Ich kenne das system ursprünglich von Ibanez, wo es Backstop heißt. Beides ist aber eigentlich das Gleiche und funktioniert identisch.
Das Ibanez-Backstop besteht aus 2 justierbaren (Länge, Spannung/Gegendruck) Federn, und wird in der Federkammer unter die Vibratofedern geschraubt.
Es ist mit 2 Puffern ausgestattet, welche gegen den Sustainblock drücken und das Vibrato somit in einer vordefinierten Ruhestellung halten.
Divebombs und alles, wobei das Vibrato runtergedrückt wird, wird nicht beeinflußt. Beim Hochziehen geht's durch die Federn, deren Kraft überwunden werden muß, etwas schwerer.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
-Das Vibrato arbeitet absolut verstimmungsfrei (richtige Justage vorausgesetzt!), der größte Vorteil ist aber imho:
-Es kann eine Saite reißen und man kann wenigstens noch den Song zuende spielen, was beim Floyd ohne Backstop unmöglich ist.
Nachteile:
-Es sind schon Gitarristen ins Altersheim eingeliefert worden, die seit ihrer Jugend damit beschäftigt waren das Teil einzustellen!
-Ein ordentlich eingestellte Vibrato ohne Backstop funktioniert ebenso verstimmungsfrei.
-Gewisse Spieltechniken (z.B. der Vibrato-Triller/Katzenjammer - wie von Steve Vai bekannt) funktionieren nicht mehr, da das Vibrato sich dafür frei bewegen muß, was durch den Federgegendruck nicht mehr gewährleistet ist.
Soweit ich weiß hat Ibanez die Produktion "aufgrund der großen Nachfrage" schon vor Jahren eingestellt. Das Ding will einfach keiner wrklich haben!
Ein Foto vom Ibanez-System habe ich angehängt.
Und...nein! Nicht alle meine Gitarren sind so verrottet!
Das Bild wurde von meiner 20 Jahre alten Ibanez Power 540P gemacht, die Ihr Dasein in der Gerümpelecke fristet und nur noch als Testobjekt dient, aber als einzige meiner Gitarren noch das Backstop eingebaut hat.
Bei Rockinger steht's aber auch ganz genau. Wußte doch, daß auf die Jungs Verlaß ist!
Hier:
http://rockinger.com/index.html?lang=DEU&cat=WG076&art=16060