Wenn du es genau nehmen möchtest, bräuchtest du eigentlich ein Stativ, zum korrekten Ausrichten der Gitarre und einer Anschlagmechanik, die dann exakt reproduzierbar die Töne produziert.
Klar, ich sehe das Problem des unterschiedlichen Anschlags auch. Aber ich traue einer Maschine auch nicht zu, einen immer gleichen „musikalischen“ Anschlag auszuführen, wie ihn ein sensibler, geübter Gitarrist ausführen würde.
Weniger wissenschaftlich herangegangen scheinen mir die Klangunterschiede aber so groß zu sein, dass selbst bei leicht variiertem Anschlag ein markanter Unterschied zu hören ist.
Mein Ehrgeiz wäre nicht, eine Erkenntnis für die Ewigkeit zu gewinnen. Eher geht es darum, meine eigene musikalische Wahrnehmung zu erweitern und meine Wertschätzung für das Equipment, sogar für das Kabel, zu erhöhen.
Auch wenn manche hier damit argumentieren, dass der kleine Soundunterschied spätestens nach ein paar dazwischengeschalteten Pedalen futsch ist, meine ich, dass eine Kette nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied. Und bei dem, was wir für Gitarren, Effekte und Verstärker ausgeben, ist der Preis für ein gutes Kabel doch wieder nicht so groß.
Wenn man die Soundkette halbwegs verstanden hat, wenn man informiert genug ist, um den Voodoo-Kram nicht zu glauben, dann kann man am Ende doch auf sein Bauchgefühl bzw. seine Ohren hören und sein Lieblingskabel herausfinden und es kaufen.
Da sich Soundgeschmack und Equipment über die Jahre verändern, kann auch das Lieblingskabel keinen Anspruch auf Ewigkeit haben.