so überhaupt nicht mag :) Hört sich immer noch überzeugend nach Les Paul an. Kurz, der Sound gefällt mir sehr gut.
Im Vergleich dazu die Epi: Deutlich mehr Bässe, aber irgendwie klingt alles etwas matschiger, bedeckter. Schwierig, das zu beschreiben, denn das ist ein doch recht subtiler Unterschied, es sind keine riesigen "Welten" dazwischen, wie man bei dem Preisunterschied vielleicht denken könnte - die Epi klingt auch sehr geil. Aber halt doch nicht so gut wie die Gibson. Aufgefallen ist es mir vor allem an folgendem: bei der Gibson hört man sofort, wenn man sich verspielt, also eine Saite falsch abdämpft oder eine zuviel anschlägt - also man hört alles gespielte irgendwie klar und deutlich - und bei der Epi ist es eher so, daß das im Klangbrei untergeht. Zum Verzerrt-Betrieb möchte ich mal kein Statement abgeben, denn mein kleiner Brüllwürfel produziert nur häßliche Transistorzerre - das kommt dann besser im zweiten Teil des Tests, am "richtigen" Amp.

6. Zusammenfassung

Die Frage, die alle interessiert: Sind Gibsons wirklich so viel besser als ihre fernöstlichen Kopien von Epiphone, als daß das den Preisunterschied von 1000 Euro und mehr rechtfertigen würde? Die Antwort: hm.... also was Verarbeitungsqualität, Funktionalität und allgemeine Aufmachung angeht: EINDEUTIG NICHT. Was allerdings den Sound angeht - der ist eine Geschichte für sich und der Sound meiner neuen Paula gefällt mir persönlich deutlich besser als der der Epiphone. Na gut, man muß vielleicht auch sagen, daß die Gitarren etwas anders konstruiert sind - ein gegen zwei Cutaways, 22 gegen 24 Bünde - was eine andere Hals-PU-Position bedingt und damit auch den bassigeren Klang der der Epi erklären würde - und unterschiedliche PUs (DiMarzio PAFs gegen Gibson 490R/498T), aber die Basis ist doch durchaus verglechbar. Tja, eine definitive Antwort kann ich jetzt nicht so geben... außer daß die Gibson FÜR MICH wirklich merklich besser klingt. Aber andererseits auch nicht um Welten. Vielleicht wird der Unterschied deutlicher, wenn man an den richtigen Amp geht - abwarten.

So, ich hoffe mit diesem Review vielleicht ein paar interessante Infos gegeben zu haben und freue mich auf eure Meinung. bis dann! :great:
 
Eigenschaft
 
...timur°°° schrieb:
Die Bünde sind merkwürdig bzw. schlecht verrundet, der Bund-Binding-Übergang sieht auch nicht gut aus, und was vor allem auffällt, sind die hässlichen Rillen im Griffbrettholz links und rechts von jedem Bund. Was ist das?!?!?!

Sieht fast so aus, als hätten sich die Bundstäbchen leicht gehoben.

Da die Klampfe allerdings 6 Jahre alt ist (gebraucht gekauft, nehm ich an, kein new old stock?), kann man das ja nicht bewerten.
 
Naja, nicht wirklich gebraucht, ich habs in nem Laden gekauft, der eigentlich Akkordeons und so Zeug verkauft und kaum Gitarren hat, und die haben behauptet, daß die Paula bei denen seit 1999 im Lagerbestand war und nie ausgeliehen war oder irgendjemandem gehört hat. Also schon new old stock.

Das kann schon sein, daß die Bünde sich leicht gehoben haben, aber die Rillen sind mindestens doppelt so breit wie die Bundstäbchen selbst (siehe Bild), daran kann es also nicht liegen, oder?
Ich glaub, ich werd das Ganze mal einem Gitarrenbauer zeigen, schaun wir mal was der davon hält. Was meinst du?
 
Kann man nicht wirklich vergleichen.
Dass Gibsons oft genug schlampig verarbeitet sind und in Epiphones Holzmaschine mal ganz andere Sachen landen wie angegeben ist allgemein bekannt.
Der Aufpreis von 1000 Euro und mehr einer (schlechten?) Gibson zu einer (guten?) Epiphone ist für mich rational denkenden Menschen ohnehin nicht gerechtfertigt.

Da hat Epiphone ein besseres Preis/Leistungsverhältnis aber man kann hier keine Äpfel mit Birnen vergleichen,
und das macht man wenn man aufgrund 2er "Referenzmodelle" beider Firmen die gesamte Produktpalette Vergleichen will.

Es gibt x-verschiedene Modelle und dementsprechend versch. Bauweisen und Materialien.
Und dort gibt es miese und gute Gibsons und ebenso gibt es miese und gute Epiphones.

Und ich rede jetzt bei Epiphone auch nur von den höherpreisigen Modellen.
In den Preisregionen in denen sich die Gitarren (Epihone z.T. & Gibson) bewegen erwarte ich dass man mich nicht bescheißt und das kann ich von beiden Firmen beim besten willen nicht behaupten.

Jedem das seine aber solche Vergleiche bringen nur etwas wenn bei den Herstellern eine gleichbleibende Qualität besteht.
Diese gibt es nicht bei Gibson und auch nicht bei Epiphone. So hatte ich mal eine Gibson LP die war wirklich erste Sahne zu spielen und auch sonst mehr als Ok,
eine 61er Gibson SG welche Grauenhafter nicht hätte sein können und eine Epiphone Elitist LP die im Gegensatz zur SG ordentlich verarbeitet war und auch einen Long Tenon hatte...
..dagegen spricht dann wieder die Epiphone LPs Gothic und Standard ... die beide echt mies waren... (wohingegen bei der Standard "nur" die Elektronik und paar Fehler bei der Lackierung das Problem waren)

Wie gesagt, vergleiche schön und gut aber nur weil da jetzt die eine Epihone (oder umgekehrt halt Gibson) besser / schlechter abschneidet kann man es nicht proportional auf die gesamte Palette beziehen.
Jede Gitarre auch wenn gleiches Modell ist anders....bei Epihone & Gibson manchmal auch sehr viel anders.
 
dein bünde sind geklebt!
wenn ich richtig sehe sind das kleberreste?... kann man schlecht erkennen...
aber eine sache, die bei manchen gitarrenbauer verwendet wird ist, das man die bünde noch klebt, damit sie eben nicht sich anheben.
oder, wenn es rillen sind... ist die gitarre neu bundiert worden.. wenn es ein laie macht, reissen kleine holzfasern beim rausziehen der alten bünde raus.
was wiederum gegen das neubundieren sprechen würde ist das binding, das hätte wieder aufgeklebt werden müssen....
ich tippe von hier aus auf kleber zum bundieren...

ach, schönes review! :)
 
...timur°°° schrieb:

Die Bünde sind tatsächlich schlecht/ungleich verrundet, sollten alle am ehesten wie der ganz linke aussehen.
Die Rillen kommen von der Maschine die die Bundschlitze sägt und haben es schon zu einem Namen gebracht "Gibson fretboard disease".


cheers.
 
woher willst du wissen, dass deine gibson nen einteiligen korpus hat?
 
G.nOm schrieb:
Die Bünde sind tatsächlich schlecht/ungleich verrundet, sollten alle am ehesten wie der ganz linke aussehen.
Die Rillen kommen von der Maschine die die Bundschlitze sägt und haben es schon zu einem Namen gebracht "Gibson fretboard disease".


cheers.


DAS ist es!!!
tja... ein weiterer minus punkt für gibson ;-)
schade eigentlich... macht spielerisch zwar nichts aus - ist aer schade.
 
Cotton Fever schrieb:
woher willst du wissen, dass deine gibson nen einteiligen korpus hat?

wenn man sie schräg gegens licht hält und gaaanz genau guckt, dann kann mans erkennen.
so mach ich das jedenfalls :cool:
 
Wenn die Epiphone besser verarbeitet ist, aber schlechter klingt, was spräche dann dagegen einfach mal die Gibson PU´s in die Epi einzubauen?
Dann hätte man relativ preiswert die perfekte Gitarre...
 
bernhardz schrieb:
Wenn die Epiphone besser verarbeitet ist, aber schlechter klingt, was spräche dann dagegen einfach mal die Gibson PU´s in die Epi einzubauen?
Dann hätte man relativ preiswert die perfekte Gitarre...
Seit wann machen Tonabnehmer alleine den Klang aus ? :D
 
im prinzip hast du recht.

problem?

-die qualität des holzes spielt da eine rolle, eine PAF in nem teuren mahagoni (gibson) =/= in billigeren mahagoni (epi)

-nicht alle epis sind gut verarbeitet...
 
G.nOm schrieb:
Die Bünde sind tatsächlich schlecht/ungleich verrundet, sollten alle am ehesten wie der ganz linke aussehen.
Die Rillen kommen von der Maschine die die Bundschlitze sägt und haben es schon zu einem Namen gebracht "Gibson fretboard disease".
cheers.

OK, ist also normal.... "gibson fretboard disease" lol :D also nur wegen der Optik würde ich mich ja auch nicht so aufregen, da sind mir Klang und Bespielbarkeit wichtiger, aber letztere leidet auch an den unsauberen Bünden. Meinst du, der Gitarrenbauer kann da was machen, ohne gleich eine (unverhältnismäßig teure) Neubundierung durchzuführen?

Naja, ich werd sie mal hinbringen. Ich glaube nämlich auch, daß die Bünde nicht gut abgerichtet sind, jedenfalls kann ich ohne Schnarren keine vernünftige Saitenlage einstellen... :(

Cotton Fever schrieb:
woher willst du wissen, dass deine gibson nen einteiligen korpus hat?

Der Rücken ist blautransparent lackiert, man sieht also die Holzmaserung, besonders wenn man sie in einem bestimmten Winkel gegen das Licht hält, und da ist definitiv keine Linie zu erkennen, die zwischen zwei angeleimten Holzstücken wäre...
 
Schau liebr nochmal ganz genau, meist ist es doch zu sehen. Gibson stellt seit 95' eigtl. keine einteiligen Bodies mehr her, es sei denn in den Sonder/Historic-Modellen.

Oft wird es einfach nur von dicken Lack verborgen!
 
hi spiele schon seit 10 jahren epi und kann nur sagen spitze...
achso 2 les paul standard
 
...timur°°° schrieb:
OK, ist also normal.... "gibson fretboard disease" lol :D also nur wegen der Optik würde ich mich ja auch nicht so aufregen, da sind mir Klang und Bespielbarkeit wichtiger, aber letztere leidet auch an den unsauberen Bünden. Meinst du, der Gitarrenbauer kann da was machen, ohne gleich eine (unverhältnismäßig teure) Neubundierung durchzuführen?

Naja, ich werd sie mal hinbringen. Ich glaube nämlich auch, daß die Bünde nicht gut abgerichtet sind, jedenfalls kann ich ohne Schnarren keine vernünftige Saitenlage einstellen... :(

Neubundierung hilft nix. Das Griffbrett ist hier im Eimer. Man könnte es abschleifen, dazu müssten aber alle Bünde raus und je nachdem wie weit die Reifen vom Abrichten der Bünde gegangen sind, könnte es abgeschliffen werden. Allerdings gibt's da das Problem mit dem Sidedots, da dadurch auch das Binding kleiner wäre. Man könnte alternativ noch mit einem Füller arbeiten für's Holz, das würde man nachher dann aber auch sehen. Um den Fehler wirklich 100%ig auszubügeln müsste ein neues Griffbrett drauf - Ergebnis: Die Gitarre ist kein wirkliches Schnäppchen mit dem Fehler zwar nun nicht maßlos überteuert aber mit sicherheit auch nicht zu wenig geld dafür bezahlt...

MfG
 
Ich habe gerade mal die technischen Daten der beiden PU's (DM-PAF und P-490) miteinander verglichen. Ergebnis:

DM-PAF: 2,985Hz/6,9dB
P-490: 2,818Hz/6,9dB

Der Dimarzio (blau) hat also ein um 5% höhere Resonanzfrequenz, könnte also etwas mehr Höhen übertragen.

P-490vsDM-PAF.gif


Im großen und ganzen ist die Übertragungscharakteristik dieser beiden Tonabnehmer aber als "recht" identisch zu bezeichnen.

Basierend auf dieser Erkenntnis, muß der festgestellte Klangunterschied (weniger Höhen bei der Epi) dem Unterschied in Konstruktion und Materialauswahl angelastet werden! Dafür spricht auch das Ergebnis des unverstärkten Klang-Checks. Die beiden Instrumente sind aus mechanischer Sicht eben nicht wirklich vergleichbar!

Diese Schlußfolgerung geht jedoch davon aus, daß beide Gitarren am gleichen Verstärker, mit dem gleichen Kabel und den gleichen Einstellungen getestet wurden.

Da bei der Epi Höhen fehlen, kann man davon ausgehen, daß sie von Hals und Korpus "verschluckt" werden. Eventuell ist hier ja weicheres Holz verwendet worden. Bei Epi wurde ja mehr als einmal der Verdacht geäußert, daß anderes Holz als angegeben verwendet wurden (Holz-Roulette) und auch die Frage, ob die Decke tatsächlich massiv ist, oder nur ein einfaches Furnier oder gar eine Fototapete verwendet wurde, kommt häufig auf. Hier ein solch schlechtes Beispiel:

Pappdecke.jpg


Ob es sich in diesem Fall tatsächlich um eine Epi handelt, kann ich weder bestätigen, noch dementieren. Nehmen wir diese Bild einfach als das, was es ist: Ein Paradebeispiel für die Verwendung schlechten Materiales in einer Elektrogitarre vom Typ "Les Paul", was sicherlich für den Verlust von Höhen verantwortlich zu machen ist!

Ein physikalischer Tausch der PU wäre ein interessantes Experiment, das aber vermutlich zu keinem anderen klanglichen Ergebnis führen sollte. Wenn das nicht der Fall ist, entsprechen die PU nicht den mir zur Verfügung stehenden Daten und dann ist alles wieder offen.

Beschert der P-490 auf der Epi ein Plus an Höhen, dann ist alles klar. Der Klangunterschied ist den PU's anzulasten. Sie sind dann eben nicht identisch!
Konsequenterweise müßte die Gibson mit den DM-PAFs dann an Höhen verlieren!

Ulf
 
SELE schrieb:
Neubundierung hilft nix. Das Griffbrett ist hier im Eimer. Man könnte es abschleifen, dazu müssten aber alle Bünde raus und je nachdem wie weit die Reifen vom Abrichten der Bünde gegangen sind, könnte es abgeschliffen werden. Allerdings gibt's da das Problem mit dem Sidedots, da dadurch auch das Binding kleiner wäre. Man könnte alternativ noch mit einem Füller arbeiten für's Holz, das würde man nachher dann aber auch sehen. Um den Fehler wirklich 100%ig auszubügeln müsste ein neues Griffbrett drauf - Ergebnis: Die Gitarre ist kein wirkliches Schnäppchen mit dem Fehler zwar nun nicht maßlos überteuert aber mit sicherheit auch nicht zu wenig geld dafür bezahlt...

MfG

Okay, das klingt erstmal hart...

Hm... wie gesagt, die Optik dieser Rillen ist mir mehr oder weniger egal, in 20 Jahren wird die Gitarre eh ziemlich abgefuckt aussehen, aber die Frage ist, ob das mit dem Abrichten und neu verrunden der Bünde klappt, ohne jetzt daß das Binding ab müßte oder irgendwas anderes krass aufwendiges, wofür man beim Gitarrenbauer richtig blechen würde....
 
...timur°°° schrieb:
...aber die Frage ist, ob das mit dem Abrichten und neu verrunden der Bünde klappt, ohne jetzt daß das Binding ab müßte oder irgendwas anderes krass aufwendiges, wofür man beim Gitarrenbauer richtig blechen würde....
Das Abrichten ist die teure Sache! Ein Tausch der Bünde geht relativ schnell und ist daher noch recht bezahlbar.

Beim Abrichten wird man das Binding vermutlich nicht anfassen müssen. Am besten den Fachman fragen, aber schon mal auf 150 Euro gefaßt machen. :eek:

Da Du das Instrument gerade erworben hast, liegt hier ein eindeutiger Mangel vor, der unter die Gewährleistung fallen sollte. Also erstmal zum Verkäufer!

Ulf
 
Naja, aber er hat das Instrument doch bereits gesehen!! Das wäre BESTENFALLS ein Entgegenkommen wenn die mit sich reden ließen. Dann würd ich auch einfach ein Instrument mit Mängeln kaufen und nach 3 Jahren zurückbringen und sagen... ähm... Bundstäbchen kacke... und Kratzer sind auch drauf... war schon alles... etc. pp
 

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