Wo liegt der Unterschied zwischen günstigen und teuren Boxen

  • Ersteller deeprut
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Leute .... so wird das doch nix , ausser Gelaber und Hochpreisen der eigenen benutzten Produkten .

Wenn man Teile , die aus Bauteil A und B bestehen , vergleichen möchte ( in diesem Fall Bauteil A = Speaker und Bauteil B = Box ) , dann sollte man da schon richtig Vorgehen .

Wenn ich also die Box vergleichen will , muß vorher sichergestellt sein , das auch exakt die gleichen Speaker verbaut sind !

Ansonsten vergleicht man Äpfel mit Birnen .

Wie man hier in anderen Themen schon lesen könnte , gibts wohl doch Unterschiede , bei Speakern mit gleicher Bezeichnung , die aber aus unterschiedlichen Ländern kommen .

Dazu kommt dann noch , das das Alter eines Speaker auch eine Rolle spielt , genauso , wie die Zeit , in der er benutzt wurde .

Und ich setzt sogar noch einen drauf :

Wer sagt denn überhaupt , das ( zB ) die Marshall V30 exakt den Mesa V30 entsprechen ? .... ev ist das Zeugs sogar noch selektiert oder so gar Markengebunden verändert bei Celestion geordert ?

Und vielleicht ist es ja auch genau das , was die Hersteller wollen ?

Da durch , das der Hobby Klampfer sich den Arsxx wund schraubt , nicht versteht , warum seine Kiste mit den angeblich gleichen Speakern nicht klingt wie Marke XYZ und dann doch zum teureren Produkt wechselt , wird doch eigentlich klar , das da irgendwas nicht stimmt in der Kette , oder ? ;)

Und es ist auch klar , das man in der bunten Forenwelt , wohl kaum jemanden finden wird , der zugibt , das ne billige Kiste besser klingt , als ne Kiste für teuer Geld , die man gekauft hat , oder ?

Mir ist Markenfetischismus noch nie so stark aufgefallen , wie im Bereich " E-Klampfe " .

... und da sich Hersteller an der " Kundschaft " orientieren , sollte doch klar sein , woher der Wind weht , bzw eben nicht .



Erst wenn man Vergleiche mit exakten Versuchsaufbauten macht , kann man vergleichen .... ansonsten bleibts einfach ein Vergleich zwischen xy und zw , bzw Äpfel und Birnen .... oder von mir aus auch Orangen ;) .
 
Vielleicht ist es ja mit Boxen wie mit Frauen:
Man sollte testen was das Zeug hält,
und wenn man findet was passt sollte man kaufen - koste es was es wolle!

Und ja nicht auf den hören der sagt "Pure Geldverschwendung, das geht auch billiger!

20091220_05.jpg
 
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Wie man hier in anderen Themen schon lesen könnte , gibts wohl doch Unterschiede , bei Speakern mit gleicher Bezeichnung , die aber aus unterschiedlichen Ländern kommen .
Das ist nicht mal was besonderes. Dazu habe ich ein Beispiel aus einem anderen Bereich. Die Squier Affinitys werden in China und Indonesien gebaut. Die Einen bekommt man einzeln, die Anderen nur im Set mit einem kleinen Amp. Sie unterscheiden sich schon optisch erheblich und in ihren technischen Details, selbstverständlich auch in Haptik und Klang. Sie werden trotzdem unter der gleichen Bezeichnung verkauft.
Wer sagt denn überhaupt , das ( zB ) die Marshall V30 exakt den Mesa V30 entsprechen ? .... ev ist das Zeugs sogar noch selektiert oder so gar Markengebunden verändert bei Celestion geordert ?
Die Frage hier im Thread ist ja, ob das so große Auswirkungen auf den Preis hat, dass dieser dadurch in vierstellige Höhen klettert.
Es bleiben immer noch Speaker von einfachster Machart mit recht billigen Komponenten.

Eine andere Überlegung von mir ist auch die Frage, warum kein Hersteller damit wirbt, spezielle V30s zu verbauen. Das wäre doch ein Kaufargument wenn der Hersteller sagen könnte:"Wir nehmen nicht die normalen V30s von der Stange, wir bekommen für unsere Boxen Bessere, die nach unseren Vorgaben modifiziert/selektiert/geweiht werden."
 
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Genau, deshalb kostet eine Bugera Box auch gleich einen hunderter mehr, als vor 2 Jahren.
Die ist deswegen nicht besser Verarbeitet, oder hat andere Speakers.
Sie waren einfach für den Preis zu gut.




Erstens, weil billigere Boxen weniger Geld bringen. Wenn du eine Box genau so gut für mehr geld verkaufen könntest, würdest du das tun oder lassen?

Zweitens weil gut nicht für alle gut ist. Eine Gitarrenbox soll den Klang ja einfärben und alle tun das eben auf ihre Art. Anders muss nicht gleich besser sein.

Was für den Einen rund und warm klingt, klingt für den Nächsten dumpf und langweilig.
Was für den einen spritzig frisch klingt, klingt für den Nächsten fizzelig und nervig.

Die Geschmäcker gehen da auseinander und dass unterschiedliche Boxen unterschiedlich klingen, will ich ja gar nicht bezweifeln.

Die Frage ist hier ja, ob das mit dem Preis zusammenhängt oder von diesem unabhängig ist.
Was steckt zum Beispiel in einer ENGL 412PRO oder einer Marshall 1960AV, das in billigeren Boxen nicht steckt und den Mehrpreis erklären könnte?
 
Elmwood ... versteh ich jetzt nich .

Schnittchen sind immer teuer , aber muß das ne Box auch sein ? ;)

Bugera .... und genau damit ich experimentiert ! ... und genau dabei ist mir aufgefallen , was allein das Alter eines Speakers schon ausmacht .

Hätte ich vor einem Jahr nicht für möglich gehalten .
 
und wenn man findet was passt sollte man kaufen - koste es was es wolle
im Prinzip stimmt das... aber traut man sich das auch, wenn es NICHT eine Unmenge Geld verschlungen hat?

Viele Entscheidungen fallen eher emotional als rational - und das ist ja gar nicht mal schlecht. Aber manchmal muss man sich einfach zu sehr am Kopf kratzen...
Am Wichtigsten finde ich dabei, dass man die Idee des Zusammenhangs von Preis und Qualität nicht überstrapaziert.
Der einfache Satz gilt, dass ich zwar ein Produkt (je nach Fertigungsqualität) nicht beliebig BILLIG machen kann, es aber nach oben hin beliebig teuer verkaufen kann, so lange der Markt dies zulässt. Wir zahlen nicht den Wert einer Ware, wir zahlen für den Mehrwert... aber Charly kennt ja kaum mehr einer...

Es ist uns ja gelungen uns also erfolgreich einzureden, dass teurer auch besser ist. Alleine der Distiktionsgewinn, den man dadurch hat, dass man teuer kauft, ist schon ein gewaltiger Anreiz ("spielst Du noch von der Stange? Ich hab ja alles Custom!"). Leider kann dieser Vorteil nur aufrecht erhalten werden, wenn das Teure auch besser klingt.
Gott sei Dank hat uns der Schöpfer hier sehr findig und flexibel ausgestattet, sodass wir schon einen Grund finden, warum das Teure auch besser klingt. Wären die Preisverhältnisse invertiert, fänden wir auch nen sauguten Grund, warum das teurere Produkt besser ist - nur keine Angst.
Das ist der Unterschied zwischen warm und mumpfig oder zwischen sparkling und schrill: die Bewertung des Phänomens anhand nicht-objektivierbarer Kriterien (Geschmack), zur Aufrechterhaltung des Distinktionsgewinns...

Dann kommen die Traditionslinen der Sozialen Modelle (lies: Vorbilder) hinzu. Weil Jimi, Hetfield, Townshend, Goofy, Donald Duck, Alf, Gamma, Helene Fischer... mit einem Fullstack im Rücken "am Besten" geklungen hat, ist das natürlich das Beste überhaupt. Auch wenn ich selbst niemals in die Versuchung gerate meinen Plexi auch nur annähernd ans Limit zu fahren und damit den Sound aus dem Fullstack zu bekommen, den mir die Aufnahmen vorgaukeln (und der zu nicht geringem Umfang wahrscheinlich eher dem Micro, der Aufnahmetechnik... etc. als dem Equipment geschuldet ist)... ich muss das haben. Wahrscheinlich könnte ich diesem Sound in meinem Kontext mit nem 18Watter und ner ordentlichen 212 wesentlich näher kommen, aber SAKRILEG!

Der typische Gitarrensound entsteht meist dadurch, dass man versucht die Nachteile der einzelnen Kettenglieder im nächsten Glied überzukompensieren. Siehe klassisch:

Paula -> TrebleBooster -> Marshall SLP -> 4x12 Cab Closed Back -> Greenbacks

Die Paula hab ich, weil die so ne tolle Wärme im Sound hat und richtig Fleisch. Zudem hab ich nen Plexi, wegen der tollen Endstufenzerre. Trotzdem hänge ich nen Treblebooster dazwischen, um der Paula den Arsch auszudünnen und dem Plexi die Vorstufe anzufeuern. Übrigens mit nem Transistor. Aber das ist besser als ne weitere Vorstufenröhre, weil E.C. schon wusste... Um den Bottom wieder zu kriegen und richtig Punch zu haben nehme ich jetzt natürlich eine 4x12 - allein die Leistungsaufnahme verlangt danach. Aaaaah. Jetzt hat Paula und Plexi wieder Boden (den ich vorher ordentlich ausgedünnt hatte)...

Wenn mein Mathelehrer (vor vielen Jahren) gefragt hätte "was gibt 4+4" und ich hätte geantwortet "ganz einfach, nimm 4, addiere 10, ziehe 9 wieder ab, um 8 zu addieren und dann sieben abzuziehen..." to be continued...

Wenn wir Gitarristen nur halb so viel Hirn hätten wie die Bassisten, mit denen wir zusammenspielen, müsste uns die Industrie bessere Produkte deutlich billiger verkaufen... aber zum Basslernen war ich leider zu blöd.

Zwiebler
 
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zwiefldraader : Ich kann Dich leider nicht bekeksen , aber für Deinen Beitrag wäre meine Keks Dose auch nicht ausreichend gefüllt gewesen .


Top ... einfach nur Top ! :great::great::great::great::great::great::great::great:
 
Wir zahlen nicht den Wert einer Ware, wir zahlen für den Mehrwert... aber Charly kennt ja kaum mehr einer...
du kannst für 1000€ eine Box aus einer Serienfertigung kaufen, die durch zig hände gegangen und um die halbe Welt gereist ist.
Du kannst dir auch beim örtlichen Schreiner eine bauen lassen, eine Einzelanfertigung von der du genau weißt, woher sie kommt und dass der, der sie gebaut hat, gerecht dafür entlohnt wurde.

Gibt es da überhaupt einen Mehrwert? Und worin könnte der bestehen?
In der Fabrik ist sie schneller gebaut, Transport und handel schaffen keinen Mehrwert, sie erhöhen nur den Preis.
Ich würde den gleichen Preis bei gleicher Qualität lieber beim Schreiner bezahlen, denn ich weiß, dass sowas viel Arbeit macht und dass der Schreiner nicht für einen Hungerlohn arbeiten musste.
Wären die Preisverhältnisse invertiert, fänden wir auch nen sauguten Grund, warum das teurere Produkt besser ist
Wäre Presspan teurer als Sperrholz, würden wir es sicher auch besser finden.
Wenn wir Gitarristen nur halb so viel Hirn hätten wie die Bassisten, mit denen wir zusammenspielen, müsste uns die Industrie bessere Produkte deutlich billiger verkaufen...
Die Basser haben meistens Transitor- oder Schaltverstärker, Speakonbuchsen und spielen direkt in die PA, statt den Amp abzunehmen. Da geht es tatsächlich wesentlich pragmatischer zu, aber auch die haben teils ihren Voodoo Kram.
 
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Ich würde den gleichen Preis bei gleicher Qualität lieber beim Schreiner bezahlen, denn ich weiß, dass sowas viel Arbeit macht und dass der Schreiner nicht für einen Hungerlohn arbeiten musste.
Aber hallo! Wir haben genau für solche Entscheidungen ein Gehirn geschenkt bekommen.... leider nicht immer die Gebrauchsanweisung dafür.
Absolute Zustimmung!

Gibt es da überhaupt einen Mehrwert? Und worin könnte der bestehen?
Wir könnten darüber diskutieren (OT), ob Selbstausbeutung denn keine Ausbeutung ist (nur weil wir sie gerne betreiben). So lange wir in Kontexten leben, in denen uns gesellschaftliche Zwänge zur Lohnarbeit nötigen, müssen wir uns um die Mehrwertproduktion, glaube ich, keine Gedanken machen. Ist aber leider hier nicht Thema... :(
(oder nur indirekt)

Wäre Presspan teurer als Sperrholz, würden wir es sicher auch besser finden
Wir würden das hohe Lied auf die neutrale Widergabe singen - verwette ich meine Japanstrat drauf...

Zwiebler
 
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Die Palmer 1x12er Boxen find ich richtig gut - die sind auch aus MDF.

War wohl einer der ersten, der hier im Forum immer wieder Empfehlungen ausgesprochen hatte - und kenne die "Gegenargumente" sehr gut von wegen "kann ja nicht klingen bei dem Müll-Material".
Dass Engl oder Mesa zum Teil auch MDF benutzen, will wohl keiner wahrhaben.

Aber ich muss sagen, mittlerweile spielen viele Leute die kleinen, günstigen Palmer Boxen und sind sehr zufrieden damit.
"Teuer = besser" ist also nicht jedermanns Philosphie, sollte hier der Eindruck enstanden sein.
(Ob man jetzt unbedingt "made in China" Boxen kaufen möchte, oder aus diversen Gründen lieber was anderes, das steht natürlich jedem selbst frei, zu entscheiden.)
 
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So traurig das für die Klampfer klingt ...... ja , Basser sind pflegeleichter .

Viele spielen Transen und haben da überhaupt kein Problem mit .... und klingen deshalb auch nich kaxxe .

Wir spielen Misch Bestückungen der Speaker Größen und haben da auch kein Problem mit .

Wir machen nur Bumm Bumm , spielen aber Kombinationen von 15" bis 8 " und montieren noch Hochtöner dazu . ... und das , obwohl nur E und A gespielt wird .

Komischerweise gibts für Klampfer wohl nur 12 Zöller , obwohl das Frequenzspektrum hier wohl mehr erforderlich machen würde .

( Smileys bewußt weg gelassen , denkt sie euch )
 
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Wer sagt denn überhaupt , das ( zB ) die Marshall V30 exakt den Mesa V30 entsprechen ?

So weit waren wir schon. Speaker mit der gleichen Bezeichnung werden für einzelne Hersteller z.T. speziell gefertigt und klingen auch deutlich anders. Die Gehäuse machen auch viel aus. Dazu kommt dann noch die Serienstreuung. Insofern kann man im Grunde also nur vergleichen, wenn man die selben Speaker in unterschiedliche Gehäuse baut. Und selbst dann nützt einem diese Erkenntnis nicht wirklich viel, wenn in einer anderen Box die vermeintlich gleichen Speaker drin sind, die aber nicht gleich klingen.

Jeder muss sehen, womit er glücklich wird. Ich persönlich halte die richtige (nicht zwingend eine teure) Box für wesentlich wichtiger als 6 verschiedene Hi Gain Amps zu besitzen, die über die gleiche Box und mikrofoniert sowieso zu 85 % gleich klingen. Bei mir waren es immer die überteuerten Mesa Boxen sowie die verhältnismässig günstigen Marshall 1960 Standard, mit denen ich die besten Recording Ergebnisse bekommen habe. Dazwischen liegt viel, was mir aber leider meist gar nicht gefallen hat.
 
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Hmmm, gerade bei Boxen habe ich durchaus erlebt, dass hochwertige Sachen sich durch einen volleren, ausgewogeneren, und letztendlich im Bandkontext präsenteren Klang auszeichnen.
Ich spielte bis letzten Herbst eine Peavey MS412 mit Eminence Mischbestückung, 2xV12, 2xEM1275 und war zufrieden.
Durch Zufall entdecke ich in den Kleinanzeigen eine uralte Engl, noch von hinten bestückt, mit Stoffbepannung. Da mein ehemaliger Bandkollege die gleiche Box in schräg besitzt und ich sie als exzellentes Cab in Erinnerung hatte, hab ich zugeschlagen - 270,- plus eine Nachtfahrt nach Pforzheim. Der äußere Zustand lässt vermuten, dass die Kiste als Requisit bei den Dreharbeiten zu "Der Soldat James Ryan" oder so genutzt wurde, oder bei Ben Hur hinter dem Rennwagen hergeschleift wurde - der Distinktionsgewinn kann es also schon mal nicht sein ;)
Unser Sänger ist absoluter Musikeinsteiger, außer "Marshall" und Witzen über "Vintage" und die Schwingungseigenschaften von Nitrolack :)D) kennt der NIX aus dem ganzen Geartalk.
Beim Gegentesten der beiden Boxen hat er sich glasklar, ohne dass ich mich zuvor geäußert hätte, für die Engl ausgesprochen. Es kann noch nichtmal Kenntniss der Firma Engl gewesen sein, da die Peavey unerlaubterweise auch ein Engl-Schild hatte.

Neulich habe ich dann mal kleinere Boxen getestet, falls unser Altherrentrupp mal irgendwann wieder den Proberaum verlässt. Ich habe mein Harley Benton G212-Gehäuse mit 1 Jet City-Eminence-OEM-Speaker, 1x Eminence V12 dagehabt, und eine DV Mark C112 Standard (als B-Stock beim musicstore für unverschämte 135,- bekommen).
Ich habe die ersten Songs über die DV Mark gespielt, dann die HB eingestöpselt, Settings kurz angepasst. Auf einmal beschwerte sich der Drummer, dass er mich nicht mehr hört, und ihm die Orientierungspunkte fehlen. DV Mark wieder eingestöpselt, und ein erstauntes "aha" aus Richtung Schlagzeug vernommen...

In beiden Fällen waren die hochwertigeren, im regulären Verkaufspreis teureren Boxen besser bezüglich dessen, was ich mir im Bandkontext Rock bis Metal wünsche - und jeweils ohne Markenkenntniss durch Bandkollegen im Eindruck so gespiegelt.

Dabei waren/sind weder die Peavey noch die HB schlecht - aber die anderen Boxen waren ihnen nach meinem Geschmack überlegen.

Ich würde auch mal die Markenhörigkeit in meinem Fall als "gering ausgeprägt" bezeichnen, ich spiele Fame-Gitarren über Jet City-Amps und verwende auf dem Effektboard zwei Treter plus Netzteil von Harley Benton und einen Behringer-Effekt.

Wie gesagt, ich habe keine Ahnung, WARUM das so ist. Aber ich würde meine persönlichen Eindrücke so zusammenfassen, dass es bei hochwertigen Boxen offenbar irgendwelche Faktoren gibt, die eben für dieses ausgewogenere und im Bandkontext präsentere Klangbild im Vergleich zu günstigeren Boxen sorgen.

Wie gesagt, völlig subjektiv, aber die Fragestellung dieses Threads würde ich beantworten mit:

- im Preis :cool:

- meistens im Klang.
 
Bei der Custombox vom Schreiner kann niemand vorhersagen was dabei rauskommt
und wie es klingt, das einzige was man vorhersagen kann ist das man sie, wenn sie
gebaut ist, abnehmen MUSS!

Ich habe mir eine Customgitarre bauen lassen, damals 1998. Klang irgendwie nicht so
wie ich es wollte, aber bezahlen musste ich sie trotzdem. Deshalb würde ich das nie
wieder machen. Bei einer Box würde ich genauso denken. Im Laden testen - passt - kaufen.
Oder passt nicht - im Laden lassen.

Was z.B. den Gebrauchtkauf bei Mesa betrifft. Ich kann mich noch dran erinnern, so 2007
rum, da kamen kaum Mesa Artikel nach Europa. Eine Mesa Rectifier 2x12 kostete 777€
Bei eBay ging die Box gebraucht für wieviel weg? Für 690€, praktisch kaum Verlust.

Das möge jemand mit einer selbstgezimmerten Box schaffen....
 
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praktisch kaum Verlust.
Das möge jemand mit einer selbstgezimmerten Box schaffen....

Es kann mehr Gründe geben - ausserhalb der Fragestellung des Werterhalts - sich an den Schreiner seines Vertrauens zu wenden.
Das kann man dann emotional oder politisch begründen. Ich würde es aber auch machen, bevor ich mein Geld dem Vertrieb von Mesa hinterherwerfe.
Im Allgemeinen halte ich das Risiko für einigermassen kalkulierbar, wenn ich die Daten der Boxen kenne, die mir gut gefallen...

(kalkulierbarer als bei einer Gitarre - bei welcher ich heute noch einem Radiotechniker aus USA und seiner 50er Jahre Technik vertraue...)
 
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Der typische Gitarrensound entsteht meist dadurch, dass man versucht die Nachteile der einzelnen Kettenglieder im nächsten Glied überzukompensieren. Siehe klassisch:

Paula -> TrebleBooster -> Marshall SLP -> 4x12 Cab Closed Back -> Greenbacks

Die Paula hab ich, weil die so ne tolle Wärme im Sound hat und richtig Fleisch. Zudem hab ich nen Plexi, wegen der tollen Endstufenzerre. Trotzdem hänge ich nen Treblebooster dazwischen, um der Paula den Arsch auszudünnen und dem Plexi die Vorstufe anzufeuern. Übrigens mit nem Transistor. Aber das ist besser als ne weitere Vorstufenröhre, weil E.C. schon wusste... Um den Bottom wieder zu kriegen und richtig Punch zu haben nehme ich jetzt natürlich eine 4x12 - allein die Leistungsaufnahme verlangt danach. Aaaaah. Jetzt hat Paula und Plexi wieder Boden (den ich vorher ordentlich ausgedünnt hatte)...

Absolut klassischer, bekannter und nachvollziehbarer Ansatz, um mit einer Paula zu
einem dir genehmen Sound zu kommen. Gerade wenn man man mit einer Paula
keinen Matsch produzieren und/oder z.B. Neil Young artiges zu Gehör bringen möchte,
ist es sinnvoll die Bässe vor der Verzerrstufe(n) zu reduzieren und danach (= Box) wieder zuzufügen. Normaler Booster und ein 1x12 Box brächte ein ganz anderes Klangergebniss.



Die Palmer 1x12er Boxen find ich richtig gut - die sind auch aus MDF.

War wohl einer der ersten, der hier im Forum immer wieder Empfehlungen ausgesprochen hatte - und kenne die "Gegenargumente" sehr gut von wegen "kann ja nicht klingen bei dem Müll-Material".
Dass Engl oder Mesa zum Teil auch MDF benutzen, will wohl keiner wahrhaben.

Aber ich muss sagen, mittlerweile spielen viele Leute die kleinen, günstigen Palmer Boxen und sind sehr zufrieden damit.

Also ich will dir weder was schlecht machen, noch bin ich ein Anhänger von teuer = gut.
Aber über die Palmer Boxen ( die für mich schon wegen des Gewichts ausscheiden)
habe ich an mehreren Stellen gehört/gelesen, das man damit nicht so zufrieden war......
(Übrigens ist bei den Palmer nur die Schallwand aus MDF der Rest Spanplatten)

:confused:
 
Die Palmer 1x12er Boxen find ich richtig gut - die sind auch aus MDF.
MDF hat wie Pressspan eine gute innere Dämpfung. Sperrholz oder gar Massivholz neigt viel eher zu Resonanzen. Jetzt kommt es eben drauf an, ob die erwünscht oder unerwünscht sind. Im Bereich Hifi sind sie definitiv unerwünscht, bei Musikerboxen ist es Geschmackssache.
Ob man jetzt unbedingt "made in China" Boxen kaufen möchte, oder aus diversen Gründen lieber was anderes, das steht natürlich jedem selbst frei, zu entscheiden.
Mir ging es um den Mehrwert, kam wohl nicht richtig rüber.
ist ordentliche Entlohnung ein mehrwert? Schließlich verändern sich die Eigenschaften des Produkts ja nicht dadurch, allenfalls sein Image.
Der äußere Zustand lässt vermuten, dass die Kiste als Requisit bei den Dreharbeiten zu "Der Soldat James Ryan" oder so genutzt wurde, oder bei Ben Hur hinter dem Rennwagen hergeschleift wurde - der Distinktionsgewinn kann es also schon mal nicht sein
Warum soll Vintage und relic Kram nur bei Gitarren cool, teuer und prestigeträchtig sein?
Bei der Custombox vom Schreiner kann niemand vorhersagen was dabei rauskommt
und wie es klingt, das einzige was man vorhersagen kann ist das man sie, wenn sie
gebaut ist, abnehmen MUSS!
Wenn man Maße, Konstruktion, Material und Bestückung einer Box, die einem gefällt, zum Vorbild nimmt, weiß man was dabei raus kommt.
Das möge jemand mit einer selbstgezimmerten Box schaffen....
Die finanzielle investition ist bei einer selbst gebauten Box viel kleiner. Man investiert eben Arbeit. Wenn man handwerklich geschickt ist, und nicht schludert, kann so eine Box von vorzüglicher Qualität sein und entsprechende Preise erzielen, die die finanzielle Investition übertreffen.

Ich habe schon ein paar selbst gebaute Boxen gesehen. Von der hässlichen zusammengespaxten Spanplattenkiste bis zu einem fingerverzinkten Gehäuse mit Mahagoni Furnier und Hochglanz Klarlack war alles dabei.
Letztere würde bestimmt einen Preis weit über dem Materialwert erzielen.

Selbstbau kann auch sehr hochwertig sein. Die Käuferschicht für soche speziellen Boxen ist eben klein, so eine Box verkauft man nicht mal eben, das dauert.
 
habe ich an mehreren Stellen gehört/gelesen, das man damit nicht so zufrieden war......

Mir fällt spontan nur einer ein, der damit nicht zufrieden war und ein Review mit negativer Kritik in mehreren Foren dazu geschrieben hat. Ist aber sicherlich so, dass es noch weitere Leute gibt.
Aber viele, die die Box mal ohne Vorbehalte im Laden gegen andere Boxen getestet haben, fanden sie sehr gut - besser gehts natürlich immer, dann zahlt man aber deutlich drauf.

Übrigens ist bei den Palmer nur die Schallwand aus MDF der Rest Spanplatten)

Das stimmt, was die besagte 1x12er betrifft.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
MDF hat wie Pressspan eine gute innere Dämpfung. Sperrholz oder gar Massivholz neigt viel eher zu Resonanzen.

Richtig, deshalb eignet sich MDF auch sehr gut im harten Metal-Sektor, wenn man möglichst "tighte" Sounds haben möchte, sprich kontrollierte, stabile Bässe und wenig "Dröhnen".
 
Witzig isses ja schon: So oft werden gute Produkte ins Aus gestellt, weil irgendjemand im Internet das Ding nicht gut fand. Selbst testen (und denken) muss man dann ja nicht mehr.

Ich hatte mir vor zwei Jahren die Palmer 1x12er mit V30 gekauft und vorher dank Matrix-System bei Thomann ordentlich verglichen. Eigentlich wollte ich die teurere Orange 1x12er. Für mich hat dann aber die Palmer gewonnen. Seitdem spiel ich sie "übergangsweise" schon seit Monaten während der Proben mit meiner Metal-Band und es klingt richtig gut. Klar, nicht nach 4x12er, da darf man sich keine Illusionen machen, aber trotzdem gut und sehr brauchbar.
 
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Witzig isses ja schon: So oft werden gute Produkte ins Aus gestellt, weil irgendjemand im Internet das Ding nicht gut fand. Selbst testen (und denken) muss man dann ja nicht mehr.
Wenn es um offensichtliche, nachvollziehbare Mängel geht, kann so ein bericht schon hilfreich sein. Da besteht aber immer noch die Möglichkeit, dass der Tester ein schlechtes Exemplar erwischt hat.
Am Ende muss man selbst wissen, ob man auch mal über seinen Schatten springen und mit einer Box aus MDF leben kann, wenn einem der Klang gefällt.
Es gibt nicht wenige Leute, die so eine Box erst gar nicht anspielen würden.
 

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