egoldstein
HCA Synthesizer
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Die aufgerundet gut 500€ sind zu viel für irgendeinen der Reface-Synths. Vergleichen wir das mal mit einem anderen Synth aus der Preisklasse und von der selben Firma, dem Yamaha MX49. Klanglich ist der zu allem, was der CP bietet, mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar besser und bietet oben drauf noch weitere brauchbare akustische Instrumente so wie Split-Möglichkeiten. Verglichen mit dem YC sind die MX49-Orgeln nicht ganz so flexibel, aber klanglich ebenfalls auf Augenhöhe.
Die Effektsektion ist vielleicht schwieriger zu erreichen, dafür hat man aber auch 49 normalgroße Tasten und ein Interface eingebaut. Mehr Sounds, mehr Features und das zum selben Preis von der selben Firma…wer will da noch CP oder YC kaufen?
(Alternativ bekäme man für weniger als den Preis von YC und CP zusammen auch einen gebrauchten Nord Electro 3, der sowohl Orgeln, als auch Vintage-Keys, als auch andere Instrumente, so wie Effekte besser kann als beide reface-Produkte zusammen und eine sehr anständige Tastatur hat, aber der Vergleich mit gebrauchten Geräten hinkt natürlich etwas.)
Gut, VA-Möglichkeiten wie der CS hat man dort nicht, aber andere Mini-Synths wie Microkorg und Mininova bieten in der Hinsicht mehr zu einem niedrigeren Preis. Der JD-Xi, der etwa gleich viel kostet, hat sogar noch eine analoge Stimme, digitale Sounds und einen kleinen Drum Computer an Bord. Selbst Novations Ultranova mit 37 normalgroßen Tasten und eingebautem USB-Audio-Interface kostet im Moment nur ~430€. Und all diese Geräte haben noch Vocoder und die Möglichkeit, Presets abzuspeichern. Insofern ist der reface CS damit vermutlich der unattraktivste VA-Synth in dem Preisbereich.
Der einzige Synth aus der Reihe, der kaum zu ersetzen ist, wäre der DX, weil es schlichtweg keine FM-Synths in der Art gibt. Aber für 500€ bekäme man auch schon zwei bis drei 80er Jahre DX-Synths. Oder ein iPad plus FM8 (auch wenn ich nicht beurteilen kann, wie livetauglich das wäre) oder anderer DX-Emulations-App.
Da werden Preissenkungen kommen müssen, damit sich die Geräte wirklich verkaufen. Womit wir eine weitere Parallele zu dem in diesem Thread auch schon genannten M-Audio Venom hätten…
Bei den reface-Produkten gibt es hingegen deutlich mehr Alternativen und deutlich weniger Nachfrage nach dem Original. CP-80 und YC-Orgel sind nicht unbedingt populär, der CS-80 wäre es zwar, hat in dem reface CS allerdings keine sonderlich authentische Imitation gefunden, so dass man mit einem anderen VA-Synth ein ähnliches Ergebnis bekommt.
Nur der DX wird in die AIRA-Schiene fallen, weil FM-Synthese eine Retro-Nische ist, Nachfrage vorhanden ist und keine Hardware-Alternativen existieren. Daher ist er in meinen Augen voraussichtlich noch der Synth der Reihe, bei dem das Preis-/Leistungsverhältnis am besten, aber noch nicht wirklich gut ist.
Die Effektsektion ist vielleicht schwieriger zu erreichen, dafür hat man aber auch 49 normalgroße Tasten und ein Interface eingebaut. Mehr Sounds, mehr Features und das zum selben Preis von der selben Firma…wer will da noch CP oder YC kaufen?
(Alternativ bekäme man für weniger als den Preis von YC und CP zusammen auch einen gebrauchten Nord Electro 3, der sowohl Orgeln, als auch Vintage-Keys, als auch andere Instrumente, so wie Effekte besser kann als beide reface-Produkte zusammen und eine sehr anständige Tastatur hat, aber der Vergleich mit gebrauchten Geräten hinkt natürlich etwas.)
Gut, VA-Möglichkeiten wie der CS hat man dort nicht, aber andere Mini-Synths wie Microkorg und Mininova bieten in der Hinsicht mehr zu einem niedrigeren Preis. Der JD-Xi, der etwa gleich viel kostet, hat sogar noch eine analoge Stimme, digitale Sounds und einen kleinen Drum Computer an Bord. Selbst Novations Ultranova mit 37 normalgroßen Tasten und eingebautem USB-Audio-Interface kostet im Moment nur ~430€. Und all diese Geräte haben noch Vocoder und die Möglichkeit, Presets abzuspeichern. Insofern ist der reface CS damit vermutlich der unattraktivste VA-Synth in dem Preisbereich.
Der einzige Synth aus der Reihe, der kaum zu ersetzen ist, wäre der DX, weil es schlichtweg keine FM-Synths in der Art gibt. Aber für 500€ bekäme man auch schon zwei bis drei 80er Jahre DX-Synths. Oder ein iPad plus FM8 (auch wenn ich nicht beurteilen kann, wie livetauglich das wäre) oder anderer DX-Emulations-App.
Da werden Preissenkungen kommen müssen, damit sich die Geräte wirklich verkaufen. Womit wir eine weitere Parallele zu dem in diesem Thread auch schon genannten M-Audio Venom hätten…
Im Vergleich mit anderen Produkten, deren Konzept der AIRA-Serie ähnlich sind (und genau das, was sie machen, erledigen wenige andere Produkte auf dem Markt in vergleichbarer Qualität) finde ich die Preise für die Roland-Geräte durchaus angemessen, zumal es für TR-X0X und TB-303 eine recht hohe Nachfrage gibt. Bei dem System-1 ist das ein bisschen anders, aber für das Geld bekommt man immer noch einen sehr gut klingenden VA-Synth (mMn auch besser als die Novas und Microkorg) mit viel Schraubmöglichkeiten, der zumindest die inzwischen 499€ in meinen Augen auch wert ist.Bei der Preisgestaltung hat Yamaha wohl bei Roland Aira abgeschaut. […] Was hat man sich bei Yamaha gedacht? "Hey, lasst uns ein paar schöne kleine Synths floppen indem wir sie viel zu teuer anbieten, hat bei Roland auch super funktioniert".
Bei den reface-Produkten gibt es hingegen deutlich mehr Alternativen und deutlich weniger Nachfrage nach dem Original. CP-80 und YC-Orgel sind nicht unbedingt populär, der CS-80 wäre es zwar, hat in dem reface CS allerdings keine sonderlich authentische Imitation gefunden, so dass man mit einem anderen VA-Synth ein ähnliches Ergebnis bekommt.
Nur der DX wird in die AIRA-Schiene fallen, weil FM-Synthese eine Retro-Nische ist, Nachfrage vorhanden ist und keine Hardware-Alternativen existieren. Daher ist er in meinen Augen voraussichtlich noch der Synth der Reihe, bei dem das Preis-/Leistungsverhältnis am besten, aber noch nicht wirklich gut ist.