[Zubehör] Test zum Kabelklang: Klotz vs. Monster Cable vs. Sommer Cable inkl. Video

Schwarzblut
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Review zum Klotz T.M. Stevens, Monster Cable Rock und Sommer Cable The Spirit XXL


MB.jpg


Haben Kabel einen Einfluss auf meinen Sound? Eine Frage, die sich jeder Gitarrist früher oder später einmal stellen wird. Nicht anders erging es mir. Also habe ich beschlossen einige Vergleichsaufnahmen zu machen. Zum Einsatz kamen eine Framus Renegade, ein Framus Dragon, die passende Framus 2x12 mit V30s und das klassische Shure SM57. Als Bindeglied zwischen Gitarre und Verstärker fungierten ein Klotz T.M. Stevens Funkmaster, ein Monster Cable Rock oder ein Sommer Cable The Spirit XXL. Alle Kabel hatten die gleiche Länge von 6 Metern. Die Konfiguration blieb immer 100% identisch. Es wurde ausschließlich das Kabel getauscht.


Eckdaten und Besonderheiten

Hier würde ich gerne mehr schreiben, aber die Hersteller halten sich abgesehen von Sommer Cable sehr bedeckt mit irgendwelchen Fakten.

Klotz

Das Kabel selbst ist schlicht mattschwarz und damit sehr unauffällig. Die Stecker hingegen sind leuchtend orange eloxiert. Optisch ist das wirklich ein schöner Kontrast. Die Stecker werden ausschließlich für das Funkmaster-Kabel im eigenen Haus gefertigt. Sie sind im Test die Leichtesten. Die Spitze ist vergoldet, was eigentlich nur Sinn machen würde, wenn die Buchse ebenfalls vergoldet wäre. Aber Vergoldet ist eben ein Verkaufschlager, auch wenn es sich nach einiger Zeit abnutzt. Im Innern des Steckers sieht man nicht viel, da ein schwarzer Schrumpfschlauch über die Lötstellen ragt. Die Zugentlastung ist ganz oldschool eine Metalklemme, welche mit einer Zange zusammengepresst wird. Ähnlich oldschool aber hübsch und sehr zweckerfüllend ist der Knickschutz durch eine schwarze Feder.


Sommer Cable

Hier macht das Kabel selbst schon einiges her. Die Ummantelung ist transparent aber getönt. Dadurch kann das Silber des Abschirmgeflechts gesehen werden. Das gibt den Kabel einen sehr wertigen Eindruck. Dazu kommen die Hicon-Stecker der Schwesterfirma. Diese sind gebaut wie kleine Panzer. Schwer und solide. Auf den überflüssigen Schnickschnack vergoldeter Stecker wurde verzichtet. Stattdessen findet sich im Innern eine Zugentlastung ähnlich der von Neutrik. Darauf kann verlass sein. Auch das Sommer Cable hat einen Knickschutz. In diesem Falls ist er aus Gummi. Ich habe zwar keine Daten zu den anderen Kabeln gefunden, aber ich nehme an, dass der große Aderquerschnitt von 0,75mm² ein Alleinstellungsmerkmal ist.


Monster Cable

Auch an dieser Stelle wurde das Kabel in schlichtem mattschwarz realisiert. Umso auffälliger sind aber die Stecker gestaltet. Diese wurden einfach komplett vergoldet. Das Kabel für die E-Gitarristen ist übrigens das einzige mit dieser pompösen Farbgebung. Was das wohl über uns aussagt? Das Gewicht der Stecker liegt zwischen dem der Anderen beiden. Der Blick ins Innere zeigt wieder mal nicht viel. Die Lötstellen sind von halbtransparentem Plastik verdeckt. Die Zugentlastung ist vom Prinzip her der des Klotz-Kabels gleich. Auf einen Knickschutz wurde verzichtet. Das ist aber alles halb so schlimm, denn auf Kabel von Monster Cable gibt es lebenslange Garantie. Wie gut dieser Service funktioniert, kann ich allerdings nicht sagen, da noch keins meiner Kabel den Geist aufgeben wollte. Da die andern beiden Kabel allerdings made in Germany sind, mach ich mir bei keinem der Drei sorgen bezüglich der Haltbarkeit.

Ich hab den Widerstand der Kabel noch kurz gemessen. Offensichtlich sind alle Kabel sauber gelötet und weisen keine Übertragungsschwächen auf.

Klotz: 0,7 Ohm
Monster: 0,4 Ohm
Sommer: 0,6 Ohm
Messgerät: 0,2 Ohm


Haptik

Zuerst einmal sitzen alle Kabel fest in den Klinkenbuchsen von Amp und Gitarre. Ein Problem, das ich öfter mal habe, ist das selbstständige Aufdrehen der Stecker nach einigen Wochen, deswegen kontrolliere ich das hin und wieder. Das ist mir eigentlich nur einmal beim Funkmaster aufgefallen. Mittlerweile fühlen sich aber alle Stecker sehr fest an.
Ein weiterer Punkt ist das Verdrillen und Aufrollen der Kabel. Hier schneidet das Sommer Cable nicht sonderlich gut ab. Denn es ist einerseits steif und andererseits glatt. Das heißt es verdrillt schnell und klebt dann an sich selbst. Für Stillsteher oder Sitzendspieler ist das sicherlich kein Problem, aber ansonsten kann das schon nerven. Das Monster Cable ist ebenfalls recht steif. Der Störfaktor ist hier aber nicht ganz so groß. Ein Traum ist das Klotz-Kabel. Es ist super leicht und super flexibel. Wirklich toll.


Sound

Ich beschreibe hier einfach mal, wie ich das beim Testen wahrgenommen habe. Ihr könnt euch dann ein eigenes Bild mithilfe des Videos machen.

Klotz

Der Sound ist sehr gut präsentiert mit leichter Tendenz zu etwas Bauch. Der Bassbereich ist schön voll und lässt Palmmutes sehr fett klingen. Die Betonung der Mitten ist eher im unteren Spektrum zu finden. Für Clean bis Crunch ist das sehr angenehm. Für das fette Brett ist es etwas viel des Guten. Obwohl es sich hier um ein Bassistenkabel (verzeiht die Sünde ;) ) handelt, gefällt es mir ausgesprochen gut.


Monster Cable

Verzerrt geht hier die Sonne auf. Das Monster Cable hat mit Abstand den knackigsten Bassbereich. Keine Ahnung, ob das eventuell an der Time-Correct-Technologie liegt. Die Betonung liegt auf den Hochmitten. Hier gibt es eine Menge Rotzfaktor. Das Kabel macht seinem Namen alle Ehre. Clean ist dadurch allerdings eher perlig als warm. Da kommt es dann wirklich auf den eigenen Geschmack an.


Sommer Cable

Ich schwanke bei der Klangbeschreibung ein Bisschen zwischen warm und mulmig. Das Sommer Cable klingt definitiv von allen Kabeln am Dunkelsten. Mir fehlen etwas die Obertöne. Auch die Feinheiten in den Mitten sind nicht sonderlich präsent. Dafür ist der Bassbereich recht voll. Alles in allem mangelt es an Räumlichkeit. Versteht mich nicht falsch das Kabel klingt auf keinen Fall schlecht, aber die Konkurrenz besteht auch nicht gerade aus Billigkabeln. Letztlich ist der Sound noch von vielen weiteren Faktoren, wie den Tonabnehmern, der Kabellänge und irgendwelchen Effekten abhängig.




Beim Crunch sind die Unterschiede am deutlichsten hörbar.


Kabelklang, gibt es ihn nun wirklich?

Ähm ja auf alle Fälle. Natürlich schwankt der Einfluss der Kabel je nach Equipment. Bei aktiven Gitarren sollte eigentlich kein Unterschied mehr hörbar sein. Aber besonders Puristen und Lowgainer sollten einmal verschiede Konfigurationen ausprobieren. Verglichen mit irgendwelchen Edeltonabnehmern oder Ähnlichem sind hochwertige Kabel noch erschwinglich und ihr Einfluss wird oft unterschätzt. 60€ für ein 6 Meter Monster Cable mit lebenslanger Garantie sind eigentlich recht fair. Was das angeht, hatte ich Glück und einen Ausverkauf erwischt. Nach meinem Selbsttest wäre ich aber auch bereit den vollen Preis zu bezahlen. Ansonsten ist das Klotz T.M. Stevens ein gute und preiswertere Alternative.

Wie immer würde ich mich über eure Gedanken zum Thema oder Feedback freuen.
 
Eigenschaft
 
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Ein sehr guter und informativer Vergleich bzw. Test! :great:
 
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Dein Kabeltest ist informativ, Danke. Aber um sich ein wirkliches Bild zwischen teuer & preiswert machen zu können, wäre es gut gewesen, dann auch ein preiswertes Kabel hinzu zu testen. Zum Beispiel das hier: https://www.thomann.de/de/pro_snake_tpi_6.htm. So hätte man feststellen / hören können, ob und wie groß die Klangunterschiede zwischen teuer und preiswert ist. P.S. ich nutze schon seit Jahren das besagte Thomann Kabel und hatte noch nie ein Problem damit. Und im High Gain Bereich würde ich jetzt mal behaupten ist der Unterschied zwischen meinem Kabel und Klotz und Co. wenn überhaupt hörbar, nur äußerst minimal. Die Kabel welche immer bei einer Gitarre mit dabei sind, wenn man diese neu kauft, sind wohl mit keinem anderen Kabel zu vergleichen, weil die bestimmt wirklich Schrott sind, deshalb tausche ich diese Kabel auch immer sofort aus.
 
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Ich kann halt nur testen, was ich auch zur Verfügung habe. Unter der Preisklasse des Sommer Cables würde ich halt nicht mehr kaufen. Probleme hatte ich mit günstigen Kabeln bisher nur mit einem aus dem lokalen Musikladen, welches sämtliche Höhen geklaut hat, einem Cordial mit geschweißten Steckern, welches einen Kabelbruch hatte, und einem Cordial mit Neutriksteckern, bei dem die Lötstellen nicht gehalten haben. Ansonsten funktionieren manche billige Kabel sicherlich auch gut. Die Funktionalität wurde auch nie in Frage gestellt. Es gibt aber Soundunterschiede. Ich höre sie mit meinem Equipment auch bei Highgain. Eventuell wird auch jemand mit einem günstigen Cordial zufrieden sein. Es zählt schließlich Sound nicht Geld. Für mich ist momentan das Monster Cable an der Spitze.
 
Ich kann halt nur testen, was ich auch zur Verfügung habe. Unter der Preisklasse des Sommer Cables würde ich halt nicht mehr kaufen. Probleme hatte ich mit günstigen Kabeln bisher nur mit einem aus dem lokalen Musikladen, welches sämtliche Höhen geklaut hat, einem Cordial mit geschweißten Steckern, welches einen Kabelbruch hatte, und einem Cordial mit Neutriksteckern, bei dem die Lötstellen nicht gehalten haben. Ansonsten funktionieren manche billige Kabel sicherlich auch gut. Die Funktionalität wurde auch nie in Frage gestellt. Es gibt aber Soundunterschiede. Ich höre sie mit meinem Equipment auch bei Highgain. Eventuell wird auch jemand mit einem günstigen Cordial zufrieden sein. Es zählt schließlich Sound nicht Geld. Für mich ist momentan das Monster Cable an der Spitze.

Klar kannst Su nur testen was Du hast.
Cordial Kabel sollen doch so gut sein. Ich habe auch Cordialkabel, aber nur zum Einschleifen in den FX Loop. Ich musste die Kabel von Cordial kaufen, da das die einzigen waren die auf beiden Seiten Winkelstecker hatten von denen die vorrätig waren. Ich weis aber nicht ob es beim Einschleifen da auch Soundunterschiede gibt, weil die Cordialkabel immer noch die ersten Kabel sind und noch nie kaputt waren, so das ich diese noch nie austauschen musste.
 
Dein Messgerät solltest du im hohen Bogen über den Jordan werfen. Das SommerCable-Kabel z.B. hat laut Spezifikation einen Widerstandsbelag von 25 Ohm/km - macht bei 6 Metern Länge also 0,15 oder 0,30 Ohm. Wenn da mehrere Ohm gemessen werden, dann sind entweder durch die Bank die Lötverbindungen fürn Eimer oder dein Messgerät misst Mist. Letzteres ist die wahrscheinlichere Variante.

Edit:
Hab grad mal bei meinem 3-Meter-Klotz-Kabel nachgemessen. Beim Innenleiter messe ich 0,3 Ohm, beim Schirm 0,2 Ohm. Natürlich ist auch mein Messgerät in diesem Messbereich nicht übergenau, aber zumindest die Größenordnungen stimmen.
 
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das war jetzt keine Satire ? :eek: :gruebel:
(nicht das weggeworfene Messgerät, sondern der Beitrag ganz oben... scnr ) :D

cheers, Tom
 
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Wäre es nicht sinnvoller gewesen, mal die Kapazität zu messen?

Mal abgesehen davon gibt es etliche Gitarristen, die diese Super-Hi-End-Kabel mit sehr geringer Kapazität gar nicht wollen, eben weil die Gitarre damit zu grell klingt.


Edit:

Habe mal nachgeschaut, welche Angaben die Hersteller machen:

Sommercable Spirit XXL: 86pF/m
Klotz T.M. Stevens: 80pF/m
Monstercable Rock: /

Rein auf dem Papier tut sich also klanglich bzgl. der Kapazität zwischen dem Spirit und dem Klotz nicht viel, wenn die Abschirmung brauchbar ist und die Stecker ordentlich verlötet sind. Ob man bei verschiedenen Kupferlegierungen wirklich Unterschiede raushören kann, das überlasse ich jedem selbst zu beurteilen.

Da ich zum Monstercable keine genaueren Angaben finden konnte, drängt sich mir der Verdacht auf, dass die Kabel qualitativ nicht so das Gelbe vom Ei sind und man da bisserl für den Namen drauf zahlt. So ist es m.E.n. jedenfalls meistens bei solchen Dingen, wenn die Hersteller auf genauere Infos verzichten.
Zudem habe ich mehrmals negative Meinungen zur mechanischen Stabilität im Netz gefunden.
Sollte die Kapazität beim Monster Kabel deutlich höher liegen als bei den anderen beiden, würde das den subjektiven Eindruck des TOs erklären, der dem Kabel ausgeprägtere Mitten zuschreibt.
 
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Dass die Kapazität unmittelbar zum "Klang des Kabels" beiträgt, ist unumstritten und mit bestem Dank für den Test.

Mir ist eines noch aufgefallen: Vor einiger Zeit lötete ich zwei Neutrik-Stecker (originale Ware) an ein TT-Stoffkabel (ich mag diese eher etwas sperrigen Stoffkabel).

Die Wiedergabe war hinterher extrem dumpf. :gruebel:

Was war passiert?

Beim Zusammenquetschen, also Aufschrauben der Hülse, wurde das Kabel zwischen Tip und Masse hochohmig, der Widerstand ging runter auf etwas über 2 MOhm. Offenbar ist das ganze an diesen Stellen ziemlich empfindlich, denn das gleiche passierte mir bei einem weiteren Kabel eines anderen Herstellers, aber wiederum mit Neutrik-Steckern, später noch einmal, hier hatte ich auch noch Isolierschlauch untergelegt... Aufschrauben, weniger quetschen und das Problem war behoben.

Bei z.B. Hicon-Steckern tritt das problem nicht auf, denn hier wird, bauartbedingt, weit aus weniger gequetscht.

Was will ich damit kundtun? Oft ist es interessant, auch mal den Widerstand zwischen Tip und Masse zu messen.
 
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Ich kann heute abend mal schauen, ob ich die Kapazität gemessen bekomme. Habs eben probiert und die Zahlen schwanken extrem mit dem Anpressdruck.
Wegen des Widerstandes...Asche auf mein Haupt ich habe eben noch mal gemessen. Ich war einfach zu blöde zum Ablesen. Das ist nur die Kommastelle. Sorry für den Fauxpas. (Kann das vielleicht nen Mod korrigieren? Ich darf nicht mehr.)

Edit: Ich hab noch eine Aussage in einem Forum gefunden. Umgerechnet sollte das Monster Cable eine Kapazität von ca. 135 pf/m haben. Die Zahl soll aber von Klotz stammen. Keine Ahnung, wie vertrauenswürdig die Angabe dann ist.

Edit2: Also ich bekomme keine genauen Werte für die Kapazität ermittelt. Aber das Schwanken liegt in unterschiedlichen Bereichen.
Klotz<Sommer Cable<Monster Cable
Die gefundenen Angaben könnten also realistisch sein.
 
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Vielen Dank für das tolle Review. Ich benutze aber sowieso nur Shiromitsu-Kabel, die werden aus Kyusho-Kupferkernen hergestellt, von der jungfräulichen Tochter eines Shintopriesters des Harakoshi-Schreines bei Vollmond handgelötet. Dies erst gibt den klaren spirituellen Sound korrekt wieder und bietet somit den erhebenden Genuss transzendenter Soundfülle.
 
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Hört ihr überhaupt hin? Man kann den Unterschied im Video deutlich hören und im Vergleich zuhause kann man es noch deutlicher hören. Klar steckt da kein Fertigungsmeisterwerk dahinter, das den Preis für hochwertige Kabel rechtfertigen würde. Aber das ist bei E-Gitarren auch sehr oft nicht der Fall. Es spielt ja auch keine Rolle, was Equipment kostet. Entscheidend ist der Sound. Ich versteh gar nicht, warum die Leute oft so sensibel reagieren, wenn ihnen jemand sagt, dass nicht alle Kabel von allen tausend Firmen dieser Welt gleich klingen.
 
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...Also ich bekomme keine genauen Werte für die Kapazität ermittelt. Aber das Schwanken liegt in unterschiedlichen Bereichen...

Naja, auch das ist so verwunderlich nun wieder nicht. Die Umgebungstemperatur geht mit ein, die Quetschung, Biegung, Verdrehung des Kabels, dessen aufgenommene Feuchtigkeit... Du darfst nicht vergessen, dass Du hier z.B. keinen "SIKATROP"-Kondensator mißt. ;)

(SIKATROP - kennt noch wer den Begriff?)
 
Hört überhaupt hin? Man kann den Unterschied im Video deutlich hören und im Vergleich zuhause kann man es noch deutlicher hören. Klar steckt da kein Fertigungsmeisterwerk dahinter, das den Preis für hochwertige Kabel rechtfertigen würde. Aber das ist bei E-Gitarren auch sehr oft nicht der Fall. Es spielt ja auch keine Rolle, was Equipment kostet. Entscheidend ist der Sound. Ich versteh gar nicht, warum die Leute oft so sensibel reagieren, wenn ihnen jemand sagt, dass nicht alle Kabel von allen tausend Firmen dieser Welt gleich klingen.

Es ist doch mal gut, das auch mal hochwertige Kabel mit einander verglichen werden. Da kann man auch mal sehen, das hochwertig nicht gleich hochwertig ist, sondern das es auch immer wieder mal besser geht.
Bei "geschweißten" Steckern kann man wohl von vorne herein als minderwertig ausgehen, oder?
Ich denke dabei an die Stecker die bei der Gitarre dabei sind:
1.3.jpg

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Kann mich mal jemand aufklären, Wiederstand, Kapazität etc.......???
 
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Bei "geschweißten" Steckern kann man wohl von vorne herein als minderwertig ausgehen, oder?
Ich denke dabei an die Stecker die bei der Gitarre dabei sind:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Kann mich mal jemand Aufklären, Wiederstand, Kapazität etc.......???

Wenn man sowas mal aufmacht, wird man sehen, dass da sowohl kaum Schirmung vorhanden ist, als dass auch der Innenleiter extrem dünn ist (Kupfer sparen und so).
Kabelbruch, Einstreuung ist vorprogrammiert.
Habe schon öfter solche Kabel kurz getestet, gelacht und dann meine Cordial verwendet.
 
Ich finde übrigens, dass entgegen der Einschätzung des TOs die Aufnahme mit dem Sommer Kabel noch am "spritzigsten", sprich mit den meisten Höhen/Obertönen rüber kommt.

Falls das Monster Kabel tatsächlich 135pF/m hat, würde sich meine Theorie ja bestätigen. Da hätte man dann theoretisch bei 6 Metern beim Sommer Spirit XXL 516pF, beim Monster Rock 810pF - das ergibt dann durchaus einen hörbaren Unterschied.

Jimi Hendrix hatte übrigens Kabel mit ziemlich hoher Kapazität gespielt (ob das jetzt extra danach ausgesucht wurde, entzieht sich meiner Kenntnis) - möglichwerweise hätte er mit irgendwelchen Vovox Kabeln eher nach "Eierschneider" geklungen.


Mein Fazit:

Es gibt nicht DAS beste Kabel - Kabel können den Klang beeinflussen und man kann durchaus auch Kabel gezielt nach seinen Klangvorstellungen aussuchen.

Für "wärmere" Vintage Sounds würde ich generell Kabel mit höherer Kapazität nehmen. Hat aber den Nachteil, dass Höhen verloren gehen, die man auch am Amp nicht wieder herstellen kann.
Wer es ultrabrilliant und transparent braucht, nimmt welche mit niedrigerer Kapazität. Hat aber den Nachteil, dass es je nach Gitarre/Saiten/Pickups/Plektrum zu schrill klingen kann.



PS: Wenn der Durchgangswiderstand beim Löten derart zusammenbricht, dann hat man wahrscheinlich den Kolben zu lange dran gehalten.
 
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@DEPUTY_JOHN Das geschweißte, von dem ich gesprochen habe, war von Cordial. Also nicht ganz son räudiges Kabel, das nur zum Stimmen taugt. Aber es wird auch nicht mehr hergestellt.
Die Kapazität eines Kabels hat am Ende Auswirkungen auf die Resonanzfrequenz der Tonabnehmer und verschiebt diese. Umso höher die Kapazität umso tiefer rutscht die Resonanzfrequenz.
Aus diesem Grund spielt auch nur das Kabel von der Gitarre zum ersten Effekt oder Amp eine Rolle. Bei aktiven Tonabnehmer liegt die Resonanzfrequenz so weit im Unhörbarenbereich, dass das Kabel keinen Einfluss mehr hat. So sieht es zumindest mein Laienwissen.

@Myxin Kurioser Weise hat das Monster Cable aber auch den knackigsten Bass. Das passt mit den reduzierten Höhen durch die Kapazität nicht ganz zusammen.
Ich wollte ja mit meinem Test auch nur zeigen, dass es sich lohnt mit verschiedenen Kabeln rumzuprobieren. Ich habe auch geschrieben, dass das restliche Equipment eine wichtige Rolle spielt.
Vielleicht helfen die Beispiele einfach jemandem bei der Suche nach seinem Kabel.
 
schoscho
  • Gelöscht von Eggi
  • Grund: hat sich ja erledigt
DEPUTY_JOHN
  • Gelöscht von Eggi
  • Grund: hat sich ja erledigt
Also beim Crunch höre ich einen gewissen Unterschied, bei Clean und verzerrt nicht wirklich. Aber selbst bei Crunch sind das Nuancen, die durch einen kurzen Griff an den EQ oder sogar nur einen Schritt zur Seite behebbar sind. Mir persönlich ist an einem Kabel wichtiger, wie es sich aufrollen lässt, wie es sich beim rumliegen nicht selbst aufrollt, wie sicher es gegen Trittschall schützt, wie stabil die Klinken sind - im Endeffekt also Haptik und Roadtauglichkeit.
 
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Guter Vergleich, im Video höre ich vor allem im Crunch beim Monster Cable eine "Mittenfokussierung", während Sommer & Klotz ausgewogener klingen. Das kann durchaus der Grund dafür sein, dass es dir am besten gefällt.
Im High-Gain höre ich kaum Unterschiede, beim Clean ist es für mich ein wenig zu unterschiedlich gespielt, um wirklich Rückschlüsse zu ziehen, da macht dann ein leicht anderer Anschlag mehr aus als das Kabel.

Solch unsinnige Bemerkungen bezüglich Voodoo sind hier auf vollkommen fehl am Platz, der TE hat sich die Arbeit gemacht, und möglichst objektiv geurteilt, dazu noch brauchbare Soundfiles geliefert. Ich bin auch absolut kein solch ein Priester, und stehe persönlich auf "günstige" Ware, seien es Kabel, Pedale, Amps oder Gitarren. Aber der Unterschied zwischen Kabeln ist hörbar und messbar. Es wird hier ja nirgends behauptet, dass ein Kabel mindestens 50€ kosten muss und goldene Stecker haben muss. Die Unsinnigkeit dieses optischen Features hat der TE ja auch angesprochen.

Ich persönlich spiele seit 6 Jahren zwei Sommer Spirit XXL in 6m (Gitarre --> Pedalboard und Pedalboard --> Amp) und sie funktionieren immer noch tadellos. Beim "geschundeneren" Gitarrenkabel ist der Gummi-Knickschutz mittlerweile aus der Aufnahme-Nut des eigentlichen Metallsteckers herausgerutscht, aber das tut der Funktionalität keinen Abbruch.
Einzig die "Klebrigkeit" der Kabelhülle ist als Negativpunkt zu erwähnen.
 
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Solch unsinnige Bemerkungen bezüglich Voodoo sind hier auf vollkommen fehl am Platz
Das ist in diesem Falle -ausnahmsweise- einmal richtig. Dass verschiedene wirksame Kabelkapazitäten bei passiven TA Auswirkungen auf Resonanzfrequenz und Güte haben ist ja hinlänglich bekannt. Man könnte aber auch ein Kabel mit ausgesucht niedriger Kapazität hernehmen und mittels Bauteilen um 0,3 €Cent nach Gusto auf einen bestimmten Effekt hinarbeiten. Das ganze noch umschaltbar und fertig ist die Kabel-Voodoo-Kiste.
 

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