Woher kriegt man seinen Musikgeschmack?

  • Ersteller Klobuerste91
  • Erstellt am
Ich könnte mir gar nicht vorstellen ohne Musik oder Bücher zu leben.
Verkümmert da nicht das Gehirn?
nun mein vater hat vor 20 jahren seinen Doktor gemacht und auch meine mutter hat ihr diplom erhalten also will ich mal behaupten dass deren gehirne mindestens normal arbeiten ;)
klar hört man so nebenbei musik, beim frühstück, beim arbeiten, beim autofahren ... aber dass sie eine bestimmte musikrichtung oder gar band gerne hören wüsste ich nicht. doch wenn ich es mir recht überlege mag meine mutter "midnight oil" (*brr ich hasse die) und Bollywoodmusik (noch schlimmer)...
 
Keiner meiner Familie und auch wirklich niemand von meinen Kollegen hört das Zeugs was ich höre. Zum Metal gekommen bin ich aber über Kollegen, "am Anfang" hörte ich halt so Rock, irgendwann is dann einer mit Slipknot, Disturbed und so Zeugs gekommen... Heute ists v.A. Metalcore und Deathcore, ab und zu auch anderes...

Ob das generell so is weiss ich nich, viele hören auch einfach, was ältere Geschwister hören (mein kleiner Bruder z.B. eine Zeit lang :D)
 
Früher, in der Grundschule und ich glaube bis zur sechsten Klasse habe ich sehr viel Hip Hop gehört, da meine meisten Freunde auch diese Musikrichtung bevorzugten (mit diesen "Gangstern" gab ich mich aber zum Glück nie ab).
Rock hörte ich damals nur sehr wenig, aber dafür auch sehr gerne. Irgendwann gewann die Rockmusik schließlich die Überhand in meiner Musiksammlung; als ich anfing Gitarre zu spielen, hörte ich eigentlich nur noch Rock (in dieser Zeit habe ich auch die verschiedenen Genres kennengelernt, die zum Rock gehören).

Durch meinen ehemaligen Gitarrenlehrer (und jetztigem Band-Mitglied) bin ich vor fast 2 Jahren auf die Rockabilly-Schiene geraten und habe nun DIE Musikrichtung für mich entdeckt. Vorher hätte ich nie gedacht, dass ich irgendwann mal voll auf "total veralteten Rock'n Roll" abfahre. :D Man entdeckt also auch mit der Zeit neue Musikrichtungen für sich.

Ich finde also, dass es um das soziale Umfeld geht. Aber wie es bei mir der Fall war denke ich auch, dass sich der Musikgeschmack vor allem ändert, wenn man ein dementsprechendes Instrument spielt. :)
 
Aber wie es bei mir der Fall war denke ich auch, dass sich der Musikgeschmack vor allem ändert, wenn man ein dementsprechendes Instrument spielt. :)

Das kann ich noch unterstützen, durch Experimente mit diversen "freakigen" Gitarreneffektgeräten glaube ich, mich für Musik, in der diese häufigen Einsatz finden, geöffnet zu haben.

Liebe Grüße

Alex
 
Vielleicht auch etwas gewohnheit? wenn ich mir ganz lange etwas anhöre, kann ich mich meist auch damit anfreunden...

edit: z.b. hab ich am anfang nur pop gehört... i-wann kann dann ein freund an mit so nem pop-punk zeugs... und ab da wurds halt immer "härter" und als ich dann i-wann mal bei ner freundin in caliban reingehört hab, fand ich das erst beschissen... aber die cleanen parts waren halt so gut, das ich mir die songs trotzdem angehört hab, und irgendwann fand ich einfach alles gut. und dann kamen band wie death hinzu, und andres metalcore zeugs....

bis dann eines tages megadeth in mein leben kam... ab da änderte sich viel... ich fing an mich thrash zu interessieren, und das hält bis heute an...

aber auch in richtung jazz und blues kann ich mich wohlfühlen, weil wir das oft in musik gehört haben, als wir das thema durchgenommen haben... da hab ich auch mal in der freizeit reingehört (und mein gitarrenlehrer hat jazz quasi studiert, von daher hab ich von ihm auch einige tipps bekommen)

und dann gibts da noch klassik... wie fastel schon sagte, je mehr man drüber erfährt, desto mehr lernt man es lieben... und ich sag mal so... stücke von bach oder beethoven sind für mich einfach gold wert... wogegen ich z.b. gegenüber mozart eher verschlossen bin.
 
Hallöle!

Meine (vermuteten) Einflüsse in der Jugend:
a) Plattensammlung meiner Eltern. Die haben selbst kaum noch Musik gehört, aber da fand ich so Sachen wie "Der holzgeschnitze Prinz" und "Der wunderbare Mandarin" von Bartok, "Die Brandenburgischen Konzerte 1-6"

b) Klavierunterricht: Bach, Bartok, Hindemith, Debussy, ... das berüchtigte "Sonatinenalbum" war für mich allerdings ein Gräuel.

c) Musikunterricht in der Schule: "Hört euch alles mal an!", "Bandbreite!" waren so die Sachen, die mein Musiklehrer absonderte. Demensprechend habe ich auch viele tolle Sachen kenengerlenrt: Alban Berg, Schumann, Wagner, Liegeti, Stockhausen, Schönberg, Mahler, aber auch Jazz (wir haben uns 9 Monate über Jazz unterhalten, Blues-Schema kennengelernt), und regelmässig sollten wir mal Musik, die mögen, mitbringen und haben die uns angehört. ==> an dieser Stelle herzlichen Dank an Dr. Dieter S.-B. aus Krefeld

d) Chartmusik fand ich damals meistens blöd. Ich war irgendwie noch nie so richtig mainstreamkompatibel.


Heute interessiert mich hauptsächlich die Musik des 20. Jahrhunderts, Schwerpunkt Jazz, gerne auch Free, aber auch der Klassik nicht abgeneigt. Und wenn ich von Bach rede, nenne ich ihn immer noch "Meister".


Grüße
Roland
 
Heute interessiert mich hauptsächlich die Musik des 20. Jahrhunderts, Schwerpunkt Jazz, gerne auch Free, aber auch der Klassik nicht abgeneigt. Und wenn ich von Bach rede, nenne ich ihn immer noch "Meister".

das ist mir auchschonmal untergekommen, das jemand so über bach geredet hat, und ihn meister genannt hat. hat das nen besonderen ursprung oder liegt das einfach an seiner genialität das 2 verschiedene leute das so tun ? :D
 
ich habe hier jetzt schon von mehreren leuten gelesen, sie glauben nicht, dass das umfeld, vor allem die eltern den musikgeschmack beeinflussen, da niemand aus seinem umfeld die art von musik höre, die er selbst möge.
ich glaube aber nicht, dass es ein direkter einfluss ist, den die eltern bringen, sondern dass es viel mehr um die musik geht, die man in seiner kindheit von ihnen nahe gebracht bekommt, und auch, OB das überhaupt geschieht.
das ist jetzt vielleicht etwas gewagt, aber ich denke hierbei vor allem an diese seltsamen möchtegern-gangster-deutsch hip hop-kinder. viele davon (, wenn nicht sogar der größte teil) kommt doch -wie man das so als "außenstehender" erfärt - aus sozial schlechten verhältnissen, und die kinder bekommen nur wenig zuwendung der eltern, woraus ich auch schlussfolgern würde, dass sie seitens der eltern keinen musikalischen einfluss bekommen.
stichwort "ghetto" eben.
was dann als nächstes kommt, ist die entdeckung von sido und konsorten, mit denen, also vor allem mit deren musik und texten, sie sich identifizieren und schon ist der musikgeschmack dieses einzelnen geboren und festgelegt.
anders ist es da in familien, in denen zumindest die beziehung eltern - kind(er) stimmt. ich bin zum beispiel mit rolf zuckowski, den schlümpfen und sogar dj bobo aufgewachsen: (kinderfreundliche) pop musik also. von meinem vater kamen dann noch nach der kleinkindphase udo jürgens und vor allem queen (und natürlich noch andere ähnliche sachen) dazu.
der letzte entscheidende stupser in die richtung, in die ich letztendlich auch gegangen bin (rock), war dann der einfluss von freunden.
an diesem punkt war bei mir dann die grundlage geschaffen, sich von dieser aus auf musikalische erkundungstour zu machen :)
 
das ist jetzt vielleicht etwas gewagt, aber ich denke hierbei vor allem an diese seltsamen möchtegern-gangster-deutsch hip hop-kinder. viele davon (, wenn nicht sogar der größte teil) kommt doch -wie man das so als "außenstehender" erfärt - aus sozial schlechten verhältnissen, und die kinder bekommen nur wenig zuwendung der eltern, woraus ich auch schlussfolgern würde, dass sie seitens der eltern keinen musikalischen einfluss bekommen.
stichwort "ghetto" eben.

mit dem "gewagt" hast du hier wohl recht. hiphop als die musik der minderbemittelten und assozialen hinzustellen ist wohl ein wenig einfach. ich kann mal nur von der schweiz sprechen, in der ich noch kein nennenswertes "ghetto" entdeckt habe, und siehe da, auch hier wird hiphop gehört. uuuuuuuuuuuuuraltes klische! das erste mal hab ich das glaube ich etwa 89 gehört als salt'n'peppa gerade aktuell war. ausserdem galt dieses klische eben genau zunächst für den jazz ("negermusik" [das war der gebräuchliche ausdruck und ist von mir nicht rassistisch gemeint, sondern soll im gegenteil meine abscheu gegen klisches illustrieren]), dann für rock'n'roll und in den 60ern dann für rock. mal schauen was der nächste musikstil mit durchwegs negativen klassenkampf konnotationen...

anders ist es da in familien, in denen zumindest die beziehung eltern - kind(er) stimmt. ich bin zum beispiel mit rolf zuckowski, den schlümpfen und sogar dj bobo aufgewachsen: (kinderfreundliche) pop musik also.

naja, anderen eltern wurden die kinder wegen geringeren vergehen weggenommen ;)
 
das ist jetzt vielleicht etwas gewagt, aber ich denke hierbei vor allem an diese seltsamen möchtegern-gangster-deutsch hip hop-kinder. viele davon (, wenn nicht sogar der größte teil) kommt doch -wie man das so als "außenstehender" erfärt - aus sozial schlechten verhältnissen, und die kinder bekommen nur wenig zuwendung der eltern, woraus ich auch schlussfolgern würde, dass sie seitens der eltern keinen musikalischen einfluss bekommen.
stichwort "ghetto" eben.
was dann als nächstes kommt, ist die entdeckung von sido und konsorten, mit denen, also vor allem mit deren musik und texten, sie sich identifizieren und schon ist der musikgeschmack dieses einzelnen geboren und festgelegt.


Kennst du überhaupt jemand, der diese Musik hört? Ich glaube nicht. Und wieso sollten Leute aus der "HipHopszene" wenig zuwendung von ihren Eltern bekommen? Immer diese Klischees...


Ich hör selbst übrigens auch kein Hip Hop.
 
na gut, manchmal sollte ich meine gedanken doch lieber bei mir lassen :rolleyes:

aber zionfan, wieso geht es jetzt plötzlich darum, ob den eltern die kinder weggenommen werden? davon habe ich nie geredet.
aber doch muss ich sagen, dass ich einige solcher fälle hier in meiner umgebung kenne, bei denen es so aussieht, wie ich es beschrieben habe. im gegenzug muss ich aber auch sagen, dass ich schätzungsweise eher mehr hip hop hörer kenne, bei denen es nicht so ist.
und außerdem beziehe ich mich hier vor allem auf diesen pseudo deutsch hip hop kram
 
war ne anspielung auf die grausamkeit, den kindern dj bobo laufen zu lassen und als witz gemeint. alles klaro? :)
 
dj bobo war cool!!! da gabs ein lied, da konnte man immer so geil tanzen :D

ach und könntest du es vielleicht nächstes mal nebendran schreiben, wenn es ironie ist :redface: :)
 
naja, hab gedacht dieses zeichen ;) würde reichen...
 
So albern es klingt, vom Hessischen Rundfunk, HR 3 seit ca. 1976. :great:


a) Volker Rebell, damals schon Moderator bei HR 3 & seinen Spezialprogrammen "Volkers Kramladen" etc
b) Sounds from Synthesizer mit div. Moderatoren wie Volkmar Krammarz
c) Metallsendungen, die seit langem existieren, u. a. der von mir geschätzte Jörg Eckrich, leider verstorben :sad:
d) Werner Reincke & Martin Hecht
 
S
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: auf Userwunsch, Leerpost
Und natürlich als Jugendlicher mit 15 damals, 1980 - NDW - neue dt. Welle

Ich habe noch einige LP´s liegen damals innovativer Bands:

- The Wirtschaftswunder
- Grauzone
- Kowalski

:great:
 
An meiner Schule hat jemand eine Abschlussarbeit über die Entstehung des Musikgeschmacks geschrieben. Ich selber habe die Arbeit leider nie gesehen, aber von dem was ich gehört habe, ist sie sehr gut geworden.
Er hat darin Faktoren wie den persönlichen Charakter oder das soziale Umfeld genauer untersucht ...

Ich für meinen Teil muss sagen, dass mein soziales Umfeld, also meine Freunde und Kollegen meinen Musikgeschmack wenig bis gar nicht beeinflusst haben. Vielleicht früher einmal, aber mittlerweile habe ich meine ganz eigenen Vorlieben.
 
interessantes thema klobürste ;)

also bei mir wars so:
ich wuchs zu einer Zeit auf, in der es schon für mich sehr schwer war, aktuelle Musik gut zu finden, die da so lief. meine Eltern warn mir da auch überhaupt kein Vorbild musikmässig , meine Klassenkameraden ebensowenig. aber Musik mochte ich . da gabs dann ab und zu mal Rocksendungen im TV (Rockpalast, Ohne Filter Extra usw)und mich faszinierten Schlagzeug und Gitarre. dann liefen im TV die Beatlesfilme Help, A Hard Days Night, Yellow Submarine und Let It Be. Meine Schwester war eh teeniemässig total verrückt nach denen und mich hat die Beatlemania, obwohl es völlig uncool galt zu jener Zeit, dann auch erfasst und nachdem meine Schwester sich die ersten LPs gekauft hat, hab ich dann auch begonnen mir von den Beatles LPs zu kaufen. Beatles warn RocknRoll und Pop und Folk und Weltmusik zugleich. Ich hab mich dann aus Büchern näher mit den Fab 4 und deren Roots beschäftigt. Also kam ich so zu Blues, Chuck Berry &Co. Bob Dylan &Co. andere Merseybeat Bands, amerikanische Beatbands, The Who, The Kinks usw usw The Beatles wurden somit bei mir musikgeschmacksmässig zu einer Art MELTING POT, ein Mittelpunkt meines Musikgeschmacks, von dem aus sich dann alles auch bei mir weiterverzweigte . Dann spielten auch nach dem feigen Mord an John Lennon die noch lebenden 60s Bands in der Gegend und ich ging zu den Konzerten ,ausserdem auch zu Blues Bands. Das war dann musikgeschmacksmässig schon keine Eintagsfliege mehr bei mir oder ne Modeerscheinung, sondern da hatte sich was dauerhaft manifestiert. Da mich mehrstimmiger Gesang, mehrstimmige Gitarren und die sehr melodische Musik interessierten kam ich zu Crosby Stills Nash & Young, Allman Brothers Band, Beach Boys.... Erleichtert wurde mir der Zugang damals auch durch ne gewisse Radiosendung auf SWF3 , die diese tolle Musik immer spielten und ich hab alles auf Cassette mitgeschnitten, mich durch Bücher , Konzertfilme (Live Rust von Neil Young &Crazy Horse usw), informiert und die Platten gekauft. Mir gefiel damals der temporäre allgegenwärtige Musikterror durch MJ, Madonna,Phil Collins, Plastik EuroPop , Hiphop.... garnicht und ich hab mich somit auf das Lebensgefühl der 60s und 70s gestürzt . Das alles hat sich bei mir bis heute gefestigt und es gab ausser dem Jazz , zu dem ich über Freunde , dann später Freundin kam, keine andere Richtung mehr, die mich hätte ähnlich grossartig fesseln können. Meine Metal Episode als Musiker vor n paar Jahren war nur durch ne Clique entstanden , was aber auch nicht lange anhielt. Gemeinsamer Schnittpunkt war bei mir lediglich, dass Gitarren mit im Spiel waren . Metal hab ich nur am Rande während der 80s bis Anfang der 90s gehört. Da gefielen mir Iron Maiden, Queensryche und mit Abstrichen Metallica und Megadeth
 
Zuletzt bearbeitet:
Faszinierend... Das könnte doch der Versuch sein, eine unumstößliche Wahrheit zu finden, der musikalische Gottesbeweis sozusagen:

Wenn Musikgeschmack früh geprägt wird und durchaus verschieden sein kann: Warum gibt es im gesamten Universum niemanden, der die Beatles wirklich auf den Tod nicht ausstehen kann?;)
 
da braucht man nicht ins Universum rauszuschauen. In meiner Umgebung gab es fast nur Beatles Hasser ;)
aber beim (neueren) Metal als ich 2,5 Jahre mit 2 Kumpels in der Band gespielt hab, hat mich damals auch die melodische Düsternis fasziniert. Das kam dann durch die Songs und die Texte , die mein Kumpel geschrieben hatte. Und er hatte Sinn für Melodien, wenn auch ausschliesslich in Moll und teils sehr dissonant. Zumindest konnte ich da ne ganze Zeit lang schon mitgehn , weil ich da ähnlich gefühlt habe. Nur war es halt so, dass mich der Metal-Musikgeschmack nicht lange fesseln konnte, weil es mir zu düster auf Dauer wurde und mich stimmungsmässig auch sehr runterzog . Vielleicht hab ich da ne zu sehr sensible Ader , dass ich mit meinem Nervensystem sehr genau auf Musik reagiere . Von daher war ich immer froh wenn ich zum Blues oder zum Beat /Rock/Folkrock,RocknRoll zurückgekehrt bin ;)
 

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