moderne Gibsons ab 60er
neck 540
steg 460
Custom Shop R9 späte 50er
neck 460
steg 540
P90 frühe 50er
neck/steg 530
eine hypothese:
wie man sieht, je älter die gitarren, ändert sich die verteilung der pot widerstände.
grob könnte man sagen:
50er
neck dumpf / steg schrill
ab 60er
neck schrill / steg dumpf
ursache? -> vielleicht hängt das mit der musik und den amps zusammen.
in den 50er jahren spielte man cleane gitarren. verzerrung war die ausnahme. zudem fristeten gitarren meist ein schattendasein.
es gab elvis, bill haley, die shadows usw. die alle clean spielten. deren amerikanische amps waren fender und vox.
so war es wichtig,
1. zusammen mit der bassgitarre möglichst wenig auffällig rhythmus zu spielen.
2. wenn man dann ein solo spielte, dann durfte die gitarre sich schneidend nach vorne spielen.
1963 tauchte der marshall JTM45 auf, der stärkste amp seiner zeit und dieser konnte verzerren. er war absichtlich auf verzerrung ausgelegt worden.
durch die verzerrung wurde wahrscheinlich zuviel höhen erzeugt, also hat man durch die umdrehung der pot widerstände, die neck pickups etwas schriller gemacht und dafür die steg pickups entschärft, weil plötzlich die gitarren das hauptinstrument wurden, neben dem gesang und centerstage auftraten mit immer größer werdenden amp kaskaden und fullstacks usw.
schrille steg PUs waren somit nicht mehr gefragt, weil es unangenehm klang?
könnte das der grund für die seltsame widerstandsverteilung meiner gibsons sein?