Hm...ich denke, man bekommt von den Eltern eine "Grundrichtung" irgendwie mitgeschickt.
Beschreibung bei mir:
Ich bin momentan 19, fast 20. Mein Vater hört(e) gern und viel Musik der üblichen Verdächtigen dieser Altersklasse (Genesis, Deep Purple, Pink FLoys, Zappa, ......). Grundsätzlich stimmt diese Vorgabe von Rock/Prog Rock ziemlich gut. Allerdings muss man wirklich erst in manche Musik "reinwachsen". Ich erriner mich noch, dass mein Vater mal irgendeine LP gehört hat, die sehr lange Instrumental Passagen hatte. Ich fand das damals (ich muss 5 oder so gewesen sein) total langweilig. Ohne Gesang war es kacke ^^. Heutzutage höre ich gerne auch Bands, die kein oder wenig Gesang einsetzen (65DaysofStatic, Mogwai, Sigur Rós, Explosions in the Sky, etc).
Mein "individueller" Musikgeschmack hat sich glaub ich erst so ab meinem 13 Lebensjahr angefangen auszuprägen (vorher wurde das gehört, was Bravo Hits o.ä. empfiehlten). Meine Schwester gab mir Nevermind von Nirvana. Und damit begann ich dann Musik neben dem aktuellen Mainstream kennen zu lernen. Zurückblickend kann man auch sagen, dass ich Stolz darauf war, einen eigenen Musikgeschmack zu haben, Bands wie Nirvana zu hören (was echt die Ausnahme in meiner Klasse war). Mein Freundeskreis setze sich fortan immer stärker aus gleichgesinnten zusammen.
Dem folgte eine Punk Ära in meinem CD Schrank. Ärzte, Wizo, Terrorgruppe Sex Pistols.....Das volle Programm
Einer von meinen Freunden brachte dann eine CD von Creed (glaube Weathered) mit, und sie gefielen mir auch auf Anhieb. Ab da hörte ich weniger Nirvana (und ähnliche Bands), sondern setze mich mehr mit Creedmäßigen Bands (Staind, alter bridge....)auseinander. Auf der Schiene blieb ich bis ich ca. 17 Jahre alt war.
Dann hab ich immer mehr interessante Dinge aus anderen Musikrichtungen gehört (Maximo Park und Kaiser Chiefs waren mir vorher durchaus bekannt, allerdings waren sie in meinem Empfinden grauenvoll), und mit Arctic Monkeys, The Strokes und The Kooks betrat ich fröhlich das Universum des Indie Rock. Man hörte nocheinmal die alten Geschichten von Maximo Park und so und es gefiel auf einmal
.
Ungefähr vor einem Jahr hatte ein Freund von mir, wenn wir zum Strand gefahren sind, Deickind mit. Ich fand diese "neue" Form von Elektro (jedoch nicht zu überladen) verbunden mit Hip Hop sehr gut. Vorallem die Texte fand ich witzig (Papillion)
Gleichzeitig machte mich unser Drummer immer mehr mit Progresiver Musik vertraut. Ging los mit Dredg (das sich auch stellenweise gut mit meinem Creedmäßigen Geschmack verbinden konnte), über Tool (Anmerkung: Ein Jahr zuvor bezeichnete ich die Band als "Absolut krank!") zu Radiohead, Porcupine Tree,.... Das ist die Stilrichtung, die ich aktuell bevorzuge, da sie sich so stark von der "normalen" Musik, die ich vorher hauptsächlich gehört habe unterschied. Merkwürdige Rhythmen, Effektorgien, Konzeptalben!.....
Das fesselt mich an dieser Musik
Ich glaube, man lernt Musikrichtungen lieben. Die Bildung des Musikgeschmacks ist also eine Entwicklung, die wahrscheinlich das ganze Leben dauert, und stark von deiner "Anlage" (also dem was die Eltern einem mitgeben) und dem, was du und dein Freundeskreis hören abhängt. "Schlüsselmomente" können einem auch die Augen für eine Musikrichtung öffnen (Mogwai auf CD war okay, sie dann Live auf dem Hurricane 07 zu erleben ein ABSOLUTER HAMMER!)
Sorry, dass ich soviel geschrieben habe^^ man gerät so schnell in einen SChreibfluss wenn man gerade eigentlich seine Facharbeit bearbeiten sollte
Liebe Grüße
ALex