Ich spiel seit 11 Jahren und kann nicht viel.
Nach 3 Jahren Bluesjammen hab ich angefangen, im Alter von 12, Gitarrenunterricht zu nehmen. Als ich 18 war, meinte mein Lehrer "Gut... Rock kannst du... ich hätte noch Jazz anzubieten aber das interessiert dich nicht so wirklich..." - seitdem hab ich keinen Unterricht mehr und mein Üben beschränkt sich auf wöchentliche Bandproben, sonst spiel ich nur noch Gigs und Aufnahmen ein... Das summiert sich zwar, dass ich im Schnitt immer noch ca. 1-2 Stunden am Tag Gitarre spiel aber eben nichts Neues mehr. Es ist Jahre her, dass ich irgendwelche Arpeggii oder Anschlagtechniken geübt habe.
Sweepen kann ich kategorisch nicht (ich hab mal Paganinis Capriccio 24 gelernt und wieder vergessen. Eine Qual für mich), mein Alternate Picking ist ungenau, Tapping war nie meine Stärke und mit Bottlenecks kann ich auch nicht umgehen. Das einzige, was ich hab, um schnell zu sein, ist Legato. Den kann ich recht gut, denk ich.
Im Endeffekt muss man sich fragen, was heißt Gitarre spielen können? Heißt es, viele Techniken zu beherrschen und vieles nachspielen oder auch schreiben zu können? Heißt es, schneller zu sein als andere? Für manche wohl...
Für mich heißt's, das, was ich will, so zum klingen zu bringen, wie ich will. Und das kann ich. Ich kann nicht vieles. Aber das, was ich kann, kann ich richtig...
Sound vs. Frickeln. Mein Votum geht an den Sound.