Yamaha Montage (Keyboard/Workstation)

Bin beruhigt, dass kurzweil da ist. Wegen des forte fahre ich da morgen hin.
 
Kann ich bestätigen, war gestern auf der Messe. Kurzweil ist mit seinen Geräten anwesend.
Da ich (derzeit u.a. Motif XF7) aus diversen Gründen auf den Montage 7 umsteigen will, habe ich natürlich lange Zeit am Yamaha Stand verbracht. Habe abends die letzte Präsentation Montage 7 (in Englisch) erlebt und war eigentlich begeistert. Auch die Orgeln (mein größter Schwerpunkt als Eigner einer Original Hammond A102 mit Leslie, Bj 1951) fand ich, gerade was das Leslie anbelangt, besser als bisher. Na ja, dafür nehme ich i.A. anderes Equipment.
Leider hatten die Betreuer von Yamaha das Gerät selbst erst am Tag zuvor gesehen, und schöpften ihr Wissen aus der Bedienungsanleitung (wir kennen alle nur die Kurzfassung, die kpl. steht momentan nur den Angstellten von Yamaha zur Verfügung). Daher konnten einige meiner Fragen zunächst nicht beantwortet werden. Das änderte sich dann, als Hape (meist im Yamaha Forum auch unterwegs) dazu kam.
Nach diesem Gespräch konnten alle meine Fragen beantwortet werden. Man muss sich halt neu orientieren und nicht versuchen das Konzept Motif XF 1:1 übertragen. Man will etwas als Ziel und kann es dann auch realisieren, aber eben so, wie das neue Gerät es machen würde und nicht irgend welche Klimmzüge und Hilfskrücken aus dem alten Gerät abgeleitet.

Also ich war vollauf zufrieden und habe bei meinem Händler bereits bestellt. Leider muss ich vsl. bis Juni warten, da Yamaha wohl erst dann lieferfähig sein wird.

Paul
 
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Hier gibt's mal einen etwas tieferen Einblick in den Montage. Bisher beschränkten sich die Videos ja eher auf ein Benennen der neuen Funktionen. Jetzt gibt's endlich mal ein paar Erläuterungen dazu...

 
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Armer Stephen Kay:
er hat wahrscheinlich gedacht, er macht ein Zusatz-Geschäft mit Yamaha und verkauft ihnen seine Karma-Software in einer für sie angepassten Lizenz-Fassung. Und dann - trörö! - präsentiert Yamaha Montage, und der klingt massiv nach einer Nachrüst-Montage so ziemlich aller bekannten Karma-Funktionen (siehe Video oben). Nur haben die jetzt neue Namen wie "Motion Sequencer" und sind auf einmal Yamahas Eigentum.

:twisted::twisted::twisted:
 
Armer Stephen Kay:
er hat wahrscheinlich gedacht, er macht ein Zusatz-Geschäft mit Yamaha und verkauft ihnen seine Karma-Software in einer für sie angepassten Lizenz-Fassung. Und dann - trörö! - präsentiert Yamaha Montage, und der klingt massiv nach einer Nachrüst-Montage so ziemlich aller bekannten Karma-Funktionen (siehe Video oben). Nur haben die jetzt neue Namen wie "Motion Sequencer" und sind auf einmal Yamahas Eigentum.

:twisted::twisted::twisted:

Na ja die Karma Software wurde m.W. so gegen 1994 patentiert, da dürften die Patente wohl bereits abgelaufen sein.
 
...wenn nicht nochmal verlängert oder anderweitig nachgelegt wurde. Ist aber bei Software jedweder Art ohnehin schwierig, eine Patentverletzung nachzuweisen.
Zudem kann es durchaus auch sein, dass bestimmte Funktionen lizenziert werden, auch wenn nicht "Karma" draufsteht. Sowas ähnliches wie den Motion Sequencer hat der Kronos ja auch - und das ist dort nicht unter Karma angesiedelt, sondern wahlweise unter Vector Animation oder unter dem Stichwort Wavesequencer (was nicht das gleiche ist, aber dort gibt es auch Funktionen, die in die Richtung gehen...)
 
Yamaha MONTAGE - Matt Johnson and "Jamiroquai Groove Section" live on stage at Musikmesse 2016
(Yamaha Music Europe)

 
Irgendwie sind mir die ganzen Features und da ein Gigabyte und da ein Superknob mehr mittlerweile egal. Hauptschwerpunkt sollte Musikmachen und nicht die Technik. Wenn jemand das im alltäglichen Gebrauch alles anwenden kann nur zu...

Ich habe einige Reinfälle gehabt incl. und besonders mit dem Motif XF, wo man immer noch massig Zusatzequipment (zB Thonewheel Clone) brauchte oder bspw. die 4 Fach Beschränkung in den Performances usw... ne never ever.
Trotz des sehr guten Sounds des Motifs waren das schon tlw. echte Showstopper.

Bin beim Kronos 2 gelandet und den kann man für alles gut laufen lassen...da braucht man bei Standartsachen nix anderes mehr und der muss jetzt auch noch mindestens 5 Jahre halten...Vorher schau ich mir nix mehr gross an.
Ohje, an mir gehen Händler und Hersteller zur Zeit aber pleite....
Gruss
 
ach ja...der Bert...ich mag den Typ...der is witzig und hats absolut drauf.

 
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Bert ist wirklich ein Spitzen Demomann. Der hat wohl unzählige Motifs verkauft. :D
 
Man muss ihn am besten live erleben, dass macht noch mehr her.
Allerdings wirkt er manchmal ein wenig stressig und hektisch, auch in seinen Videos.
 
Nur haben die jetzt neue Namen wie "Motion Sequencer" und sind auf einmal Yamahas Eigentum.

Nun ja, "Motion Control" gab es ja auch schon beim AN1X (1997) bzw. AN200/DX200 (2001). So neu ist also diese Motion-Sache bei Yamaha nicht...übrigens ist auch bei Korg der Begriff "Motion Sequence" nicht ganz unbekannt (Volca, ESX, Minilogue etc...oder siehe @.Jens' Beitrag zum Kronos weiter oben).

Falls Yamaha Stephen Kay irgendwelche Patente abgekauft haben sollte oder Lizenzen von ihm erworben haben sollte, wird der jedenfalls ebensowenig verraten wie John Chowning bzw. die Stanford University (damals) verraten haben, wieviel sie von Yamaha für FM bekommen haben...von daher ist diese Diskussion/die Mutmaßerei müßig. ;)

Allerdings wirkt er manchmal ein wenig stressig und hektisch, auch in seinen Videos.

Ich glaube, Bert und der SuperKnob werden gut zueinander passen... :cool:

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Erfreulich: Faders als Drawbar;
Das kann ich dem Artikel nicht entnehmen...?! Vor allem stellen sich mir da zwei Fragen:
1) 8 Fader für 9 Drawbars - irgendwas muss da doppelt oder gar nicht zugeordnet sein.
2) Da es keine extra "Orgelengine" gibt, nehme ich an, man braucht dann für den Modus mit Fadern als Drawbars immer noch wie beim Motif 8 Parts für eine Orgel? Weiß da jemand mehr drüber?
Wenn dem so ist, dann ist zwar ein "inverser Modus" für die Fader ganz nett - aber von "Drawbars" immer noch meilenweit entfernt...
 
[...] and All 9 Bars! offers full drawbar control on the faders. I do wish the accompanying Leslie effect were as happening as the rest of the Montage, but the organ sounds themselves are good enough that with the aid of a better rotary pedal (or real Leslie), you could use it as your main source of B-3 sounds all night. In fact, you could program your organ Performances to use the alternate audio outputs for just this purpose.

Hab ich das jetzt im Kontext falsch interpretiert? Aber ich gebe dir recht, die Umsetzung kann wahrscheinlich nicht mit einem Orgel-Clone mithalten.
 
Ich fand das mit der Orgellösung beim XS schon eng. Wenn man da mit Drawbars (auf den Fadern) spielte waren zwei Bars zusammengefasst. Hatte man zwei Tastaturen und parallel zur Orgel noch ein Piano ging es mit der Polyphonie in den Keller... da liefen Glissandi halt Zeitversetzt nach... war für mich der Grund zu wechseln.
 
Hi,

im Regelfall fehlt die 1 3/5` Fußlage, da auch nur 8 Operatoren zum einsatz kommen. Dies wird aber keiner wirklich hören. Mankann aber auch jede andere Fußlage opfern und dafür dafür die 1 3/5`verwenden.

Abder im Ernst: Ein vernünftiger Orgelsound mit Wechseln vom Ober zum Untermanual benötigt ohnehin 2 Manuale. Also oben z. B. Nord Electro, Uhl, Hammond etc. und die sache ist geritzt.
Ich nutze auch derzeit beim Motif XF die Orgeln eigentlich nicht, sondern derzeit meist das Nord Electro 5 HP
Damitr erübrigt sich auch die Diskussion um Lesliesimulation.

Für eine Begleitung im Hintergrund oder Untermalung reichen die internen Simulationen vollkommen aus.
Da ich eine 1951er Hammond A102 mit Leslie besitze weis ich auch von was ich rede. :))
 
Hier mal ein Review des Montage:

http://www.keyboardmag.com/gear/1183/review-yamaha-montage/57488

Erfreulich: Faders als Drawbar; Leslie leider immernoch auf Motif-Qualität.

Dennoch ließt sich das schon sehr verheißungsvoll.


Das liest sich so verheißungsvoll, weil es einer der hoffnungslos schönfärberischen Art von Artikeln ist, die das Magazin Keyboards so berüchtigt gemacht haben: als Industrie-abhängige Lobhudel-Zeitschrift, deren "Testberichte" zwar immer einige interessante Informationen aus den jeweiligen Firmenprosekten und Werbekampagnen haben, aber ansonsten offenkundig keinem anderen Zweck dienen, als den Musikindustrie-Umsatz von Keyboards zu hypen, um selbst am Leben zu bleiben. Als Abbonent dieses Blättchens lese ich inzwischen nur noch die Artikel, die sich aufs Musikmachen (Workshops, Interviews etc.) beziehen.

Stephen Fortner, der als Chef diesen Artikel rausgehauen hat, schreibt hier mal wieder völlig kritikunfähig und unbedarft unterhalb jedes Standards für guten Journalimsus vor sich hin. Ein Beispiel von vielem, was man in diesem Artikel nennen könnte: Da wird als einziger Vorgänger für seamless sound switching allen Ernstes nur Kurzweil genannt, als ob nicht Roland (unvollkommen) und Korg (sehr gelungen) es seit vielen Jahren ebenfalls längst vorgemacht hätten. Und anstatt ehrlich zu schreiben, dass es höchste Zeit war, dass Yamaha als letzter von den Großen hier endlich mit erheblicher Verspätung nachgetrottet kommt, wird einfach frech behauptet, sie hätten es als erste (im Gegensatz zum einzig erwähnten Kurzweil) richtig smooth gemacht. Kompletter Unfug: das (richtig smooth) macht der Kronos seit fünf Jahren.

Weiter: die eklatanten Schwächen des Motif-Orgelklanges (der nicht nur ein schwaches Leslie hat, sondern auch sonst mit dem Klang und der Flexibilität guter B3-Clones nicht annähernd mithalten kann) werden allen Ernstes schöngeredet zu: man müsse nur ein besseres Leslie dranhängen, dann könne man den kompletten speziellen B3-Bedarf ganze Abende lang überzeugend von hier aus bedienen.

Weiter: das nicht bestreitbare schmerzliche Fehlen weiterer Engines neben AWM2 und FM (VAs, B3 etc.) wird mit einer Nebenbemerkung und der schwachsinnigen Behauptung abgetan, der Soundvorrat des Montage sei so universell, gutklingend und modulierbar, dass die fehlenden Soundengines überhaupt nicht fehlen würden.

Weiter: über motion sequencing wird ahnungslos dahergeschwafelt, als wäre es Raketenwissenschaft und als gäbe es nicht längst Karma, Vector-Joysticks und wave-sequencing im Verbund. Insgesamt labert Fortner rum, als hätten die Yamaha-Leute jede ihrer vom Kronos abgekupfterten Ideen (Setlist-Funktionalität, wirklich smoothe Soundtransition, Karma im Verbund mit vector-controlling etc.) gerade strahelnd neu erfunden.

Und dann wird es richtig lächerlich: die modulierten Klänge werden als völlig neue Evolutionsstufe von Sounds angepriesen, wie sonst nur eine ganze Reihe von parallel laufenden Omnispheres(!) erzeugen könnten, bei denen "gleichzeitig Brian Eno, Deadmau5, und John Williams über die Schulter in das eingreifen" würden, was geschieht.
Ich weiß nicht, was Stephen Fortner nimmt, aber das möchte ich unbedingt auch. :)

Als erstes und wichtigstes von zweieinhalb überhaupt noch auftauchenden Mankos taucht im Fazit dann allen Ernstes auf: keine Möglichkeit, Benutzer-Arpeggios am Gerät zu erstellen! Und über das eklatante Fehlen jeder nützlichen der Rede werten Sequencer-Funktionalität heißt es sofort beschwichtigend: "Einige" User könnten das "vielleicht" vermissen. Natürlich fällt hier kein einziges Wort über das Hammer-Gewicht und die völlig unhandlichen Maße der 88er.

Abgerundet wird diese ganze schleimende Vanille-Soße dann noch von völlig übertriebenen globalen Soundqualitäts-Behauptungen, die man in mehr als einer Hinsicht nicht unbedingt nachvollziehen kann.

Sorry, aber einen solchen Artikel kann man getrost ungelesen in die Tonne kloppen, wenn man sich wirklich über Stärken UND Schwächen eines Gerätes informieren möchte. Diesen "Testbericht" hätte man auch direkt bei der Yamaha PR-Abteilung beziehen können. Gäbe es nur die Testberichte, würde ich kein Keyboard-Abo aufrechterhalten.
 
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Aus o. g.Gründen habe ich derartige Abos schon vor Jahren gekündigt. Im Übrigen schließe ich mich der Meinung voll an.
 

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