Woran übt Ihr gerade und was sind Eure Schwierigkeiten dabei?

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Hallo Sabine. :hat:

Das ist ja eine ganz schön anspruchsvolle Liste. Hattest Du nicht von Problemen mit der Hand berichtet?

Andreas :)
 
Hallo Andreas,

ja ;) Die linke Hand schmerzte, wenn ich nach etwas gegriffen habe - Glas, Flasche, usw. Dazu kam ein schmerzhaftes Knacken des letzten/obersten Daumengelenks. Beim Röntgen kam "geringfügige Rhizarthrose und leichte Polyarthrose" raus. Und mein doofer (Ex) Hausarzt sagte, ich kann daher nicht mehr Klavierspielen und es gibt keine Behandlung.
Ich war dann bei einem Orthopäden, bekam Cortison Injektion in den Daumen und seitdem sind die Schmerzen Geschichte. :cool: Ich hoffe es bleibt so. Der Orthopäde war überrascht, dass sich innerhalb einer Woche eine so enorme Besserung eingestellt hat. Er meinte, wenn es so gut wirkt, ist es meist von Dauer oder längerer Dauer.

Tja, meine Liste mit anspruchsvollen Stücken, die ich nicht geschafft habe, wird langsam aber stetig länger :D
Kobold - nie auf das richtige Tempo gebracht, beiseite gelegt.
Türkischer Marsch - Vorschläge links nie bewältigt und wieder: sooo schnell!
Riders on the storm habe ich ganz früh weg gelegt, einfach weil ich das mal wirklich gut spielen können möchte.

Woran übst du eigentlich?

Lg
Sabine
 
Vielen Dank für die Tipps!

Also ich habe mir das kurz angesehen. Was genau bereitet dir da schwierigkeiten? Vielleicht kannst du das genauer beschreiben.

Prinzipiell greifst du bei diese "vollen" Akkorde immer mit dem kleinen Finger und dem daumen in Oktaven und die anderen finger füllen den akkord sozusagen mit den restlichen Noten auf.

Ich hatte anfangs auch probleme damit weil man das nicht gewohnt ist, aber man lernt diese Akkorde wo immer ein ton oktaviert wird (ich kenne leider die genaue bezeichnung dafür nicht) eigentlich relativ schnell.

Ich habe dir ein kleines vidoe gemacht wie du die akkorde in der linken hand üben kannst. Ich habe das jetzt nur mit Ab gemacht. Am besten du übst das mit allen stufenakkorden der entsprechenden skala. Also Ab, Bbm, Cm, Db, Eb, Fm...)
Die Schwierigkeit ist eigentlich nur da ein Legato rein zu bekommen was auch sauber klingt und der Akkordwechsel. Und ansonsten habe ich noch nicht oft so viele Akkorde in Oktaven gespielt. Die Übung in dem Video gefällt mir ganz gut, danke!

Beim Schubert hast Du neben vielen liegenbleibenden Tönen in Folgeakkorden auch ein Oktavenlegato, die Du nur durch einen Fingerwechsel von 4 zu 5 und umgekehrt spielen kannst. Im besten Fall gleitet sogar der Daumen im Legato, vor allem, wenn er von einer schwarzen Taste zu einer Weißen heruntergleiten kann.
Dazu kommt noch, dass der Sopran bei einem sehr zarten Pianissimo sehr klangvoll aus der Masse der Töne herausstrahlen soll.
Das fasst meine Schwierigkeiten in dem Stück ziemlich gut zusammen. Die Fingerwechsel und die liegenbleibenden Töne sind wirklich sehr ungewohnt, nachdem ich gestern eine Stunde geübt habe fängt es aber langsam an zu laufen, jetzt muss ich nur noch den richtigen Klang hinbekommen.

Als Übung für das Oktavenlegato könnte man eine chromatische Leiter nehmen. Um es nicht zu kompliziert zu machen, alles mit 4 und 5 spielen - und dabei auf das Legato zwischen e-f und h-C verzichten. Der vierte Finger immer auf Schwarz der Fünfte auf Weiß, sowohl aufwärts als auch abwärts.
Schwerer: alles im Legato und dabei den dritten Finger mit einbeziehen, auf Es und B.
Im nächsten Schritt kann man mit dem zweiten Finger eine (reine) Quinte in den Oktavzwischenraum legen und für zwei Oktavanschläge liegen lassen. Sobald der vierte Finger neu anschlägt auch die dazugehörige Quinte (vom Daumen aus gesehen) dazuspielen.
Genau sowas habe ich gesucht. Habe das gerade mal probiert, ist nicht einfach gewesen beim ersten Mal. Ich werde das wohl in der nächsten Zeit versuchen einigermaßen regelmäßig zu üben.
 
Bin jetzt mit dem letzten Stück von Schubert fertig, eure Tipps haben mir sehr geholfen, danke nochmal!
Hat aber schon lange gedauert die letzten paar Takte zu greifen, aber da sowas in meiner Wunschliteratur die ich irgendwann mal spielen will haufenweise vorkommt *hust*Rachmaninoff Ravel hust* hat mir der Ehrgeiz auch sehr geholfen ^^

Bin jetzt gerade, meiner Familie zuliebe an "When Santa Claus is Coming to Town" dran, das schwierige ist dabei dass mein Arrangement swingende Achtel hat, also dass das erste Achtel länger ist als das folgende. Das wirft mich immer wieder aus dem
Rhythmus, daher ist meine größte derzeitige Schwierigkeit meinen Groove zu entdecken :D
 
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Ich übe gerade den Walzer in a-Moll B. 150 von F. Chopin. Die Sprünge in der linken Hand sind für mich noch recht ungewohnt, und die Quintole in Takt 21 verwirrt meine Hände etwas aber langsam klappt es und es macht einen Riesenspaß. :)
 
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Ich musste mir den Quintolen-Teil in einem einschlägigen Notierprogramm auf dem PC eingeben und abspielen lassen, damit ich den Rhythmus hinkriege. #shameonme
Aber wie du schon sagtest: Wird aber ... :D
 
Ich übe gerade den Walzer in a-Moll B. 150 von F. Chopin.

Ich finde, dass das kein leichtes Stück ist. Sowohl die schnellen Sprünge in der linken, als auch die vielen anspruchsvollen Stellen in der rechten Hand. Mit Chopin habe ich so meine Schwierigkeiten. Nicht, dass ich ihn nicht mag - im Gegenteil. Aber Schnelligkeit habe ich schon immer etwas vernachlässigt beim üben und im Endeffekt sollen sich die Stücke ja auch gut anhören, mindestens wie bei Rubinstein. :rolleyes:

Alle Achtung an Euch beiden.

Andreas :)

Hier noch eine schöne Einspielung:
 
Ich übe gerade den Walzer in a-Moll B. 150 von F. Chopin
Ja Chopin ist nicht einfach, aber schöööön :great: Ich habe immer beim Üben ein Stück, mit dem ich mich
langfristig befasse, jetzt habe ich mir die Ballade Nr1 von Chopin vorgenommen, aber ob ich die jemals
komplett schaffe weiss ich nicht, aber man wächst mit den Aufgaben... ich habe mit den ersten
Takten angefangen, und nun lässt mich das Stück nicht mehr los.

Michael
 
ich habe mit den ersten
Takten angefangen,

Das habe ich mir abgewöhnt. Zu oft bin ich dann an den schwierigen Passagen, irgendwo im Mittelteil, gescheitert. Deshalb versuche ich, die neuen Stücke möglichst genau zu erfassen und nehme mir dann die m.M.n. schwierigste Stelle zuerst vor. Packe ich die, pack ich auch den Rest. So spare ich Zeit, Nerven und Frust.

Andreas :)
 
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Für die Quintole gibt es übrigens die Zählhilfe "Dallapiccola" (5 Silben)
 
Hallo Andreas,

Das habe ich mir abgewöhnt. Zu oft bin ich dann an den schwierigen Passagen....
ja normalerweise mache ich das auch nicht, aber ich hatte mir die Noten besorgt, und aus Spass am Spielen
die ersten Takte gespielt. Mein Klavierlehrer meinte dann ich soll mit dem Stück weiter machen, auch wenn ich
"jetzt" noch nicht alles schaffe. Ich weiss auch das das Stück sehr Schwer ist.:)

Wenn ich nur Stücke anfangen würde die ich kann, dann würde ich nicht wirklich weiter kommen. Aber
wie gesagt, ob ich es jemals Komplett schaffe weiss ich nicht. Aber wer nicht los läuft hat keine Chance
anzukommen.

Michael
 
Hallo @dvmwest :hat:

ja normalerweise mache ich das auch nicht, aber ich hatte mir die Noten besorgt, und aus Spass am Spielen
die ersten Takte gespielt.
Hey, ich wollte Dir nicht den Wind aus den Segeln nehmen. Mach was Dir gefällt! Ich hatte nur beschrieben, was ich für mich als ökonomische Lernmethode betrachte.
Mein Klavierlehrer meinte dann ich soll mit dem Stück weiter machen, auch wenn ich
"jetzt" noch nicht alles schaffe.
Das fände ich , würde es mich betreffen, eher fragwürdig. Dein Lehrer sollte schon die Stücke so auswählen, dass Du einerseits zwar nicht unterfordert bist, andererseits dürfen die Erfolgserlebnisse auch nicht ausbleiben. Ein Nicht-zu-Ende-gebrachtes-Stück wird Dich nicht befriedigen, im Gegenteil.
Aber wer nicht los läuft hat keine Chance
anzukommen.
Sag das mal einem blinden Fußgänger, der in eine Sackgasse eingebogen ist. "Der Weg ist das Ziel" ist nicht immer die richtige Weisheit für jede Lebenslage und Konfuzius wird Dir auch nicht beim Klavier lernen helfen. :)

Andreas :)
 
Man kann an einem schweren Stück eine Menge lernen, auch wenn man das Stück als Ganzes nicht auftrittsreif hinbekommt.

Man braucht aber Frustrationstoleranz. Und das Ziel kann nicht sein, es trotzdem irgendwie durchzuprügeln.

Eher einzelne Abschnitte wie Etüden betrachten.
 
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Bei arrangierten Stücken lasse ich teilweise zu schwierige Passagen weg oder mache Anpassungen, wenn mir das Stück ansonsten gut gefällt. Nur weil ich z.B. keine komplexen Akkordsprünge machen kann, muss ich so nicht ganz darauf verzichten. Das gleiche mache ich mit Abschnitten, die mir nicht gefallen. Ich sorge natürlich dafür, dass der Übergang nicht auffällt, sofern man nicht die Noten kennt.

Bei Originalen versuche ich das aber zu vermeiden.
 
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Momentan die Chopin Ballade No.1, aber das schon seit circa einem Jahr, weil ich nicht immer Lust habe das durchzuziehen. Bin die Tage auf den letzten Seiten angekommen und habe erst recht keine Lust die Fingerakrobatik dort zu üben xD

Läuft schleppend. Ich hoffe, dass ich es Anfang 2017 auf die Reihe kriege
 
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Momentan die Chopin Ballade No.1, aber das schon seit circa einem Jahr, weil ich nicht immer Lust habe das durchzuziehen. Bin die Tage auf den letzten Seiten angekommen und habe erst recht keine Lust die Fingerakrobatik dort zu üben xD

Läuft schleppend. Ich hoffe, dass ich es Anfang 2017 auf die Reihe kriege

Dein Durchhaltevermögen ist bewundernswert. Ich hoffe doch aber, dass das nicht das einzige Stück ist, mit dem Du Dich im vergangenen Jahr auseinandergesetzt hast. Gerade in der Epoche der Romantik gibt es unzählige, hoch interessante Miniaturen, an denen man wachsen kann. An den langen Stücken kann man sich schon mal aufhängen.

Andreas :)
 
Dein Durchhaltevermögen ist bewundernswert. Ich hoffe doch aber, dass das nicht das einzige Stück ist, mit dem Du Dich im vergangenen Jahr auseinandergesetzt hast. Gerade in der Epoche der Romantik gibt es unzählige, hoch interessante Miniaturen, an denen man wachsen kann. An den langen Stücken kann man sich schon mal aufhängen.

Andreas :)

Wenn man es denn so nennen kann haha. Ich spiele sonst viele Songs nach Gehör, da war noch anderes dazwischen :) Und diverse Sachen, die ich früher mal gespielt habe, wurden ausgegraben.
 
Hey, ich wollte Dir nicht den Wind aus den Segeln nehmen. Mach was Dir gefällt! Ich hatte nur beschrieben, was ich für mich als ökonomische Lernmethode betrachte.

Wie gesagt das ist für mich mehr so ein Stück was ich wirklich langfristig lerne, zum direkten Lernen habe
ich andere Stücke, z.B. die Etüde in G-Dur von Ludvig Schytte aus 25 kleine Etüden op 108 Nr 19.
Das ist z.B. ein schönes Stück um die schnelligkeit der Finger zu üben. klein fein und höhrt sich auch noch gut an.


Das fände ich , würde es mich betreffen, eher fragwürdig. Dein Lehrer sollte schon die Stücke so auswählen, dass Du einerseits zwar nicht unterfordert bist, andererseits dürfen die Erfolgserlebnisse auch nicht ausbleiben.

Also bei mir wählt nicht der Lehrer ein Stück aus, sonder wir treffen die Auswahl gemeinsam. Ich sage was ich will und er sagt ob das Sinnvoll ist oder nicht. Umd mein KL kann schon seh genau einschätzen was ich schaffen kann und was nicht.

Ein Nicht-zu-Ende-gebrachtes-Stück wird Dich nicht befriedigen, im Gegenteil.

Dem kann ich nicht so ganz zustimmen, gerde in den Klavierschulen gibt es diverse Auszüge
aus Stücken. Viel wichtiger finde ich es das ich das was ich kann auch gut und richtig
Spielen kann.

Michael
 
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Hi,
ich spiele gerade den Liebestraum No. 3 von Liszt... wirkliche Probleme hatte ich noch nicht, ich bin jetzt auf der vierten Seite.
Die erste Cadenza ist ziemlich schwer, wenn man sie im richtigen Tempo spielt, aber es haut langsam hin... :)
 

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