Woher kriegt man seinen Musikgeschmack?

  • Ersteller Klobuerste91
  • Erstellt am
wer sagt, dass WIR Metal lieben? :eek::cool:

Offensichtlich ein Metal-Fan, denn ich eher nicht. :)

Dass der Musikgeschmack mit dem Aufwachsen im Elternhaus, der Schule und dem Umfeld des einzelnen zu tun hat, ist wohl sicher. Wir werden zunächst geprägt und sozialisiert vom unmittelbaren Umgang mit den Menschen, die uns im Leben begegnen. Das ist natürlich nicht nur bei der musikalischen Geschmacksbildung so, sondern in allen Bereichen des Lebens eine Tatsache.
Wie einige schon geschrieben haben, können sich Vorlieben im Laufe des Lebens verändern, und da beziehe ich Musik ausdrücklich mit ein. Die Phasen der Selbstfindung im pubertären Alter sind von anderen Aspekten bestimmt als das Erwachsensein. Auch die Toleranz und Offenheit spielt eine wichtige Rolle dabei.
Inwieweit Schulbildung und Intelligenz sich auf den musikalischen Geschmack auswirken ist - zumindest wissenschaftlich - nicht sicher geklärt. Daher glaube ich auch nicht an die Gleichsetzung: Hohe Schulbildung= Klassikhörer oder niedrige Schulbildung= Hiphop-Hörer u.ä.
Dass es sich auch um ein gesellschaftliches Thema handelt, finde ich schon richtig, denn die großen Plattenfirmen, die Unterhaltungsindustrie und die entsprechenden Medien, die den Markt bestimmen und beherrschen, beeinflussen auf Grund ihrer ständigen Präsenz natürlich auch den Geschmack der Hörer, indem sie immer wieder einzelne Songs/Stücke/Kompositionen auswählen und den Musikliebhaber damit konfrontieren. Das ist in der Pop/Rockmusik genauso wie in der Klassik.
Der Aha-Effekt stellt sich beim wiederholten Hören ein und damit ist schon mal viel gewonnen.

Zur Frage des TE:
Mein Musikgeschmack hat sich im Laufe der Jahre dahingehend verändert, dass ich nicht mehr nur eine ganz bestimmte Gattung von Musik höre, sondern offener für andere Genres geworden bin. Nach wie vor mag ich die Rockmusik der späten 60er und 70er gern, den Jazz, vor allem in kleinen Besetzungen ab der Zeit des Bebop, vor allem aber klassische Musik.
Geschmacksbildung in Sachen Musik hängt für mich stark damit zusammen, wie weit man sich mit dem "Gegenstand" Musik beschäftigt, musikalische Strukturen durchblickt, aber auch Hintergründe, Absichten des Komponisten u.ä. in Erfahrung bringt.
Das reine Konsumieren von Musik, egal welcher Art, birgt mMn die größte Gefahr von Intoleranz gegenüber anderen Musikgattungen und man beraubt sich damit selbst des Kennenlernens der vielen musikalischen Schätze, die die Musik zu bieten hat.
 
jain :gruebel:

das setzt aber vorraus, daß man sich das in einem gewissen maß bewußt macht, oder zumindest ein ohr dafür hat.

für viele hat musik aber nicht diesen stellenert, wie für die leute hier im board (hey, das ist ein "musiker board" ;)).
sie läuft mehr oder weniger im hintergrund des lebes, und man beschfäftigt sich gar nicht mit den vielfältigen möglichkeiten der musik - sie wissen eigentlich gar nicht, was ihnen wirklich gefällt. man orientiert sich am naheliegensten. das, was im radio läuft, die freunde oder bekannte hören oder die "szene", zu der man dazugehöhren möchte.

manchmal kann da der zufall "helfen"...

dann gibt es diejenigen, die sich ganz bewußt auf die suche nach der musik machen, die sie emotional am ehesten anspricht. die, die in der musik nicht nur den reinen zeitvertreib nebenbei, im hintergrund betrachten. da ist es fast schon ein bedürftnis durch musik eine art befriedigung zu finden. man ist bereit, sich eine gewisse mühe zu machen, diese befriedigung zu erhalten.

gruß

ich setze natürlich vorraus, dass ein mindesteigeninteresse für musik besteht und die musik nicht nur hintergündig läuft.
 
wer sagt, dass WIR Metal lieben? :eek::cool:

Das nennt man beispiel. Ich wollte nur einen krassen gegensatz finden;)
Ausserdem hör ich kein Metal^^

ZT:
Man wird natürlich durch die äußeren einflüsse geprägt und bis zu einem gewissen alter hört man auch die musik die die szene hört und angebelich cool sei.
Nur interessant finde ich dann wieder die These wie manche sie vertreten, dass der Musikgeschmack charaktereigenschafften zeigt. Höre ich jetzt lieber Eros Ramazzotti soll es heißen das ich eher ein sensibler mensch bin der keine harten rock-riffs mag.
Wenn ich dann jedoch Slipknot höre soll es heißen ich bin aggressiver, mein Charakter spiegelt sich auch in meiner musik wieder.

Dabei glaube ich dass das nicht wirklich richtig ist. Erstens kann man eine Persönlichkeit nicht in zwei adjektive aufteilen (wie es der Autor gemacht hat der diese These vertritt) und zweitens ist das denke ich mal stark daran gesetzt wie ich mich gerade fühle. Bin ich gerade wütend und möchte einfach irgendwo raufhauen dann wird wohl slipknot die bessere wahl sein. Man hört das wie man sich immonment fühlt.
 
Das nennt man beispiel. Ich wollte nur einen krassen gegensatz finden;)

Das ist kein Beispiel, das war eine Pauschalisierung ;)

Zu seinem Musikgeschmack kommt man durch sein soziales Umfeld. Sei es Familie oder Freundeskreis. Und dann muss noch unterschieden werden, ob man "mitziehen" will (Freundeskreis) oder sich abwenden will (Familie).
 
Zu seinem Musikgeschmack kommt man durch sein soziales Umfeld. Sei es Familie oder Freundeskreis. Und dann muss noch unterschieden werden, ob man "mitziehen" will (Freundeskreis) oder sich abwenden will (Familie).

Das hört sich so an als hätte man selbst keinen Einfluss auf seinen Musikgeschmack.:gruebel:

Ich denke das die Familie hier definitiv den größten Part übernimmt. Man wird mit gewissen Standards "erzogen" die sich dann mit dem Aufwachsen weiter herrauskristallisieren. So kann sich dann logischerweise der Musikgeschmack auch fortlaufend ändert.

Effjott schrieb:
Das reine Konsumieren von Musik, egal welcher Art, birgt mMn die größte Gefahr von Intoleranz gegenüber anderen Musikgattungen und man beraubt sich damit selbst des Kennenlernens der vielen musikalischen Schätze, die die Musik zu bieten hat.

möchte ich noch unterschreiben weil es sehr wahr ist :)
 
ich setze natürlich vorraus, dass ein mindesteigeninteresse für musik besteht und die musik nicht nur hintergündig läuft.

:)

Das ist kein Beispiel, das war eine Pauschalisierung ;)

Zu seinem Musikgeschmack kommt man durch sein soziales Umfeld. Sei es Familie oder Freundeskreis. Und dann muss noch unterschieden werden, ob man "mitziehen" will (Freundeskreis) oder sich abwenden will (Familie).

na, wer wird jetzt "pauschal" ;)

bei mir z.b. waren es weder der freundeskreis noch die familie.
s`fersehen war schuld, und so ne band aus schweden... ;)

meine eltern haben mich nur ganz früh beeinflußt. das erste mal bin ich mit 5 oder 6 zu ihnen hin, weil ich was ganz bestimmtes wollte (Country :D). ab da hatte ich dan meinen eigen kopf, wenn`s um musik ging.

als es dann so richtig mit metal losging, war ich der einzigste weit und breit.
fanden vor allem meine eltern etwas, nun ja - *schockierend* oder *nicht ganz so toll* :D
den meisten meiner freunde war`s irgendwie zu blutig... :rolleyes:

gruß

:rock:
 
Nunja, ich denke es hängt viel vom Umfeld ab, besonders der Schule. Bei uns ist das recht offensichtlich: Hauptschüler rennen den HipHip Wahn nach, die Realschüler stehen auf Altern. Rock à la Billy Talent und die Gymnasiasten hören hauptsächlich alternatives Zeug, Indie, Folk, Ska, Reggae etc.
Ich weiß, das sollte man nicht verallgemeinern, aber das zeigt doch, dass die Schule bzw. die tägliche Umgebung nen riesen Einfluss hat.

Aus der Sicht eines Schülers eventuell ja.....aus der Sicht eines Menschen mit etwas mehr Lebenserfahrung: ein entschiedenes Nein!

Als ich zur Schule ging hörten alle "Life is life" von Opus, oder "The final countdown" von Europe.....ausser der kleine Paco, der stand auf Dire Straits, Tommy Bolin und Django Reinhardt und niemand sonst konnte damit was anfangen.....

Das hat aber nichts mit einem Aussenseiter zu tun.....

Es kommt halt darauf an ob Du eine eigne Meinung haben kanst, oder Du selber zu keinem eigenen Geschmack fähig bist. Dann musst Du immer der Herde nachrennen und immerzu glauben was andere glauben und denken. Das ist eine weitverbreitete Krankheit der Menschheit!;) Eine der grossen Seuchen, fast so schlimm wie die Dummheit!:D
 
Was einen emotional anspricht, dass hört man auch.
Das ist ganz klar richtig. :great:

Die Frage, die sich daraus ergibt, lautet also: Was beeinflusst die eigenen Emotionen dazu, bestimmte Musikstile gut und andere doof zu finden?

Kleine Kinder haben keine festgelegten Musikstile. Meine drei Kids können mit gleicher Begeisterung Vivaldi, Jesusburger, Rolf Zuckowski, Dance und Metal hören.

Irgendwann kommt dann eine Sozialisation, die dazu führt, sich bestimmten Menschengruppen zu- und anderen abzuwenden, und daraus resultiert eine Veränderung des emotionalen Zustands im Zusammenhang mit bestimmten Menschen und deren Musik, Klamotten, etc.

Die Suche nach eigener Identität ist ein ständiges Lavieren zwischen Zugehörigkeit und Abgrenzung. Der Musikgeschmack ist IMHO ein Resultat davon.

Alex
 
Das ist ganz klar richtig. :great:

Die Frage, die sich daraus ergibt, lautet also: Was beeinflusst die eigenen Emotionen dazu, bestimmte Musikstile gut und andere doof zu finden?

Ich nehme an es kommt auf die Lebenssituation an (besonders in der Pubertät).
Ein wütender Jugendlicher wird wohl eher laute, wütende Rockmusik oder aggresiven HipHop hören als 12 Ton Musik. :)

Was auch wichtig ist: Der einfache persönliche Geschmack. Und den kann man nicht immer 100 Prozentig erörtern. Man kann viele Faktoren benennen. Mehr aber auch nicht.


PS.: Aber auch Kinder haben festgelegte Musikgeschmäcker. Ich fand zB. einige klassische Stücke richtig hammer, andere recht schnöde. Auch eine Form des Geschmacks. Die STILRICHTUNG ist aber dadurch nicht unbedingt vorgegeben.
 
Ich glaube nicht, dass man seinen Geschmack beeinflussen kann oder der sich "ändert".
Nur weil man vor 3 Jahren ganz andere Musik gehört hat, heißt das ja nicht, dass der Geschmack anders war. Das heißt nur, dass man bisher noch keine "bessere" Musik kannte.
Immerhin definiert die Musik die man hört (die nur dann auch die sein kann, die man am liebsten mag, wenn man alle Musik auf der ganzen Welt kennt) nicht den Geschmack, sondern der Geschmack legt fest, was einem gefällt und was nicht.
Man hört ja einfach das, was man, von den Sachen die man kennt, am besten findet.

Ich habe früher auch fast nur Metal gehört und es hat mir ziemlich viel aus diesem Genre gefallen.
Jetzt kenne ich mehr Musikrichtungen und mehr Bands, was es mir erlaubt, wählerischer zu sein.
Sachen, die ich früher gehört habe, kann ich heute immer noch was abgewinnen, dennoch langweilt mich das meiste heute nach einer gewissen Zeit. Damals kannte ich halt noch nicht so viel unlangweilige Musik.

Man kann ja hin-und heranalysieren warum man was gut findet und was nicht (und das macht ja auch Spaß), aber mit der Analyse kann man den Geschmack ja nicht beeinflussen, nur erklären.

Meiner Meinung nach ändert sich im Laufe der Zeit nicht der Geschmack, sondern nur das Resultat des Filterns aller bekannten Musik durch den persönlichen Geschmack.
Und was die Musik ist, die einem bekannt ist, ändert sich ja, abhängig von der Zeit.
 
Ich hab den neuen Thread mal an den bereits vorhandenen Thread zu diesem Thema angehängt ... ;)
 
Welch interessanter Thread! ich hole ihn mal eben wieder aus der Versenkung hervor ;D
(...) diese Leute die eine bestimmte Musikrichtung hören weil es "cool" ist (...)
Die Einflüsse des äußeren Umfeldes wurden hier ja schon oft angesprochen und ich bin da zwigespalten.
Ich war schon immer musikalisch etwas vom "Mainstream" entfernt. Als ich 14 war und Alle eher in bekanntere Musikgenres bzw. Künstler vernarrt waren, war mir mein Musikgeschmack beinahe schon unangenehm :D Habe dann oft versucht mir jemand aus der bekannten Popwelt herauszupicken und zwanghaft versucht die Musik zu mögen. (lach)
Mit dem Alter definiert oder ändert sich ja ab und an der Musikgeschmack noch etwas, aber ich bin noch Heute Freund der fremdsprachigen -vorallem japanischen- Musik. Bin über meine Liebe zur asiatischen Kultur und Sprache dazu gekommen und ließ mich letztendlich doch nicht davon abbringen.
Die Toleranz ist manchmal nicht so ganz da. Ich habe schon oft erlebt, dass eine Freundin von mir ausgelacht wurde, weil sie leidenschaftlich gerne klassische Musik hört.
Und deshalb könnte ich mir schon vorstellen, dass Beatler90 recht damit hat, dass viele sich vielleicht nur anpassen wollen. Vielleicht aus Furcht nicht "cool" zu sein? Verallgemeinern kann man das aber auch nicht.
 
Woher kriegt man seinen Musikgeschmack?

Losbude. Nur leider ist da die Chance auf einen guten relativ schlecht, weswegen viele geschmackstechnisch im wahrsten Sinne die "Arschkarte" gezogen haben. Ich hatte Gott sei Dank Glück.
 
Mit dem Alter definiert oder ändert sich ja ab und an der Musikgeschmack noch etwas, aber ich bin noch Heute Freund der fremdsprachigen -vorallem japanischen- Musik. Bin über meine Liebe zur asiatischen Kultur und Sprache dazu gekommen und ließ mich letztendlich doch nicht davon abbringen.
Die Toleranz ist manchmal nicht so ganz da. Ich habe schon oft erlebt, dass eine Freundin von mir ausgelacht wurde, weil sie leidenschaftlich gerne klassische Musik hört.
Und deshalb könnte ich mir schon vorstellen, dass Beatler90 recht damit hat, dass viele sich vielleicht nur anpassen wollen. Vielleicht aus Furcht nicht "cool" zu sein? Verallgemeinern kann man das aber auch nicht.

Interessant, was Du da erwähnst. Häufig ist auch zu beobachten, dass sich Menschen DURCH ihren Musikgeschmack, sei es nun gehört oder gespielt, definieren.
Da hatten wir (sowohl Musik-, ich sag mal, Produzenten + Konsumenten (win-to-win)), eine interessante Diskussion. Richtig rund ging es zum Thema: Indie. Herrlich! Ich HÖRE anders, ergo BIN ich anders. :) Naja, das tun Ernst Mosch & Seine Egerländer-Fans auch. Eine reine Frage der Perspektive. Scheuklappen rauf und gut is.:(
Sowohl die Majors als auch die Indie-Labels ziehen genau aus dieser Haltung IHREN Profit.
Die Konsumenten stört das meist herzlich wenig. Auf der Strecke bleiben meist die Künstler, denn nur die Harten bleiben im Garten. Der Rest, dessen Traumblubberbläschen vom großen Durchbruch zerplatzte, tröstet sich dann meist mit Aussagen wie "Meine Musik ist einfach zu intellektuell" (die Selbstbewussten) oder " Mach das eh nur aus Spaß" (die Deprimierten).

So long...

PS Meinen Musikgeschmack kann ich nicht definieren. Im Laufe der Jahrzehnte (Jahaa ;)) unterlag er einer ständigen Wandlung. Es gibt kaum ein Genre, das ich ausgelassen habe. Musikalisch multipel orientiert. :)) Geprägt auf jeden Fall durch meine Kindheit, in der ich schon viele Stilrichtungen kennenlernen durfte (Jazz, Klassik, Volksmusik, Art of Noise ;)) Was nicht heißt, dass MIR nun alles gut ins Ohr oder von der Hand geht. Seh ich als Persönlichkeitsrecht manches zu verweigern und dies auch offen auszusprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist euch eigentlich schon einmal aufgefallen, dass "schlechter" Musikgeschmack häufig mit schlechtem Sinn für guten Sound einhergeht? :confused:
Die Leute die nur Diss-Gangsta-Rap und das hören, was auch alle anderen hören, haben am meisten die Mucke bloß auf den ohrenkrebserregenden Handylautsprechern an, wobei ich selbst schon die Standardkopfhörer des iPods grauenhaft finde. :rolleyes:

Ach, und bevor sich die Hip-Hop-Fans hier jetzt aufregen, ich würde ihre Musik denunzieren:
Ich hab nichts gegen guten Hip-Hop (z.B. die alten Helden wie Dr Dre, Herbaliser usw.) aber ich hasse "Musik", die aus einem am 50€-Keyboard erzeugten Beat und einem schlecht gereimten Text, mit dem man möglichst viele andere beleidigt und sich zugleich selbst auf die Schulter klopft, besteht. :bad:
 
Ist euch eigentlich schon einmal aufgefallen, dass "schlechter" Musikgeschmack häufig mit schlechtem Sinn für guten Sound einhergeht? :confused:
Die Leute die nur Diss-Gangsta-Rap und das hören, was auch alle anderen hören, haben am meisten die Mucke bloß auf den ohrenkrebserregenden Handylautsprechern an, wobei ich selbst schon die Standardkopfhörer des iPods grauenhaft finde. :rolleyes:

Naja, aber lieber Musik die mir wohltut in schlechter Sound-Qualität, als solche die mein Gemüt quält aus 'nem Edel-System.
 
(...) "schlechter" Musikgeschmack (...)
also nimmst du dir das recht die musik in gut und schlecht einzuteilen und gehst davon aus, dass deine definition für alle gillt?
sehr gewagt...
wahrscheinlich meintest du das gar nicht so
aber das leitet mich zu meiner meinung zum thema:
objektivität gibt es nicht! (nicht nur in der musik)
kein mensch kann bestimmen, was gute und was schlechte musik ist
man kann immer nur für sich selbst entscheiden. also sind solche aussagen meiner meinung nach auch gar nicht möglich.

außerdem halte ich diese ganzen musikbezeichnungen für sinnlos
rock, pop, punk, rap, techno,...
ok da weiß jeder was damit gemeint ist
doch dann gehts weiter: metalcore, indie, hardcore, deathmetal, trashmetal, blackmetal, hiphop, house, trance,...
ich hab den überblick verloren
und kann mir einer erklären was "alternative" ist???
keine ahnung
ich höre musik die mir gefällt sei es nun emo oder schlager oder dsloghdgeiohgakgbreig völlig egal
meine position hört sich jetzt warscheinlich "psoidoschlau" an
und wahrscheinlich bin auch ich schon soweit beeinflusst, dass ich nur eine "art" musik höre und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bereue ich es, da ich über musik nicht nachdenken will, sondern sie einfach nur hören will, weil sie mir gefällt

was das jetzt mit dem thema zu tun hat: nicht mehr so viel... aber die richtung stimmt glaube ich ;-)
 
War dennoch ein guter Post. ;)
Liest man hier viel zu selten.
 
also nimmst du dir das recht die musik in gut und schlecht einzuteilen und gehst davon aus, dass deine definition für alle gillt?

Du nimmst dir das Recht heraus, mir das Wort aus dem Mund zu nehmen :D
Musik existiert frei von jeder Grenze. Musik ist eine Sprache, die alles und jeden verbindet. Und jedes Label wie "Metal", "Rock" oder "Heavy Vegetarian Norvegyan Doomcore of Arysk Black Methyl" ist nur aus zwei Gründen da:

- Um mir zu erleichtern, Musik zu finden, die ich vielleicht ebenfalls mag (wenn ich die "Bluesrock"-Band AC/DC mag werd ich sicher auch Airbourne gut finden)
- und als Marketingbegriff der Labels.

Ein grosser Teil der in meinen Augen wirklich grossen Bands weigert sich einer Genreeinteilung gegenüber. Das Label "Rock" umfasst z.B. weder die Dire Straits noch Queen auch nur in Bruchteilen, und "Jazz" für Shawn Lane ist fast so unzureichend wie "Alternative" für Buckethead.
Ich werd andauernd schief angeguckt, wenn Leute sehen, was ich auf meinem Ipod habe - Phil Collins neben Manilla Road neben Prinz Pi neben Threat Signal neben BB King. Aber die Leute, die sowas seltsam finden, sind eigentlich nur zu bemitleiden. Ich meine, wer sich so auf Genregrenzen festlegt, dem ist doch nicht mehr zu helfen.....natürlich könnte ich bis an mein Lebensende Blues hören, und mit genug Buddy Guy, Jason Molina und Rory Gallagher könnte ich wahrscheinlich glücklich sterben, aber es gibt so viel gute Musik, dass so eine Einschränkung purer Blödsinn wäre.

~johnny

PS: Deine Antwort ist insofern pseudoschlau, dass man das ohne "oi" schreibt, es sei denn, du bist ein Oi :p

Edith zum Threadthema:

Mein Musikgeschmack ist zuallererst natürlich durch meine Eltern geprägt worden - man sagte mir, ich durfte sogar schon im Mutterleib Genesis geniessen. Dann hört man irgendwann irgendwo Musik, die einen mehr trifft als die übliche Radioberieselung, und wird aufmerksam, hört genauer hin, sucht, ob über Internet, Freunde, Verwandte oder Medien, nach ähnlicher Musik, und vertieft sich darin. Und irgendwann könnte es sein, dass man dann anfängt ein Instrument zu spielen, Musik ganz anders wahrzunehmen und tagelang sowohl dieses Forum als auch Youtube nach guter Musik abzugrasen. Und dann hat man so ein Monster von Musikgeschmack wie ich es habe :D
 
Dieser Thread ist schon ziemlich komisch. Mal davon abgesehen, dass das eigentliche Thema zwar interessant aber natürlich nicht zu klären ist finde ich es nett mitanzusehen, wie sich die Menschen hier versuchen zu produzieren. Mal kurz was mir direkt aufgefallen ist.

1. So gut wie keiner hört Mainstream Musik
2. Alle die sich dazu geäußert haben behaupten, dass ihre Musik kein Mainstream ist (z.B. Metal ^^)
3. Die meisten hier haben angeblich einen besonders hohen Anspruch an Musik.
4. Desweiteren beschreiben einige, dass sie durch das Spielen eines Instruments zu einer/ihrer neuen Musikrichtung gekommen sind. Wobei nie erwähnt wurde, dass Musik konsumieren und Musik machen etwas völlig anderes ist. Man kann auch in einer Blaskapelle spielen und SpeedMetal hören.

Man könnte wahrscheinlich ewig so weitermachen. Aber betrachten wir mal ein paar Fakten. Mainstreammusik (Charts, Pop-Shows, Klassiker etc.) wird nunmal von den meisten Menschen konsumiert. Anscheinend aber nicht in diesem Forum. Jeder versucht sich vom Mainstream abzugrenzen obwohl doch Mainstream mainstream ist, weil er "gut" ist und von vielen gehört wird. Viele verbinden hohen Ansprch an Musik mit "komplizierter" Musik. Aber jeder sollte wissen das Reduktion Fortschritt ist. Also gute Musik mit einfachen Mitteln --> siehe Mainstream. Und die wenigsten Spielen ihr Instrument genau in dem Genre, dass sie auch hören. ich weiß, dass das nur eine Vermutung ist, aber zumindest ist es mehr als wahrscheinlich.

BTT.:
Ich finde Musik ist ein sehr komplexes Thema. Ebenso ist der Mensch in seiner Anatomie sehr komplex (nicht jeder hört gleich). Von der Psychologie wollen wir mal gar nicht anfangen. Ich denke nicht, dass man erforschen kann warum ein Mensch eine bestimmte Musik mag oder nicht.

Aber ich denke man kann sagen warum gewisse Musik konsumiert wird (ob die dann aufrichtig gemocht wird sei mal zweitrangig). Und da kommt dann wieder Prägung durch direktes Umfeld und die Medien ins Spiel. Es wird natürlich mehr das konsumiert was als hip gilt und wenn ich in einem Dorf lebe ohne Internet und da gerade Metal angesagt ist hören wahrscheinlich auch die nachfolgenden Generationen vorwiegend diese Musik, bis sich irgendwo ein neuer Trend ergibt.

Wo wir zum Thema Trends kämen, aber langsam geht es zu weit. Soll doch jeder hören was er will ^^

Gruß,
der Brückentroll
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben